Prüfstand auf dem Prüfstand: wenn die Praxis etwas anderes sagt als das Labor

Macht er ja auch nicht. Er tourt.
Daher empfiehlt er ja auch nach wie vor wo's geht starre Gabeln oder V-Brakes (Aber nur mit supidupi Performance Belägen; dann bremsen die nämlich besser als Disc!)

btw: ich kauf das Heft nicht!
 
Macht er ja auch nicht. Er tourt.
Daher empfiehlt er ja auch nach wie vor wo's geht starre Gabeln oder V-Brakes (Aber nur mit supidupi Performance Belägen; dann bremsen die nämlich besser als Disc!)

Nanana! Inzwischen faehrt er doch sogar schon eine Federgabel!
 
Macht er ja auch nicht. Er tourt.
Daher empfiehlt er ja auch nach wie vor wo's geht starre Gabeln oder V-Brakes (Aber nur mit supidupi Performance Belägen; dann bremsen die nämlich besser als Disc!)
[...]
Ich nenn das ab jetzt Enduro. Klingt wichtiger.
Neulich hab ich einen Disc-Fan berichtigt. Der hatte einen Vorteil von Discs in der Aufzählung vergessen. Und wenn schon V-Brake, dann halt stauchfeste Hüllen und dosierbare und standfeste Beläge. Das ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Keine Ahnung, ob's bei Discs auch so gigantische Unterschiede gibt. Wohl eher nicht.
 
Mir gefällt die Idee, einmal nachzuprüfen, welche Tests für die Praxis überhaupt relevant sind.

...schließlich ist ein Test im Labor nichts anderes als eine Simulation der Praxis.

Das ist der Wunsch aber nicht die Wirklichkeit. Generell gibt es in der Praxis viel mehr Variable als im Test. Deswegen kann man nur einen Teil der praktischen Beanspruchungen erfassen.

Und mit den ermittelten Werten kann man dann zwar Bauteile vergleichen – aber auch wirklich praxisrelevant?

Wenn die Eigenschaften relevant für die Praxis sind und am gleichen Rahmen verglichen werden - wahrscheinlich.
An verschiedenen Rahmen - fraglich.
Wenn eine Biegesteifigkeit gemessen wird aber zugleich in der Praxis eine Torsion auftritt, kann das die praktische Bewertung völlig verändern.

Es werden entweder zu geringe Lasten eingeleitet oder die Einleitungspunkte sind falsch gewählt.

Da sind wir beim Grundproblem. Der Fahrer leitet an vier (stehend) oder fünf (sitzend) Punkten Kräfte ein: mit zwei Füßen, mit zwei Händen (und einem Gesäß). Das ist das, was er bewerten kann. Und er wird meist die dynamischen Kräfte bewerten, in die Dämpfungseigenschaften ganz allgemein eingehen.

Ein Test wird aber eher selten die actio = reactio Deformationen innerhalb des Rades ermitteln. Das ginge mit einem Simulationsprogramm. Aber dann müsste man die Eigenschaften aller relevanten Teile als Eingangsgrößen kennen. Ein guter Labortest wird wohl noch einige Zeit eine Herausforderung bleiben.
 
Dass letztendlich der Fahreindruck in der Praxis zählt, ist wohl unumstritten. Die Frage ist nur, wem ich diesen Fahreindruck abnehme.

Diesem Redakteur, oder dem nächsten, oder einem Profisportler? Wie soll ich die ganzen Aussagen vergleichen, wenn ich mich zwischen verschiedenen Rädern entscheiden muss?

Zwei Möglichkeiten:
1. Ich verlasse mich auf einen Prüfstand, der immer und immer wieder reproduzierbar vergleichbare Resultate liefert.
2. Ich lese Fahreindrücke von einem Redakteur und gleiche die irgendwann mit meinen eigenen Eindrücken ab. Nach einer Weile kann ich seine Einschätzungen (vielleicht) relativieren und verstehen. Aus eigener Erfahrung können die Fahreindrücke auch total stark variieren (Laune, Wetter, was bin ich vorher gefahren, Strecke, ...), nicht nur zwischen verschiedenen Testern sondern auch bei nur einem, wenn der den Test zweimal macht. So läuft's ja im Grunde seit ewigen Zeiten z.B. bei der Mountain Bike Action... irgendwann versteht man deren Popometer und bekommt ganz ohne Prüfstand einen ganz guten Eindruck, wie so ein Bock sich wohl fährt. Meine Meinung: Fahreindrücke kann man vielleicht innerhalb von einer Testgruppe miteinander vergleichen, die man nacheinander durchzieht. Sobald mehr Zeit ins Land gegangen ist, mehr Entwicklung passiert ist und vielleicht jemand anders seine Fahreindrücke aufschreibt, ist es mit der Vergleichbarkeit dahin.

Cheers,
Dan
 
Bei 25,4mm-Klemmung ist mir aufgefallen, daß die häufiger zu Knackgeräuschen neigt als die 31,8mm-Klemmung. Aber von Flex spüre ich Nix. Ich fahr auch nur umgangssprachlichen Downhill, keinen echten Downhill. Dafür wären meine Enduro-Nullys völlig ungeeignet.
 
Johannes Haidn schrieb:
"... Eigentlich nämlich kann man alles in der Praxis erfahren ..."
Der Satz, ganz vorne vom Chefredakteur? Oh je ...

Denn der Labortest dient dazu, reproduzierbare Bedingungen zu schaffen. Etwas, dass eigentlich nie in der Praxis geht.

Sorry, setzen, sechs.
 
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