Sitze "schief" auf dem Rad. Hilft ein Bike-Fitting?

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Hallo allerseits,

wenn ich, für mein Empfinden gerade, auf dem Fahrrad sitze (mit beiden Händen am Lenker) und nach unten auf's Vorderrad schaue sehe ich das:
UNADJUSTEDNONRAW_thumb_24e5.jpg


Ich sehe also immer die rechts Seite des Vorderrades. Das Rad ist also immer leicht nach links geneigt. Das ist bei allen meinen Rädern so, hat also vermutlich leider nichts mit falscher Radeinstellung zu tun.

Mir würde das jetzt weiter nicht stören, aber es fühlt sich auch so an, wie wenn irgendwas nicht stimmt. Ich fühle mich, vor allem im Gelände, unsicher auf dem Bike. Dazu kommt, dass mir nach ein paar Stunden auf dem Rad auch die rechte Hand weh tut. Fühlt sich an, wie wenn ich das Handgelenk zu sehr nach außen abknicke. Außerdem habe ich festgestellt, dass oft der rechte Ellbogen deutlich stärker geknickt ist, als der linke. Wie wenn der Abstand zwischen Schulter und Lenker rechts weniger als links wäre.

Da ich schon viel rum probiert habe mit Schuhposition, Lenker/Vorbau-Einstellung und Sattelposition könnt ich mir nur noch vorstellen, dass irgendwie ein Arm oder Bein minimal länger ist als das andere.

2016 und 2017 habe ich mir jeweils das rechte Schlüsselbein gebrochen. Habe deswegen immer noch eine Platte drin, die im August raus kommt. Vielleicht liegt es ja auch daran? Bin ich trotz all der Krankengymnastik muskulär rechts ganz anders aufgestellt als links?

1. Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen? Woran könnte das liegen?
2. Hilft bei sowas ein Bike-Fitting? Wird da auf so extreme Details wie evtl. unterschiedlich lange Arme, Beine oder Füße geachtet?
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Sespri

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Die Assymetrie ist normal, du bist ja auch rechts oder Linkshänder, Hast normalerweise ein starkes bevorzugtes Sprungbein.

Ich schaue auch nicht genau zentriert auf die Reifenmitte. Ich kann es gerade gar nicht sagen auf welche Seite geneigt bin.
 
Kann durchaus sein, dass du "krumm" bist. Ich hatte das vor einigen Jahren sehr ausgeprägt und jetzt - wo ich weiss, auf was ich achten muss - habe ich teilweise es immer noch, wenn auch nicht mehr so oft und in diesem Ausmass.

Auf dem Rennrad war es deutlich. Und wohlgemerkt, ich hatte mir das Rad damals in meiner Euphorie auf Mass machen lassen! Bessere Voraussetzungen gab es gar nicht.

Wenn ich ein längeres Stück gefahren bin, schlief mir der rechte Arm ein. Ich musste jeweils den Arm nach vorne strecken um die Schulter/Armpartie zu lockern. Im Alltag lief meine rechte Schuhsohle immer schräg ab. Wenn ich auf dem Rücken liegend das linke Bein anwinkelte und den Fuss unter die rechte Kniekehle legte, lag das linke Bein ganz entspannt auf der Matratze. Das Gleiche mit dem rechten Bein und dieses lag NIE auf der Matratze. Das Knie kam bis höchstens 10cm in die Nähe der Matratze und alles spannte. Abhilfe schaffte manchmal eine Seitenlage links und die Beine ab Höhe Hüftknochen mit dem Eigengewicht ausserhalb der Matratze hängen zu lassen. Wenn ich ganz entspannen konnte, löste sich die Wirbelsäule und der ganze Hüftknochen verschob sich spürbar mit einem mehrmaligen Knacken und die Beine hingen anschliessend viel tiefer. Das Gleiche auch bei der Übung, die ich mitbekommen hatte. Auf einer ca. 30cm breiten Mauer auf dem Rücken liegend, das rechte Bein mittels Eigengewicht hängen lassen. Mit bewusstem Entspannen löste sich die Muskelspannung und das Bein "fiel" weiter runter und im Becken klackte und knackte es, bis alles im Lot war.

