Hausbesuch: Trek Bicycles - aus der Scheune zum Weltunternehmen

Hausbesuch bei TREK: weit im Norden von Wisconsin (Karte) findet sich in Waterloo nicht nur einer der größten Arbeitgeber der Region sondern einer der weltweit größten Fahrradkonzerne. Wieso ausgerechnet in Waterloo? Die beiden Gründer Richard Burke und Bevel Hogg einigten sich aus praktischen Gründen auf Waterloo: es liegt ziemlich genau mittig zwischen den damaligen Wohnorten der Gründer - Burke wohnte in Milwaukee und Hogg in Madison. In Waterloo startete Trek dann 1975 mit der Herstellung von Stahlrahmen für Touren-Bikes.


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Mal für mich nochmal ganz langsam:

Trek produziert seine Carbonrahmen per Hand in Nord Amerika? ODer nur bestimmte Kleinserien? Das wusste ich gar nicht. Sehr beeindruckend.
 
ist deins aus Carbon?
Die Alus von Trek kommen aus Taiwan (meins auch)

Ja, mein Rahmen wurde Taiwan gefertigt, habe kein Plasterad. Finde ich aber nicht schlimm, lässt sich nunmal nicht ändern in der heutigen Zeit.

Mir reicht schon, dass mein Rad dort entwickelt wurde und das haben sie auch gut gemacht :daumen:
 
Ok, die gibt es schon einige Zeit. Vielleicht hätte ich das Wort Kultstatus benutzen sollen. So wie Ritchey, Specialized, GT, etc.
Ich habe auch ein Canyon Rennrad, aber es ist einfach nur eine Preis/Leistungsanschaffung gewesen. Die Marke lebt auch halt von diesem Image. Bei den Classic Bikes wird diese Marke bestimmt kein Renner werden. Ist Aber natürlich nur meine Meinung.

Nimmer lang..... Billiger kann immer wer, das hat auch Canyon erkannt. Ich habe meins dort gekauft weils einfach ein tolles Rad ist :-)
 
Mal für mich nochmal ganz langsam:

Trek produziert seine Carbonrahmen per Hand in Nord Amerika? ODer nur bestimmte Kleinserien? Das wusste ich gar nicht. Sehr beeindruckend.

Nein, die gezeigte Abteilung entwürft/testet die Carbon Rahmen Produktionsprozesse, die dann wiederum in den eigentlichen Produktionsanlagen so umgesetzt werden.
 
das session 9.9 ist "made in USA".

wer aber schonmal alurahmen "made in usa" gesehen hat und nur ein klein wenig davon versteht wird lieber die aus taiwan kaufen.

Da muss ich bei meinem Turner aber lau widersprechen! Auch mein altes 951 war sehr gut gefertigt, wobei es bei Intense wohl starke Schwankungen bei der Qualität gibt/gab.
 
na komm, Turner hat in der vergangenheit auch tief in die pfuschkiste gegriffen wenns um nähte ging.

generell kann man bei made in usa keine qualität erwarten. war lange genug drüben, das kann man eher mit "hinrotzen" vergleichen. aber da brauchen wir uns nix vormachen, D ist da auch auf bestem weg.
 
na komm, Turner hat in der vergangenheit auch tief in die pfuschkiste gegriffen wenns um nähte ging.

generell kann man bei made in usa keine qualität erwarten. war lange genug drüben, das kann man eher mit "hinrotzen" vergleichen. aber da brauchen wir uns nix vormachen, D ist da auch auf bestem weg.

Echt? Hab noch kein Turner gesehen dass schlechte Schweissnähte hatte?!

Als jemand der in der Schweiz lebt kann ich über "deutsche Qualität" übrigens nur schmunzeln :aetsch:
 
Ja, eins muss man den Leuten aus Taiwan lassen: Sie können echt gut schweißen. Ob die aus den USA nun schlecht sind, kann man streiten. Nur weil sie nicht 100% gleichmäßig ist, ist sie noch lange nicht schlecht !
 
Also ich finde die Verarbeitung meines treks besser als die meiner nicolais zuvor und es funktioniert auch besser.
 
danke fuer den ausfuehrlichen bericht. hat mir sehr gut gefallen.
finde die marke auch irgendwie sympathisch.
 
