Genau das meine ich damit, wenn ich sage, dass die Patente sehr zum eigenen Vorteil ausgelegt werden.
Such dir einfach mal das US Patent 6488301 raus. Dort sind so ziemlich alle möglichen Kombinationen von VPP Hebelanordnungen beschrieben.
Ich kenne dagegen nur das ursprüngliche FSS Patent und das war, wenn ich mich richtig erinnere nur eine Art Gebrauchmusterschutz. Darin war der einzige beschriebene Unterschied zum VPP, dass das untere Dämpferlager schwimmend gelagert ist.
Es gibt weltweit in fast allen Patensystemen, den Anspruch der Erfindungshöhe und das Verbot von Kombinationspatenten.
Ich sollte also nicht einfach ein neues Patent anmelden können, wenn ich darin VPP und schwimmende Lagerung kombiniere. Zudem waren beide Systeme schon längs bekannt und deswegen fehlt die Erfindungshöhe. Die gängigen Federungssysteme werden seit vielen Jahren nur noch im Detail verändert und rechtfertigen keine neuen Patente mehr.
Man kann hier unterschiedlicher Meinung sein, aber ich habe schon neue VPP Patente aus Asien gesehen, bei denen die Erfindungshöhe war, dass die an sich funktionslosen VPP Streben das Sitzrohr in einem Bestimmten Winkel kreuzen. Das Thema Trivialpatente betrifft sehr viele Hersteller.
Der Blog geht aber eigentlich über die Taipeh Messe und das Astro Rad ist vom Engineering und Design ein tolles Produkt. Sorry an alle, die wir hier OT führen.
Das VPP-Patent ist SEHR spezifisch.
Und ein Kernelement sind dabei die "counterrotating links" - also Umlenkhebel, die sich beim Einfedern gegenläufig bewegen.
Schaut ein Santa Cruz und ein Intense an, schaut danach ein Giant Maestro, ein BMC Trailfox, ein neues Merida One-Sixty oder dergleichen an. Und ihr werdet bei den letztgenannten KEINE counterrotating links finden.