Zu dieser Zeit hatte ich einen Artikel gelesen, dass entspanntes Slalomfahren auf einem leichten Hang etwas vom Besten ist, um die Partie zu lockern. Ich bin kein Skifahrer, gefühlt einmal jedes Jahrhundert bin ich auf gemieteten Brettern unterwegs, mehr nicht. Ohne an den Bericht zu denken, hatte sich wieder einmal ein Tagestrip ergeben. Ich vergesse nie mehr, wie sich meine ganze Hüftpartie anfühlte, als würde jemand mit einem Schweissbrenner draufhalten. Ich musste zeitweise anhalten, so weh hat es getan. Im Laufe des Tages hatte es sich immer mehr gelockert, ein Gefühl wie schon lange nicht mehr.

Geh zu einem guten Physio und lasse dich mal anschauen!! Es ist die Sache mehr als Wert. Ich hatte meinen auch gefragt, wie mir das als immer sportlichen Menschen passieren konnte. Antwort: Es sind oft Alltagsmarotten, die eine schleichende Veränderung hervorrufen. Telefonieren im Stehen und den Ellbogen in die Hüfte gestützt, ist so eine. Telefonhörer mit der Schulter einklemmen auch. Oder grundsätzlich falschen Stehen. Durchdrücken der Knie ist so ein Klassiker. Mach das mal. Steh hin und drücke die Knie durch. Dann lasse die Knie entspannt leicht nach vorne klappen und stehe mal so. Brennen die Oberschenkel? Dann bist du richtiges Stehen schon nicht mehr gewohnt. Das Problem ist in der dauerhaft verkürzten Muskulatur, die die Fehlhaltung auffangen will. Du kompensierst so einen Fehler mit dem anderen. Und eine gut trainierte Muskulatur ist eben auch kräftig genug, die Fehlhaltung über längere Zeit zu halten. Nur ist das nicht das Ziel.

Vielleicht ist die Lösung eine ganz andere. Nur deine Beschreibung passt ziemlich zu meiner Geschichte...
 
Ja, würde mich damit eher an einem Physio wenden als an einem Bike Fitter.

Auch wenn es so ist wie @Sickgirl sagt, das es häufig vorkommt. Du hast ja dadurch Probleme also muss was unternommen werden.

Kannst ja mal berichten wenn das Problem gefunden wurde.

Gruß Peter
 
:eek:
Das ist schon sehr schief, definitiv nicht im normalem Rahmen.
Kenne das nur(von Bekannter) vom Ellenbogentrümmerbruch mit lebenslanger Metallplatte dass der Arm nicht mehr seinen vollen Bewegungsumpfang wiedererlangt hat und deshalb somit kürzer ist,vielleicht ist das beim Schlüsselbein ähnlich?
Bin ich trotz all der Krankengymnastik muskulär rechts ganz anders aufgestellt als links?
Hört sich so an als hättest du nur die KG Termine hinter dich gebracht und privat nichts? Die Krankengymnastik sollte ja eher dazu da sein zu lernen was man machen kann um es dann Zuhause parallel und danach weiterzumachen. Gerade bei Brüchen ist es sehr wichtig da am Ball zu bleiben.
 
