Schwalbe Super Ground vs Super Trail

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Beilngries
Hallo zusammen,

bezüglich Karkasse: würdet ihr für ein Trailbike (130-140mm Fw, Nutzung für Touren und max. S2 Trails) eine Super Ground oder Super Trail Karkasse empfehlen? Reifen wären vorne ein Nobby Nic und hinten ein Wicked Will. Die mit der Super Trail Karkasse wiegen schon deutlich mehr und rollen somit wohl auch ein bisschen schlechter, oder? von der Gummimischung hätte ich vorne Soft und hinten Speedgrip gewählt. Was sind da eure Erfahrungen? Ach ja: mein Gewicht, falls das relevant ist: 86 kg.
 
Hier war vor Kurzem ein Test aus der Bike verlinkt, wo Reifen mit unterschiedlichen Karkassen und Gummimischungen verglichen wurden. Da war in einem Fall ein Schwalbe mit gleichem Gummi, aber unterschiedlicher Karkasse dabei. War zwar soweit ich das erinnere ein Big Betty in Supertrail und Supergravity, jeweils mit der Soft Mischung, aber das dürfte ja exemplarisch sein. Da war der Unterschied im Rollwiderstand sehr gering, während sonst zwischen den zwei Varianten eines Reifens, bei denen dann stets Karkasse und Mischung geändert waren, der Unterschied erheblich war. Daraus lässt sich schließen, dass die Gummimischung den Unterschied im Rollwiderstand ausmacht, nicht die Karkasse. (Zwei Varianten mit gleicher Karkasse, aber unterschiedlicher Mischung wurden nicht getestet.) Der Unterschied im Durchschlagschutz war zwischen den Karkassen jeweils erheblich und da verhielt sich die Schwalbe-Kombi mit gleicher Mischung nicht anders als die jeweils anderen Kombis mit unterschiedlicher Karkasse und Gummimischung, so dass hier rein die Karkasse den Unterschied ausmachen dürfte. Soweit waren das übrigens alles Labormessungen (Rollwiderstand entsprechend auf harter Unterlage).

Ansonsten lässt sich natürlich noch sagen, dass die Gummimischung Einfluss auf den Grip hat und die Karkasse auf die allgemeine Stabilität bzw. Nachgiebigkeit. Letztere Eigenschaft wird auch maßgeblich vom Luftdruck beeinflusst, der sich auf diesem Wege auch auf Grip und Rollwiderstand auswirkt, auf Pannenanfälligkeit sowieso.

Was lernen wir daraus? Wer Grip oder Rollwiderstand will (vom Ersteren viel und vom Zweiteren wenig), der muss sich über die Gummimischung Gedanken machen.

Wer nicht zu heftig fährt, braucht wahrscheinlich keine Supertrail-Karkasse, bzw. würde diese dann aus Komfortgründen wahrscheinlich mit weniger Luftdruck fahren, was dann für die Stabilität und Pannenanfälligkeit wieder einiges vom Unterschied ausgleicht. Vorteil vom geringeren Luftdruck wäre dann eventuell etwas mehr Grip, Nachteil der Supertrail ist mehr Gewicht, wobei beides keinen enormen Unterschied ausmachen wird.

Von dem her würde ich denken, dass die Kombi NN Soft und WW Speedgrip, jeweils in Superground, schon viel Sinn macht. Vorne Grip, hinten Rollen. Bin ich aber selbst noch nicht gefahren, entsprechend lasse ich da anderen mit konkreten Empfehlungen den Vortritt.
 
Bei 86kg Kamypfgewicht würde ich hinten schon zu SuperTrail greifen, sofern nicht nur Schotterstraßen gefahren werden sollen.
Ansonsten schließe ich mich dem Vorredner an.
 
okay, ich denke, dass dann für etwas schwerere Fahrer wohl eine stärkere Karkasse von Vorteil ist. Außerdem hat man mehr Pannensicherheit. Ich hoffe mal, dass die nicht (viel) schwerer rollen als die Super Grounds...
 
