Shimano SLX Bremse schleift

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Ich habe mein Bike jetzt seit ca einem Jahr im Einsatz, nie Probleme gehabt, aber jetzt schleift meine HR Bremse permanent leicht. Bevor ich jetzt dran rumfrickel wollte ich mal fragen, wie ich das korrekt behebe.

Was ich bisher gemacht habe (und damit keinen Erfolg gehabt habe, sonst würde ich ja jetzt nicht posten):

- Schnellspanner richtig fest zugemacht
- HR Nabe auf Spiel überprüft, Konus auf der Seite der Bremsscheibe etwas nachgezogen und gekontert
- Bremssattel neu ausgerichtet (Befestigungsschrauben gelöst, Bremse fest angezogen, Schrauben wieder angezogen)

Bei einem älteren Rad hatte ich das auch mal, das war allerdings eine billigere Scheibenbremse mit DOT4. Da habe ich dann nach Anleitung und Tips etwas Bremsflüssigkeit * rausgedrückt und das Problem war behoben. Ich dachte aber, das war eine DOT4 spezifisches Problem mit dem Wasser ziehen - oder dehnt sich Shimano * Mineralöl auch mit der Zeit aus ? Reicht es ggf aus, die Bremse zu "bleeden" ?

Danke für jeden Tip !
 
Prüf mal, ob die Kolben am Nehmer noch gleichmäßig herauskommen. Wenn eine Seite hängt, kannst du es mal mit Mobilisieren versuchen. Anleitungen dazu solltest du zu genüge hier finden. Der @Schildbürger wird das bestimmt auch in seinem Kompendium haben...
 
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- Schnellspanner richtig fest zugemacht
- HR Nabe auf Spiel überprüft, Konus auf der Seite der Bremsscheibe etwas nachgezogen und gekontert
- Bremssattel neu ausgerichtet (Befestigungsschrauben gelöst, Bremse fest angezogen, Schrauben wieder angezogen)
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Unabhängig von Deinem Problem: Du hast aber der Achse selber gaaanz minimales Spiel gelassen?

Problem leicht schleifende Bremse:
Keine Hohlachse für Schnellspanner ist zu 100% * gerade. Selbst bei den besten Naben scheinen diese Achsen gern der Erdkrümmung (Ist sooo nicht ganz ernst gemeint. Also das mit der Erdkrümmung :D ) nachzugeben.
Also Schnellspanner aufklappen und die Achse ein Stück drehen. Schnellspanner zuklappen. Kontrollieren.
Wenn funzt, dann fahren.
Wenn nicht funzt, dann weiter versuchen.
 
Permanent heißt eine ganze Umdrehnung oder bei jeder Umdrehung immer ein Stück? Im letzten Fall würde ich die Scheibe auf ihre Planheit überprüfen. Im Ersten Fall mal den Lichtspalt überprüfen. Sollte sich hier abzeichnen das theortische genug Platz ist, den Sattel * nach Lichtspalt ausrichten.
 
Also, wenn ich die Achse in der Nabe mit den Fingern drehe gibts kein Gerubbel oder so, sondern einen weichen Lauf ohne Hin und Her Gewackel. Das mit dem Schnellspanner verdrehen werde ich mal testen.

Und permanent heißt wirklich permanent, also nicht das zing-zing-zing wenn man eine verzogene Scheibe hat.

Nochmal nachgefragt - dehnt sich Mineralöl auch mit der Zeit aus, ähnlich wie DOT4 ?
 
Hier mal ein kurzes Fidscheo.


Das ist jetzt zwar kein LR mit Scheibenbremse, aber mir geht es darum zu zeigen wie ich das meine mit "Hohlachse drehen".
 
Schau doch erstmal nach, ob das Schleifen durch mangelnden Luftspalt oder durch schlechte Ausrichtung entsteht. Einfach mal von oben rein gucken. Wenns am Luftspalt liegt, mal rad und Beläge ausbauen und versuchen die Kolben zurück zu drücken. Geht das nicht ganz ist die Bremse überfüllt, warum ist doch egal (führt nur zu ewigen Diskussionen um vorhandene/nicht vorhandene Hygroskopie der Flüssigkeit). Lösung ist dir ja bekannt. Und natürlich ggf Kolbenmobilisieren.
 
