Sind halt zwei ganz verschiedene Sachen, weil man mit dem Streamliner nicht selber fahren kann, das
http://www.followme-tandem.com/ aber ein ganz normales Kinderrad voraussetzt.
Wenn die Kinder noch ganz klein sind (mein Kleiner war gerade 3) sind im Grunde beide Sachen eher grenzwertig. Problem ist, dass die Kidds halt irgendwie auf den Rädern rumhängen und man bei jeder Bodenunebenheit Angst haben muss, dass sie gleich vom Rad fliegen. Etwas später, wenn sie wissen, dass man sich zumindest festhalten muss, finde ich das Follow me super, weil die Kidds selber fahren können - aber sehr schnell angehängt sind (je nach Lust und Laune kann selber fahren auch nur für sehr kurze Strecken in Frage kommen

) Vorteil ebenfalls, weil man eben nur ein Kinderrad braucht, der Trailer steht ja sonst nur rum, wenn das Kind mit einem Kinderrad ums Haus fährt.
Das Follow-me ist im Gelände beschränkt einsetzbar - je nachdem wie sich Gelände definiert. Wald- und Schotterwege bis hin zu einfacheren MTB-Strecken welche auch mit jedem Hardtail problemlos zu fahren sind, sind problemlos. Sobald der Untergrund sehr steinig wird, extreme Auf- und Abfahrten kommen oder Sprünge dabei sind, macht das System nicht mehr mit, weil das Vorderrrad vom angehängten Rad am Boden aufkommt, sich im Extremfall das angehängte Rad sogar lösen kann. Dieser Punkt geht vermutlich an das hochwertige Nachläufersystem, zumal dieses ja auch noch gefedert ist und gröbere Schläge somit rausfiltert. Vorteil im Handling hingegen im Alltag für das Follow-me, weil der Anhängepunkt an der Achse nur wenig Einfluss auf das Fahrverhalten des Zugfahrzeugs hat, wenn die Kinder hinten rumalbern (lässt sich nicht immer vermeiden, wird halt mal langweilig).
Was mich bisschen stört am Follow-me ist das doch sehr hohe Gewicht. Man kann es schnell wegklappen, aber wenn man im Gelände mal eine etwas kniffligere Passage alleine fahren will, dann scheppert es von hinten und das Gewicht (ich denke um 4 Kilo, hab's nicht gemessen) macht sich bei einem sonst leichten Hardtail dann schon heftig bemerkbar - auch wenn man das Bike schon nur mal schieben muss (ist auch relativ, weil ja das Kinderrad dann in der Regel sowieso auch angehängt ist - das Gewicht in Schiebepassagen wird dann heftig).
Bei uns ist im Moment ein 14" Rad dran (Cnoc 14), da zeigt sich das Problem, dass die Übersezung nicht mithält. Schon bei gemütlicher Gangart strampelt sich der Kleine hinten unnütz ab, dürfte bei anderen Bikes ohne Übersetzung nicht anders sein. Mit einem 20er mit Übersetzung dürfte das weniger ein Problem darstellen, allerdings sind die Kinder da sowieso schon etwas älter (vermutlich um 5) und können selber schon weitere Strecken fahren (meiner bis 30 Km, wenn's nicht allzu "Bikig" wird).
Weil man am Follow me alle Kinderräder anhängen kann von 12 bis schätzungweise 24 Zoll (bei 26 dürfte es nicht mehr passen - oder hat es jemand ausprobiert?) und die Kinder somit ein vollweriges Fahrrad zur Verfügung haben, finde ich das System einem Schattenfahrrad-System überlegen. Für Hardcore-Einlagen, z.B. auf Downhill-/Freeridestrecken dürfte die teure Variante vom Streamliner aber die bessere Wahl sein - fraglich ob man solche Einsätze einem Kind zumuten will (die Sache muss ja auch noch gebremst werden -und jedes Kilo schiebt extrem, wenn's steil wird).
Marc