Festere Karkasse fährt sich auf dem Trail für jeden besser. Liegt besser, dämpft besser, besserer Grip, weniger Luftdruck möglich, Schutz vor Plattfuß und vor Felgendefekten, weniger Vibrationen in den Händen.
Wiegt halt etwas mehr und ist daher anstrengender zu fahren, wobei die Karkasse wohl einen geringeren Einfluss hat, als die Gummimischung.
Ich fahre zB mit 68kg die Endurokarkasse von Conti, oder Doubledown von Maxxis. Dabei bin ich nicht der schnellste auf dem Rad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Festere Karkasse fährt sich auf dem Trail für jeden besser. Liegt besser, dämpft besser, besserer Grip, weniger Luftdruck möglich, Schutz vor Plattfuß und vor Felgendefekten, weniger Vibrationen in den Händen.
Wiegt halt etwas mehr und ist daher anstrengender zu fahren, wobei die Karkasse wohl einen geringeren Einfluss hat als die Gummimischung.
Ich fahre zB mit 68kg dir Endurokarkasse von Conti, oder Doubledown von Maxxis. Dabei hin ich nicht der schnellste auf dem Rad.
Gute Begründungen :daumen: , aber widersprüchlich 🧐 . Grip, Karkasse und generelle Robustheit musst du auch ausnutzen können, sonst sind sie für jeden 😉 schlechter.
 
@JensDey selbst wenn man den Reifen nicht zu 100% seines Potenzials bringen mag, fühlt es sich meines Erachtens besser an. Selbst wenn man kein DH-Pro ist, merkt man ja auch den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Fahrwerk.
 
Hängt doch sehr an der Priorisierung.
Ich verstehe wohl was du meinst. Nicht umsonst habe ich für mein 130mm-Fully 3 LRS: xc - TRail - BP.
Wenn ich 2 streichen müsste würde ich nicht BP mit der stabilen Karkasse behalten.

Wenn man in flacheren Bereichen und im Uphill spritzig und agil unterwegs sein will (Down Country), dann wirst du ohne Not nicht Richtung heavy-slow gehen wollen.

Das ist ja ziemlich exakt mein Szenario
Hallo zusammen,

bezüglich Karkasse: würdet ihr für ein Trailbike (130-140mm Fw, Nutzung für Touren und max. S2 Trails) eine Super Ground oder Super Trail Karkasse empfehlen? Reifen wären vorne ein Nobby Nic und hinten ein Wicked Will. Die mit der Super Trail Karkasse wiegen schon deutlich mehr und rollen somit wohl auch ein bisschen schlechter, oder? von der Gummimischung hätte ich vorne Soft und hinten Speedgrip gewählt. Was sind da eure Erfahrungen? Ach ja: mein Gewicht, falls das relevant ist: 86 kg.
Bin wenige kg leichter. Deine Idee deckt sich ziemlich mit meinem Setup.
WP Trail mit WW SuperGround hinten, beides in 2,25". Ich bin jedoch sehr früh auf einen 2. LRS gegangen, denn es gibt Touren, da liegt @dark_matter mit seinem Ansatz richtig.
Es liegt allerdings auch an deinen üblichen Mitreisenden. Ich fahre viel mit e-bikern, da hilft der Uphill-Speed von SuperGround. Vor kurzem hatte ich jedoch eine Ausfahrt, da bin ich mit SuperGround-Setup nach oben förmlich weggeflogen. Dafür durfte ich auf dem Weg abwärts ganz schön gegen die Enduro-Karkassen meiner Mitfahrer ankämpfen.
 
WP gleich Wolf Pack (Direktversender-Reifenmarke von jemandem, der früher für verschiedene große Reifenhersteller entwickelt hat)
 
Ich würde den Thread gerne nochmal aufwären, da ich eine ähnliche Fragestellung habe. Ich bin auf der Suche nach einer neuen Bereifung für mein Trailbike (140/140) derzeit fahre ich Magic Mary und Big Betty und das ist für meine Hometrails wo es oft sehr viel Matsch hat auch eine gute Bereifung insbesondere auch deswegen, da es mir nichts ausmacht berghoch etwas langsamer zu sein.

Jetzt möchte ich im Juli diesen Jahres in 7 Tagen den Ortler umrunden und werde hier viele Höhenmeter machen müssen. Daher suche ich nach einer Reifenkombo die möglichst leicht, geringen Rollwiederstand und trotzdem genügend Grip und Durschlagschutz bietet.

Bei Schwalbe bin ich eben bei oben genannter Reifenkombi gelandet, am Vorderrad NN und hinten WW, jetzt stellt sich eben auch die Frage ob Super Ground genügend Durchschlagschutz bietet für eine solch alpine Tour. Ich fahre Tubeless und in der Abfahrt gerne auch mit geringeren Luftdrücken.