Also, gestern mal das Rad ausgebaut und mehrmals in anderer Drehposition der Hohlachse eingebaut, und das macht definitiv einen Unterschied. Aber so ganz die einzige Ursache ist es wohl nicht. Beim Reinpeilen habe ich zumindest keinen Seitenschlag der Scheibe gesehen. Was mir aber aufgefallen ist : der eine Bremskolben ist definitv weiter draußen als der andere (siehe Bild) und das scheint auch die Seite zu sein, auf der es schleift. Heute Nachmittag werde ich es mal mit mobilisieren versuchen. Ist das richtig so ? : Rad ausbauen, Splint entfernen, Bremsbeläge * und Feder entfernen, Kolben mit flachem Metallteil (Konusschlüssel oder so) reindrücken, Bremshebel betätigen, das Ganze mehrmals, wieder zusammenbauen ?
 

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Bevor du eine "große" Aktion startest, sieh dir doch einfach mal an ob sich beide Bremskolben gleichmäßig bewegen, also raus und und wieder rein gehen, wenn nicht, dann kannst du immer noch mobilisieren.
Und dann zentriere deine Bremse wie folgt:

- Laufrad ausbauen.
- Die Bremskolben mit eingebauten Bremsbelägen und breitem Schraubendreher ganz zurück drücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange ein WENIG lösen. Gerade so viel dass sich der Bremssattel verschieben lässt.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge * in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige Male betätigen bis die Bremsbeläge * an dem Inbus anliegen.
Man kontrolliert dabei dass beide Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen und dass beide Bremskolben schon ein Stück rausgekommen sind. Dadurch erreicht man, dass ggf. die Scheibe mehr in der Mitte des Bremssattels läuft.

- Laufrad einbauen, prüfen, ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen, ob die beiden Kolben gleichmäßig rausgekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >ganz leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.

- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen....
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Liest sich komplizierter als es ist... ;) Funktioniert aber bestens. Der Bremssattel richtet sich so von selber optimal aus.
Ich nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.

Weitere Infos und Fotos im Downloadlink in meiner Signatur.
Viel Erfolg!
 
Also, gestern mal das Rad ausgebaut und mehrmals in anderer Drehposition der Hohlachse eingebaut, und das macht definitiv einen Unterschied. Aber so ganz die einzige Ursache ist es wohl nicht. Beim Reinpeilen habe ich zumindest keinen Seitenschlag der Scheibe gesehen. Was mir aber aufgefallen ist : der eine Bremskolben ist definitv weiter draußen als der andere (siehe Bild) und das scheint auch die Seite zu sein, auf der es schleift. Heute Nachmittag werde ich es mal mit mobilisieren versuchen. Ist das richtig so ? : Rad ausbauen, Splint entfernen, Bremsbeläge * und Feder entfernen, Kolben mit flachem Metallteil (Konusschlüssel oder so) reindrücken, Bremshebel betätigen, das Ganze mehrmals, wieder zusammenbauen ?
Naja, ich dachte es mir halt schon.
Also bevor Du den Bremssattel neu ausrichtest, solltest Du sicherstellen daß sich die Hohlachse nicht zufällig in einer ihrer "Extrempositionen" befindet. Dann würde die Ausrichtorgie zum Endlosspiel werden.
Wichtig:
Die Riffelung der Kontermutter der Achse muß sauber sein. Wenn das Ausfallende des Rahmens lackiert sein sollte, müßtest Du auch etwas unternehmen.

Thema ausrichten:
Wie es Schildbürger beschreibt kann es funktionieren. Ich bin so noch nie ans Ziel gekommen.
Ich richte den Sattel * immer per Kontrolle des Lichtspalts aus. Funzt mit einer einfachen Lampe wie der Sigma * Roadster wunderbar.
 


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