Shimano Deore M-510 Schalthebel schaltet nicht immer

Stuka

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Servus, ich hab da ein Problem mit den Deore Schalthebeln (M-510):

Beim linken Schalthebel kommt es des öfteren mal vor, dass sich der Hebel zum hochschalten komplett ohne Wirkung und Widerstand durchdrücken lässt. Wenn ich ihn dann ein zweites mal betätige geht es problemlos.
Das Problem tritt willkürlich auf, Schaltzüge, Umwerfer usw sind in Ordnung.

Das selbe ist auch an einem weiteren paar Deore Schalthebeln, an einem anderen Rad.

Habt ihr ne Idee woran das liegt und was ich da machen kann um das Problem zu beheben?
Um mir neue Schalthebel zu kaufen nervt es mich jedoch zu wenig.

Gruß
 

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Re: Shimano Deore M-510 Schalthebel schaltet nicht immer
1. Ist suboptimal, da WD40 keine dauerhafte Schmierung gewährleisten
kann.

2. Hierfür sollte man Fett nehmen, dass für den Einsatz bei niedrigen
Temperaturen ausgelegt ist. Zusätzlich ist es die sinnvollste Methode.

2.1) Deckel entfernen
2.2) Mit Lösungsmittel (Isopropanol, Bremsenreiniger oder Ähnliches) reinigen
2.3) Mit dickflüssigem Öl oder Fett schmieren (sollte für niedrige Temperaturen geeignet sein.)

3. Das Problem gibt es auch im Sommer. Besonders, wenn das Fett
stark gealtert ist, ist die Temperatur nicht mehr entscheidend. Außer
man hat natürlich sehr alterungsbeständiges Fett.
 
Was soll den Punkt 3 bewirken?

Schonmal geschaut ob der Zug irgendwo klemmt? Wenn es ab und an ist, könnt ich mir vorstellen das sich der Zug iwo einklemmt. Haste einen Montageständer? Wenn ja häng dein Bike mal rein und schalte durch. Das am besten ein Paar mal. So kannste vlt ne Stelle finden, die du beim fahren nicht siehst.
 
Was soll den Punkt 3 bewirken?

Schonmal geschaut ob der Zug irgendwo klemmt? Wenn es ab und an ist, könnt ich mir vorstellen das sich der Zug iwo einklemmt. Haste einen Montageständer? Wenn ja häng dein Bike mal rein und schalte durch. Das am besten ein Paar mal. So kannste vlt ne Stelle finden, die du beim fahren nicht siehst.

Das der Zug irgendwo klemmt ist ausgeschlossen. Das Problem tritt an 2 unterschiedlichen Rädern auf welche bis auf den Schalthebel nix gemeinsam haben.

Ich werde dann wohl einfach mal die Schalthebel zerlegen und neu fetten.

Schonmal danke für die Antworten!


Gruß
 
Punkt 1 von Dosenboot und 2.2 vom Doktor sollen den selben Zweck dienen , nähmlich das verharzte Fett lösen .
Wobei zerlegen , reinigen u. neu fetten die bessere Reperatur ist . Wobei ich mit fluten des Hebels mit Lösungsmittel schon einige Hebel wieder zum funktionieren brachte .
 
1. Ist suboptimal, da WD40 keine dauerhafte Schmierung gewährleisten
kann.

2. Hierfür sollte man Fett nehmen, dass für den Einsatz bei niedrigen
Temperaturen ausgelegt ist. Zusätzlich ist es die sinnvollste Methode.

2.1) Deckel entfernen
2.2) Mit Lösungsmittel (Isopropanol, Bremsenreiniger oder Ähnliches) reinigen
2.3) Mit dickflüssigem Öl oder Fett schmieren (sollte für niedrige Temperaturen geeignet sein.)

3. Das Problem gibt es auch im Sommer. Besonders, wenn das Fett
stark gealtert ist, ist die Temperatur nicht mehr entscheidend. Außer
man hat natürlich sehr alterungsbeständiges Fett.

Ist das eigentlich zwangaft bei dir, alles zu zerreden?
 
Mit dem WD40 hat er Recht. Das Zeug verdunstet und hinterlässt keinen ausreichenden Schmierfilm. Nach der Behandlung mit WD40 ist also eine Nachschmierung unbedingt anzuraten, weil sonst die Mechanik ungeschmiert bleibt und schneller verschleißt.
 
Dass WD40 nicht viel taugt ausser zum Lösen, ist klar.
Dann nimmste halt Ballistol, das bleibt länger.
Es wird ja das alte Fett wieder aktiv, also trocken ist der Schalthebel dannach nicht.
Ausser du entfettest ihn vorher mit Cleaner.

Zerreden kann ich auch, das hilft dem TE aber nicht weiter:
2. Hierfür sollte man Fett nehmen, dass für den Einsatz bei niedrigen
Temperaturen ausgelegt ist. Zusätzlich ist es die sinnvollste Methode.
Ein Niedertemperatur Kriechfett mit Lösewirkung


2.1) Deckel entfernen
2.2) Mit Lösungsmittel (Isopropanol, Bremsenreiniger oder Ähnliches) reinigen
2.3) Mit dickflüssigem Öl oder Fett schmieren (sollte für niedrige Temperaturen geeignet sein.)

