Shigura welche Bremsenflüssigkeit?

Hey, ich fahre die Magura Trail mit Shimano XT 8000 Bremshebeln. Bisher benutze ich die Magura Royal Blood Bremsflüssigkeit.
Hat hier jemand ein Unterschied von Shimano oder Magura BF festgestellt?
Da ich beides Vorort habe überlege ich Shimano BF mal zu testen. Aber eure Erfahrungswerte würde ich auch gerne wissen ..
Gruß Mike
Hatte vor einiger Zeit mal in zwei gleichen Röhrchen das Fließverhalten durch Umdrehen verglichen, mit dem Eindruck, dass das Shimano-Öl geringfügig dünnflüssiger ist (also einen etwas niedrigeren Viskositätswert) als das Magura-Öl hat. Wenn Du beide verfügbar hast, kannst Du es ja selbst testen. Ob das spürbar ist, weiß ich nicht, würde aber bei einem Bremsmix das Öl vom Hersteller der Geberpumpe nehmen. DOT liegt von der Viskosität nochmals darunter. Das kann man natürlich nicht verwenden, weil z.B. die (NBR-?)Dichtungen quellen. Was sich auch leicht testen lässt, wenn man einen O-Ring mal in DOT ein paar Tage legt und dann mit einem unbehandelten vergleicht. Putoline HPX 2,5 habe ich zwar hier, aber nicht dagegen verglichen.
 
Hallo die Shigura Fahrer,
ich hatte gestern das Vergnügen, dass sich der Druckpunkt in der Abfahrt immer wieder nach aussen (vom Lenker weg) verlagert hat, aufgrund der Ausdehnung des Öls durch die Bremsung, mit AX-Gepäck in einer langen Abfahrt. Nach loslassen und erneuter Betätigung war der DP wieder so wie gewohnt, soweit kein Thema.

Nach einer etwas kürzeren Bremspause hatte ich dann aber gar keinen Druckpunkt mehr, der Hebel lies sich ohne Widerstand bis zum Lenker ziehen, nach kurzem loslassen und erneutem Zug am Hebel war die Bremse dann wieder da, das hatte ich noch nie, seit ich Scheibe fahre!

Gibts Unterschiede in der Wärmeausdehnung der bekannten Öle, Royal Blood, Bionol, Shimano, Putoline und gibts Angaben zu den Siedepunkten?
 
Du hast Luft drin
Glaub ich nicht wirklich, ich war den achten Tag unterwegs, und vorher hatte ich nichts dergleichen! Das Terrain war meist ähnlich, lange Abfahrten mit im Schnitt 2500tm am Tag! Durchaus genauso steil, die anderen Tage wars zudem noch deutlich heißer von der Temperatur her.
Die neu montierte Storm 203 war durchaus mal blau angelaufen, nicht nur ein mal!
 
Hallo die Shigura Fahrer,
ich hatte gestern das Vergnügen, dass sich der Druckpunkt in der Abfahrt immer wieder nach aussen (vom Lenker weg) verlagert hat, aufgrund der Ausdehnung des Öls durch die Bremsung, mit AX-Gepäck in einer langen Abfahrt. Nach loslassen und erneuter Betätigung war der DP wieder so wie gewohnt, soweit kein Thema.

Nach einer etwas kürzeren Bremspause hatte ich dann aber gar keinen Druckpunkt mehr, der Hebel lies sich ohne Widerstand bis zum Lenker ziehen, nach kurzem loslassen und erneutem Zug am Hebel war die Bremse dann wieder da, das hatte ich noch nie, seit ich Scheibe fahre!

Gibts Unterschiede in der Wärmeausdehnung der bekannten Öle, Royal Blood, Bionol, Shimano, Putoline und gibts Angaben zu den Siedepunkten?
Das ist das typische Erscheinungsbild „kochende Bremsflüssigkeit“: in dem Moment, wo du den Bremshebel loslässt (im stand nämlich), steht die heiße Flüssigkeit nicht mehr unter Druck und beginnst schlagartig zu sieden. Dann stehst du ein paar Sekunden, die Bremse kühlt wieder ab, die Dampfblase im Bremssattel (siedende Flüssigkeit) geht vom dampfförmigen Zustand wieder in den flüssigen Zustand über und der Druckpunkt ist wieder da.
Es handelt sich also NICHT um Luft in der Bremse, sondern um kurzzeitig verdampfte Bremsflüssigkeit.
Abhilfe: Flüssigkeit mit möglichst hohem Siedepunkt verwenden. Bremse im Stand nicht betätigen, damit nicht noch mehr Wärme in den Sattel strömen kann, als eh schon dort ist. Große und dicke Scheiben verwenden, damit die Scheibe den Großteil der Wärme aufnehmen kann.
 
