Schritthöhe contra Körpergröße

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Hi,

ich will mir jetzt in Kürze ein Bike bestellen, das es in 20"/22" gibt...bin mir aber nicht wirklich sicher welche Größe für mich die richtige wäre, da ich eine Schritthöhe von ca. 88cm habe, was für 20" sprechen würde, aber 1,91 groß bin, was eher für 22" sprechen würde (zumal ich zu 95% Touren fahre).

Was meint ihr, was wäre sinnvoller für mich?
Danke schonmal.
 
Sinnvoller für dich wäre es, die Rahmenhöhe zu ignorieren und ein Rad zu kaufen, was eine passende Oberrohrlänge hat.

Die Rahmenhöhe ist fast völlig egal. Sie war mal hauptsächlich ein Anhaltspunkt für die Lenkerhöhe und somit Lenkerüberhöhung, da längere Sitzrohre meist mit längeren Steuerrohren verbunden sind, aber da heutzutage Federgabeln von 80 bis 130mm in Tourenrädern zu finden sind ist auch das nicht mehr der Fall.
 
gerade bei einem Verhältniss von Körpergröße/Schritthöhe 191 zu 88 solltest du auf jeden Fall die Rahmenhöhe als Kriterium ganz vergessen. Die Oberrohrlänge ist für dich der entscheidende Wert.
Ich bin 191cm bei 91cm Schritthöhe und habe schon Probleme, Bikes mit ausreichender Oberrohrlänge zu finden. Relativ kurz fallen imho die Marken Cube und Radon aus.
Selbst fahre ich ein Epic in XL mit 135mm Vorbaulänge.
Allzu viel kann man aber mit einem längeren Vorbau nicht ausgleichen, weil sonst zu viel Last auf dem Vorderrad liegt und in rutschigen Passagen dir das Vorderrad wegrutscht (darum habe ich jetzt einen neuen Helm ;-)).

Mein Kumpel hat ein Votec Toxc (Hardtail) mit langen Oberrohr. Seit ich das mal fuhr ist mein Epic nur noch zweitbester Sieger.

Bei deiner Größe macht auch ein Maßrahmen sinn.
 
Ich fahre bei 1,89 und 88 Schritt ein 20er. Mit einem 22er kriegst du ohne Negativvorbau keine Überhöhung mehr hin. Ich brauche allerdings eine gekröpfte Sattelstütze am MTB. Das mit dem Oberrohr kann man auch nicht verallgemeinern. Ich habe z.B. kurze Beine, aber auch kurze Arme.
 
Ich weiß ja nicht, bei wem Du ein Bike bestellen willst. Aber wenn weder ein Fachhändler noch ein Versender in der Lage ist, Dir hinsichtlich der Rahmengröße eine eindeutige und nachvollziehbare Kaufempfehlung zu geben, würde ich meine Kohle dort nicht lassen.
Nimm'Dir die Zeit und fahre Bikes mit verschiedenen Oberrohrlängen probe. Bei Deinen Favoriten notierst Du zudem Vorbau- und Steuerrohrlänge und vergleichst diese mit den Daten von dem Bike, welches Du bestellen willst. Wenn Du dann immer noch nicht weißt, was Sache ist, solltest Du in der Tat einen Maßrahmen kaufen.
 
Hi und Danke für die Antworten. :-)
Das Problem mit dem Maßrahmen ist das Geld - wollte so 600€ ausgeben...
Das Bike was ich im Auge habe hat eine Oberrohrlänge (also das Rohr vom Sattel zur Federgabel - musste erstmal nachschauen was genau jetzt das Oberrohr ist *lach*) von 591mm.
 
Das ist nach meiner Ansicht eindeutig zu kurz.
Schau mal bei www.liteville.de dir die Oberrohrlängen von den XXL-Rahmen sowohl beim 301 als auch beim 101 an!
Da weißt du dann, was ein richtiges Oberrohr ist :-)
Du wirst dann auch sehen, dass für große Kerle mit langem Oberkörper das Angebot sehr klein ist.

Mach bloß nicht den gleichen Fehler wie ich und montiere auf einen zu kurzen Rahmen einen sehr langen Vorbau. Da kommt dann viel Last auf das Vorderrad und bei rutschigem Untergrund (bei mir war es ein Feldweg nach dem Regen) rutscht dir schlagartig das Vorderrad weg.
Seitdem habe ich einen neuen Helm und neue Haut an der Schulter... :-)
 
Wie seht Ihr das bei einem doch anderen Fall, nämlich meinem?

