Tern Verge P9 vs P10

Registriert
15. Juli 2021
Reaktionspunkte
6
Hi Zusammen,

auf der Suche nach einem für mich geeigneten Faltrad, was bei lokalen Händlern zwecks Eurorad Leasing auch verfügbar wäre, bin ich letztendlich auf folgende 2 Bikes runtergebrochen:

Tern Verge P9
Tern Verge P10

Das P10 kostet mit 1799€ gegenüber dem P9 mit 1299€ ganze 500€ mehr. Der Preis ist für mich selbst bei beiden stemmbar. Nur ist die Preisdifferenz tatsächlich "gerechtfertigt" im Austausch dessen was man an Komponentenupgrade bekommt?

Zum einem hat das P10 eben 1 Gang mehr und damit 10 Gänge.

Es wiegt 1,1 kg weniger, was dem Komfort und der Portabilität zumindest etwas entgegenkommt.

Die ein oder andere Komponente (Bereifung, Griffe) wurde hier und da auch geupgraded.

Aber wäre das euch persönlich 500€ mehr tatsächlich wert?

In meiner Gegend gibt es viele gute Feld- bzw. Fahrradwege, aber es ist mitunter hier und da auch mal etwas hügeliger. Wäre da aus eurer Sicht das P10 die bessere Wahl, gerade wegen den 10 Gängen, oder sollte das in dem Preissegment eh nicht mehr so krass ins Gewicht fallen?


Danke für eure Einschätzungen / Erfahrungen und Grüße
 
Hi juLeZ,

ich fahre seit 3 Wochen das Verge D(!) 9 und muss sagen, dass mich das Fahrverhalten echt begeistert
Es ist mein erstes Faltrad und ich hatte große Sorge wie sich so ein "Ding" tatsächlich fährt.

Den Unterschied zwischen neun und zehn Gängen wirst Du wahrscheinlich nicht so deutlich spüren. Lediglich die Sprünge zwischen den einzelnen Fahrstufen ist kleiner. Die Entfaltung der beiden Räder liegt ja nahe beieinander.

Was mich an meinem Tern echt stört ist die schlechte Lagerqualität der Shimano-Naben. Die hintere läuft recht rauh. Ist aber auch kein Wunder, so eine Nabe liegt im VK bei ca. 20EUR.

Da ich selber gerne "schraube" plane ich einen hochwertigen Laufradsatz mit DT Swiss 350er Naben.
Ich habe nur noch keine Felge in 451 gefunden. Scheint ein echt seltenes Maß zu sein...

Ob sich der "Mehrwert" von 500EUR tatsächlich rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.
Wie gesagt ich schraube gerne selbst...

Die Griffe und sonstiges ist ja schnell getauscht.

Gruß

urban
 
Hey @urbanpsycle

cool, ich bin echt gespannt und schön, dass dir dein Bike gefällt.. Am Mittwoch mache ich meine erste Probefahrt im Laden :) Ich saß vorher noch nie auf einem Faltrad, aber sehe viele Einsatzzwecke vor allem im mobilen Bereich, die ich mir damit vorstellen kann.

Ich muss mir die einzelnen Komponentenupgrades beim P10 noch mal genauer anschauen, da ich den Gewichtsunterschied von 1,1kg und dem verringerten Packmaß in der Breite unabhängig der Komponenten und dem einen Gang mehr, doch irgendwie reizvoll finde.

Auf die Schaltung werde ich aber nochmal genauer achten, nach deinen Schilderungen. Trotz Leasing, sollte das aber auch kein Problem sein, da was nachzurüsten.

Da ich das Rad mit auf meinem Luftkajak für Touren mitnehmen werde, um damit auch das Kajak selbst zu transportieren (mit 120 Kg max. zulässigen Gewicht sollte das passen), hat man damit schon eine richtige Mobilitätsgranate mit dabei. Oder auch für Urlaube, mal ne einfache Tour durch die City oder Radwege ohne sich deshalb gleich ein Bike ausleihen zu müssen. Fahhradträger an der Karre ist für mich keine Option, wäre viel zu teuer das an meinem Auto nachzurüsten

Und irgendwie finde ich die Vorstellung auch ganz geil, sein Bike im Bungalow / Hotelzimmer whatever mitverstauen zu können. Würde ich mich sicherer damit fühlen, wenn ich irgendwo anders unterwegs bin.

Mit Leasing über den AG wird es ja eh nochmal 30-40% günstiger, je nach steuerlicher Situation und Leasing-Partner.

Tendiere aktuell tatsächlich zum P10, aber ich werde die Bikes einfach ausgiebig testen und schauen wie diese auf mich wirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi juLeZ,

ich fahre seit 3 Wochen das Verge D(!) 9 und muss sagen, dass mich das Fahrverhalten echt begeistert
Es ist mein erstes Faltrad und ich hatte große Sorge wie sich so ein "Ding" tatsächlich fährt.

Den Unterschied zwischen neun und zehn Gängen wirst Du wahrscheinlich nicht so deutlich spüren. Lediglich die Sprünge zwischen den einzelnen Fahrstufen ist kleiner. Die Entfaltung der beiden Räder liegt ja nahe beieinander.

Was mich an meinem Tern echt stört ist die schlechte Lagerqualität der Shimano-Naben. Die hintere läuft recht rauh. Ist aber auch kein Wunder, so eine Nabe liegt im VK bei ca. 20EUR.

Da ich selber gerne "schraube" plane ich einen hochwertigen Laufradsatz mit DT Swiss 350er Naben.
Ich habe nur noch keine Felge in 451 gefunden. Scheint ein echt seltenes Maß zu sein...

