Schuheinlagen sinnvoll, wichtig ? Oder überschätzt?

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Hallo,

nutzt ihr eigentlich Einlagen in den Radschuhen?

Habe bisher dazu keinen direkten Beitrag gefunden.

Jedenfalls: fahre die Lake MX238 wide und XTR Clickies. Bei längeren Ausfahrten habe ich manchmal leichte Schmerzen vorne am rechten Fuss. Naja, da steckt leider auch eine Arthrose im Großzehengrundgelenk.

Insgesamt sind die Sohlen des Schuhes auch sehr sehr hart. Unbeweglich sollen sie ja sein, aber bei längeren Fahrten dürfte es gerne ein wenig....bequemer sein.

Irgendwie bin ich über das Thema Schuheinlagen gestolpert.

Und - what - die kosten schnell mal 100 Euro und mehr ??? Ich bin ja immer noch "beeindruckt", was mich dieser Schuh gekostet hat ( aber auch sehr angetan von Qualität und va. Passform ) Und dann noch Einlagen? Je nachdem, wo und was man so guckt oder liest wird da mit einer Selbstverständlichkeit von diesen Teilen gesprochen, so nach dem Motto " auch im teuersten Schuh ist sowieso nur eine Billigeinlage, weil die ja ohnehin durch etwas individuelles".ersetzt wird".....

Also: absolutes MUSS? Oder doch wieder nur ......egal,.wie macht ihr das denn? Falls Einlage: welche? Wie finde ich raus, was wirklich gebraucht wird?

Bikefittingvideos sind natürlich immer schön anzuschauen, aber ich verfüge weder über diese Expertise noch über die diversen Gerätschaften.
Vielleicht gibt es allgemein gültige Überlegungen dazu?

Herzlichen Dank, würde mich eure Einschätzungen sehr freuen.
 
Vielleicht kann dein Orthopäde was dazu sagen. Orthopädische Einlage kannst du dir ja dann auf Rezept ausstellen lassen.
Ich nutzte meine Einlagen auch in den Radschuhen.
Hab ich auch schon überlegt. Rezept liegt sogar hier. Bin allerdings ein wenig zurückhaltend, weil die - trotz extra Sporteinlagen-Orthopäde - zum Laufen wirklich grottig waren. Mal sehen, vielleicht probiere ich das erstmal aus
 
Da ich die meisten serienmäßigen Einlegesohlen auch schrottig finde, tausche ich die in der Regel auch aus. Fahre jetzt seit einer Weile die Ergon * IP Pro Solestar und komme sehr gut mit denen zurecht. Die findet man unter Umständen für unter 40€ online. Der Preis war für mich für einen Test ok und es klappt ja auch bei mir.
Die Sohle passt aber nicht in jeden Schuh - zumindest bei meinen Füßen nicht.
Der Northwave Rebel 3 hat eine sehr dünne Einlegesohle ab Werk drinnen. Tausche ich die gegen eine etwas dickere (was quasi alle sind), wird mir der Schuh zu eng. Bei Specialized klappt es dagegen sehr gut, hier sind die serienmäßigen Einlegesohlen auch etwas dicker.
 
ich trage auch seit vielen Jahren Einlagen in Schuhen, aber beim Radfahren hab ich die bisher nicht verwendet (und auch nicht vermisst). Radfahren ist ja schon was anderes wie laufen...
Ich denke aber, das hängt auch vom Grund ab, warum du Einlagen tragen musst.
 