2.1 ja.
2.2 Da würde ich dringenst davon abraten, weil der Ganze Schalthebel so entfettet wird.
Man müsste also anschliessend den ganzen Hebel zerlegen.

2.3 Fett geht nicht in die Gelenke, und auch nicht auf den Stift mit den Widerhaken drauf.
Der Cleaner spült das alte Fett raus und die Sachen laufen anschliessend trocken - das Fett klebt nur aussen dran ohne in die Gelenke zu gelangen.
Dichflüssiges Öl löst schlecht bis gar nicht. Entweder vorher entfetten, oder eben doch WD40.


Wenn, dann den ganzen Hebel zerlegen, alle beweglichen Teile abbauen und neu fetten.
Nur das wäre ne langfristige Lösung. Jedes Gelenk, jedes Lager, jeden Stift.
(Wenn ich das mache, ist der Schelthebel dannach garantiert im Arsch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Brunox hab ich noch nicht versucht.
Da gibts das Ballistol "USTA" Spray, das hat wenns draufgesprüht wird ne Konsistenz von Rotz:D
Das bleibt so. Es ist kein Sprühfett - es ist eben wie ... muss man probiert haben.:ka:
Die Kriechwirkung ist aber nicht so gut wie bei WD40 oder dem klassischen Ballistol.

Hatte immer Probleme mit eingefrohrenen Autoschlössern. Hab das zeug vor 5 Jahre da rein und nie wieder Probleme gehabt. Kannste Autowaschen im Winter, scheißegal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Brunox ist - wenn man so will - ne Mischung zwischen WD40 und Ballistol. Kriechöl, das einen konsistenten Schmierfilm hinterlässt. Macht sich für solche Belange ganz gut.
 
Habe ich auch schon mehrmals repariert. Alle alten Shimano Altus Shifter hatten das gleiche Problem.

Wie oben gesagt: mit WD 40 Spülen und das mehrmals. 10 Minuten einwirken lassen.
Das ranzige Fett kommt dann als braun-gelber Brei raus. Mehrmals mit WD40 durchspülen, wobei der Shifter auf den Kopf gedreht werden muss, damit es nach unten raustropfen kann.
WD 40 komplett ausdünsten lassen (über Nacht).
Am nächsten Tag FeinÖl rein auf die Mechanik unter der Spiralfeder, evtl. ein paar Tropfen Teflon Grease auf die gezackte Shifterklinke und gut ist's. Sollte für mindestens ein paar Jahre wieder gehen.

Bedenke: Ballistol ist biologisch abbaubar (medizinischs Weissöl), was nicht so gut auf Dauer ist.
 
Also, vielen Dank für die ganzen Hinweise. Ich hatte den Schalthebel vor ein paar Tagem mal komplett zerlegt und gereinigt. Irgendwann hat ich ihn dann auch wieder zusammen.
Jenes Teil welches Schuld am Problem war wurde auch mit Fett und ein wenig Feinmechanik-Öl versehen. Morgen werde ich dann erleben ob es was gebracht hat. Ich werde euch dann hier berichten.
 
Am nächsten Tag FeinÖl rein auf die Mechanik unter der Spiralfeder, evtl. ein paar Tropfen Teflon Grease auf die gezackte Shifterklinke und gut ist's. Sollte für mindestens ein paar Jahre wieder gehen.

Im Vordergrund steht nicht, ob das Fett PTFE beinhaltet, sondern, ob es gut
haftet und an der benötigten Stelle bleibt. Abgesehen davon will sich kaum
einer ein sehr gutes Fett mit PTFE leisten, da es schon mal 15-30 Euro für
eine Tube kosten kann.

Im Idealfall ist die Oberfläche für die Schmierstelle vorher rückstandsfrei
gereinigt worden. Somit ist gewährleistet, dass das Fett besser haftet.

Bedenke: Ballistol ist biologisch abbaubar (medizinischs Weissöl), was nicht so gut auf Dauer ist.
Demnach müsste Motorex und ein paar andere Firmen verrückt sein. Denn
sie bringen immer mehr Produkte auf den Markt die biologisch abbaubar sind.
Abgesehen davon reicht es nicht aus, den Schmierstoff einfach nur auf den
Finger zu tun, damit er abgebaut wird.
 
Im Vordergrund steht nicht, ob das Fett PTFE beinhaltet, sondern, ob es gut
haftet und an der benötigten Stelle bleibt. Abgesehen davon will sich kaum
einer ein sehr gutes Fett mit PTFE leisten, da es schon mal 15-30 Euro für
eine Tube kosten kann.

Im Idealfall ist die Oberfläche für die Schmierstelle vorher rückstandsfrei
gereinigt worden. Somit ist gewährleistet, dass das Fett besser haftet.