Muss dann nicht auch der Sattel außen wirklich heiss sein - also man verbrennt sich die Finger - oder gibt es solche Siede-Hotspots in der Zange, die aber von aussen eigentlich nicht spür- und messbar sind?
 
Das ist das typische Erscheinungsbild „kochende Bremsflüssigkeit“: in dem Moment, wo du den Bremshebel loslässt (im stand nämlich), steht die heiße Flüssigkeit nicht mehr unter Druck und beginnst schlagartig zu sieden. Dann stehst du ein paar Sekunden, die Bremse kühlt wieder ab, die Dampfblase im Bremssattel (siedende Flüssigkeit) geht vom dampfförmigen Zustand wieder in den flüssigen Zustand über und der Druckpunkt ist wieder da.
Es handelt sich also NICHT um Luft in der Bremse, sondern um kurzzeitig verdampfte Bremsflüssigkeit.
Abhilfe: Flüssigkeit mit möglichst hohem Siedepunkt verwenden. Bremse im Stand nicht betätigen, damit nicht noch mehr Wärme in den Sattel strömen kann, als eh schon dort ist. Große und dicke Scheiben verwenden, damit die Scheibe den Großteil der Wärme aufnehmen kann.
Klingt logisch. Frage mich allerdings, wie man Bremsflüssigkeit am Bike auf mehr als 280 Grad Celsius bringt? Das habe ich mit meinen Mineralölbremsen noch bei keiner noch so langen Abfahrt geschafft. Ist vielleicht nicht doch eher Wasser im System und es wäre in jedem Falle besser, die Bremsflüssigkeit zu ersetzen? Jetzt weiß ich wenigstens endlich, was bei meinem Kumpel an der Hope Bremse los war, die plötzlich bei einer Abfahrt die gleichen Symptome zeigte.
 
Das ist das typische Erscheinungsbild „kochende Bremsflüssigkeit“: in dem Moment, wo du den Bremshebel loslässt (im stand nämlich), steht die heiße Flüssigkeit nicht mehr unter Druck und beginnst schlagartig zu sieden. Dann stehst du ein paar Sekunden, die Bremse kühlt wieder ab, die Dampfblase im Bremssattel (siedende Flüssigkeit) geht vom dampfförmigen Zustand wieder in den flüssigen Zustand über und der Druckpunkt ist wieder da.
Es handelt sich also NICHT um Luft in der Bremse, sondern um kurzzeitig verdampfte Bremsflüssigkeit.
Abhilfe: Flüssigkeit mit möglichst hohem Siedepunkt verwenden. Bremse im Stand nicht betätigen, damit nicht noch mehr Wärme in den Sattel strömen kann, als eh schon dort ist. Große und dicke Scheiben verwenden, damit die Scheibe den Großteil der Wärme aufnehmen kann.

Naja, so ganz glaub ich das nicht, ich bin nicht gestanden, der DP war während der Fahrt weg, ich hab eher die zu geringe Pumpmenge des Shimano Hebels in Verbindung mit der sich abkühlenden und zusammen ziehenden Bremsmedium im Verdacht. Deshalb die Idee, mit der Wärmeausdehnung, gut wäre eben eine möglichst geringe Ausdehnung.

Gibts denn Angaben über die Siedepunkte Wärmeausdehnung der jeweiligen Öle?
@trickstuff, wie siehts mit den Angaben bei BIONOL denn aus?
 
Laut Wikipedia nehmen sich Mineralöl und Ölivenöl nicht viel bei der Ausdehnung (0,7 gegenüber 0,72), ich glaube nicht, dass sich da Rapsöl stark anders verhalten wird.
 
So, gestern die erste Shimano-Bremse (Deore) mit Bionol befüllt. Sehr harter Druckpunkt, scheint mir weniger komprimierbar zu sein, als Shimano-Mineralöl. Bin gespannt, wie sich Bionol über den Winter macht. Ich werde berichten.
 
scheint mir weniger komprimierbar zu sein, als Shimano-Mineralöl.

Boah ne

facepalm.png
 
... mit Bionol befüllt. Sehr harter Druckpunkt, scheint mir weniger komprimierbar zu sein...
Freut mich, wenn du gute Erfahrungen mit Bionol gemacht hast. Es ist ein wirklich gutes Öl. Aber mal ehrlich: Selbst ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, dass es einen spürbar härteren Druckpunkt erzeugt als andere Öle. Selbst wenn die Kompressibilität tatsächlich geringer sein sollte als bei Mineralöl, so läge das um Größenordnungen niedriger als die Elastizität der Leitung oder des Bremssattels.

Die Erklärung für deine Beobachtung wird eher sein: Du hast zum ersten Mal eine wirklich gut entlüftete Bremse.
 
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