Sylvester(kult)tour - wie immer gemütlich! (31.12.)

So, jetzt habe ich mal eine Nacht drüber geschlafen :lol: und mit neuer Kraft im neuen Jahr geht's an den Bericht zur Sylvesterausfahrt.
Wie immer beginnt eine solche Ausfahrt am "üblichen Ort".
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Neu in der Truppe dabei Jean-Luc, der sein 91-er Stahl-Univega fein über die Trails und Wege gesteuert hat. Nun, wer in Maikammer wohnt und die Kalmit vor der Haustür hat, der steht mit einigem Wadenschmalz am Start.
Ein "alt-Lambrechter" - Andreas - war auch neu dabei. Auch hier: Wer den Namen Kalmitbiker trägt, kommt meist ganz vorne oben an. Der kann es aber auch bergab richtig krachen lassen.
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In Iptestal wurde dann nochmal sortiert. Die Flachbergdrücker, Rekonvaleszenten, Neu- und Wiedereinsteiger waren dann so "unten rum" unterwegs und der restliche Trupp machte sich auf in Richtung Wolkenunterkante. Das erste Wegstück aus Iptestal heraus hat dabei eine grausame Wegbeschaffenheit. Es fährt sich wie eine Mischung aus Kleister, Kaugummi und Matsch. Wenn man an der Stelle den Mitfahrern sagt "Freut Euch, hier ist das leiche Stück!", kann man schnell die Hälfte der Mannschaft verlieren.
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Auf der ersten Höhenstufe wurde es dann irgendwie finsterer und die Wolken nässten locker auf die Klamotten. Die neun Mann "oben rum" kann das nicht schrecken. Vorbei an der geschlossenen Hellerhütte und über die Pädelcher zur (ebenfalls geschlossenen) Totenkopfhütte. Zeitbudget und Nässegrad machten die Entscheidung leicht. Wir verzichteten auf den Weg über Suppenschüssel und Schänzelturm und nahmen den direkten Weg in Richtung Heldenstein.
Kaum richtig eingerollt auf dem breiten Weg glaubten wir schon an Zeichen und Wunder. Ein vortrefflich wärmendes Feuerlein am Wegesrand. Ein gedecktes (Glühwein) Tischlein und der Hüter der Spezereien entspannt im Campingstuhl daneben. War aber nichts. Das grüne Wams hätte uns zu denken geben sollen.
Einen Kilometer weiter standen dann die Waidmänner in Versammlung und Bewaffnung auf dem Weg. Treibjagd? Noch kein Jagdglück gehabt? Naja, die doppelläufigen Stöcke mit 20 mm Öffnung haben eine gewisse Überzeugungskraft. Der dritte Teil der Jagdmannschaft trug ebenfalls die Argumentationshilfen und dazu noch das Jagdhorn um das "Sau tot!" zu blasen. Nix wie weg!
Die fünf Bikenatouristen, die sich angesagt hatten, trafen wir fast frontal in einer Kurve. Ging aber nochmal gut. Hoher Neid für die Frauenquote, die der Trupp aufwies. Nur 3:2 für die Männers. Respekt. Ich werde mit Roland und Doro mal ein Fläschen Rotwein leeren und mir erklären lasssen, wie man so was hinkriegt.
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Der Endanflug zur Kohlbachtalhütte war ein Ritt von geschlossener Schnee- und Eisfahrbahn über Schneematsch bis zum klassischen roten Dreckspritzen. Am Ende hatte es sogar der Kelme richtig eilig. Zumindest sieht das Foto so aus. Fettes Lob an CaosPilote. So schnell wie das Bild aussieht, war ich das ganze Jahr nicht :D .
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Ziel erreicht. Christian mit seiner "Mühle für schlechtes Wetter" vor dem Haus der Naturfreunde. Zur Verhinderung größerer Schmutzkatastrophen blieben zumindest die Überschuhe vor der Tür.
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Durch die Kombination aus Bikern und unterstützenden Betreuern schafften wir es mit 27 Mann, Frau und Kindern die Hütte im Kohlbachtal zu bevölkern. Lange Zeit waren wir die einzigen Gäste, die sich um das wärmende Kaminfeuer scharten. Den Trockenraum nebenan mussten wir gleich mit in Beschlag nehmen. Eine Unzahl von Jacken, Trikots, Buffs und Handschuhen wurde ausgebreitet.
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Die Hütte braucht sich vor keiner Unterkunft in den Alpen verstecken. Übernachtungsmöglichkeit gegeben. Nettes Personal, gute Verpflegung und sehr angemessene Preise.
Die von Kalmitbiker angesprochene Spendenaktion lief hier so richtig an. Normalerweise gibt es für die Teilnehmer der Sylvestertour ein kleines Andenken, das wir vorab basteln. Diesmal wollten wir aber das Geld dafür nicht ausgeben. Es kam als Grundstock in die Spendenflasche. Für alle, die dabei waren: Am Ende - und zwar beim Verlassen des Stadtcafés in Lambrecht - als der Alchemist und der Pfadsucher noch ihren Anteil in die Flache gesteckt hatten, waren es 156,05 EUR. Die Flasche inklusive der Spendensumme werde ich unserem indischen Kaplan Allam übergeben, der es direkt für Betroffene der Flutkatastrophe einsetzen wird.
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Die Summe finde ich klasse, aber am meisten bewegt hat mich Eric, der sein gesamtes Taschengeld von 2,- EUR in der Flasche versenkt hat. Respekt!
Nach Leberknödel, Schorle, Kaffe und Kuchen dann zurück in zügiger Fahrt nach Lambrecht.
Einen letzten Kaffee und ein schnelles :bier: (Han, wir trinken auf dich) und dann ab in die heimischen Hütten. Ein warmes Bad und Sylvester konnte kommen. Kam auch :D .


Kelme - morgen fahr' ich wieder.
 
Gutes neues Jahr an alle,

es wahr wirklich eine tolle Tour, schade das nur einmal im Jahr Sylvester ist. :lol:


Wie schaft ihr die Bilder in so eine Mitteilung ??????????????? ......... :confused:
 
Danke Miró für die Bilder. Endlich sieht man die Bikenatouristen auch mal formatfüllend. Sonst glaubt keiner mehr, dass die vor Ort waren. Irgendwie sah der Roland fast wieder wie beim Zieleinlauf des Gäsbock-Marathons 2004 aus :) .
Sogar der kleine Holzgäsbock ist zu erkennen.

Kelme - hat noch wer Bilder? Garfield007??
 
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