Moin,
wollt auch mal mein Senf dazu geben. Also den Slopestyle fand ich in dieser Saison das Highlight der Szene. Kein anderes Event war so nah an dem, was Mountainbiken sein soll. Klar kann man sich streiten, ob Slopestyle in die Mountainbike Szene gehört. Ich persönlich als BMXer finde, die Holzrampen sollte man BMXern lassen und die Mountainbiker mit den 26zoll rädern sollten auch die entsprechenden Dinge fahren.
Wenn man aber alle anderen Konzepte, Qashqai, Playgrounds , 26 Trix etc sich anschaut, ist es doch immer der selbe Wisch, bei denen man sich langsam fragt, ob Mountainbiker eigentlich alles nur BMX Kopierende und Modetrendfolgende Marionetten sind. Mountainbike rutscht in eine Richtung, die mit dem eigentlichen Sport doch immer weniger zu tun hat. Um so wichtiger sind Events, wie der Slopestyle, die versuchen, wenn auch in kleinen Schritten, den Sport in eine andere Richtung lenken. Wer verschlafen hat, das der Kurs absolut Big Mountain war, der sollte hier nicht mitdiskutieren. Crankworx hat, auf Freecaster zu sehen, nichts inovatives gebracht. Dennoch macht die Presse und die Szene die Qualität eines Events anhand von Namen fest. Was für ein Bullshit! In Saalbach waren alle Favoriten der Saison. Wo waren denn die Amerikaner und Kanadier zur Qasquai, Playgrounds, Russland Slopestyle oder Frankreich Roof? Europa bietet eine der jüngsten und frischesten Top Fahrer Auswahl überhaupt. Warum also die Qualität eines Events an Namen festmachen?! Timo hat bewiesen, dass ein Ben Boyko dem Druck der Medien und der Gäste nicht gewachsen war, er aber mit einem Backflip über eine Distanz von 14m das ganze Event sprengen kann.
Ihr solltet alle anfangen umzudenken, ansonsten ist Mountainbike demnächst so interessant wie Golf!
Übrigens, zur Diskussion über die Obstacles: der Macho Drop hat eine Distanz von 12-14m, je nachdem wo man landet. Die Wallrides zu entschärfen, damit sie jeder Fahren kann, oder Drainage Rinnen zuschütten oder Anlieger größer machen oder blablabla....wer sich Freerider nennt, kann radfahren. Genau das sollte der Kurs zeigen: Die Spreu vom Weizen trennen und zeigen, wer wirklich radfahren kann. Hips in beide Richtungen, enge Anlieger fahren und Wallrides benutzen, egal wo sie stehen. Jungs wie Carlo, Niki und Joscha haben gezeigt, dass alle Obstacles absolut fahrbar waren. Beim nächsten Kursbau würde ich alles wieder genauso machen, nur keine "Alternativ Lines" mehr bauen. Dann müssen auch Hardtailer einsehen, das Big Mountain - Fully fahren ist!
Judging ist immer ein Thema. Aber ich fands in Ordnung. Zu Lance ist zu sagen, hätte er den großen Drop gemacht, wär er unter den Top 3 gewesen. So war seine Linie gut, aber nicht over the top im Gegensatz zu Pierre oder Sam. Und wer übers Judging meckert, hat noch nie in seinem Leben gejudged. Das ist der beschissenste Job überhaupt.
Ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr wieder.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.