Ok. Kann gut sein, dass meine Anforderungen noch nicht ganz passen. Lass mich das besser verstehen:
Du beziehst dich darauf, dass ich ein Range suche, dass ich nicht brauche, da ich die großen Gänge nicht treten kann. Wenn es das ist, dann hast du bestimmt einen Punkt und ich sollte mich davon verabschieden.
Jeder will die Eierlegende-Wollmilchsau, also eine Schaltung die über leichte Gänge für dauernde Bergauffahrt in schwierigem Gelände vielleicht noch mit Gepäck bis hin zu schweren Gängen, die das Mittreten bei leicht abschüssigen Straßenabfahrten ermöglichen. Das ist nicht so leicht abzudecken und kriegt man nicht von der Stange. Am ehesten noch mit Pinion, das bis zu 636% Bandbreite liefert. Aber selbst damit muss man ausmitteln.
Rennradschaltung mit vorne 50 hinten 11 hat bei 28 Zoll mit 40mm Laufrad eine maximale Entfaltung von 10,1. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 55 km/h bei 90er Trittfrequenz.
Siehe Link.
Das ist viel. Schaffe ich in der Eben nicht, zumindest nicht auf Dauer und schon gar nicht mit einer aufrechten Sitzposition, weil da der Luftwiderstand massiv zu hoch ist.
Die höchsten zwei Gänge bräuchte ich persönlich nicht unbedingt, also auch die Entfaltung von 9,25 aka 50 km/h muss für mich nicht sein. Wenn Du aufrecht sitzend fahren willst, brauchst Du die mit Sicherheit auch nicht. Stattdessen bräuchte ich für gemütliches langanhaltende Bergauffahrt mit Zusatzgewicht noch mindestens zwei Stufen leichtere Gänge. Dazu muss ich die 105er außerhalb der Spezifikation pimpen, z.B. mit einer 11-40 SLX MTB-Kassette und Wolftooth Roadlink. Ist nicht perfekt, aber noch die günstigste Variante.
Mit einer MTB-Schaltung (z.B.
Shimano XT mit 34 vorne, 10/51 hinten) wäre man von Haus aus schon gut bedient mit leichten Gängen (Entfaltung von ca. 1,5 bei 29" und 50mm). Dafür wirds dann oben raus weniger und man kann "nur" noch bis ca. 45 km/h mittreten (Entfaltung 7,76). 45 km/h ist aber immer noch ziemlich heftig bei aufrechter Sitzposition.
Man könnte hier die Bandbreite noch etwas nach oben verschieben mit einem größeren Kettenblatt, aber größer als 34 geht bei vielen MTB-Rahmen gar nicht, weil da sonst die Kettenstreben im Weg sind wegen der Reifenfreiheit. Das ist das Dilemma. Und deswegen gibt es sowas wie die GRX und alle möglichen Mullet-Frankenstein-Bastellösungen, die teilweise schwierig sind, weil man schon gut wissen muss, was denn mit was zusammen geht und was nicht. Das Zeug ist alles ziemlich inkompatibel.
Dann bietet
Shimano keine Möglichkeit eine 11-42T Kassette in einer 2x11 zu verbauen?
Nicht regulär. Das Schaltwerk muss die Kettenlänge ausgleichen und hat eine Kapazität in Zähnen angegeben, die es ausgleichen kann. Wenn man jetzt vorne UND hinten unterschiedliche Größen hat, muss man die Zähne addieren. 50-34 sind vorne 16 Zähne, dann noch 11/42 hinten, nochmal 31. Zusammen 47. Das lange 105er Schaltwerk hat offiziell 39 Zähne Kapazität. Das bedeutet auf klein/klein schlackert die Kette und bei groß/groß überspannt es am Schaltwerk.
Will man das trotzdem machen, geht das nur mit Tricks (Wolftooth Roadlink, wobei hier max. 36T seitens Wolftooth für 2fach zugelassen ist, und maximale B-Schraube) und dann auch nur ohne jede Gewähr seitens Hersteller. Der Fahrer muss aufpassen nicht in gefährliche Stellungen zu schalten.
Tatsächlich fahren wohl einige Leute erfolgreich 11/40 hinten mit Wolftooth. Das geht wohl sogar relativ problemlos, wenn man eben das Schalten im Griff hat.
bis 37mm Reifenbreite. Reicht mir das?
Bei Schotter und gröberem Untergrund haben leicht laufende dickere
Reifen, wie z.B. Conti Cross Race, weniger Rollwiderstand als schmalere
Reifen. Dazu deutlich besseren Grip und Komfort, wenn der Luftdruck passt. Schmalere
Reifen lohnen sich somit nur wirklich, wenn man primär auf festen Wegen bleibt.