Seitenschlag reparabel?

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Hallo Zusammen,

habe im Bikemarkt ein Vorderrad erstanden. Nach Montage habe ich nun einen ziemlich starken Seitenschlag festgestellt:

Da der Verkäufer versichert, das Laufrad in intaktem Zustand versendet zu haben, kann ich mir das nur durch einen Transportschaden erklären.

Meine Frage an die "Experten": Kann man das durch zentrieren wieder reparieren? Die Speichen haben momentan noch ziemlich hohe Spannung, wenn auch nicht ganz homogen.

Grüße Xroom
 
Verpackung war ein Karton 64x64x13 von Notubes. Leider ohne innere Querverstärkung sondern nur etwas Papier und Folie als Polsterung.
Jetzt hat der Karton quer rüber einen Knick.
 
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Schon mal versucht, 'von Hand' ein Laufrad so zu verbiegen, daß es einen Seitenschlag hat?

Ich glaube nicht an einen Transportschaden. Meine Meinung ;)

Wenn das LR so eiert, muß am Karton auf der anderen Seite auf jeden Fall ein richtig großer Abdruck sein, bzw. der Karton kaputt.
 
Hallo,
einen Transportschaden würde ich hier auch ausschließen, würde mich zumindest sehr stark wundern...zumal der Karton das ja ohne Schäden überstanden hat...
Sieht man an den Nippeln, dass sie schon öfter per Werkzeug gedreht wurden? Wenn an den Speichen noch nicht oder nur wenig gefummelt wurde, sollte man so einen Schlag problemlos herausbekommen können, würde ich nach dem Video behaupten.

Gruß Jan
 
Wenn es ein Transportschaden ist, wird die Felge einen weg haben. Das heißt, mit einigermaßen homogener Speichenspannung lässt sich das nicht mehr rund ziehen.

Wenn es hingegen klappt, das rauszuzentrieren ohne stark abweichende Speichenspannungen, war das Laufrad schlampig gebaut.

Dass sich beim Transport Speichen lockern oder festziehen, so dass es zu einem derartigen Schlag kommt, halte ich für ausgeschlossen.
 
...was erhoffst Du dir davon? Schau dir den Karton doch mal an! Hälst Du selbst einen Transportschaden für überhaupt möglich?
Wie soll das rein technisch passiert sein?

Wäre ich Forensiker, würde ich sagen: "Keine sichtbaren Spuren stumpfer Gewalteinwirkungen von aussen erkennbar..."
 
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Ich weiß es nicht. In jedem Fall bvekomme ich von Hermes eine fachgerechte Aussge dazu.

Nachdem sich der Verkäufer bisher zu keinerlei Kompromissen einlässt habe ich folgende Möglichkeiten:
  1. Ich versuche das Rad selbst zu zentrieren - mein Risiko wenn das Rad nach 100km den Geist aufgibt. Die Meinungen hier im Thread bestätigen eher mein Bauchgefühl dass das nicht mehr 100%ig wird.
  2. Hermes bestätigt einen Transportschaden: Ich lasse den Schden gachgerecht beheben, evtl. mit neuer Felge und bekomme den Schaden von Hermes ersetzt.
  3. Hermes schliesst einen Transportschaden aus: Da ich nachweislich nicht mit dem Rad gefahren bin und kein Transportschaden vorliegt ist dadurch der Nachweis erbracht, das der Schaden schon VOR Versand bestanden hat. Vielleicht erzeugt das ja etwas mehr Einsicht beim Verkäufer.
Bemerkenswert ist an dieser Stelle auch, dass er zunächst einen kompletten Laufradsatz verkaufen wollte, das Hinterrad aber eine grobe Delle hatte und somit wohl unverkäulich war...
 
1.Sofern sich der Verkäufer quer stellt, hat man ganz schlechte Karten, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt, hier den Rechtsweg einzuschlagen.
2.Das bei Hermes zu melden - dafür habe ich unter weiter oben genannten Gründen keinerlei Verständnis, finde ich sogar gegenüber Hermes unmöglich - meine Meinung!
3.Hier kann ich mich ja grob aus Ahnungslosigkeit vertun, oder einen Knick in meiner Optik haben, aber ich sehe einfach nicht, aus welchem Grund man dieses Laufrad nicht gerade ziehen können, und das dann nicht noch lange seinen Dienst verrichten sollte.
4. Ziehe es selbst gerade, oder beiße in den sauren Apfel, gib es zum Fachgeschäft, bezahle 20-30€ und ärgere dich nicht weiter - ein gutes Fachgeschäft wird dir schon bei Sichtung sagen, wie gut oder ob man das überhaupt zentriert bekommt.

