Spinning kontraproduktiv?

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21. Juni 2009
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hallo zusammen,

da ich in der kalten jahreszeit 2x die woche spinning mache, frage ich mich ob das ganze nicht kontraprduktiv ist? nach gängiger trainingslehre ist das spinning ja viel zu intesiv oder nicht? ich hatte gestern zum ersten mal nen puls messer dabei. der puls geht praktisch nicht unter ga2 und is meistens schon im anerobenbereich.
soll man sich nicht nur kurz in so hohen puls bereichen aufhalten und besser überwiegend ga1 haben?

mfg
 
Kommt auf die Trainingsplanung an. Üblicherweise ist ja Anfang Winter der Grundlagenbereich angesagt, richtig. Anstatt des Grundlagentrainings die Spinningeinheiten zu machen ist sicher kontraproduktiv, da dir in der Saison die Grundlage fehlen wird.

Ob diese Trainingseinheiten allerdings zusätzlich ausgeführt (und nicht auf Regenerationstage gelegt) ein positiven/negativen Effekt haben, interessiert mich auch... ich will eher normale Touren (also grob GA2-KA und etwas EB gemischt) häufiger mal in mein Training einstreuen, von der Belastung grob ähnlich zu dem was du beschreibst.
 
im moment mache ich 2std spinning die woche und 2std ga1 auf der rolle oder dem rennrad.
dann werd ich mal versuchen mit weniger wiederstand in den ga1 bereich zu kommen.

mfg
 
Spinning kann man so oder so machen. Die ganz kranken ballern sich ne Stunde mit Durchschnittspuls 190 weg. Konditionell bringt das sicherlich nix, macht aber irre Spaß :D (mach ich auch ab und zu mal).

Wenn man halbwegs normal spinnt, dann bringt das sicherlich über den Winter was. Rein aus dem Bauch heraus (ohne Trainingshandbuch, Laktatmessung und psychologische Betreung) halte ich beim Spinning im November (Start) bei weitem nicht so lange durch wie im März (Spinningende). Ergo: es bringt was.

Zusatznutzen: im Frühling gehen die schnellen Sprints super klasse, weil die Muskulatur vom Spinning gewohnt ist, Zwischensprints zu machen während im Sommer / Herbst die Muskulatur durch das "öde" Gekurbel durch den Sommer nicht mehr so agil und spritzig ist.

Bin gespannt was die Sportlehrer, Sportdoktoren und sämtliche Trainingsspezialisten dazu sagen.
 
wenn man mal ein wenig die neuere Trainingslehre studiert, steht hinter dem ganzen stupiden GA1 geschrubbe ein großes Fragezeichen. Vielmehr sollte man die Bereiche trainieren, in denen man Schwächen hat. Und da ist der Bereich 5 (nach Coggan), d.h. Verbesserung der VO2max, bei den meisten Fahrern eher unterentwickelt. Spinning ist dafür dann genau das richtige.
 
Letzten Winter erstmals nach 5 Jahren kein Spinning gemacht. :( Das war kontraproduktiv.
Im Moment 2x die Woche 2 Std Spinning, allerdings mit Pulsmesser. Erste Stunde versuche ich den Puls im Ga-Bereich zu halten (Gelingt auch :) ), in der zweiten Stunde geht der Puls automatisch höher. Wenn der Puls dann zu hoch ist, nehme ich den Widerstand etwas raus. Trotzdem sind die ganzen Standübungen weniger GA-Training als Kraft.
Und ab und zu wie martinos .....:D
wenn man mal ein wenig die neuere Trainingslehre studiert, steht hinter dem ganzen stupiden GA1 geschrubbe ein großes Fragezeichen. Vielmehr sollte man die Bereiche trainieren, in denen man Schwächen hat. Und da ist der Bereich 5 (nach Coggan), d.h. Verbesserung der VO2max, bei den meisten Fahrern eher unterentwickelt. Spinning ist dafür dann genau das richtige.
so sehe ich das auch (mit meinem Trainingshalbwissen)

gruss und viel Spaß beim spinnen _T.O.O.L_
 
Die Frage ist natürlich wie du das Spinning fährst. ich gebe selber Indoor Cycling Stunden (von Schwinn).
Nach Schwinn sollte jede Cycling Stunde bei Intensitäten von 65-85% HfMax gefahren werden.
Ich studiere Sportwissenschaften und in Zusammenarbeit mit den Physiologen haben wir diese Bereiche für die Indoor Cycling Stunden leicht angepasst auf 70%-90% HfMax.