Alternativ hab ich mir zu den Wolfpack Reifen eingelesen, hier wäre an der Front WP Trail und hinten WP Cross eine Variante allerdings gibt es bei diesen Reifen keine unterschiedlichen Krakassen, evtl. hat jemand Erfahrungen mit diesen Reifen für eine alpine Tour?

Ich fahre eigenlich immer Reifen in der Breite 2,4 da ich hier den Besten Mix aus Komfort und Grip habe.

Ich bin für Vorschläge offen auch zu anderen Marken also immer raus damit wer gute Erfahrungen bei ähnlichem Einsatzbereich gemacht hat.

@basti1984 welche Reifenkombi ist es bei dir geworden und wie sind deine Erfahrungen?

@JensDey hab ich es richtig verstanden, dass du WP und Schwalbe kombinierst, wäre sicherlich auch eine interessante Lösung.
 
Die Diskussion ob WW oder nicht hatte ich gestern auf dem Trail. Ich fahre NN SP Soft und hinten WW SG SG. Hatte bis vor kurzem auch einen WW ST SG hinten drauf. Fahre mit dem so bestückten Trailtourer in den Alpen bis S2. Hab auch so 87kg Abropfgewicht.
Der WW rollt leicht, macht auch einiges mit, aber auf verblockten oder verwurzelten Trails ist er recht schnell am Limit, bei Nässe dort quasi unfahrbar.
Wenn es ins Hochgebirge geht, insbesondere ins scharfkantige Urgestein, brauchst mit Softground nicht anfangen.
NN ST Soft und hinten NN ST SG wäre für mich die Minimalausstattung. Würde wahrscheinlich vorne eher die MM ST Soft aufziehen. Das ist bei mir bewährte Kombi für die Alpen und läßt sich auch bergauf treten.
 
bist du diese Kombination auch schon im verblockten Gelände gefahren, wie sind deine Erfahrungen hinsichtlich Durschlagschutz und Rollwiederstand der Reifen? Danke!
Das ist schwierig zu beantworten. Ich weiß jetzt halt nicht, wie verblock bei dir verblockt ist.
Wir haben hier den Ölbergtrail zur Strahlenburg runter. Der ist ist oben für die Gegend verhältnismäßig steinig und hat so a bissle Alpen-Vibes. Den kann man durchaus zügig mit ca. 25kmh ballern.
Weiter unten geht dann über eine große Anzahl Stufen von 20-40 (vllt 50cm) die teilweise 3-4fach hintereiander weg kommen; mal Stein mal Wurzel. Am Ausgang geht es dann durch ein 5m Steinfeld, wo man dann über 2-3 10cm große "Kiesel" muss, weil es keinen Pfad gibt (bloß ned bremse, sonst ligsch).

Durschlagschutz: das ist interessant, weil ich trotz über 80kg und nur 1,5bar hinten noch nie eine Macke reingefahren habe. Und ich achte auf Speed nur hinsichtlich Sturzvermeidung.

RoWi kann ich natürlich nicht bestimmen. Da gilt der WW aber als sehr gut. Bei meinen Vergleichen mit Ausrollversuchen (Brücke abrollen so weit wie es geht, ca. 7hm) zwischen
Trail/WW
Trail/ Cross
Cross/Race
Race/Race
DHR2/Agressor

liegt er ungefähr bei Cross/ Race.
 
Die Diskussion ob WW oder nicht hatte ich gestern auf dem Trail. Ich fahre NN SP Soft und hinten WW SG SG. Hatte bis vor kurzem auch einen WW ST SG hinten drauf. Fahre mit dem so bestückten Trailtourer in den Alpen bis S2. Hab auch so 87kg Abropfgewicht.
Der WW rollt leicht, macht auch einiges mit, aber auf verblockten oder verwurzelten Trails ist er recht schnell am Limit, bei Nässe dort quasi unfahrbar.
Wenn es ins Hochgebirge geht, insbesondere ins scharfkantige Urgestein, brauchst mit Softground nicht anfangen.
NN ST Soft und hinten NN ST SG wäre für mich die Minimalausstattung. Würde wahrscheinlich vorne eher die MM ST Soft aufziehen. Das ist bei mir bewährte Kombi für die Alpen und läßt sich auch bergauf treten.
danke für deine Einschätzung, sehr hilfereich. Unsere Tour wird ziemlich viele Höhenmeter beinhalten teilweise an die 2500 Hm/p.T., daher war mein Gedanke das Gewicht der rotierenden Masse zu verringern.