ich trage auch seit vielen Jahren Einlagen in Schuhen, aber beim Radfahren hab ich die bisher nicht verwendet (und auch nicht vermisst). Radfahren ist ja schon was anderes wie laufen...
Ich denke aber, das hängt auch vom Grund ab, warum du Einlagen tragen musst.
Warum ich Einlagen tragen muss (sollte) ? Oh, das spare ich uns.... 😅
Ich sehs ja ähnlich: bisher dachte ich, eher fürs Laufen wichtig, nicht sooo sehr fürs biken. Aber nun begegnet mir dieses Thema halt recht häufig und fast überall wird davon gesprochen, dass das sowieso ganz selbstverständlich nachgerüstet wird ( Schuhe 300 Euro....was sind da schon weitere 100 Euro ? 🙄😱...)
Da komme ich halt ins Grübeln, weil: es treten ja ab ner gewissen Fahrzeit wirklich Schmerzen auf. Okay, früher waren Schmerzen ganz normal und haben beim Rennradfahren einfach dazugehört ( is halt kein Sport für Softies.....) Mittlerweile sehe ich das zum Glück komplett anders. Wenn eine Einlage helfen kann - why not ?
 
Wenn du auf Dauer Schmerzen in den Füßen beim radeln hast, würde ich der Sache auf jedenfalls auf den Grund gehen und ausmerzen. Wenn du zum Laufen Einlagen trägst wird das ja einen Grund haben. Wieso sollte dann es beim radeln nicht helfen? Denke am Ende wirst du es testen müssen
 
Ich habe eine ähnliche Geschichte wie Du...an beiden Großzehen, einen sogenannten Hallux Valgus. Ich habe in einem Paar Schuhe (von Shimano *) Einlagen drin und in einem anderen Paar Schuhe (von Sidi, die ich auch am RR benutze) keine Einlagen drin.
Ich fahre mit beiden auch gerne eine ganztägige Tour und habe, besonders mit den Sidi, null Probleme damit. Ich finde, Einlagen sind überbewertet und ich gehe auch sehr viel täglich wegen meines Berufes. In den Schuhen sind auch keine Einlagen drin und bei meiner Größe (200cm) und Gewicht (120kg, "etwas" zuviel momentan) macht das keine Probleme.
 
Wenn ich ohne Einlagen lange Laufe, bekomme ich bei Knick-Senkfuss Probleme bis ins Knie (jajablablabarfußheilkristallebla).

Beim Radfahren scheint es egal. Nicht-radspezifische Einlagen sorgen eher für taube Zehen, radspezifische habe ich nach Kostenvoranschlag dankend abgelehnt.
 
Ich sehs ja ähnlich: bisher dachte ich, eher fürs Laufen wichtig, nicht sooo sehr fürs biken. Aber nun begegnet mir dieses Thema halt recht häufig und fast überall wird davon gesprochen, dass das sowieso ganz selbstverständlich nachgerüstet wird ( Schuhe 300 Euro....was sind da schon weitere 100 Euro ? 🙄😱...)
Wieso soll das 100€ kosten? Gehst zu deinem Orthopäden und holst dir ein Rezept für dein Fußproblem (z.B. Senk-Spreiz-Fuß bzw. Plattfuß). Dann nicht bei dem so Schaumstoffabdrücke aufschwätzen lassen sondern ab zum Orthopädie-Schuhmacher und lässt dir die machen. Mit bisschen besseren Materialien kosten die bei mir immer ca. 25-30€ Zuzahlung.

Kannst dir zwei Paar pro Jahr rauslassen und nimmst zum Schuhmacher die Schuhe und Einlegesohlen mit, dann machen die die neuen genau auf den Schuh passend. Da rutscht dann auch nichts mehr. Da solltest du aber rechnen, mindestens zwei bis dreimal dort hinzugehen. Einmal Fuß vermessen, einmal abholen (meist sind die Einlagen noch nicht final verklebt damit man noch korrigieren kann) und ggfs. nochmals Korrektur und finale Abholung.
 
Wieso soll das 100€ kosten? Gehst zu deinem Orthopäden und holst dir ein Rezept für dein Fußproblem (z.B. Senk-Spreiz-Fuß bzw. Plattfuß). Dann nicht bei dem so Schaumstoffabdrücke aufschwätzen lassen sondern ab zum Orthopädie-Schuhmacher und lässt dir die machen. Mit bisschen besseren Materialien kosten die bei mir immer ca. 25-30€ Zuzahlung.