Ob sich der "Mehrwert" von 500EUR tatsächlich rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.
Wie gesagt ich schraube gerne selbst...

Die Griffe und sonstiges ist ja schnell getauscht.

Gruß

urban
Bei den Shimano Naben ist es sinnvoll, als Allererstes das Lagerspiel richtig einzustellen, das ist gern mal ab Werk zu fest und läuft dann nicht sauber.

451 ist tatsächlich ein etwas unglückliches Maß wie ich finde, weil es bei 406 eine so viel größere Auswahl gibt. Anyway, bei ginkgo gibt es anständige Felgen:

https://shop.ginkgo-veloteile.de/La...-451-mm/?force_sid=ihfjtafdtt9ivj0dcu6e84l0bp
 
Bei den Shimano Naben ist es sinnvoll, als Allererstes das Lagerspiel richtig einzustellen, das ist gern mal ab Werk zu fest und läuft dann nicht sauber.

451 ist tatsächlich ein etwas unglückliches Maß wie ich finde, weil es bei 406 eine so viel größere Auswahl gibt. Anyway, bei ginkgo gibt es anständige Felgen:

https://shop.ginkgo-veloteile.de/La...-451-mm/?force_sid=ihfjtafdtt9ivj0dcu6e84l0bp

Danke für den Hinweis,

mit denen stehe ich in Kontakt, aber in 451 gibt es nichts adäquates. Eine Fratelli hätte ich gerne genommen, aber auch hier ist nichts in meiner Größe im Angebot...
 
Ich will mal kurz meinen "Senf" formulieren. 406-er Felgen sind weit verbreitet. Die 451 Felgen weniger. Die sind aber sehr wertvoll, wenn man schmale Rifen fahren will, z.B. bei einem alternativen Laufradsatz. Ich fahre an meinem 406-er Falter inzwischen 50-er Bereifung (Mehr passt hinten nicht durch den Rahmen !). Das ist ein Mow Joe (ein BMX-Wettbewerbreifen mit Stollen , der nicht mehr gebaut wird). Die Entfaltung geht von 1.53 [m] bis 8.9 [m]. Wenn ich jetzt mal auf einen schnellen Straßenreifen (Breite evtl. 32 [mm]) umrüsten würde, könnte ich die Entfaltung mit einer 451-er Felge etwa gleich halten. Ein 32-er auf einer 406-er Felge würde den Abroll-Umfang verringern, das wäre einer Idee von einem schnellen Laufrad entgegengesetzt. Auch wenn solche Überlegungen nicht für jedermann wesentlich sind, ein Mensch im Olympischen Alter mit Schmackes in den Beinen würde da ein paar Überlegungen in dieser Richtung anstellen. Nicht jeder Faltradfahrer will einen Campingplatz-Toiletten-Express mit Hamster-Tritt-Option besitzen.
Zum Gewicht: Jedes Kilogramm weniger zählt: Denn ein Faltrad kommt häufig in die Situation, getragen werden zu müssen. Bei mir fing die Falt-Radelei an, als ich in einer Millionenstadt wohnte und keinen besonderen Bock hatte, mich erstmal durch die Vororte zu kämpfen, um in der Natur eine schöne Radtour zu machen. Das Faltrad wurde meist im Kofferraum zum Einsatz-Ort gebracht. Später hatte ich es immer im Kofferraum (Wollte es nicht erst aus dem Keller holen). Da half es mir auch, als ich es einem Kumpel verliehen hatte und dieser Kumpel den Tank nach der Fahrt nicht aufgefüllt hatte. Der Tank war so leer, daß der PKW auf der Fahrt zur nächsten Tankstelle stehen blieb. Der Reserve-Kanister war auch schon im Tank. Den Rest könnt Ihr Euch denken ! Das Faltrad war die Rettung !
Im Juli war ich mit dem 9-€ Ticket plus Faltrad im Harz. Ziel war natürlich der Brocken. Bis ganz nach oben durch zu fahren reichte meine Fitness (noch ?) nicht. Aber ganz oben war ich schon.. Ein paar Kilogramm weniger sind da hilfreich. Für meinen Body ist das schon in Arbeit, beim Rad abzuspecken ist viel schwieriger. Ausgangspunkt wäre ein leichter Rahmen mit ca. 2.4 [kg] incl. Gabel oder weniger. Der Rahmen meines Faltrades hat 4.6 [kg] (Ist schon ein schwerer Brocken !).
Ein ganzes Rad kann dann in die Nähe von 12.XX [kg] kommen (StVZO, Schutzbleche, Luftpumpe, Gepäckträger, Ersatzschlauch u.a.). Evtl. braucht man dann einen Carbon-Rahmen. 12.XX [kg] ist unter diesen Gesichtspunkten einigermaßen ambitioniert.
Zum Schluß noch ein bißchen zur Ergonomie: Auf einem Faltrad sollte man so sitzen wie auf einem üblich großen Rad. Kein Mensch wird kleiner, weil er auf einem Faltrad sitzt. Da wird von den Herstellern einfach zu viel gesündigt. Wer ein "übliches" Rad besitzt und damit gut zurecht kommt, kann da seine Maße abnehmen und bei einer Probefahrt auf einem Faltrad überprüfen. Dem(den) Verkäufer(n) würde ich da nicht zuviel Vertrauen schenken. Im Zweifel wollen die(der) ihren(seinen) Umsatz machen.

MfG EmilEmil
 
Zurück