Du schreibst hinten auf den NN mit ST und SG zu gehen aber ist die Super Ground Karkassen nicht die gleiche wie beim WW SG und somit auch nicht besser geschützt gegen vermeintliches aufschlitzen?

Das der WW dazu neigt bei Nässe stark zu rutschen hab ich so noch nicht gehört das wäre natürlich ein Problem im alpinen Gelände, wo immer auch mit Nässe zu rechnen ist. Irgendwie kann mir kaum vorstellen meine derzeitige Kombi über die Alpen zu schleppen.
😅
 
Das ist schwierig zu beantworten. Ich weiß jetzt halt nicht, wie verblock bei dir verblockt ist.
Wir haben hier den Ölbergtrail zur Strahlenburg runter. Der ist ist oben für die Gegend verhältnismäßig steinig und hat so a bissle Alpen-Vibes. Den kann man durchaus zügig mit ca. 25kmh ballern.
Weiter unten geht dann über eine große Anzahl Stufen von 20-40 (vllt 50cm) die teilweise 3-4fach hintereiander weg kommen; mal Stein mal Wurzel. Am Ausgang geht es dann durch ein 5m Steinfeld, wo man dann über 2-3 10cm große "Kiesel" muss, weil es keinen Pfad gibt (bloß ned bremse, sonst ligsch).

Durschlagschutz: das ist interessant, weil ich trotz über 80kg und nur 1,5bar hinten noch nie eine Macke reingefahren habe. Und ich achte auf Speed nur hinsichtlich Sturzvermeidung.

RoWi kann ich natürlich nicht bestimmen. Da gilt der WW aber als sehr gut. Bei meinen Vergleichen mit Ausrollversuchen (Brücke abrollen so weit wie es geht, ca. 7hm) zwischen
Trail/WW
Trail/ Cross
Cross/Race
Race/Race
DHR2/Agressor

liegt er ungefähr bei Cross/ Race.
deinen Trail kenne ich leider nicht aber danke für die Beschreibung. Unsere Tour ist ähnlich zu dieser:
https://www.komoot.com/de-de/collection/38/in-7-etappen-auf-hochalpinen-trails-rund-um-den-ortler

Ich war dort noch nie unterwegs, kann daher wenig zur Beschaffenheit sagen, die Schwierigkeit liegt weitesgehend bei S2 bis S3 selten S4 letzteres wohl bedingt durch die Spitzkehren im abschüssigen Gelände.

Tatsächlich hab ich die meiste Sorge vor scharfkantigen Steinen (Urgestein wie es hier genannt wurde) und somit einem Reifendefekt welchen ich auf Tour nicht beheben kann. Meine Vernunft sagt mir daher auch lieber die stabilere Karkasse zu nehmen. Was mich nur wundert, wie es sein kann, dass Anbieter wie Wolfpack relativ leichte Reifen für auch schwieriges Gelände herstellen, da ich mit dieser Marke keine Erfahrung habe, wäre wirklich sehr interessant zu wissen, wie sich die Reifen in diesem Bereich schlagen.
 
Also, was ich beschrieben habe ist eher so S2. Am Ende vllt noch ein +.
Aber, das ist halt kurz: 200hm maximal.
MM/BB durch Trail/WW zu ersetzen, halte ich für gewagt. Du begibst dich in anspruchsvollere Terrain und machst einen deutlichen Downgrade bei den Reifen?

Ich habe für meinen (abgesagten) AlpX auch lange gegübelt, ob ich meine Alltags-Kombi Trail/WW oder doch lieber die BP-Kombi aus DHR2/ DHF 2,35 MT Exo verwenden soll. Ich denke, es hängt auch den Mitfahrern. Speziell wenn abwärts die ganze Zeit auf Kante fahren musst, ist ein Downgrade gewagt.
 
Du schreibst hinten auf den NN mit ST und SG zu gehen aber ist die Super Ground Karkassen
Nobby Nic Supertrail Speedgrip
Sorry, war zu faul, das auszuschreiben.

Hab gerade mal nach der Ortler Runde im Netz geschaut. Entgegen meiner Annahme ist das ja reines XC Rollergelände. Da tuts wahrscheonlich auch eine Softground-Karkasse, evtl sogar ein WW.
Ich würde mir Salami und Reifenflicken einpacken und einen NN hinlegen. Sollte die Wettervorhersage auf naß stehen, dann würde ich den NN hinten draufziehen und den WW daheimlassen.
 