Ärgerlich ist das schon, das verstehe ich, aber in den Ärger noch mehr Energie zu stecken, ist noch ärgerlicher...
 
IMO sieht das aus wie ein ganz normaler Achter. Nicht unheftig, aber von vorneherein davon auszugehen, daß dies nicht mehr reparabel sei, ist sicher auch falsch.

Das Problem ist, daß man nicht weiss, ob die Felge plastisch verbogen ist. Durch einen Unfall etwa. Wenn nicht, ist das Rad einfach zu reparieren und wird danach auch genausolange halten, als wäre die Acht nie drin gewesen.

Wenn sie plastisch verformt wäre, kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie es auf dem Transportweg passiert sein soll. Die Verpackung sieht für mich nicht so aus, als wäre die so stark belastet worden, als daß sich das Laufrad mit verbogen hätte. Wie soll man sich auch soetwas konkret vorstellen? Bis so ein Rad sich verbiegt, muss man schon ziemlich heftige Kraft ausüben. Da reicht es nicht die Kiste auf einer Seite mit 20 kg zu belasten und dann auf der anderen Seite hochzubiegen, oder sowas.

Wenn man dem Verkäufer nicht glauben will, daß das Rad keinen Unfall hatte, bleibt IMO nur eine sinnvolle Möglichkeit herauszufinden, ob sich das zentrieren lohnt, nämlich: Das Rad zentrieren. Wenn das geht und die Speichenspannung dabei einigermassen homogen gehalten werden kann, ist die Felge nicht verbogen.

Wenn man nicht selber ran will, sollte man das in der Fahrradwerkstatt des Vertrauens für 20 Euro (vlt. auch weniger) gemacht bekommen.
 
Das ist definitiv kein Transportschaden...auch meine Meinung. Hermes gegenüber wäre es nicht fair dies als solchen zu reklamieren. Ich würde die Felge zum Händler bringen und für 20 Euro zentrieren lassen wenn Du es nicht selbst kannst. Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich den Rechtsweg gehen, nur so lernen die Verkäufer daß man defekte Waren nicht als "in Ordnung" verkauft. Frechheit sowas !
Was hat die Felge denn vom Verkäufer gekostet ?
 
So wie man das auf dem Video beurteilen kann, ist das ein Seitenschlag welcher durch ungleichmäßige Speichenspannung kommt. Transportschaden ist das eher weniger. Das typische Zucken, wenn die Felge plastisch verformt ist, lässt sich nicht erkennen. Den Seitenschlag würde ich auf keine +-0,5mm schätzen. Das LR pauschal als defekt und unterschwellig als Betrug zu bezeichnen halte ich für übertrieben. Nicht schön, aber Fakt ist, dass der Seitenschlag beim Fahren nicht zu spüren ist. Rauszentrieren und schlechte Bewertung für den Verkäufer und aus die Maus. Schon die Nerven!!!

Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich den Rechtsweg gehen, nur so lernen die Verkäufer daß man defekte Waren nicht als "in Ordnung" verkauft.

Klasse Vorschlag.
 
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Der Seitenschlag ist deutlich größer als + - 0,5mm = 1mm (meine Meinung nachdem ich gerade meine Felgen auf 0,3mm nachzentriert habe). Auch mit montiertem Reifen sieht man so etwas, erst recht wenn man etwas verkaufen will achtet man doch darauf ob die Dinge in Ordnung sind.

Ob der Verschlag nun Klasse ist oder nicht spielt keine Rolle, man muß nicht immer einer Meinung sein. Die Versicherungen haben auch besseres zu tun als sich mit so einem Kinderkram zu beschäftigen, gebe ich Dir Recht, aber wenn der Verkäufer sich quer stellt ist das nun mal die letzte Möglichkeit. Wer selbst nicht betroffen ist hat gut reden (Du hast eben das Glück so etwas selbst zentrieren zu können der TE hat dieses Glück nicht).

Ich persönlich mag es nicht wenn solche Verkäufer mit so einer Masche durchkommen, dann machen sie es immer wieder.
 
