Sport und Dauereinnahme von Antibiotika

swe68

lame duck
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Hallo,

es kann sein, dass ich mich einer dauerhaften Einnahme von Antibiotika unterziehen muss.
Hat jemand hier Erfahrung mit so etwas?
Wie sieht das von der sportlichen Seite her aus?
Ich fahre MTB, RR, gehe laufen und bergsteigen.
Danke!
 
autsch, hoffe nix schlimmer!

zu antibiotika, normal sollte man da sport lassen, selbst NACH der einnahme noch min 1 woche sport aussetzen oder nur ganz langsam beginnen. gibt es keine andere möglichkeit ausser antibiotika? oder rührt dein problem durch einen zeckenbiss?

coffee
 
Hi, kein Zeckenbiß, sondern häufige Entzündungen durch ein "mechanisches Problem" im Verdauungstrakt. Das Problem kann leider nicht behoben werden. Ob es andere Möglichkeiten gibt, erfahre ich Montag. Dass bei einer normalen Antibiotikabehandlung Sport nicht angesagt ist, weiss ich - in meinem Fall wäre die Dosierung ja ungleich niedriger, aber eben dauerhaft.
 
ist gegen die entzündung nicht cortison besser?

ansonsten kann ich auch nur sagen probieren wie du dich fühlst.

coffee
 
es heißt ja oft, sport + antibiotika ginge deswegen nicht, weil der durch antibiotika geschwächte körper durch den sport überbelastet wird / sich nicht erholen kann. als pauschalaussage ist das schon mal schwer haltbar, bei niedriger dosierung erst recht.
ergo: ohne diagnose + spezifisches anitbiotikum zu kennen, kann auch der beste arzt hier nur spekulieren.
 
@ Coffee
warum kein Cortison, muss ich auch am Mo. klären

Es geht im Prinzip darum, zu verhindern, dass die Entzündung wieder auftritt, weil das nicht nur nervt, sondern auf Dauer auch schädlich ist.

Antibiotikum wäre Ciprofloxacin, Problem sind Gallenwegsentzündungen. Wie gesagt, es liegt hier ein mechanisches Problem vor, das das Aufsteigen von Keimen in die Gänge begünstigt. Im Moment bekomme ich diese Entzündungen einfach zu oft, obwohl alles ansonsten optimal funktioniert. Die Argumentation ist, dass früher aufgetretene Entzündungen neue Entzündungen begünstigen (Gewebe, etc).
 
ciprofloxacin darf meine freundin gelegentlich wegen blasenentzündung nehmen. in ihrem fall ist sport kein problem. und freu' dich: du bist gegen anthraxanschläge gut gesichert.
 
Cortison ist (vor allem bei längerer Einnahme) der Größte Mist, weil es den Körper massiv belastet, indem es einige Gewebe förmlich zerfrisst.
Steht nicht umsonst auf der NADA-Liste.
Wenn du dir selbst einen Gefallen tun willst, dann versuch ohne auszukommen!
 
es heißt ja oft, sport + antibiotika ginge deswegen nicht, weil der durch antibiotika geschwächte körper durch den sport überbelastet wird / sich nicht erholen kann. als pauschalaussage ist das schon mal schwer haltbar, bei niedriger dosierung erst recht.
ergo: ohne diagnose + spezifisches anitbiotikum zu kennen, kann auch der beste arzt hier nur spekulieren.

die alternative sichtweise wäre:
sport + antibiotika ginge deswegen nicht, weil der durch den infekt geschwächte körper durch den sport überbelastet wird / sich nicht erholen kann.
 
@ polo, danke, ich denke, ich werde auf meinen Körper hören.

Und wer weiss, wozu ein Schutz gegen Anthrax gut ist. Kann man immer gebrauchen. Bestimmt.....

@ dubbel

es geht ja letztlich darum, den Infekt erst gar nicht entstehen zu lassen.
 
Musst Du denn das Antibiotikum "ewig und drei Tage" nehmen? Normalerweise ist die Einnahme doch immer innerhalb eines Zeitplans begrenzt.