Vielen Dank soweit. Dann werde ich mal eine Physiotherapie-Praxis aufsuchen und mich beraten lassen.
sattel zu schmal und zu hoch.
Naja, ich fahre den Sattel seit Jahren und es ist der erste der, auch nach 130 km, keine Sitzbeschwerden verursacht. Mit der Sattelhöhe habe ich viel ausprobiert die letzten Monate. Das hat keinen Einfluss darauf.
Die Assymetrie ist normal, du bist ja auch rechts oder Linkshänder, Hast normalerweise ein starkes bevorzugtes Sprungbein.
Klar, aber früher viel mir das nie auf von daher scheint es ein "neues" Phänomen zu sein. Außerdem fühle ich mich manchmal wie wenn ich diagonal auf dem rad sitze. Von daher denke ich, dass es bei mir nicht mehr im normalen Rahmen ist.
Hört sich so an als hättest du nur die KG Termine hinter dich gebracht und privat nichts?
Naja, ich habe privat schon weiter gemacht. Aber ich hätte sicherlich mehr machen können.
 
Hast du das Problem auch mit einem anderen Bike? Wenn nicht dann ist schlicht und einfach nur der Rahmen oder sonst ein Teil am Bike (Gabel, Vorbau, Lenker, Sattelstütze...) verzogen.
 
Hallo @Juuro
Ich hatte früher genau das selbe Problem und schaute immer von rechts aufs Vorderrad.
Hatte immer mal wieder ein bisschen Ärger mit dem linken Knie, weshalb ich vermutlich mit dem linken Bein auch weniger Kraft aufwenden konnte.
Momentan gehts dem Knie jedoch sehr gut und ich sitze wieder gerade auf dem Bock.
Was mir geholfen hat, so glaube ich zumindest, sind alternative Sportarten wie Joggen, Langlauf und selten etwas Krafttraining. Zudem ist mein Sattel ca.1.5cm tiefer als früher.
 
Habe gerade dein Problem gelesen. Hast du es inzwischen korrigieren können. Mir geht es ähnlich und sitze ebenfalls schief auf dem Rad, aber erst nach einigen Hundert KM am Stück. Das mit dem Schlüsselbein habe ich auch. Die Platte ist noch drin. Vorher hatte ich das noch nie. Melde dich doch mal.
 
Hi @Skatingschule ,

ich hab das immer noch, aber glaub nicht mehr so schlimm. Hab mich irgendwann nicht mehr drum geschert. Die Beschwerden sind weniger geworden bzw. nicht mehr vorhanden. Das mit den Schmerzen in der rechten Hand hab ich immer noch abd un an. Aber ich weiß nicht ob das davon kommt.Habe das auch wenn ich viel mit einem Trackpad an einem Notebook anstatt mit einer Maus arbeite und wenn ich dann noch lange Strecken Fahrrad fahre wird manchmal unangenehm. Habe es zeitweise aber auch Wochenlang gar nicht.

Sicher fühle ich mich auch schon lang wieder auf dem Rad. Sogar sicherer als jemals zuvor würd ich sagen.

Meine Schlüsselbeinplatte ist seit 2019 draussen und ich hatte seither auch keinen weiteren Sturz mit Knochenbruchfolgen.

Falls du mal noch ne Lösung findest wär ich trotzdem interessiert. 8-)
Ich schau auf meiner Fahrt heut abend selber mal wie stark das noch da ist.
 
Das mit dem Schlüsselbein habe ich auch. Die Platte ist noch drin.
Das Rausnehmen der Platte sollte die Haltung nicht ändern, denn der Knochen bleibt dabei ja intakt. Je nachdem, wann die Platte rauskommt, würde ich noch warten, denn danach gibt es vielleicht auf Rezept noch mal Physio? Physio und Bikefitting schließen sich auch nicht aus und es gibt in Köln gleich zwei Bikefitter, die auch Physiotherapie anbieten. Scheint also nicht so selten zu sein. Bei mir hatte der Bikefitter erst mal eine Analyse der Körperstatik gemacht. Da sollten Fehlhaltungen und -stellungen auffallen. Zumindest hat er bei mir Unterschiede zwischen rechter und linker Körperhälfte festgestellt, die mir noch nicht mal bekannt waren (Becken, Knie, Fußstellung), die aber keiner Korrektur z.B. durch Einlagen benötigen.
 
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