Test: Kona Process 153 DL – Lang und steif statt kurz und weich

Test: Kona Process 153 DL – Lang und steif statt kurz und weich

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Kona Process 153 DL im Test: Kurz oder lang, weich oder steif? Wer glaubt, bei diesen Fragen in die Diskussion einer gut gelaunten Frauenrunde geplatzt zu sein, der irrt. Die Fragen richten sich an eine Thematik, die technikinteressierte Fully-Fahrer seit einiger Zeit zu beschäftigen scheint: der Trend zu langen Hauptrahmen, kurzen Vorbauten und ebenfalls kurzen Hinterbauten. Das Motto bei Kona: Long Reach - Short Stem. Während Frau das Maß nach vorne anlegt, so beschäftigt Mann das Hinterteil. In diesem speziellen Fall lässt unser Kandidat in Sachen Länge keine Wünsche offen: Es ist kurz und steif - doch ist das wirklich wünschenswert?

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Test: Kona Process 153 DL – Lang und steif statt kurz und weich
 
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Cool, dass hier momentan soviel getestet wird. Danke und weiter so :daumen:

Schade.. die Geometrie des 153 ist sehr interessant. Aber bei dem Anschaffungspreis wären mir Experimente mit dem Hinterbau dann doch zu heikel.

btw.. hat Alex Stock nicht die UK Gravity Enduro Series auf dem Hobel gewonnen?
 
Du..das sind sie in den USA auch nicht.Die Traildichte ist dort aber ungleich höher.
Nimmst du den Test hier tatsächlich auch für bare Münze ?
Maxi fährt zb selbst das Mondraker mit der Forward Geometry.Das hat in diversen Tests alles andere als gut abgeschnitten.Die Meinungen zu der Geometrie des Mondraker sind mehr als geteilt.
Teilweise hier sogar.Ist aber sein Bike.

Merkst du was ?
Ich nehme gar keine Tests mehr für bare Münze, seit ich mit Testsiegern Pech hatte. So ein Bericht ist allenfalls ein Hinweis für mich, ob das getestete Bike in die engere Auswahl kommen könnte oder nicht. In dem Fall wohl eher nicht. Ich bin nicht mit Kona verheiratet. Das Stinky nahm ich damals, obwohl ich die Hinterbauperformance bescheiden fand, was wie ich heute weiß, nur an einem schlechten Dämpfer ab Werk lag. Ich nahm es, weil ich es in XL auf einer Freeridestrecke Probe fahren konnte und das Gefühl hatte, in XXL wird es optimal passen, was sich bestätigt hat. Da die Strecken, die ich damals fuhr recht eben waren, nur mit doubles und Drops gespickt, kam es auf die Sensibilität des Hecks nicht an. Heute fahre ich andere Sachen und erwarte Sensibilität. Aber das Bessere ist des guten Feind. Man wird es aber erst finden, wenn man es ausprobiert hat. Bis dahin ist man meistens damit zufrieden, was man hat. Da mein Fusion RAID einen recht kurzen Hinterbau hat und das Stinky einen extrem langen, kann ich auch das Bashing von langen Kettenstreben nicht nachvollziehen. Lange haben immerhin den Vorteil, dass der Umwerfer nicht einem dicken Reifen in die Quere kommt. Das Problem kann aber bei modernen Bikes nichtig sein, da es nur noch 2- Fach oder 1- Fach Kurbeln gibt, die eine andere Kettenlinie haben. Ich werde es erst wissen, wenn ich ein neues Bike habe. Das kann noch dauern.
 
Kann nich sein...unfahrbar das Ding ;)

Für dich gleicht das Fazit des Tests also dem Urteil "umfahrbar"? Interessant - du scheinst ihn wohl nur überflogen zu haben. Also was ich aus dem Test mitnehme ist, dass Kona mit dem Process ein sehr gutes Rad gelungen ist, sie aber vermutlich bei der Wahl des Dämpfers oder dessen Tune danebengegriffen haben.