Diese Bereiche finde ich auch für ambitionierte Velofahrer sinnvoll. Klar können diese Lektionen keine 4h Grundlageneinheiten ersetzen, aber als Ergänzung sind sie im Winter sicher förderlich.

Nochmals zur Verdeutlichung: auch 90% hfMax als Obergrenze befindet sich knapp unter der anaeroben Schwelle (ca. 92-93% HfMax). während wir bei 75% hfMax in einem Bereich sind, der den Fettstoffwechsel maximal belastet.

Fazit: sehr sinnvoll, wenn sinnvoll gefahren.
 
Die Frage ist natürlich wie du das Spinning fährst. ich gebe selber Indoor Cycling Stunden (von Schwinn).
Nach Schwinn sollte jede Cycling Stunde bei Intensitäten von 65-85% HfMax gefahren werden.
Ich studiere Sportwissenschaften und in Zusammenarbeit mit den Physiologen haben wir diese Bereiche für die Indoor Cycling Stunden leicht angepasst auf 70%-90% HfMax.

Diese Bereiche finde ich auch für ambitionierte Velofahrer sinnvoll. Klar können diese Lektionen keine 4h Grundlageneinheiten ersetzen, aber als Ergänzung sind sie im Winter sicher förderlich.

Nochmals zur Verdeutlichung: auch 90% hfMax als Obergrenze befindet sich knapp unter der anaeroben Schwelle (ca. 92-93% HfMax). während wir bei 75% hfMax in einem Bereich sind, der den Fettstoffwechsel maximal belastet.

Fazit: sehr sinnvoll, wenn sinnvoll gefahren.

Die Frage ist, was sinnvoll ist.

Bin selber auch Spinningtrainer (JGSI). Sehe das mit 90% HfMax (im Entwicklungsbereich) etwas kritisch für "Otto-Normal-biker".
Für den ambitionierten Radsportler oder Tria mag das sinnvoll sein. Der normale TN ist oft überfordert mit puslgesteuertem Training.

Leider hapert es aber in der Regel ja oft an der Pulsuhr, die nicht getragen wird oder an sauberer Technik und dem Verständnis für ein Training mit Musik. Viele TN haben oft eher den Anspruch, "gute Musik" hören zu wollen und sich dabei "irgendwie" zu bewegen. Es ist dann an mir, da zu korrigieren und der ganzen Sache eine konkrete Richtung zu geben. Teilweise Schwerstarbeit.

Die HF-Max lässt zudem keine Rückschlüsse auf den konditionellen Stand zu, d.h. sie ist unabhängig von der aktuellen Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems.

Mir persönlich bringt Spinning viel- auch sportlich - aber vor allem für mein Ego wenn ich positives feedback bekomme, daß das "Training" angeschlagen hat.

Kontraproduktiv ist Spinning sicher nicht..(eher produktiv) aber mir bringt ein 10km Lauf ehrlich gesagt mehr (dem Spinningteilnehmer wohl auch)...aber das hat halt nix mit Bespassung zu tun.

Dein Fazit teile ich also, ansonsten halte ich vieles für idealistisch, was "Spinning" sein soll. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kollege neulich beim Freitagstraining:
„Diesen Winter werde ich kein Spinning mehr machen.
Keine Lust euch nächstes Frühjahr wieder hinterher zu fahren.“


Spinning ja, wenn man länger nicht draußen fahren kann.
Spinning ist definitiv nicht kontraproduktiv, aber draußen ist einfach effizienter. ;)
Und dank Volkslampe auch erschwinglich und machbar.

:winken:
 
jo, lieber mit Lampe 2-3 Stunden abends eine Runde drehen.

Vor allem seien wird mal ehrlich. Zu 90%: 1 Stunde Spinning = 5 min. rollen, 45 treten und 10min. stretching. Dazu kommt, daß man sich beim Spinning koordinativ wenig fordert, die "Schraube" drehen kann wenn man will (am realen Berg kann nicht geschummelt werden) und Umwelteinflüssen (mentale Abhärtung ;-) nicht ausgesetzt ist.

Jeder wie ers mag... ;)
 
Dem Artikel ist wirklich nichts hinzu zufügen. :daumen:

Wobei ich zusätzlich der Meinung bin,
dass wenn ich mich als Biker schon mal in ein Studio verirre,
mir mit einem BBP-Kurs viel mehr geholfen ist, als mit Spinning.;)

:winken:
 
ich würde den Winter über definitv dran bleiben. Man sieht relativ schnell den Unterschied zwischen Bikern, die den Winter durchgefahren sind und Bikern, die pausiert haben.
Ausdauer scheint mir nicht das Problem zu sein - Kraft scheint aber erheblich nachzulassen.
Das sieht man dann schön bei Steigungen.

