Kein Internet, keine Hektik - nur Biken: Rob J und GONE TOMORROW in Nepal

Schnell, schnell - das ist keine Reise. Reisen heißt, sich Zeit zu nehmen. Diese alte Weisheit aus Afrika könnte direkt auch der Grundgedanke hinter dem neusten Video von Sebastian Doerk (z.B. Sea of Rock) und Rob J gewesen sein. In Nepal zieht es die beiden direkt von der lautesten, buntesten, hektischen Stadt Kathmandu in die Berge. Ein Flug der nur eine halbe Stunde dauert, aber endlos in die Vergangenheit zurück transportiert: Nepal ist Entschleunigung pur. Im "Mustang" leben die Leute wie bei uns vor 100 Jahren, das Leben wie die Trails sind rauh und ungezähmt. Für euch bedeutet das: Zurücklehnen und beeindruckende Landschaften mit schroffen Trails am Fuße der weltberühmten 8.000er bewundern.


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[isartrails]

(...) Wie könnte so ein "anderer" Film aussehen? (...)

Tja, es müsste damit beginnen, dass man seine (kalkulierte?) Naivität überwindet, Lebenserfahrung und Reife zulässt, Dinge immer von zwei Seiten betrachtet, manches kritisch hinterfragt und so zu tieferer Erkenntnis und einer eigenen (!) Meinung und Aussage gelangt.

So einen Film würde ich gerne sehen.

Wobei ich grundsätzlich kein Problem damit habe, dass man sein Schaffen zum Zweck des Lebensunterhalts an einen Auftraggeber "verlauft". Das tun wir alle.
Auch die Hure verkauft sich zum Zwecke des Lebensunterhalts an ihren Freier. Aber sie erzählt ihm nicht, es wäre Liebe.

Ihr aber erzählt uns was vom Pferd.
Das ist entweder gnadenlos naiv - und damit tragisch (für euch).
Oder es ist kalkuliert - und damit schäbig.
Da ist mir die Hure aus meinem obigen Beispiel lieber...

 

[gfx]

Danke für den Film und das Teilen Eurer Eindrücke aus der Ferne.
Schönen Gruss

PS: vielleicht bin ich werberesistent, denn ich sah nur Canyon am Anfang eingeblendet. Das das blaue Drahtesel ein Canyon habe ich erst "dank" der genervt wirkenden Kommentare erfahren (Canyon Angestellte? LOL). Ich frage mich wie nun ein solcher Bericht /Film über's Trailen gemacht werden kann, ohne das irgendwie Werbung zu sehen ist. (Nacktbiken auf immer wechselnde Bikes, Reifen, Schaltungen etc?)

 

[outfaced]

Ich frage mich wie nun ein solcher Bericht /Film über's Trailen gemacht werden kann, ohne das irgendwie Werbung zu sehen ist.

Daß was zufällig gesehen wird ist eins ... 10 Sekunden Nahaufnahme von dem Logo von einem gerade aus dem Karton/Tüte geholtes, sauberes und nagelneues Equipment was ganz anders. So wird halt in dieser Branche Werbung gemacht. Sieht man ganz gut auch im neuen Video von Danny MacAskill. Schlecht ist es nicht unbedingt ... verfälscht halt ein bisschen. Anderseits gäbe es die Videos aber nicht, oder nicht in der Fülle und Qualität wie jetzt.

 

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Wenn ich an die WerbeVeranstalltungen von Blue Cow danke, dann ist dies hier aber seeehr mild. Das Canyon logo wird ja nicht dauernd gezeigt oder drauf gezoomt.
Gerade beim energiegetränk Bluecow sieht man vor der Helmkamera das Logo auf dem Visier...
Und Canyon wird ethisch sicher "anders" vertretbar sein, als die mit den Flügel, die die Sportler Grenzwertig zu risikoreichen Leistungen motivieren. (Surf mal ein wenig und hinterfragt mal die Firma kritisch).

Vielleicht lieber da einfach jemand saubere Bikes... lol

Wenn ich etwas ankreiden würde: kann man nicht mehr Biken und Spaß haben, ohne das Hinterrad zu blockieren??

Nein: ich hab(hatte) kein Canyon und werde wohl auch keins kaufen.

 

[Kharne]

Hast du etwa auch die ARD Doku gesehen? Wegen der Verbreitung solchen Schrotts verlange ich die Abschaffung der GEZ...

Frag dich mal was ein Danny MacAskill ohne RedBull machen würde. Würde der nicht Streettrial fahren? Würden die Athertons keine DH/Enduro Rennen fahren? Hätte sich Ratboy ohne sein Monster Sponsoring nicht an der Brücke in Hafjell zerstört?

 

[gfx]

Also doch zwei Messlatten.

Ich hab ein Interview von Freunde eines gestorbenen Extrem-Basejumper gesehen, der von einem Hochhaus gesprungen war. Sie bezeichneten ihn als sehr gewissenhaft und immer den Risiko kalkülierend. Er hätte an diesem Tag nicht springen sollen. Doch es war ein wichtiges Event. Er überlebte den Tag nicht.

Wenn wir schon "am Vergleichen" sind und um auf Deine Fragen zu antworten: Ja, sie hätten das auch sonst gemacht. Ich war ohne Sponsor auch auf 6172m üM mit dem Bike. Aber 1) ich erzähle es weniger Leute u 2) motiviere sie nicht zu so ein Stuss (u verdiene nix).

Wenn Canyon hier "harte" Werbung macht, dann bittschön: alles zensieren, keine Marken zeigen, nichts.

Einmal TV an und da ist man ja mit BMWVWMerzAudi etc verstrahlt: sie vermitteln grenzenlose unerreichbare Werte wie Freiheit, Stärke etc...
(Geschweige Damenprodukte: man fühle sich wie Jung, ist es aber nicht).

Das Leben ist nicht fair, doch IMHO gibt es weit aus wichtigere Sachen "zu bekämpfen".

My 2.5 cents...

Den Machern des Films: Danke für ein paar Minuten entweichen aus der härteren Realität und für das Erinnern, dass es uns eigentlich gut geht (oder gehen könnte).

 

[525Rainer]

ich glaub ich halt dieses permanente gutmenschentum hier im forum gar nicht mehr aus. es tut mir echt leid für solche projekte. ich hab seit zwei jahren kein video gedreht und bin eigentlich gerade am planen aber im gegensatz zu früher muss ich mir ein hochkomplexes drehbuch überlegen damit ich so wenig wie möglich angriffsfläche für die todschlagargumente hier liefere.

sebastian, ich hoffe ihr habt mehrere bäume gepflanzt für diese reise denn das mehrgewicht des rades auf dem flug macht euch schlechter als jeder otto normal backpacker. ihr könnt von glück sagen dass ihr nicht einen ganzen monat dort die trails abgetreten habt und euer methan und kudung gelassen habt! apropo. zum glück stösst euer canyon weder methan aus noch frisst es wertvolle pflänzchen.

schönes video. ich hab mir erst die kommentare hier druchgelesen und hab gedacht was da wohl kommt. es ist für mich auf den ersten blick ein supergut gedrehtes video in einer aussergewöhnlichen landschaft. ich muss es mir nocheinmal ansehn und schaun was ich alles hineininterpretieren könnte.

 

[oldrizzo]

Passt alles! Der Gutmenschvergleich hat aber in einer offenen Diskussion nichts verloren. Damit diffamiert man sich meistens selbst.