Nobby Nic Supertrail Speedgrip
Sorry, war zu faul, das auszuschreiben.

Hab gerade mal nach der Ortler Runde im Netz geschaut. Entgegen meiner Annahme ist das ja reines XC Rollergelände. Da tuts wahrscheonlich auch eine Softground-Karkasse, evtl sogar ein WW.
Ich würde mir Salami und Reifenflicken einpacken und einen NN hinlegen. Sollte die Wettervorhersage auf naß stehen, dann würde ich den NN hinten draufziehen und den WW daheimlassen.
Wie geschrieben, die Trails sind täglich mindestens S2 mit einigen Stellen S3 und S4 in Kombination mit dem alpinen Gelände ist das für mich schon eine Herausforderung. Ich kenne die Trails allerdings nicht, sollten diese aber ähnlich derer im Vinschgau sein, ist das schon kein XC Gelände. Ich gehe schon davon aus, dass in der Höhe auch viel Steinfelder etc überwunden werden müssen.
Hast du Erfahrungen im alpinen Gelände in der Ecke?
 
Wieso hab ich bloß hier reingeschaut…

Also erst mal:
danke für deine Einschätzung, sehr hilfereich. Unsere Tour wird ziemlich viele Höhenmeter beinhalten teilweise an die 2500 Hm/p.T., daher war mein Gedanke das Gewicht der rotierenden Masse zu verringern.
Vergiß Gewicht (und genauso „rotierende Masse“), wenn du (überwiegend gleichmäßig) bergauf fährst. Was dich interessieren muss, ist der Rollwiderstand. Den solltest du im Rahmen halten. Für den Rollwiderstand ist aber zum größten Teil die Gummimischung von Bedeutung. Sprich hinten eventuell einen Speedgrip, vor allem, wenn du länger mal Straße bergauf trittst. Bergauf ist vorne nicht so wichtig, weil das Gewicht dann vor allem auf dem Hinterrad lastet. Also vorne mindestens Soft. Wenn du gutes Wetter hast, ist Soft aber auch auf jeden Fall ausreichend.

Wenn du viel bergauf trägst, ist Gewicht natürlich ein massiver Faktor. Das betrifft dann aber nicht nur die Reifen, sondern alles, was auf deinen Schultern lastet. Da kann man an anderer Stelle eventuell besser optimieren. Nicht zu vergessen das Tragesystem. Was mir enorm beim Tragen hilft, ist das Bike nicht mit beiden Händen halten zu müssen. Idealerweise hält das Bike beim normalen Gehen ohne Hände, dann geht es sich deutlich entspannter. Schau dir entsprechende Tragesysteme an, geht aber auch mit einer Schwimmnudel.

Was Grip betrifft, ist hochalpin = loser Schotter wichtiger, ein passendes Profil zu haben. Da würde ich vorne schon eher eine Mary nehmen. Hinten ist das ein wenig Geschmacksache. Gibt Leute, die mögen ein driftendes Hinterrad, andere bekommen davon Schweißausbrüche. Wenn es hinsichtlich RoWi optimiert sein soll, kannst du auch WW nehmen, wird dir aber im losen Geläuf nicht viel beim Bremsen helfen. Da würd ich eher zu NN raten.

Du schreibst hinten auf den NN mit ST und SG zu gehen aber ist die Super Ground Karkassen nicht die gleiche wie beim WW SG und somit auch nicht besser geschützt gegen vermeintliches aufschlitzen?
Was Karkasse betrifft, hängt das von Systemgewicht und Untergrund ab, aber auch von der Fahrweise. Die kannst nur du einschätzen. Wer nur langsam rollt, belastet seinen Reifen nur wenig, es sei denn, er plumpst bei Stufen stumpf runter, dann kann das auch eine gröbere Belastung sein. Wer gekonnt reifenschonend und auf einer solche Tour tendenziell eher defensiv fährt, kommt wohl auch mit „weniger Reifen“ zurecht, wobei man halt immer mal Pech haben kann. Wer gerne Gas gibt oder wenig aktiv fährt (also bei Stufen etwa wenig mit Gewichtsverlagerung arbeitet), sollte wahrscheinlich eine Karkasse höher greifen.

