Silikonfett für DOT-Dichtungen?

axx

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15. September 2004
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Hallo,

ich will demnächst die Bremsleitungen an meiner Formula Oro kürzen. In der Formula-Anleitung steht, dass man zum Fetten der Dichtungen Silikonfett verwenden soll.

Muss es unbedingt Silikonfett sein, oder kann man auch normales Fett verwenden, wie ichs zum Fetten der Naben rumstehen hab?

Wo bekommt man Silikonfett her? Baumarkt?

Gruss,
Axx
 

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Re: Silikonfett für DOT-Dichtungen?
Wie unterscheidet sich denn Silikonfett von normalem Fett?
Kann man das dann wenigstens auch für Naben, Sattelstütze etc verwenden?
 
Würd mal plump behaupten: In der chemischen Zusammensetzung.

Und in dem Fall ist Silikonfett für O-Ringe gedacht um die Dichtungen geschmeidig zu halten.
Silikonfett ist aber kein Lagerfett und auch nicht dafür gedacht.
 
Bei Bremsreparaturen am Auto wird in der Regel die blaue Ate- Paste genommen. Soweit ich weiß gibt es die aber nur in Packungsgrößen für Werkstätten. Die besteht aus eingedickter Bremsflüssigkeit * und verträgt sich mit Dichtungen und Gehäuse. Silikonfett bekommst Du in Autozubehörläden. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, frag mal in einer Werkstatt nach, bei der geringen Menge sollte es kein Problem sein. Es muß aber noch eine richtige Schrauberbude sein, ansonsten siehts da eher schlecht aus. Bezüglich des Fettes würde ich beim Hersteller anfragen, ob er da bestimmte Anforderungen stellt. Ne wegplatzende Leitung oder Dichtung wegen Unverträglichkeit ist da nicht so spassig:heul:
 
Hi Swiss,
die Quelle der Weisheit ist der Hersteller selber. ATE = Alfred Teves , Hersteller und Erstausrüster von Kfz. Bremsen * und Ersatzteilen. Die Bremsmontagepaste ist zugegebenermassen nicht mehr so aktuell, da im PKW
Bereich meistens komplett erneuert wird und selten instandgesetzt. Aber die Paste gibt es aber noch und liegt mit Sicherheit noch in einigen Werkstätten noch in der Ecke rum. Die Aussage , eingedickte Bremsflüssigkeit *, ist natürlich etwas vereinfacht, aber sie wird von Teves für alle Reparaturen an DOT gefüllten Systemen empfohlen. Damit dürfte man auf der sicheren Seite sein:daumen: und so sollte es m. M. nach auch sein. Ich hoffe der Vortrag kam jetzt nicht arrogant und belehrend rüber? Das sollte er auf jeden Fall nicht sein, aber beim Lesen diverser Beiträge zum Thema Bremsen *, bekomme ich manchmal ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend:( Es gibt Dinge bei denen man besser den Fachhändler dran läßt bevor man selbst schraubt. Die Probleme da den Richtigen zu finden sind mir auch nicht ganz unbekannt, aber da hat man ja dann ein paar Möglichkeiten um das in den Griff zu bekommen.
Schönen Tag noch
 
Wenns doch nur um die Geschmeidigkeit der Dichtungen geht, tuts doch auch ein Spritzer aus der Silikon-Sprühdose. Das Zeug gibts in jedem Autozubehörladen und ab und an auch bei den Discountern, außerdem kann man das vielfältiger nutzen als reines Silikonfett.
 
Bei Bremsreparaturen am Auto wird in der Regel die blaue Ate- Paste genommen.

Die blaue Paste gibt es schon länger nicht mehr. In der Serie wird ein spezielles Öl verwendet in das die Dichtringe eingelegt werden. Nur unter die Schutzkappe kommt eine Paste, damit sie länger geschmeidig bleibt.
Wenn es interessiert, kann ich ja mal checken ob es das auch in homöopathischen Dosen für den Hausgebrauch gibt.

Ansonsten kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, keine Experimente!

Nicht jede Abdichtung verträgt sich mit jedem Fett/Öl.

Im Zweifelsfall immer der Vorgabe des jeweiligen Herstellers folgen.

Gruß Moenki
 
blaue Ate- Paste genommen. Soweit ich weiß gibt es die aber nur in Packungsgrößen für Werkstätten. :

Ja, leider. Ich hab eine Riesentube Zuhause. Bei manchen Lucas Bremsenrepsätzen (für Autos) sind kleine "Päckchen" mit Bremsenfett dabei. vielleicht bekommt man ja sowas beim Autozubehörhandel.

MfG Stefan
 
Also ich hab weder beim Autoteile-Händler noch in zwei Baumärkten Silikonfett auftreiben können. Ein Modellbauladen führt es üblicherweise, hatte aber gerade nix vorrätig.

Es gibt Dinge bei denen man besser den Fachhändler dran läßt bevor man selbst schraubt.

Ich hab jetzt einfach mal der Aussage des Fahrradhändler vertraut: Das Silikonfett ist unnötig, man kanns einfach weglassen. Macht er auch so.
 
hallo,

Bremsen *, die EPDM-Dichtungen besitzen (=bremsen * die DOT-Flüssigkeit verwenden) brauchen spezielles silikonfett. EPDM darf nicht in berührung mit mineralölhaltigem fett kommen!

Hier ein Zitat aus einem manual einer Formula-Bremse:

"Verwenden Sie Silikonfett für EPDM-Dichtungen. FORMULA empfiehlt: Unisilikon TKN
1011 von Kluber."

auf www.klueber.de gibts so ein produkt nicht aber ich habe ein unisilkon [sic!] TKM 1011 gefunden.
 
passt denk ich genau zu diesem thema:
Als alter Schmiermaxe hab ich regelmäßig die Gelenke an meiner Formula FR mit Brunox eingenebelt. Eines Tages bemerkte ich, dass der Hebel bzw. der Geberkolben sich immer schwergäniger bewegte, d.h. er stellte sich nur noch langsam bis gar nicht mehr zurück! - Und das trotz sorgfältiger "Pflege"....
...um es kurz zu machen: der Fehler war Brunox und ich hatte Glück dass ich in meiner Not einfach mal Siliconspray benutzte - einige Tage die Hebel fast ertränkte damit -und siehe da: nach einer Woche schnalzten die Dinger wieder wie eh und je in ihre Ausgangsstellung zurück!
Fazit: Sogar äusserlich angewendet kann Mineralöl für DOT Dichtungen fatale Folgen haben...
 
Die Frage und der dazugehörige Fehler des Herstellers sind zwar schon ziemlich alt, trotzdem hat es Formula immer noch nicht geschafft den Schreibfehler in der Anleitung zu korrigieren.
Formula empfiehlt UNISILIKON TKN 1011
und Klüber verkauft es als UNISILKON TK M 1011
Zu beziehen im Laborfachhandel. :)
 


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