Wenn man ein wenig "in seinen Körper hereinhört" und seine Signale umzusetzen versteht, sollte man eigentlich spüren, dass der Organismus einem bei sportlichen Anstrengungen, sonstigem Stress, aber auch bei fiesem feuchtwarmen Klima (wie heute nachmittag) ein lautes inneres "Nein!" entgegenschleudert. Somit erfolgt schon ein automatisches Regulans, denn es ist einem einfach nicht mehr nach Sport treiben zumute.

Nachdem, was Du hier verlautbaren lässt, scheinst Du es evtl. mit dem Sport etwas zu übertreiben. Täglich 17 km zur S-Bahn zu joggen mag zwar eine gute Marathonvorbereitung sein, auf Dauer läuft das alles nur noch auf Verschleiß und Übertraining hinaus und Infektionskrankheiten haben leichtes Spiel. Wieviel km/Zeit fährst Du denn obendrein täglich noch mit dem Rad?

Ich war tatsächlich auch schon drauf und dran, hier einen Thread mit der Frage, ob Antibiotika "Panne" machen, d.h. ob so ein Gefühl von Schlappheit, Antriebslosigkeit, so etwas wie Dauermüdigkeit, und zwar physisch wie psychisch als Folge der Einnahme auftritt. Ich musste ja auch über die letzten Wochen Antibiotika einnehmen, und mir sind diese Phänomene massiv aufgefallen.

Am besten vergisst Du aber alles, was hier geschrieben wurde (Cortison… Frau Dr. Coffee), und konsultierst trotzdem auf jeden Fall lieber ärztliche Vollkompetenz.
 
Damit es ärztliche Vollkompetenz auf dem Gebiet überhaupt gibt müsste es Studien zur Dauermedikation mit C. und Sport geben. Eigentlich sogar zu Leistungssport.

Solange es die nicht gibt rät der vorsichtige Arzt dazu keinen Sport zu machen, der etwas forschere dazu, die Belastung zurückzunehmen. Wenn du einen Bekannten hast der Arzt und Sportler ist kann er dir vll. privat sagen, was er in deinem Fall machen würde. Von täglich 17km zur S-Bahn laufen + zusätzlich radfahren und arbeiten würde er dir wahrscheinlich auch ohne Antibiotikum abraten.
 
lass doch einfach mal deine seitenhiebe. ich hatte weder geschreiben das es besser ist nur eine frage gestellt. das swe einen arzt konsultiert, dafür halte ich sie durchaus für alt genug.

coffee
 
Guten Morgen!

SW, ich habe niemals behauptet, dass ich jeden Morgen 17 km jogge. Ich habe das im Winter zeitweise einmal die Woche gemacht und leider damit aufhören müssen, weil ich eine Sehnenentzündung im linken Fuß hatte. Man sollte halt rechtzeitig zum Arzt gehen und neue Einlagen beschaffen.
Die Sehnenentzündung ist weg, ich kann theoretisch also wieder mit Laufen loslegen.
Mein Körper hat seit Monaten nur noch wenig Training (RR, Heimtrainer, Skiken) gesehen – zum einen, weil ich ja einmal im Monat eine blödsinnige Gallenwegsentzündung habe, zum anderen, weil ich es eben herausfinden wollte, ob ich vorher zuviel gemacht habe. Das Ergebnis war, dass es mir tendenziell schlechter ging, da zusätzlich mein Asthma plötzlich stärker wurde und ich außerdem diverse Gelenkprobleme hatte. Und auf die Gallenwegsentzündungen hatte ein Zurückfahren des Trainingumfanges überhaupt keinen Einfluss. Nebenbei fühlte ich mich nicht wirklich wohl in meiner Haut.

Ich spüre keine Nebenwirkungen von Ciprofloxacin. Ich fühle mich auch nicht schlapp oder so. Wie die Dauermedikation aussehen soll, weiss ich noch nicht. Aktuell ist die Dauereinnahme ein Vorschlag des Assistenzarztes, mit dem ich mich lange unterhalten habe. Mal sehen, was der Chef sagt. Fakt ist, es muss etwas geschehen, denn einmal im Monat ein paar Tage richtig krank sein ist weder mit meinem Job noch mit meinem Privatleben vereinbar. Ganz abgesehen davon, dass in der Folge unerwünschte Schädigungen, zum Beispiel an der Leber, geschehen können. Im Moment bin ich halt bis auf die Entzündungen noch kerngesund.