Das der WW dazu neigt bei Nässe stark zu rutschen hab ich so noch nicht gehört das wäre natürlich ein Problem im alpinen Gelände, wo immer auch mit Nässe zu rechnen ist. Irgendwie kann mir kaum vorstellen meine derzeitige Kombi über die Alpen zu schleppen.
😅
Wie schon geschrieben, im alpinen Gelände ist es eher eine Frage von Profil als vom Gummi, da ist der WW schnell überfordert, egal ob trocken oder nass. Auf nassen Felsen willst du eventuell weichen Gummi, vor allem vorne, aber bei Gewitter oder richtig schlechtem Wetter sollte man hochalpin eh nicht unterwegs sein.

deinen Trail kenne ich leider nicht aber danke für die Beschreibung. Unsere Tour ist ähnlich zu dieser:
https://www.komoot.com/de-de/collection/38/in-7-etappen-auf-hochalpinen-trails-rund-um-den-ortler

Ich war dort noch nie unterwegs, kann daher wenig zur Beschaffenheit sagen, die Schwierigkeit liegt weitesgehend bei S2 bis S3 selten S4 letzteres wohl bedingt durch die Spitzkehren im abschüssigen Gelände.
Hab gerade mal nach der Ortler Runde im Netz geschaut. Entgegen meiner Annahme ist das ja reines XC Rollergelände. Da tuts wahrscheonlich auch eine Softground-Karkasse, evtl sogar ein WW.
Ich würde mir Salami und Reifenflicken einpacken und einen NN hinlegen. Sollte die Wettervorhersage auf naß stehen, dann würde ich den NN hinten draufziehen und den WW daheimlassen.
Vorab, ich hoffe mal, du folgst nicht der bekloppten Idee, die Motozzo-Scharte hochzuschieben/tragen ;)

Ansonsten würde ich jetzt Zebru-Pass oder Madritschjoch nicht unbedingt als XC-Gelände bezeichnen, aber natürlich ist da auch ein großer Teil dabei, wo die Wege schon eher gut sind und es jetzt nicht unbedingt das fetteste Profil braucht oder die dickste Karkasse. Kommt halt stark drauf an, worauf du die Priorität legst. Wenn du vor allem viele Höhenmeter selbst treten willst und dir die Tour quasi als Gesamterlebnis verdienen willst, dann schiebst du halt an den zwei wirklich hochalpinen Pässen zur Not am Beginn mal ein Stück bergab und optimierst aufs Hochfahren. Du solltest auch nicht vergessen, dass es etwas anderes ist, sich tausend Höhenmeter zwischen 2000 und 3000 m zu verdienen als zwischen 500 und 1500 m, wenn man die Höhe nicht gewöhnt ist. Ich persönlich arbeite mich dagegen meist den Berg hoch, um dann runter was vom Trail zu haben. Da würde ich dann höchst ungern gerade an den Trail-Highlights Kompromisse eingehen, sondern lieber die Tour so planen, dass ich mit adäquater Bereifung am Traileinstieg noch genug Körner hab, um eben was vom Trail zu haben. Ist aber Geschmacksache und da musst du selbst wissen, was dir da wichtig ist. Alles zusammen kann man aber selten haben, das ist so ähnlich wie „leicht, stabil günstig, wähle zwei“.

Falls es dir übrigens um die Trails geht, würde ich darüber nachdenken, die Drehrichtung der Tour umzukehren, da ginge imho mehr bergab mit weniger bergauf, wenn man die bestehenden Möglichkeiten wie Postbus oder Bergbahn nutzt.

Tatsächlich hab ich die meiste Sorge vor scharfkantigen Steinen (Urgestein wie es hier genannt wurde) und somit einem Reifendefekt welchen ich auf Tour nicht beheben kann. Meine Vernunft sagt mir daher auch lieber die stabilere Karkasse zu nehmen. Was mich nur wundert, wie es sein kann, dass Anbieter wie Wolfpack relativ leichte Reifen für auch schwieriges Gelände herstellen, da ich mit dieser Marke keine Erfahrung habe, wäre wirklich sehr interessant zu wissen, wie sich die Reifen in diesem Bereich schlagen.
Du solltest auf jeden Fall einen Schlauch mitnehmen, dann bist du eigentlich für jeden Reifendefekt gerüstet. Zur Not kann man einen großen Schlitz auch nähen, bevor man einen Schlauch einzieht. Sollte man dann halt vorsichtig weiterfahren, bis man den Mantel wechseln kann. Für einen Totalausfall müsstest du schon die Felge schrotten…

Davon ab würdest du auf der von dir verlinkten Tour auf den Etappen 1 bis 3 und 6 eher weniger ruppiges Gelände vorfinden. Bleiben der Trail nach Santa Catarina, der Passo Zebru und das Madritschjoch. Da hast du zwar auch kein S4, das tut aber hinsichtlich Belastung für den Reifen eh nichts zur Sache.

