Speichen: DT Revolution 1.8 / 1.5 / 1.8

Chakotay

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Was haltet ihr von den o.g. Speichen? :confused:

Ich hatte mal einen LRS (XT, DT Rev., 517) bei dem überall DT Revolution eingespeicht waren. Da wird ja immer von abgeraten (Zahnkranzseite lieber Competition Speichen), aber ich hatte keinerlei Probleme damit. Nun habe ich ein paar Revolution in 1.8/1.5 statt 2.0/1.5 (sind nochmals leichter :D ). Die sollten doch vorne keinerlei Probleme machen. Wie sind da eure Erfahrungen?
 
ich fahr die auch überall.
ohne probs.

ich halts für Schmarrn, aus "Stabilitätsgründen" DT Comp zu verbauen. Man kann mit den Revos genauso steife und stabile Laufräder bauen.

Das Thema ist nicht die geringere Stabilität - Revos sind mindestens genauso zugfest, man kann sie sogar mit noch höherer Speichenspannung beaufschlagen als Comp - sondern, daß sie sich schwieriger verarbeiten lassen. Weil sie so dünn sind, neigen sie zum "mitdrehen", wenn man das Speichennippel anzieht.
Das macht sich besonders hinten auf der Zahnkranzsseite bemerkbar, wo die Schirmstellung "steiler" ist und daher mit deutlich größererer Vorspannung gearbeitet werden muß. Wer damit nicht umgehen kann, kann beim Feinzentrieren schlicht verzweifeln, weil sich jedesmal beim Abdrücken bestimmte Speichen wieder "entdrehen" und die "Zentrierarbeit" im Eimer ist.

Was hilft: Leinöl in die Nippel beim Laufradbau und die Speichenstellung mit einem Edding markieren. Dann die Nippel ggf. über das Zentriermaß hinaus drehen und anschließend zurückdrehen, bis die Speiche wieder "unverdreht" ist. Solange wiederholen, bis das LR nach dem Abdrücken ohne Kompromisse mit hoher Vorspannung "steht" - dann muß man in den seltensten Fällen mal nachzentrieren (wo die "Verdrehneigung" doppelt ärgerlich ist).
Erfordert bissl Übung und noch mehr Feingefühl, vor allem aber deutlich mehr Zeit.
Das - und nicht die Stabilität - scheint mir der eigentliche Grund zu sein, warum häufig Comp auf der Zahnkranzseite gespeicht wird.

Für aggressivere Fahrer ab 80kg würd ich dennoch lieber die 2.0-1.5-2.0 verbauen - der Speichenbogen ist die "kritische" Stelle.

Grüße!
Dirk
 
@gruenbaer - Sehe ich generell alles genauso.

Der Speichenbogen ist die anfälligste Stelle einer Speiche, das stimmt. Deshalb bei schwergewichtigen Fahrern wie mir (95kg) 2.0/1.5 zu nehmen ist sicher eine Überlegung wert. Aber in meinen Cannondale-Coda-Laufrädern (sind im Univega-Zweitbike) sind Champion-Speichen in durchgehend 1.8 verbaut. Die haben auch gehalten. Die einzige Speiche die mir in den letzten 5 Jahren gerissen ist, ist kürzlich eine Competition 2.0/1.8 auf der Zahnkranzseite (2 Jahre alter LRS Hügi240, DT Rev/Comp, X618C). Die ist aber in der Mitte auseinander gerissen und nicht am Speichenbogen.
Na jetzt muß ich erstmal Nippel für die 1.8er Speichen besorgen.
 
ist alles schon gesagt worden: die Sorgfalt beim Einspeichen & Abdrücken macht das gute Laufrad & weniger die Speichendicke.
Fahre die Revos auch seit Jahren & auch an Disclaufrädern & es macht keinerlei Probs.
 
grünbär hat alles gesagt was zu sagen ist!

ich fahr die 1,8-1,5-er in allen rädern, sowohl fully als auch ht seit jahren ohne probleme.
die 1,8-1,5-er ist sogar noch um 100Nm/mm² zugfester als alle anderen dt-speichen.
voraussetzung für ein haltbares lr ist dass es ordentlich eingespeicht wurde.
aber das hat grünbär ja auch schon gesagt.
 
Ich habe mal ausgerechnet was bezüglich der Revolution-Speichen ein Laufrad maximal aushält. Dabei ist die maximale Zugkraft der Speiche 1300 N/mm2 (also ~2300 N). Das ist also der Wert den die Speiche garantiert aushält. Bei 32 Speichen könnte man dann rechnerisch (was eine Speiche mittragen kann berechnet sich über Ankathete = cos(ß) * Hypotenuse. Dabei ist die Ankathete das Lot senkrecht auf die Nabe und 'ß' der Winkel der Speiche (die Hypotenuse)) das Laufrad mit etwa 2400 Kg belasten. Das macht aber garantiert weder Nabe noch Felge mit.
Anders sieht die Sache beim Bremsen mit Scheibenbremsen aus. Dabei wird ja die Nabe zur Felge verdreht. Hier sind alle 16 (von 32) Speichen, die dabei auf Zug stehen gleichermaßen beteiligt. Hier ist der Abstand der Speichenlöcher von der Nabenachse entscheident. So kommt man auf Werte von aber mindestens 2500 N (bis etwa 3500 N). Bei einer mit einem MTB maximal möglichen Verzögerung von ca. 6 m/s2 (siehe hierzu entsprechenden Thread unter "Bremsen") kann man aber so zumindest ein Gewicht von ca. 400 Kg abbremsen. Das reicht also, aber wenn verschiedene Belastungen sich summieren kann es schonmal knapp werden.

Ich habe bei mir im Zweitfully jetzt einen Disklaufradsatz mit den dünnsten DT Revolution und Alunippeln (+ Mavic X221 + Sram 9.0 SL Disknaben). Bisher keinerlei Probleme. Wenn die ersten Speichen reißen, sach ich bescheid :rolleyes:
 
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