Ich fahre auf jeden Fall wider durch - Aber Outdoor. Kein Spinning, kein Ergometer, keine Rolle. Nächstes Jahr steht Alpencross an.
 
... Nächstes Jahr steht Alpencross an.
Und gerade bei solchen Aktionen bekomm ich immer die Quittung, ob ich im Winter auch was für den Oberkörper getan habe. ;)
Letzten Winter war ich fleißig beim Schwimmen und beim Rumhampeln, da ging das mit dem schweren Rucksack und Biketragen wie von selbst.

:winken:
 
Auf der TOUR Seite gibt es dazu einen interessanten Artikel:

http://www.tour-magazin.de/?p=8088

...Ich schätze, dass 18 von 20 Sportlern sich durch das regelmäßige Spinning im Ausdauerbereich verschlechtern: Die anaerobe Schwelle sinkt, der Fettstoffwechsel verschlechtert sich. Vermutlich sind dafür die Intensität sowie die hohen Trittfrequenzen verantwortlich – und dass dieses Training nicht durch längere Einheiten ergänzt wird.

...

Der Artikel suggeriert, daß man beim orig. "Spinning" nie die Wahlmöglichkeit für Intensität (Widerstand) oder TF hat. Das ist definitiv falsch, insofern der Instructor dementsprechend Freiheiten lässt...ist also trainerabhängig und auch abhängig vom "eigenständig denkenden Sportler".

Ich hab Radsportler in meinem Kurs, die völlig offbeat ihr Trainingsprogramm abspulen und ihre Intervalle fahren (90-120bpm) und das ist auch gut so...
 
Finde nicht dass der Artikel das suggeriert.
Er sagt, dass Spinning an sich gut ist, nur eben die Kurse nicht unbedingt.
Dass in den Kursen jeder individuell für sich Intensität bestimmt ist schon klar.
Nur lassen sich die Meisten im Strudel der lauten Musik mit der Gruppe mitreisen und überziehen.

Wenn ich mal Spinning mache, dann eben auch offbeat nach meinen Vorstellungen.
Aber halt zum Missfallen der Instruktoren.
Die wollen halt für die Moral der Truppe lieber, dass alle im Gleichschritt tretten/aufstehen/sprinten/…
Was ja wiederum auch verständlich ist.
 
Finde nicht dass der Artikel das suggeriert.
Er sagt, dass Spinning an sich gut ist, nur eben die Kurse nicht unbedingt.
Dass in den Kursen jeder individuell für sich Intensität bestimmt ist schon klar.
Nur lassen sich die Meisten im Strudel der lauten Musik mit der Gruppe mitreisen und überziehen.

Wenn ich mal Spinning mache, dann eben auch offbeat nach meinen Vorstellungen.
Aber halt zum Missfallen der Instruktoren.
Die wollen halt für die Moral der Truppe lieber, dass alle im Gleichschritt tretten/aufstehen/sprinten/…
Was ja wiederum auch verständlich ist.

Okay...meinte nur, daß jeder selber in der Hand hast, wie sehr er sich belastet. Das kommt in dem Artikel nicht rüber.
Wenn man zielgerichtet in den Kurs geht, hat man doch kaum Chance zu überpacen. Ein guter Spinning-Instructor sollte es ausserdem akzeptieren, daß man sein eigenes Ding offbeat fährt und gewisse Freiheiten zulassen, also Energyzones anbieten...

Wenn das nicht so ist, hat das nix mit "Spinning" zu tun..meistens hat der Trainer keinen radsportspezifischen Background und/oder eine Wald-und-Wiesen-Ausbildung genossen oder interpretiert da irgendwas in seine Stunden rein. Hab schon einige verrückte Dinge bei "Kollegen" im Kurs erlebt (Liegestütze, freihändig biken, 130TF etc....).
Besser dann einmal und nie wieder.
 
Wenn's nach diesem Artikel bzw. der angesprochenen Studie geht, müsste Spinning auch gut für die Ausdauer sein: http://www.dr-mueck.de/HM_Selbsthil...zin/Wissenschaftsinfos/Fitness-Steigerung.htm

Aber wie immer im Leben: Für jede These lässt sich wohl auch 'ne Gegenthese (o. Studie) finden.

