Das ist wirklich herb. Wenn man sich mal überlegt was der eigentlich recht kleine Verein in St.Märgen die letzten Jahr auf die Beine gestellt hat, auch finanziell, dann ist das wirklich traurig.
Zu den Kosten:
Es ist schon fast ein Unding, das so ein "Funktionärsverband" wie der BDR, der in den letzten Jahren in den Bankrott gewirtschaftet wurden und nur noch wenig sinnvolles auf die Reihe bekommt, sondern ganz im Gegenteil eher sinnbefreites (Übersetzungsperre bei Kinderrennen in Zukunft), und doch geradezu die Vereine ausbeutet (Bei uns gehen z.B. 70% der Mitgliedbeiträge direkt an den BDR weiter).
Der BDR gibt z.B. vor das ich bei Bundesoffenen Rennen auf jeden Fall mehr Preisgeld zahle als ich idR. an Startgeldern bekomme.
Ich muss ziemlich hohe Preisgelder zahlen (wenn bei den Damen nur 5 Starten bekommt die letzte auf jeden Fall Preisgeld, egal wie man das dreht) und darf aber nur begrenzt Startgelder verlangen.
Als Ausrichter rechnet sich bei den Lizenzklassen die Rennen also von vorneherein nicht.
Dann muss ich ein Jury bezahlen, die bei den meisten Rennen sowieso unterbesetzt ist (weil es zu wenig Ausgebildete Kampfrichter gibt) und diese Jury soll in Zukunft, obwohl jetzt schon im Stress, auch noch kontrollieren das bei den Kinderrennen zusätzliche Regularien (Übersetzungssperre, Plattformpedale, Technikparcour, etc.) eingehalten werden.
Dazu kommen Kosten für Genehmigungen, Areal, etc.
Außerdem Bergwacht, DRK oder ähnliches
Einnahmen hab ich dagegen idR. nur aus der Bewirtung.
Das heißt, wenn ich kein(e) zahlungskräftige(n) Sponsor(en) hab, mach ich als Verein minus. Bei einem normalen Serienrennen (Tälercup, NRW-Cup etc.) kann man davon ausgehen das 30% der Vereine zwischen 300 und 1000 Euro miese machen, 50% geradeso auf null rauslaufen, und nur 20% ein leichtes Plus machen.
Bei vielen Vereinen steht es deshalb jedes Jahr aufs neue auf der Kippe ob ein Veranstaltung durchgeführt wird oder nicht. Auch neue Veranstalter sind ziemlich rar.
(Wir sprechen hier nur von normalen Bundesoffenen Rennen)
Als zusätzliche Schikane muss man sich noch 150 Seiten Regelwerk durchlesen, damit die Rennen auch Regelkonform durchgeführt werden (in Österreich sind das gerademal 30 Seiten)
Bei einem Bundesligarennen kommen dann noch (Kosten für:
Feuerwehr/THW/Polizei
Funktionäre
Startprovisionen
Datasport(!!)
etc...
Und zusätzliche Einnahmen hat man eigentlich fast nicht (Eintrittgeld, Stellplatzvermietung messe etc..)
Außerdem gibt es seit Jahren kein Großsponsor der MTB-Bundesliga weil der BDR einfach nicht mehr als Sponsorfähig gilt. Wenn mal einer der großen Dax Konzernen (Telekom, VW, Bmw, etc) oder ähnliches als Großsponsor einsteigen (VW-MTB-Bundesliga) würde dann wären viele Probleme der einzelnen Ausrichter auf einen Schlag gelöst.