Cortison: Es gibt laut Google ein Cortison, das in ähnlichen Fällen bei chronischen Entzündungen (die ich ja noch nicht habe) verabreicht wird – Budenosid. Es wird zwar angepriesen als relativ nebenwirkungsarm, wenn ich in diversen Medizinforen danach suche, haben viele Leute häßliche Nebenwirkungen.

Achja - natürlich werde ich den Arzt zum Thema Sport befragen, wobei der mich auch schon gut genug kennt, um zu wissen, dass das wichtig ist.
 
Das ganze zeigt auf jeden Fall, daß Ferndiagnosen nicht taugen.

Budenosid ist auch in Asthmasprays drin zB. Pulmicort. Vll. hast du das schon eingenommen.
 
Das ganze zeigt auf jeden Fall, daß Ferndiagnosen nicht taugen.

Auf Ferndiagnosen verlasse ich mich nie. Ich war/bin in erster Linie interessiert, ob es hier Leute gibt, die Erfahrung mit der Dauereinnahme von Antibiotika haben.

Budenosid ist auch in Asthmasprays drin zB. Pulmicort. Vll. hast du das schon eingenommen.

Korrekt, ist bei mir drin.
Allerdings ist die Dosis da wohl geringer, als wenn ich es einnehmen würde. Hinzu kommt, dass es durchs Inhalieren gezielt ankommt und nicht erst durch den halben Verdauungstrakt muss.
 
hmmm, also eine Dauermedikation mit AB kann niemals eine lösung sein, weil es ja in diesem Fall keine kausale, sprich ursächlich therapie ist.

was hat du genau (sorry, falls du das schon geschrieben hast, bin zu faul mir das alles durch zulesen). falls du einen Stein hast, sollte dieser natürlich entfernt werden, weil es ja eben ein mechanisches Problem ist und es ja immer wieder zu entzündung kommt wird, wie du ja erfahren hast.
eine dauermedikation mit Ab kanns einfach nicht sein, obwohl Ciprofloxacin sicher nicht das "heftigste" Medkament ist. lass dich mal mal genau über die Methoden einer Steinentfernung aufkären, die kann man mit Ultraschall oder endoskopisch einiges machen...
 
Wenn es nur ein Stein wäre, wäre es gar kein Problem. Gallengangsteine hatte ich schon genügend.
Es handelt sich um eine angeborene Fehlbildung, die das Aufsteigen von Keimen in die Gallengängen begünstigt.
 
Ein Freund von mir hatte ca. ein halbes Jahr lang Antibiotika eingenommen.
Er hat regelmäßig Sport getrieben, z.B. Motocross. Also ziemlich anstrengend. Er war körperlich aber auch topfit.
Anscheinend hat er das ganze ohne große Probleme überstanden, jedenfalls hatte er auch auf Nachfrage nicht von Problemen berichtet.
 
Ich hatte Probleme. Zum einen hatte ich allgemeine Nebenwirkungen vom Antibiotikum, zum anderen war ich recht müde und schlapp und keinen positiven Effekt durch Sport.
Also - ich werde auch zukünftig unter Antibiotika Sport treiben, aber auf jeden Fall nur in Maßen.
 
Cortison ist (vor allem bei längerer Einnahme) der Größte Mist,


Das was in der Klammer steht stimmt, der Rest ist falsch, denn ohne Cortison hättest du ein Problem, und zwar ein großes.

Budenosid ist auch in Asthmasprays drin zB. Pulmicort.


Nur hat Pulmicort nichts mit einem Asthmaspray zu tun, sondern wird(besser wurde) bei Reizgasinhalation angewandt, da aber eine Wirkung umstritten und scheinbar nicht nachweisbar war, haben die meisten Rettungsdienste das Zeug inzwischen rausgeworfen.

Was aber ganz interessant ist, da auch zu Cortison geraten wurde, und zugleich dein Asthma schlechter wird (was ja auch am Cortisolspiegel liegt, oder liegen kann) wäre doch ein Versuch in diese Richtung mal eine Überlegung, ein Cortisonpräparat könnte man ja auch je nach Wirkung/Nebenwirkung in der Dosis verringern, was bei Antibiotika ja nicht vorstellbar ist wegen der Resistenzenbildung.
Operativ kann da nichtsgemacht werden:confused: das hast du wohl abklären lassen, oder ?
 


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