Interessant ist auch, dass du uns - die den Test ernst nehmen - als naiv hinstellst. Selbst ziehst du aber für deine These, das Rad wäre besser als hier im Bericht beschrieben, den Beleg herbei, dass ein Profi damit super Platzierungen einfährt. Alex Stock wird wohl ebenso wenig auf einem Serien-Bike mit Serien-Fahrwerk fahren wie Sam Hill, Aaron Gwin, Fabien Barel oder sonst irgendein Profi der mit Rennsport seinen Lebensunterhalt verdient.
 
nun, wie das bike dem tester in M gefallen hätte, darüber kann man spekulieren, aber mir kamen bereits am beginn des testberichtes einige zweifel - und zwar bei dieser passage: "Das Hauptproblem ist jedoch ein anderes: Durch die oben beschriebenen Gegebenheiten kann ich mein Gewicht nicht weiter nach hinten verlagern, um mich besser gegen die Pedale zu pressen [ein kürzerer 30mm Vorbau könnte Abhilfe schaffen]. Diese Entlastung am Heck sorgt für eine weitere Problematik."
für mich klares indiz, dass die rahmengröße falsch gewählt wurde.
weiterhin verstehe ich diesen hype um den "trend" zu langem hauptrahmen und kurzem heck mit kurzem vorbau nicht. das ist doch nix neues! ich bin schon vor zehn jahren bikes von gary fisher mit ganz ähnlichem ansatz gefahren, er nannte das seinerzeit genesis geometry. hat gut funktioniert, laufruhe und wendigkeit in einem. die lenkwinkel waren damals sicher etwas steiler als heute und unter enduro verstand man etwas anderes, dennoch ist das für mich alter wein in neuen schläuchen.
 
@Vinse86 : Mein persönliches "Highlight-Bike 2013"? Gute Frage. Ich beziehe das mal auf 2014er Modelle, da ich dieses Jahr kaum noch 2013er Bikes gefahren bin. Wenn es um Serien-Bikes geht, dann war es wohl das Lapierre Spicy Team. Wobei ich mir einen besseren Dämpfer für eine sattere Hinterbau-Performance gewünscht hätte. Derzeit ist in Serie aber nur der "normale" Monarch RT3 in Kombination mit dem e:i-Shock zu haben. Vouilloz testet aber bereits einen Prototyp Monarch Plus mit e:i-Shock-Funktion.

@Ponch und @Kerosin0815 : Das Mondraker bin ich erst genau zwei Tage gefahren - beim Fox 34 RAD Test am Gardasee. Ich kann daher noch nicht viel dazu sagen. Im Großen und Ganzen passt die Geo aber ganz schön phänomenal [gleicher Reach wie beim Kona, kürzer Vorbau aber mit längerem Hinterbau für mehr Druck auf dem Vorderrad].

Zu den von @Kerosin0815 angesprochen Tests kann man ergänzen, dass mir das bisherige "Forward Geometry" Konzept am Dune auch nur bedingt zugesagt hat - weniger gute Kritiken kann ich daher schon nachvollziehen. Das neue Dune XR 2014 ist aber kaum noch vergleichbar mit dem Vorgänger. Sowohl Hinterbau als auch das "Forward Geometry"-Konzept wurden überarbeitet. Ich bin wirklich gespannt was erste Testfahrten im Frühjahr ergeben werden. Es ist auch nicht mein Bike, sondern ein Test-Bike @Kerosin0815 .

@fullspeedahead Das Dämpfungsverhalten wird immer durch Dämpfer und Kinematik vorgegeben, das steht außer Frage. Ein Hinterbau der etwas Flex bietet gibt dem Hinterrad aber die Möglichkeit, sich nach dem Untergrund auszurichten. Beim Überfahren von Wurzeln und Bremswellen an Schräghängen wird das Hinterrad zur Seite weggedrückt. Ein weniger steifer Hinterbau kann diese Kräfte durch Flex aufnehmen und ermöglicht dem Hinterrad sich so auszurichten das der Reifen volle Traktion behält.

Bei einem sehr steifen Hinterbau wie am Kona muss der Hinterbau einfach optimal arbeiten, um die seitlich einwirkenden Kräfte auszunehmen und dem Hinterrad so zu ermöglich, sich über den Ausweichweg nach oben an das Hindernis anzupassen und Traktion zu behalten. Beim Kona hat das eben nicht so gut funktioniert: Interessant wäre ein Test mit einem anderen Dämpfer.

