EWS Whistler: Dan Atherton auf Stage 5 - 15 Minuten Hardcore

New Joke - No Joke - Too Tight - Angry Pirate und dann die letzten Kurven - so lautet grob die letzte Stage 5 des vorgestrigen EWS-Rennens in Whistler. Wer den schwarzen "Technical"-Trail "No Joke" kennt, weiß, dass man diesen als durchschnittlicher Fahrer definitiv ernst nehmen sollte - Dan Atherton knallt hier herunter, als gäbe es kein Morgen mehr. Vierter Platz für Dan auf dieser Stage.


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Die halten doch häufig einfach mal rein, oder?!
Ja, tun sie - alle Passagen kann man sich nicht merken. Aber da es selten wirklich "Fallen" auf den Trails gibt, ist das für viele Profis IMHO einfach kalkuliertes Risiko - außerdem ist am Spruch "Geschwindigkeit bringt Sicherheit" gerade in rumpeligen Passagen definitiv einiges Wahres dran, wenn man eine entsprechende Fahrtechnik mitbringt. Das Risiko ist natürlich da, wie man in Whistler zum Beispiel an Leov gesehen hat, der sich glaube ich die Schulter ausgekugelt hat.
 
Gwin konnte sich beim Run ohne Kette voll auf die Linien konzentrieren die er fährt. Er muss sich ja nicht ums treten kümmern.
Manche Fahrer waren nach dem MSA bzw. Windham Run auch am pumpen aber so ein komplettes EWS Wochenende ist garantiert anstrengender.
Deswegen schätze ich die Leistung von Dan höher als die von Gwin (Run in Leogang) ein. Sowie Dan darunter bolzt und mit dem Wissen das er schon 4 Whistler Stages hinter sich hat ist es fast unglaublich das er so einen Run hinlegt (ohne Fehler).
Der wird garantiert auch mal reingehalten haben. Hut ab vor der Leistung !!!!
 
Die Kombination macht es. Bereits von den vorigen Stages ausgezehrt, dann ein Puls in der ~ 200er Region, das 15 Min lang und dann auch noch die ganze Koordination und irgendwo muss man auch die Strecke noch verarbeiten. Das muss man nicht nur körperlich schaffen, sondern auch mental. Vermutlich jongliert Dan als Training bei Puls 200 Bälle und löst dabei auch noch Rechenaufgaben. :)

Und wie geschrieben wurde, reicht das dann nicht mal für die Top 10. Irre.

beim Fahrstil ist es klar, dass hier nicht mehr einzelne Schlüsselstellen anvisiert und dann technisch genommen werden. Pro Sekunde legt er ja über 8 m zurück.
 
[...]
Krass ist, wie Dan diese Strecken einfach gnadenlos hackt, gerade den Einstieg in eine No Joke-Sektion (4:19) springt man als Ottonormalfahrer eigentlich als Double. Dan überspringt den einfach und nimmt das Ding als Triple.

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Da dachte ich mir auch nur "wtf" und hab ein paarmal zurückgespult... Die Stelle wirkt im Video ja noch viel kleiner als in Realität...


[...]Ist bei solchen Stages (mit bereits vier davon im Körper) eigentlich das Risiko noch gut abschätzbar? Es kommt mir ziemlich krass vor, sich - selbst mit Trainings auf den Stages - sämtliche Schlüsselstellen aller Stages merken zu können... Die halten doch häufig einfach mal rein, oder?!

Ich hab jetzt ne ganze Menge Endurorennen, auch paar EWS Rennen, in den Beinen, bin nicht der Langsamste, aber das Tempo kann ich natürlich bei weitem nicht fahren, da liegen Welten dazwischen. Aber wenn ich das mal hochskaliere würde ich sagen: jain. Das Risiko ist definitiv höher als wenn man frisch in sone Abfahrt geht, allerdings weiß man auch was man auf dem MTB tut wenn man so ein Rennen mitfährt.

Beim Training in Endurorennen versucht man idR nicht die gesamte Stage voll auffm Schirm zu haben. Man kriegt ein Gefühl für die Stages, weiß uUst. ob man das Setup zwischen Stages anpassen muss und merkt sich 2-x Schlüsselstellen pro Stage. Viel geht dann aber auch aussm Bauch raus. Ich pers. kann mit DH-Rennen jetzt nicht soviel anfangen weil man da extrem weit ans Limit gehen muss. Im Enduro ist hier - wahrscheinlich selbst in der Weltspitze - die Reserve noch etwas größer, wenn auch sehr klein wie man an der Leistungsdichte sieht...


Grüße,
Jan
 
Interessant. Walter Röhrl sagte mal, dass er 80% der Streecke im Kopf hat, aber nicht mehr zu 100% zuordnen kann, was jetzt wirklich konkret kommt. Wenn aber der Geistdörfer neben ihm vom Roadbook runter liest, ist alles vollständig und richtig in seinem Kopf rekonstruiert.

Gefühlsmäßig würde ich auch sagen, dass in der EWS nicht so oft ans Limit gegangen wird. Andererseits wird dann deoch sehr viel gestürzt. Kaum einer, der an einem Rennwochenende nicht gestürzt ist.
 
Respekt! Man kan eindeutig Dan's Taktik erkennen: mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit!


Und das hat er durchgezogen. Wahnsinn!
 
Wie ich mir bei sowas immer denke: Wie geil, wenn Du das auch könntest! Das hält dann aber meistens nur bis zum nächsten Crash-Video an...

Unfassbare Leistungen, die die Jungs und Mädels da abliefern. :anbet:
 
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