Was Wolfpack betrifft, kann ich keine Erfahrungen beitragen. Was ich empfehlen kann wäre Specialized. Grid Trail ist für das Gewicht ziemlich stabil und jedenfalls leichter als Supertrail-Versionen vergleichbarer Reifen. Für dein Vorhaben z.B. vorne Butcher GT T9 und hinten Eli GT T7, gibt es auf der Spezi Website aktuell beide zum Preis von einem. Supertrail Soft dürfte aber etwas besser rollen als GT T7. Kommt halt drauf an, ob du mehr fährst oder trägst…
 
Wieso hab ich bloß hier reingeschaut…

Also erst mal:

Vergiß Gewicht (und genauso „rotierende Masse“), wenn du (überwiegend gleichmäßig) bergauf fährst. Was dich interessieren muss, ist der Rollwiderstand. Den solltest du im Rahmen halten. Für den Rollwiderstand ist aber zum größten Teil die Gummimischung von Bedeutung. Sprich hinten eventuell einen Speedgrip, vor allem, wenn du länger mal Straße bergauf trittst. Bergauf ist vorne nicht so wichtig, weil das Gewicht dann vor allem auf dem Hinterrad lastet. Also vorne mindestens Soft. Wenn du gutes Wetter hast, ist Soft aber auch auf jeden Fall ausreichend.

Wenn du viel bergauf trägst, ist Gewicht natürlich ein massiver Faktor. Das betrifft dann aber nicht nur die Reifen, sondern alles, was auf deinen Schultern lastet. Da kann man an anderer Stelle eventuell besser optimieren. Nicht zu vergessen das Tragesystem. Was mir enorm beim Tragen hilft, ist das Bike nicht mit beiden Händen halten zu müssen. Idealerweise hält das Bike beim normalen Gehen ohne Hände, dann geht es sich deutlich entspannter. Schau dir entsprechende Tragesysteme an, geht aber auch mit einer Schwimmnudel.

Was Grip betrifft, ist hochalpin = loser Schotter wichtiger, ein passendes Profil zu haben. Da würde ich vorne schon eher eine Mary nehmen. Hinten ist das ein wenig Geschmacksache. Gibt Leute, die mögen ein driftendes Hinterrad, andere bekommen davon Schweißausbrüche. Wenn es hinsichtlich RoWi optimiert sein soll, kannst du auch WW nehmen, wird dir aber im losen Geläuf nicht viel beim Bremsen helfen. Da würd ich eher zu NN raten.


Was Karkasse betrifft, hängt das von Systemgewicht und Untergrund ab, aber auch von der Fahrweise. Die kannst nur du einschätzen. Wer nur langsam rollt, belastet seinen Reifen nur wenig, es sei denn, er plumpst bei Stufen stumpf runter, dann kann das auch eine gröbere Belastung sein. Wer gekonnt reifenschonend und auf einer solche Tour tendenziell eher defensiv fährt, kommt wohl auch mit „weniger Reifen“ zurecht, wobei man halt immer mal Pech haben kann. Wer gerne Gas gibt oder wenig aktiv fährt (also bei Stufen etwa wenig mit Gewichtsverlagerung arbeitet), sollte wahrscheinlich eine Karkasse höher greifen.


Wie schon geschrieben, im alpinen Gelände ist es eher eine Frage von Profil als vom Gummi, da ist der WW schnell überfordert, egal ob trocken oder nass. Auf nassen Felsen willst du eventuell weichen Gummi, vor allem vorne, aber bei Gewitter oder richtig schlechtem Wetter sollte man hochalpin eh nicht unterwegs sein.