Vermutlich ist es besser zum Spinning zu gehen (solange man nicht immer im roten Bereich fährt), als gar nichts zu machen. Und es ist sicherlich auch gut, mal ein paar schnelle Sprints zu machen als nur ewig schnödes GA1-Training. Es kommt ja auf die unterschiedlichen Reize für den Muskel an. Dazu noch Stabiliserungs-, Koordinations- und Kraftübungen und schon kann die neue Saison kommen.
 
Das Thema "High-Intensity Training"/HIT oder hier kurz "High Intenity Sprints" als Trainingsalternative genannt, ist ja nicht wirklich neu...
http://www.arniebakercycling.com/books/b_hit.htm
.....aber auch umstritten.

Ganz klar sollte sein, dass man sich mit HIT nur einen Nutzen verschaffen kann, wenn der Körper vorher schon behutsam an eine Belastung gewöhnt wurde. Wenn der Bewegungsapparat dies nicht "kennt" - wie 90% aller Spinningteilnehmer - dann nutzen 4 x 30 sec. Power-?-Sprinttechniken nix, sondern führen zu Überlastungserscheinungen.

Vor allem der Satz:
"Das Sprint-Training ist besonders in der heutigen Zeit eine gute Alternative für die vielen, gestressten Fitnesswilligen, die nur auf Grund von Zeitmangel nicht trainieren"
..sollte nachdenklich machen.

Stressiges Training mit gestressten Menschen. Jeder wie er mag.:rolleyes:

Spinning ist besser als nix. So seh ich das auch. Kleine Sprints mag ich auch. Leider sieht man oft, daß diese technisch sehr schlecht ausgeführt werden. (Kraft/Intensität/Länge)....
 
also nur um das klarzustellen, was du meinst ist "sprint intervall training". an unserer hochschule hat es einige forschungsgruppen, die sich damit beschäftigen. mit spinning hat das gar nichts zu tun. wer schon einmal ein SIT Training absolviert hat, kennt den unterschied!

bei der ganzen diskusion sollte man übrigens beachten, dass es verschiedene versionen gibt, die sich z.T. sehr stark unterscheiden. spinning von spinner ist sehr intensiv und es werden sehr hohe trittfrequenzen gefahren, schwinn indoor cycling ist da viel näher an einem klassischen velotraining.

gruss toster
 
also nur um das klarzustellen, was du meinst ist "sprint intervall training". an unserer hochschule hat es einige forschungsgruppen, die sich damit beschäftigen. mit spinning hat das gar nichts zu tun. wer schon einmal ein SIT Training absolviert hat, kennt den unterschied!

bei der ganzen diskusion sollte man übrigens beachten, dass es verschiedene versionen gibt, die sich z.T. sehr stark unterscheiden. spinning von spinner ist sehr intensiv und es werden sehr hohe trittfrequenzen gefahren, schwinn indoor cycling ist da viel näher an einem klassischen velotraining.

gruss toster

Erkläre mir bitte Euer "Sprint Intervall Training". Was ist das Ziel? Wie ist die Belastung? Pyramiden? Vielleicht wird dann deutlich was sich dahinter verbirgt. Ich nehme an, daß das "Rad" nicht neu erfunden wurde. ;)

Ansonsten liegst Du völlig falsch in der Annahme, daß sich das Trainingsprogramm von Schwinn zu Spinning ® stark unterscheidet.

Mach Dich da bitte mal schlau und räum mit Deinen Vorurteilen auf. Ich habe beide Ausbildungen gemacht und einen sportpädagogischen background...kann das wohl beurteilen.
Mehr hier:
http://www.trainer-magazine.com/fileadmin/all/trainer/DE/Archiv/2007/2007_03/TR0703_36_Rhythmus.pdf

Beides ist radsportspezifisch und sehr nahe am realen biken bzw. ein herzfrequenzorientiertes individuelles Training.

Warum?

Johnny G. selber - Gründer von Spinning - hat in den 80ern als Radsportler dieses Training erfunden, um ein 3100 Meilen-Rennen zu bestreiten was auch geklappt hat.

Lediglich bei den Begrifflichkeiten der Fahrtechniken gibt es zwischen "Schwinn" und "Spinning/maddog" mittlerweile kleine Unterschiede. Seated Flat wird ausserdem bei Schwinn z.B. bis 120 TF gefahren, also eher verkehrtherum ;-). Bei Spinning bis 110 TF ®. So stehts im manual und so wird es von einem (jeden, den ich kenne) JGSI gefahren der sich dran hält.

Gruß
Sven
 
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