Der Seitenschlag ist deutlich größer als + - 0,5mm = 1mm (meine Meinung nachdem ich gerade meine Felgen auf 0,3mm nachzentriert habe).

1mm Gesamtamplitude wackelt wie ein Entenschwanz. Ich bleib dabei, das es sich in dem Bereich bewegt. Prinzipiell müsste man da nicht mal nachzentrieren. Manchmal sind Laufräder so zerschossen und zerbeult, das sie noch mehr wackeln, wenn man die Spannung weitgehend wieder angleicht. Die Bike-Park Fraktion ist da aber nicht so zimperlich und fährt mit so einem Wackeldackel noch die Saison zu Ende

Ich persönlich mag es nicht wenn solche Verkäufer mit so einer Masche durchkommen, dann machen sie es immer wieder.
Ich auch nicht! Das Risiko bei Gebrauchtkäufen ist im Allgemeinen höher. Deswegen gibt es ja ein Bewertungssystem im Bikemarkt. Das ist nicht nur für Lobhudelei gedacht.
 
Und Du meinst, das geht vor Gericht eindeutig aus, und der Verkäufer lernt dann, dass er damit nicht durchkommt?

Oftmals werden die Knie ja schon weich wenn der Erstkontakt mit dem Anwalt besteht und man einigt sich so, z.B. Übernahme der Kosten von 20 Euro fürs zentrieren.

Auf das Gericht würde ich nicht wetten, Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich 2 paar Schuh.
 
@Xroom wie groß der Seitenschlag ist kannst Du selbst messen in dem Du den größten und kleinsten Abstand zwischen Kabelbinder und Felge mit einem Meßschieber ausmißt.
 
Oftmals werden die Knie ja schon weich wenn der Erstkontakt mit dem Anwalt besteht und man einigt sich so, z.B. Übernahme der Kosten von 20 Euro fürs zentrieren.

Auf das Gericht würde ich nicht wetten, Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich 2 paar Schuh.

Exakt. Der Fall stinkt nach hohen Kosten und viel Ärger bei geringem Streitwert mit anschließendem Vergleich.
 
Ich bin kein großer Freund von Anwälten und Gerichten. Ich habe für das Teil 150€ bezahlt. Ich hoffe weiterhin auf Vernunft und Einsicht auf Seiten des Verkäufers. Bisher wollte er noch nicht auf meinen Vorschlag die Kosten für die Instandsetzung zu teilen eingehen...

Bezüglich Hermes bin ich in einer Zwickmühle: Einerseits eure ziemlich einstimmigen Meinungen, auf der anderen Seite der Standpunkt des Verkäufers, welcher sich ohne Reklamation beim Versanddienstleister kam ändern wird.

Aber das ist hier ja nicht das primäre Thema.

1mm Gesamtamplitude wackelt wie ein Entenschwanz. Ich bleib dabei, das es sich in dem Bereich bewegt. Prinzipiell müsste man da nicht mal nachzentrieren. Manchmal sind Laufräder so zerschossen und zerbeult, das sie noch mehr wackeln, wenn man die Spannung weitgehend wieder angleicht. Die Bike-Park Fraktion ist da aber nicht so zimperlich und fährt mit so einem Wackeldackel noch die Saison zu Ende

Habe das jetzt mit einer Schiebelehre nachgemessen: Die maximale Gesamtabweichung beträgt 3mm(!). Die Abweichung hat 2 Maxima.
Bei einem einzigen Schlag in der der Größenordnung +/-0,5mm hätte ich wohl nachzentriert und nicht weiter darüber geredet.
Bei der dreifachen Abweichung, die ich sogar 2 Mal habe, bin ich halt nicht sicher ob sich das richten lässt...
 
Schon mal versucht, 'von Hand' ein Laufrad so zu verbiegen, daß es einen Seitenschlag hat?

Ich glaube nicht an einen Transportschaden. Meine Meinung ;)

Wieso auch "von Hand"? Aber stell mal etwas Sackschweres etwas versetzt drauf ab. Vielleicht wurde der Karton auch irgendwo eingeklemmt. So ein Karton lässt sich, sofern er nicht aufreißt, auch wieder ausbeulen. Der Knick in der Mitte des Kartons kommt mir jedenfalls verdächtig vor. Sieht aus als hätte da eine Kante drauf gewirkt.
 
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