Ich weiß jetzt nicht wer und vor allem in welchem Zusammenhang, aber ein kluger Kopf hat sich mal dahingehend geäußert daß jede neue Erfindung, und sei sie noch sooo revolutionär, sich später mal ins Gegenteil kehren wird. Also Probleme ungeahnten Ausmaßes mitbringt.

Verbrennungsmotoren, Kernspaltung, Fahrräder, Asbest. Und weshalb sollte das bei Carbon anders gelagert sein?
Der meinte wohl eher, dass sich fast jede neue Erfindung auch zum negativen Zweck verwendet werden kann.
 
Der Hausbesuch mag zwar nett gewesen sein, aber sympathisch finde ich die Firma Trek nicht (mehr).

Vor allem wegen deren eigenartigen und eigenwilligen (Modell)politik: 27,5; dann wieder 29 pushen, nein 29 ist doch nichts; neuer Achsstandard mit Boos, nach Kritik von Greg LeMond an Lance Armstrong wurde dessen Rennradserie aufgelöst [natürlich auch oder nur wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten], Verramschung von Gary Fisher, dann zurückfahren bzw. Einstellung seiner Linie und jetzt darf er wieder als Lichtgestalt und Aushängeschild wieder 26 Zoll, für Kinder (!), präsentieren, waren einer der ersten, deren Homepage ohne Zustimmungserklärung nichts (sinnvolles) anzeigte, usw.
 
ein unternehmen lebt von entscheidungen, die das management trifft. diese sind gut oder schlecht, aber wer nicht in irgendeiner form innovativ ist, wird auch keinen erfolg haben. trek muss ja irgendwas richtig gemacht haben, dass um die scheune herum noch mehr entstanden ist. und mal ganz im ernst, ausser uns alten kennt doch keiner mehr gary fisher. das festhalten an einem namen hat doch nur nostalgischen wert. wichtig ist doch das produkt und dessen qualitaet. was interessiert mich ob da trek oder gf draufsteht, wenn es eh aus demselben haus kommt?
ich stimme dir zu, dass den einzelnen privatuser die haeufige veraenderung/neuerung etwas nervt, aber im prinzip hat das doch erstmal keine auswirkung auf das trek das du faehrst (oder auch nicht). ob es im folgejahr einen anderen standard gibt oder nicht ist erstmal zweitrangig. klar, wenn du deinen hobel in 10jahren nochmal neu bestuecken willst, koennte es u.u. schwer werden, aber heutzutage ist es doch meist so, dass man sich (leider) nur noch auf dem neusten kram wohlfuehlt. deswegen ist es wahrscheinlicher, dass man sich gleich ein neues rad kauft als ein altes auf vordermann zu bringen. bin ich auch kein freund von, aber scheinbar ist es der zeitgeist.
 
ein unternehmen lebt von entscheidungen, die das management trifft. diese sind gut oder schlecht, aber wer nicht in irgendeiner form innovativ ist, wird auch keinen erfolg haben. trek muss ja irgendwas richtig gemacht haben, dass um die scheune herum noch mehr entstanden ist. und mal ganz im ernst, ausser uns alten kennt doch keiner mehr gary fisher. das festhalten an einem namen hat doch nur nostalgischen wert. wichtig ist doch das produkt und dessen qualitaet. was interessiert mich ob da trek oder gf draufsteht, wenn es eh aus demselben haus kommt? jetzt schweife ich etwas ab, aber schau dir rocky mountain an: vor 10 jahren das nonplusultra und heutzutage wurde ihnen einfach der rang abgelaufen weil die innovation irgendwie nicht mehr gelingen wollte.
ich stimme dir zu, dass den einzelnen privatuser die haeufige veraenderung/neuerung etwas nervt, aber im prinzip hat das doch erstmal keine auswirkung auf das trek das du faehrst (oder auch nicht). ob es im folgejahr einen anderen standard gibt oder nicht ist erstmal zweitrangig. klar, wenn du deinen hobel in 10jahren nochmal neu bestuecken willst, koennte es u.u. schwer werden, aber heutzutage ist es doch meist so, dass man sich (leider) nur noch auf dem neusten kram wohlfuehlt. deswegen ist es wahrscheinlicher, dass man sich gleich ein neues rad kauft als ein altes auf vordermann zu bringen. bin ich auch kein freund von, aber scheinbar ist es der zeitgeist.
sorry, hab zitieren statt bearbeiten gedrueckt.
 