@Der Kassenwart Falsche Rahmengröße: Wie gesagt, da ich das "M" nicht gefahren bin lässt sich nur spekulieren. ABER: Die Bikes die ich privat Fahre bzw. im Rennen einsetze und eingesetzt habe, haben jedoch einen identischen Reach und funktionieren hervorragend. Die Wahl der Größe des Testbikes war aus diesem Gesichtspunkt also schon angemessen.
 
Danke Maxi! Interessante Antwort auf jeden Fall...Ich hoffe, dass ich auch mal die Möglichkeit habe e:i-Shock zu testen...Ich gehe mal davon aus, dass dir das Bike aber auch von der Geo zugesagt haben wird =)
Frohes Fest euch allen hier!
 
@Maxi
Danke! Ich dachte das Mondraker gehört dir.
Bist du das Spicy in M oder L gefahren? Und was hälst du vom Orbea Rallon? Auf dem Papier ein ganz scharfes Gerät.
 
ich finde die preise von KONA ja schon irgendwie erstaunlich....
einerseits das Carbon Operator für 3699€ und das Park Operator (gleiche geometrie nur rahmen aus alu) für 2500€, austattung ist zumindest beim carbon operator sinnvoll (beim park operator ne DC Domain als gabel). da wird der preis un die performance bis auf wenige details hochgelobt, andererseits aber über 4000€ fürs process aufrufen, das ist schon übel und zumindest für MICH nicht ganz nachvollziehbar....
 
naja, das würde ich nicht sagen. bin mit meinem kona und allen anderen die ich mal fahren durfte sehr zufrieden. preis und ausstattung hin oder her...
immerhin 5jahre vollgarantie(!!!) aufn carbon und lebenslang aufn alurahmen!
ich dachte ja das normale Carbon operator kostet schon weit über 4 scheine, aber nö. nur ich mag carbon nich. ich will die delle sehen die ich gemacht habe. un keine zerfetzten fasern....

aber jetz mal ne andere frage an die experten hier: durch einen langen reach und kurzen hinterbau, bekommt man das bike ja leichter aufs hinterrad, aber wie siehts aus mitm manual? weil man hat ja ne lange front und demzufolge oben mehr gewicht, macht sich das bemerkbar? ich bin halt am üben vom manual und der kipppunkt ist für mich etwas schwierig. wiege aber auch 112kg. ich hab gemerkt das es ne übelste umstellung ist aufn HT was ich gewohnt bin.

also ums zusamenzufassen: ich fahre en wheelie auf meinem stinky, un das irgendwie ewig (bis zum nachbarort ca. 2km) un will den manual lernen. aufm stinky oder cowan HT. der manual gelingt mir nur für 5m.
 
Bei Contra hätte für mich bei der Ausstattung auch der Preis stehen müssen!

Klar es ist kein Versender-Bike, aber ich finde für den Preis kriegt man auch bei anderen namhaften Marken ne bessere Ausstattung!

Danke Maxi für den tollen Bericht, auch wenns schade ist, dass du nicht mehr für Canyon fährst!
 
Ich habe ungefahr 20 Rezensionen uber neue Process gelesen und nicht einer hat etwas uber diese Problematik geschrieben, die im Test von Maxi steht. Im einem Monat wenn ich 153 kriege, kann ich aber mehr sagen.
 
Sorry, jedoch muss ich sagen, dass es bei dem Fahrrad sicher die Rahmengrösse M die richtige Wahl gewesen wäre! *Klugschnack* Wenn ich auf ruppigen verspielten Trails unterwegs bin- hauptsächlich in Europa- dann muss ein kleiner Rahmen her, erst recht, wenn es ein langes Oberrohr hat. Über Bastelei mit kürzeren Vorbauten bringt den Körper vielleicht weiter nach hinten, jedoch hat es nicht gewünschten Effekt der Gewichtsverteilung auf dem Rad. Dafür, dass Du Dich für ein zu grosses Rad entschieden hast, bei Deinen Vorlieben, hat nichts mit Kona zu tun...
Ich denke ein grosser neuer guter Schritt für Kona- schade um den Testeinsatz...
 
@Maxi würdest du sagen, dass das Bike bei weniger erfahrenen und anspruchsvollen Fahrer "besser" funktionieren würde? Ich meine du fährst auch anders, als meiste von uns. Danke!
 
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