[...] Die Bremskolben aber waren dem Alter entsprechend angebacken und mit der Hand nicht reinzudrücken, erst mit einem Tropfen Brems-Fluid an den Kolben und mit sehr viel Druck am Daumen ging's dann.
Insgesamt verabschiedet sich die Gustav mit einem etwas faden Gefühl lieblos hinterhergeschmissen zu werden.
Hi Tib,
gut, dass Du das ansprichst!
Folgendes: Gustav verfügt ja schon seit ewigen Zeiten über zwei(!) Vierkantringe/ Dichtungen pro Kolben! Die Kolben lieÃen sich daher schon immer etwas schwerer in den Sattel drücken (z.B. beim Belagswechsel), als man dies vielleicht von aktuellen 2-Kolben-(Festsattel-)Zangen gewohnt ist, die nur über je eine Dichtung pro Kolben verfügen - das ist völlig normal!
Haben die GM-Zangen etwas gelegen
(was ich in Deinem Fall aber gar nicht glaube! Die haben in Urach sicherlich Alu-Rohlinge aus '07 aktuell bearbeitet/ gefräst und erst jetzt, im Zuge des Abverkaufs, mit frischen Dichtungen zusammengesetzt), dann erst recht, da in dem Fall die Dichtungen sicher angetrocknet sind, und erst wieder "gängig" gemacht werden müssen!
MAGURA spicht in dem Zusammenhang vom sog.
"Kolben mobilisieren", was beim GM bedeutet,
dass man die Kolben, bei ausgebautem Laufrad, aber montierten(!), neuen Belägen, ein paar Mal bei gegeneinander pumpt und die Kolben im Anschluà wieder komplett in die Zange drückt!
Tipp: Vor der "Erstmontage" würde ich "Gustav" immer mobilisieren! Dadurch läuft "er" oftmals schleiffrei(er)!
Wer kräftige Daumen hat, erledigt das Zurückdrücken durch eine "Kneifbewegung" mit den Fingern, da die Beläge des Gustav ja - dank Schwimmsattel - von "hinten" zugänglich sind!
Bei "zarten Bürohänden"
kann man auch eine Wasserpumpenzange nehmen, ganz so, wie es im GM-Handbuch beschrieben wird!
Man legt dann natürlich eine Pappe, einen Lappen (o.ä.) zwischen Bremssattel und Wasserpumpenzange, um "Gustav" nicht zu zerkratzen!
Mit der Pumpenzange ist das Zurückdrücken jedenfalls ein Klacks!
Hintergrund des Mobilisierens ist, dass die Dichtungen auf die Art & Weise von innen(!) mit der nötigen Menge Mineralöl benetzt werden, um einerseits die Kolben korrekt zurückzuziehen, aber auch nachzustellen, wenn sich die Beläge im Laufe der Zeit abnutzen!
Das Schmieren von auÃen ist eigentlich nicht notwendig!
So, und nu' viel Spaà mit dem "ollen Gustav"! Gib alles, damit der alte "Wurfanker" wenigstens ein bisschen ins Schwitzen kommt!
PS: Den von HiBike falsch gelieferten Sattelhalter25 für PM8"-Befestigung würde ich an Deiner Stelle behalten und mir einfach einen zweiten SH21 für ca. 35⬠(nach)ordern!
Möglicherweise holst Du Dir ja doch noch mal eine aktuelle Longtravel-Forke à la Rock Shox "Totem", Marzocchi "888" (aktuell) oder "66", oder beispielsweise FOX 36 180..., jetzt, wo Du DEN(!) Klassiker unter den DH-Bremsen fährst! Die genannten Gabeln verfügen ja alle über eine Postmount-8-Zoll-Bremszangenaufnahme!
Nicht, dass der SH25 dann ausverkauft ist...!
Ein Klassiker wird ausgemustert: er bremste John Tomac, er bremste Shaun Palmer, er bremste Jürgen Beneke. Bis heute gilt GustavM von MAGURA bei vielen als unkaputtbarer "Schwabenanker". Nach 13 Jahren Produktion (!!) wird die Kultbremse von MAGURA