Der Hausbesuch mag zwar nett gewesen sein, aber sympathisch finde ich die Firma Trek nicht (mehr).

Aha... weil ein Unternehmen nach wirtschaftlichen Kennzahlen handelt, ist es nicht mehr sympathisch?

Sollen sie wirtschaftlich schlechte Entscheidungen treffen, und sich in finanzielle Schwierigkeiten bringen, nur damit sie den Menschen sympathisch werden?
 
Nein. Sie sollen Entscheidungen treffen, die sie sympathisch machen um deren Räder zu kaufen. Wenn sie das sind, dann werden auch die Käufer (vermehrt bzw wieder) kommen.

Allerdings richten sie sich an den Massenmarkt und weniger an die die sich auskennen bzw Freaks (mich eingeschlossen ;-).
Und ganz offensichtlich hatten sie in der Vergangeneheit einiges richtig gemacht.

Andererseits beweisen einige andere Firmen (auch), das es anders und besser geht.

Und natürlich können Innovationen oder neue Standards auch sinnvoll sein und ein Unternehmen als sehr fortschrittlich erscheinen lassen.
Aber manchmal kann das auch nach hinten gehen, wenn eine Firma meint, auf Grund ihrer Marktmacht neue Standards alle 6 Monate (ist natürlich übertrieben aber in der IT Welt häufig anzutreffen) hervorzubringen die dazu noch, und das ist oft schade, inkompatibel sind.

Daher erscheinen mir eben andere Firmen sympathischer. Ich kennen mich, trotz mehrerer Räder, nicht so gut aus, was jetzt alles Standard ist und was leicht nachträglich noch, zB mit einem 08/15 Teil, besorgt werden kann. Aber es freut mich, wenn ich mit geringem Zeit-, Nerven- und Kostenaufwand etwas reparieren oder zumindest noch besorgen kann.

Ich selbst hab zB ein Cannondale FSi 29 aus 2015. Inkompatibilität as its besteht. Nö, ist halt nur der fortschritlichste und innovativsten und beste sch@#€% ;-).
Und ich habe, Überraschung, zwei Trek MTB. Das Slash 7 war zu seiner Zeit für mich das Beste (Verfügbarkeit, Händlernetz, Preis- und Leistungssieger. Enduro und 26 Zoll ;-)).
Und das Trek Farley 6 Fatbike war ein Schnäppchen Angebot.

Trotzdem, sollte ich in der nächsten Zeit wieder ein Rad kaufen (eigentlich sollte ich nicht schon wieder...), dann wird Trek oder Cannondale als eine der letzten in die Wahl aufgenommen. Sollten sie jedoch, für mich, gleichwertig mit anderen Herstellern sein, dann werde ich die anderen wählen.
Treffen wird das Trek jedoch kaum, ich weiß...
 
unernehmerische entscheidungen haben eigentlich nie etwas damit zu tun symapthien zu erlangen. wenn sie erfolgreich waren, ist sympathie bestenfalls eine folgeerscheinung. aber im prinzip sind solche entscheidungen immer von knallhartem kalkül geprägt und dem antrieb das unternehmen voranzubringen.
ich verstehe deinen punkt voll und ganz und sehe es aehnlich, aber wie ich schon sagte, unsere denke trifft scheinbar nicht so den zeitgeist. neukauf statt reparatur ist die devise. :(
aber natürlich hast du das gute recht deine ablehnung über den nichtkauf eines trek (oder cannondale, oder was auch immer) zum ausdruck zu bringen. und das ist auch gut so.
 
Nein. Sie sollen Entscheidungen treffen, die sie sympathisch machen um deren Räder zu kaufen. Wenn sie das sind, dann werden auch die Käufer (vermehrt bzw wieder) kommen.

Allerdings richten sie sich an den Massenmarkt und weniger an die die sich auskennen bzw Freaks (mich eingeschlossen ;-).
Und ganz offensichtlich hatten sie in der Vergangeneheit einiges richtig gemacht.

