Muss da wohl
@Balkanbiker beipflichten. Ist etwas das ich seit längerem kritisiere, auch an Bike Magazinen. Egal ob das jetzt die beiden, ein Holger Mayer oder der englische Fotograf (Sorry, Name gerade entfallen) ist: Sie "kaufen" sich ein Abenteuer mit meist Begleitfahrzeug, Guide(s) und manchmal sogar Trägern, Fotograf, Kameramann, usw. und verkaufen es dann als "ihre" Expedition. Da ist jeder Alpencross auf eigene Faust mehr Abenteuer. Nebenbei haben sie auch ein Budget von Sponsoren dahinter und verkaufen Artikel, Fotos, etc. dann an (meist mehrere) Magazine.
Natürlich sind sie alle gute Fahrer und mussten sich ihren Namen erst mal erarbeiten, es ist nur schade dass die Mags keine "echten" Abenteuerberichte (falls es die noch gibt) mehr bringen. Ich nehme mal an die beiden wurden morgens ausgesetzt und am Nachmittag wieder vom Jeep abgeholt. Das ganze organisiert von einer Advernture-Firma (Reiseagentur). Dann mit Jeep ins Hotel.
Es hat aber für alle diese Schreiber einen Grund so zu arbeiten: Erstens - Auf einer echten Tour kriegst du solche Videos, bzw. Fotos nie hin. Schon rein zeitlich nicht. Wenn man filmen oder fotografieren geht, dann fährt man nicht, das ist Arbeit, ist eine alte Fotografenweisheit.
Und zweitens - ist es ihre Arbeit, sie wollen bald das nächste Projekt starten und können sich nicht ewig mit Planung beschäftigen oder bei einer Tour hängenbleiben.
Es ist etwas ähnlich bei vielen Reiseanbietern, die guiden Touren im Ausland auch nicht selbst, sondern vermitteln die Leute einfach an einen lokalen Guide (was prinzipiell gut ist). Sie werden dadurch allerdings vom Bikeguide zum Reisebüro. Ob das wünschenswert ist...?
Also Arbeit contra echtes Abenteuer, ich verstehe auch warum sie das machen, aber gutheißen muss ich es (rein nach dem Abenteuergedanken) nicht. Respekt vor allen Tourenradlern! Die leisten meist weit mehr.