Kannst dir zwei Paar pro Jahr rauslassen und nimmst zum Schuhmacher die Schuhe und Einlegesohlen mit, dann machen die die neuen genau auf den Schuh passend. Da rutscht dann auch nichts mehr. Da solltest du aber rechnen, mindestens zwei bis dreimal dort hinzugehen. Einmal Fuß vermessen, einmal abholen (meist sind die Einlagen noch nicht final verklebt damit man noch korrigieren kann) und ggfs. nochmals Korrektur und finale Abholung.
Naja, Goghel-Suche apuckt recht schnell z.B. "solestar" aus. Und die kosten tatsächlich ab 109,- SQLab * ( habe mit diversen Sachen von denen recht gute Erfahrungen ) kosten auch. Nur: was die können oder besser machen sollen als die Standarteinlegesohlen, erschließt sich mir nicht. Vom Laufen kenne ich das eben so, dass da diverse Fußprobs eher über die Schuhart ("Stabilitätsschuh", "Neutralschuh" u.a. ) kompensiert werden.
 
Naja, Goghel-Suche apuckt recht schnell z.B. "solestar" aus. Und die kosten tatsächlich ab 109,- SQLab * ( habe mit diversen Sachen von denen recht gute Erfahrungen ) kosten auch. Nur: was die können oder besser machen sollen als die Standarteinlegesohlen, erschließt sich mir nicht. Vom Laufen kenne ich das eben so, dass da diverse Fußprobs eher über die Schuhart ("Stabilitätsschuh", "Neutralschuh" u.a. ) kompensiert werden.
Schon klar. Du brauchst aber ja auf dich angepasste Einlagen. Die Kosten ohne Krankenkasse schon auch mehr. Geh zum Orthopäden und lass dich untersuchen
 
Weil ich öfter Knieprobleme habe, hab ich mir mal Solestar gegönnt. Mittlerweile sind es 3 Paar (2x in Radschuhen/ 1x in meinen Alltagsschuhen die ich täglich nutze). Ich könnte nicht zufriedener sein, daher absolute Kaufempfehlung :daumen:

Gibt gelegentlich auch Gutscheincodes oder Sale-Aktionen, oder wenn gebraucht infrage kommt: Kleinanzeigen.
 
nutzt ihr eigentlich Einlagen in den Radschuhen?
Nicht mehr. Warum kommt hier im Schnelldurchlauf.

Von klein auf (Grundschulalter) hatte ich angeblich schlechte Füße, Senkspreizirgendwas. Also Einlagen. Irgendwann im Erwachsenenalter dann ohne Einlagen, aber immer irgendwie Fußprobleme. Hallux einseitig bekommen. Nach viel biken (als Bikeguide) massiv Probleme Richtung Belastungsbruch (nicht durch, wäre aber irgendwann gekommen). Also seitdem wieder Einlagen, auch in "zu Fuß-Schuhen" (Bergschuhe etc.). Und trotzdem Ärger mit den Füßen.

Cut.

Einen Thread hier im Forum gefunden, wo es um Barfußschuhe gegangen ist. Die ersten Barfußschuhe gekauft, die üblichen Anfangsprobleme (Muskelkater im Fuß - sehr lustig) bekommen und da durch gegangen. Später noch die "Bergschuhe" durch Barfußschuhe ersetzt (Vibram 5-Fingers), und praktisch ausschließlich Barfußschuhe verwendet. Ausnahme: Bikeschuhe. Gibt's als Klickies nicht als Barfußschuh.

Und jetzt: Keine Einlegesohlen mehr. Die Füße sind super stabil und trainiert, beim Biken keine Probleme, kein Bedarf für irgendwelche speziellen Einlegesohlen. Zuerst noch mit einem ION *-Schuh, den ich komplett ohne Einlegesohlen (also auch ohne die von ION * mitgelieferten Sohlen) gefahren bin, inzwischen habe ich einen Lake-Schuh, ausgewählt, weil der vorne für einen Bikeschuh extrem breit ist, fast wie ein Barfußschuh. Zusammen mit den durch Barfußschuhen trainierten Füßen der bestpassendste Bikeschuh, den ich jemals gehabt habe.

tl;dr: Trainiere die Füße mit Barfußschuhen, dann brauchst du keine orthopädischen Einlegesohlen, weil deine Probleme dann weg sind.
 
tl;dr: Trainiere die Füße mit Barfußschuhen, dann brauchst du keine orthopädischen Einlegesohlen, weil deine Probleme dann weg sind.
Das mit dem Trainieren der Füße ist aus meiner Sicht auch ein wichtiger Aspekt und immer nützlich!