Demnach müsste Motorex und ein paar andere Firmen verrückt sein. Denn
sie bringen immer mehr Produkte auf den Markt die biologisch abbaubar sind.
Abgesehen davon reicht es nicht aus, den Schmierstoff einfach nur auf den
Finger zu tun, damit er abgebaut wird.

Glaub' mir was ich schreibe, weil ich schon etliche dieser Shifter wegen dieses Problems gefixt habe.
Er soll es genau so machen, wie ich es geschrieben habe, dann hat er den besten und schnellsten Erfolg.
Ob er Titaniumfett oder Teflon Fett nimmt ist egal. Das muss nur auf die Sperrklinke.
Aber kein Vaseline und kein Ballistol. Vaseline (ist z.b. auch im Melkfett) oxidiert und wird extremst klebrig. Ballistol wird harzig und fest und ist als medizinisches Weissöl abbaubar (ergibt gelb-braune klebrige Krümel). Der Shifter wäre nach wenigen Monaten wieder zugekleistert und diesmal richtig.
Eine Tube Hansaline Titaniumfett kostet EUR 2,95 und eine Tube Finish Line Grease gibt's ab EUR 8,95. Wo? Im Karstadt und überall. Ich habe mit diesen Fetten beim Gripshifter die besten Erfahrungen gemacht, weil neben Fett auch Titaniumoxid oder Teflon eine Notschmierung geben, wenn die Metalklinke nach Jahren alles weggedrückt hat. Ein erneutes Öffnen des Shifters kann man sich dadurch sparen.

Fett ist per se biologisch abbaubar, jedoch variiert der Abbauzeitraum, den die Bakterien zum Spalten der Moleküle benötigen. Und dass Motorex oder Hansaline auch biologisch abbaubares Öl herstellen ist ja auch richtig. Das wird ja oft bei Verlustschmierung genutzt und gelangt in die Umwelt, wie bei Kettensägen, Radketten oder Aussenlager. Die Finish Line Fahrradkettenöle sind ja auch biologisch abbaubar.
Im Kugellager oder im Shifter soll es ja aber länger halten als ein paar Monate und da nimmt man dann was anderes.
 
Ob er Titaniumfett oder Teflon Fett nimmt ist egal. Das muss nur auf die Sperrklinke.
Aber kein Vaseline und kein Ballistol. Vaseline (ist z.b. auch im Melkfett) oxidiert und wird extremst klebrig. Ballistol wird harzig und fest und ist als medizinisches Weissöl abbaubar (ergibt gelb-braune klebrige Krümel). Der Shifter wäre nach wenigen Monaten wieder zugekleistert und diesmal richtig.
Das hat nun nichts damit zu tun, dass es biologisch abbaubar ist, aber es ist eine
sinnvolle Ergänzung.

Eine Tube Hansaline Titaniumfett kostet EUR 2,95 und eine Tube Finish Line Grease gibt's ab EUR 8,95. Wo? Im Karstadt und überall. Ich habe mit diesen Fetten beim Gripshifter die besten Erfahrungen gemacht, weil neben Fett auch Titaniumoxid oder Teflon eine Notschmierung geben, wenn die Metalklinke nach Jahren alles weggedrückt hat. Ein erneutes Öffnen des Shifters kann man sich dadurch sparen.
Teflon ist höchsten ein Markenname. Korrekt wäre PTFE. Aber ist nicht so wichtig.
PTFE verwendet man gewichtig eher für die Verringerung des Reibwerts oder einer
besseren Trennwirkung der Reibpartner. Wenn es um Notlaufeigenschaften geht,
sollte MoS2 besser sein. Unter den Trockenschmierstoffen hat es eine sehr
ausgeprägte Haftung. Zusätzlich ist der Reibwert gegenüber PTFE recht identisch.

Am nächsten Tag Feinöl rein auf die Mechanik unter der Spiralfeder, evtl. ein paar Tropfen Teflon Grease auf die gezackte Shifterklinke und gut ist's. Sollte für mindestens ein paar Jahre wieder gehen.
Der Witz an diesem Fett ist, dass es so stark ausblutet, dass das Öl aus dem Fett
ohne Probleme an schlecht erreichbare Stellen kommt. Somit kann man sich das
zusätzliche ölen gegebenenfalls sparen (Abhängig davon, wo man das Fett anbringt).

Und dass Motorex oder Hansaline auch biologisch abbaubares Öl herstellen ist ja auch richtig. Das wird ja oft bei Verlustschmierung genutzt und gelangt in die Umwelt, wie bei Kettensägen, Radketten oder Aussenlager. Die Finish Line Fahrradkettenöle sind ja auch biologisch abbaubar. Im Kugellager oder im Shifter soll es ja aber länger halten als ein paar Monate und da nimmt man dann was anderes.
Genau genommen, entwickelt man immer mehr „schnell biologisch abbaubare Schmierstoffe“,
da zu viel in die Umwelt gelangt und sehr oft nicht ordnungsgemäß entsorgt wird. Hierbei
handelt es sich Weltweit schon mal um eine Menge von 1/3. Dazu zählt auch das Altöl von
großen Frachtschiffen, Baumaschinen oder der Industrie.
 
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