Vorab, ich hoffe mal, du folgst nicht der bekloppten Idee, die Motozzo-Scharte hochzuschieben/tragen ;)

Ansonsten würde ich jetzt Zebru-Pass oder Madritschjoch nicht unbedingt als XC-Gelände bezeichnen, aber natürlich ist da auch ein großer Teil dabei, wo die Wege schon eher gut sind und es jetzt nicht unbedingt das fetteste Profil braucht oder die dickste Karkasse. Kommt halt stark drauf an, worauf du die Priorität legst. Wenn du vor allem viele Höhenmeter selbst treten willst und dir die Tour quasi als Gesamterlebnis verdienen willst, dann schiebst du halt an den zwei wirklich hochalpinen Pässen zur Not am Beginn mal ein Stück bergab und optimierst aufs Hochfahren. Du solltest auch nicht vergessen, dass es etwas anderes ist, sich tausend Höhenmeter zwischen 2000 und 3000 m zu verdienen als zwischen 500 und 1500 m, wenn man die Höhe nicht gewöhnt ist. Ich persönlich arbeite mich dagegen meist den Berg hoch, um dann runter was vom Trail zu haben. Da würde ich dann höchst ungern gerade an den Trail-Highlights Kompromisse eingehen, sondern lieber die Tour so planen, dass ich mit adäquater Bereifung am Traileinstieg noch genug Körner hab, um eben was vom Trail zu haben. Ist aber Geschmacksache und da musst du selbst wissen, was dir da wichtig ist. Alles zusammen kann man aber selten haben, das ist so ähnlich wie „leicht, stabil günstig, wähle zwei“.

Falls es dir übrigens um die Trails geht, würde ich darüber nachdenken, die Drehrichtung der Tour umzukehren, da ginge imho mehr bergab mit weniger bergauf, wenn man die bestehenden Möglichkeiten wie Postbus oder Bergbahn nutzt.


Du solltest auf jeden Fall einen Schlauch mitnehmen, dann bist du eigentlich für jeden Reifendefekt gerüstet. Zur Not kann man einen großen Schlitz auch nähen, bevor man einen Schlauch einzieht. Sollte man dann halt vorsichtig weiterfahren, bis man den Mantel wechseln kann. Für einen Totalausfall müsstest du schon die Felge schrotten…

Davon ab würdest du auf der von dir verlinkten Tour auf den Etappen 1 bis 3 und 6 eher weniger ruppiges Gelände vorfinden. Bleiben der Trail nach Santa Catarina, der Passo Zebru und das Madritschjoch. Da hast du zwar auch kein S4, das tut aber hinsichtlich Belastung für den Reifen eh nichts zur Sache.

Was Wolfpack betrifft, kann ich keine Erfahrungen beitragen. Was ich empfehlen kann wäre Specialized. Grid Trail ist für das Gewicht ziemlich stabil und jedenfalls leichter als Supertrail-Versionen vergleichbarer Reifen. Für dein Vorhaben z.B. vorne Butcher GT T9 und hinten Eli GT T7, gibt es auf der Spezi Website aktuell beide zum Preis von einem. Supertrail Soft dürfte aber etwas besser rollen als GT T7. Kommt halt drauf an, ob du mehr fährst oder trägst…
Also ich bin jedenfalls ziemlich dankbar, dass du den Weg hier in den thread gefunden hast, solche Erfahrungen sind für mich Gold wert!

Meine Mitfahrer sind alte Schule die werde ich kaum von Bus und Bahn überzeugen können.
Wir möchten uns die Tour schon erarbeiten aber klar ist das großer Ziel nach getaner Arbeit in einen traumhaften Trail einzusteigen. Ich hoffe die werden wir auch vorfinden?

Wir werden sicherlich auch einiges tragen müssen, daher versuche ich schon noch an Gewicht einzusparen wo nur geht. Als Tragehilfe ist mein Favorit das System von Hookabike. Welches nutzt du?

Ich fahre eigentlich sehr gerne schnell aber nur im vertrauen Gelände, auf der Tour werden wir alle einen Gang zurückschalten und nach der optimalen Linie schauen😊. Mit einem rutschenden Hinterreifen kann ich schon auch Mal leben, das sollte allerdings die Ausnahme sein, auch um den Trail zu schonen.

Also die Motozzo-Scharte ist Teil der Tour da wollen wir eigentlich hoch😅 uns ist klar, dass wir hier tragen müssen. Ist das so heftig? Was wäre eine Alternative?

Schlauch und Nähzeug werden wir dabei haben. Vielen Dank für den Tipp zu den Specialized Reifen die kenne ich nicht, werde es mir aber einmal anschauen.
 
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