Dennoch fahre ich Rad (vor allem RR, aber auch MTB) nur noch mit Solestar Einlagen. Bei mir kommt eine funktionelle Beinlängendifferenz gepaart mit unsymmetrischen Füßen und einer leicht schiefen Hüfte zusammen. Und ja, ich mache viele Workouts/Übungen, um dem so gut es geht entgegen zu wirken. Aber irgendwann geht es nicht mehr besser und mir helfen daher die Solestar unfassbar gut. Ich hatte beim ersten Fahren das Gefühl, dass die "Achse" Fuß-Knie-Oberschenkel wie auf Schienen läuft und damit keine Pronation mehr im Kniegelenk. Zudem sitze ich seit dem auch wieder mittig auf dem Sattel *.

Auch interessant: Der Fitter merkt jedes Jahr, ob ich umfänglich meine Übungen mache, dann muss er weniger "korrigieren". Daher macht eine Maßanfertigung aus meiner Sicht schon viel Sinn.

Aber die oben kolportierten 100€ reichen da nicht aus, sondern eine Maßanfertigung liegt bei 250€ und hält bei meinen Umfängen ein Jahr! Den meisten Hobbyfahrern halten die wohl 3 Jahre meinte der Fitter.
Aber wenn man dadurch schmerzfrei fährt, besser Power aufs Pedal bekommt und ein super Gefühl fürs Rad hat, ist das aus meiner Sicht den Preis wert (Krankenkasse zahlt das zum Glück eh 1x pro Jahr).

Es ist halt mit zeitlichem Aufwand verbunden. Aber wenn man bedenkt wie viel Geld und Zeit sonst in das Hobby investiert wird, ist es das aus meiner Sicht wert. Ich würde sogar behaupten, dass mich die 250€ schneller machen, als irgendwo am Rad noch ein paar Gramm einzusparen.
 
Bei mir kommt eine funktionelle Beinlängendifferenz gepaart mit unsymmetrischen Füßen und einer leicht schiefen Hüfte zusammen.
Wenn du das alles hast, sind Einlegesohlen sicher eine sehr gute und einfache Methode, Defizite zu verringern.

Ich hoffe, du hast die Diagnose mehrfach gegenchecken lassen, dass es wirklich so ist, wie du schreibst. Ich bin da etwas geschädigt, weil bei meiner Schwester im Jugendalter eine Beinlängendifferenz diagnostiziert wurde. Also sind alle Schuhe umgebaut worden auf eine Differenz von 1 cm (meine ich), über Jahre. Irgendwann ist meine Schwester dann bei einem anderen Orthopäden gelandet. Der hat sich das angeschaut, meint "Schiefstellung vom Becken", macht einen chiropraktischen Griff, und alles ist gerade. Und meine Schwester ist mit den ganzen überflüssig umgebauten Schuhen dagestanden.
 
eine Beinlängendifferenz
funktionelle Beinlängendifferenz! Das ist eben genau der Punkt: Als ich in Eigenregie einfach in den rechten Schuh eine 2. (billige) Einlage eingelegt habe (vor Solestar) um das auszugleichen, meinte der Fitter, das wäre das Schlimmste was ich machen könnte, weil es die Fehlstellung nicht verändert, sondern "nur" die Wirkung der "Länge".

Ein Orthopäde hat es aber bestätigt.
Was ich aber dabei am wichtigsten finde: Wenn es ein gutes (individuelles) Produkt ist, merkt man die positive Veränderung sofort. Ansonsten würde ich es auch lassen...
 


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