Andererseits beweisen einige andere Firmen (auch), das es anders und besser geht.

Und natürlich können Innovationen oder neue Standards auch sinnvoll sein und ein Unternehmen als sehr fortschrittlich erscheinen lassen.
Aber manchmal kann das auch nach hinten gehen, wenn eine Firma meint, auf Grund ihrer Marktmacht neue Standards alle 6 Monate (ist natürlich übertrieben aber in der IT Welt häufig anzutreffen) hervorzubringen die dazu noch, und das ist oft schade, inkompatibel sind.

Daher erscheinen mir eben andere Firmen sympathischer. Ich kennen mich, trotz mehrerer Räder, nicht so gut aus, was jetzt alles Standard ist und was leicht nachträglich noch, zB mit einem 08/15 Teil, besorgt werden kann. Aber es freut mich, wenn ich mit geringem Zeit-, Nerven- und Kostenaufwand etwas reparieren oder zumindest noch besorgen kann.

Ich selbst hab zB ein Cannondale FSi 29 aus 2015. Inkompatibilität as its besteht. Nö, ist halt nur der fortschritlichste und innovativsten und beste sch@#€% ;-).
Und ich habe, Überraschung, zwei Trek MTB. Das Slash 7 war zu seiner Zeit für mich das Beste (Verfügbarkeit, Händlernetz, Preis- und Leistungssieger. Enduro und 26 Zoll ;-)).
Und das Trek Farley 6 Fatbike war ein Schnäppchen Angebot.

Trotzdem, sollte ich in der nächsten Zeit wieder ein Rad kaufen (eigentlich sollte ich nicht schon wieder...), dann wird Trek oder Cannondale als eine der letzten in die Wahl aufgenommen. Sollten sie jedoch, für mich, gleichwertig mit anderen Herstellern sein, dann werde ich die anderen wählen.
Treffen wird das Trek jedoch kaum, ich weiß...

Naja wir hier im Internet fühlen uns immer als die große Mehrheit, aber ich glaube wir sind gar nicht die Mehrheit. Wir sind meist technisch versierter, recherchieren viel mehr vor einem Kauf, lesen Forenbeiträge oder verfassen selbst welche und entscheiden uns dann. Wir kaufen auch viel häufiger neue Teile oder wollen etwas verbessern oder anpassen.

Für den Normalo, der einfach ein Bike kaufen will ist das alles nicht so relevant. Wen der sich auf einem 29 " wohl fühlt kauf der das, nicht weil er von den Argumenten für 29" total überzeugt ist, sondern weil er ein fach ein Rad haben will das aktuell ist und wo er sich 5 Jahre lang keine Gedanken machen muss, das wen was kaputt ist, er keine Ersatzteile mehr bekommt. Dem ist egal ob die Industrie gerade 10 neue Standards durchdrücken will oder sowas. Der kauft das was ihm gefällt, leicht verfügbar und was einen guten Namen hat.

Klar kann man jetzt sagen das es doch genug kleine Bikeschmieden gibt die einen guten Namen haben, aber die finder der Ladenkäufer oder Internetbesteller nicht. Das ist ihm im Zweifel auch zu viel Niesche. Das klingt vll naiv, aber bei kleinen Bikeschhmieden schwingt für ahnungslose immer die Angst mit, das die vll in 2 Jahren dicht machen und er dann keine Ersatzteile oder Garantieansprüche hat. Dann lieber zu Trek, die gibt es schon lange und wird es wohl lange noch geben. Die haben praktisch für jeden das passende Rad bzw. für das entsprechende Einsatzgebiet.

Wie alle auf das Demo ab 2011 geschimpft haben, aber gekauft wurde es in großen Mengen obwohl Speiseeis jedes Jahr 100 € mehr haben wollte für ne andere Farbe.

Am Ende diskutieren wir hier viel zu viel über die böse Industrie anstatt einfach wie dieser Normalo, sich ein Rad zu kaufen was einem taugt, daran zu basteln wie man will und es dann so viel zu fahren wie man kann. Ohne sich darüber aufzuregen das irgendeine Firma wieder bösen Mist macht ;)
 
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