Schrittlänge so um die 92-93 cm auf nur 186 Körpergröße. 22" Räder haben da einen ganz schön langes Oberrohr, 20" wirkt andererseits immer sehr klein. (zumindest war das so in meinen alten Biketagen, als alles ungefedert war, hatte 50-51er Rahmen, da war die Sattelstütze elend weit draußen...) Beim ungefederten Zaskar von 91 waren's ungefähr 52cm, das sitzt ziemlich gut... stehe jetzt vor einem evtl. Neukauf (Cube oder Canyon) und bin doch recht unsicher, was die Rahmenhöhe angeht.
 
@Pablo P.

Ich habe ähnliche Maße wie du (189/94cm). Ich fahre jetzt ein Liteville 301 in Größe L (Oberrohr = 600mm) mit einem 80mm Vorbau (mit 650mm breitem 12° Lenker von Syntace, die 12° Biegung verkürzt die Vorbaulänge um ca. 20mm gegenüber einem normalen Lenker). Die Sitzposition ist schon relativ kurz, passt mir für den Enduro/All-Mountain Einsatz aber perfekt und auch lange Anstiege in den Alpen sind kein Problem. Mein altes Bike war mehr auf Touren ausgelegt mit 605mm Oberrohr und 105mm Vorbau (mit 12° Syntace Lenker).

PS: Hatte auch mal ein Zaskar (20"). :)
 
Ein Maßrahmen ist auch keine Lösung. Der ist für Leute die genau wissen welche Maße sie bevorzugen. Woher soll der Rahmenbauer auch wissen wie du später auf dem Rad sitzen willst. Selbst bei einem erfahrenen Radler ändert sich die Sitzposition je nach Form und Gelenkigkeit. Die meisten Vielfahrer haben im Winter weniger Überhöhung als im Sommer. Da dir kein Radhändler ein Rad für mehrere Tage zum Probieren geben wird, bleibt nur das try and error Verfahren wie allen anderen auch.
 
hallo swiss, bevor du dich hier weiter so überheblich äußerst, solltest du einmal die entsprechenden physik. Grundregeln berücksichtigen.
Nur mal zur Veranschaulichung: stelle dir einen Reifen auf einer Schräge vor, die mit Eis überzogen ist. Jetzt erhöhe die Last.->Der Reifen benötigt von seiner maximal möglichen Haftreibung nun einen größeren Anteil um nicht seitlich wegzurutschen. Rest kannst du dir ja auch noch selbst erklären, da du ja anscheinend auch recht viel von dem Thema verstehst... :-)
Oder kann ich deine Äüßerungen so verstehen, dass du in rutschigen Situationen dein Gewicht bewußt aufs Vorderrad verlagerst????
 
jaha. und wie verhält sich die "maximal mögliche haftreibung"?

streich mal mit der hand über den tisch, geht ne? jetzt soll sich deine frau mal auf die hand setzen und du streichst nochmal über den tisch. na? geklappt? :)

[edit] eis ist kein untergrund, den ich bei der wahl meines bikes/geometrie berücksichtige.

wenn das vorderrad aber schon wegrutscht, erreichst du schneller den boden, wenn du auf dem lenker hängst.
 
ich würde mal bei der Fa. Trek schauen, die haben ein relativ langens Oberrohr, da könnte auch ein 21Zoll bike passen.
 
Nur mal zur Veranschaulichung: stelle dir einen Reifen auf einer Schräge vor, die mit Eis überzogen ist. Jetzt erhöhe die Last.->Der Reifen benötigt von seiner maximal möglichen Haftreibung nun einen größeren Anteil um nicht seitlich wegzurutschen.

Du hast Unrecht. :D Den Grenzfall "maximale Haftkraft = Reibungskoeffizient * Normalkraft" zugrundelegend und berücksichtigend, dass die Normalkraft umgekehrt proportional zur Gewichtskraft ist bedeutet dies, dass die Haftkraft mit größer werdender Gewichtskraft zunimmt.

Umgangssprachlicher ausgedrückt: Mehr Gewicht aufs Vorderrad = mehr Haftung auf dem Boden. Ganz einfach. ;)

Kroko
 
Hi,

ich will mir jetzt in Kürze ein Bike bestellen, das es in 20"/22" gibt...bin mir aber nicht wirklich sicher welche Größe für mich die richtige wäre, da ich eine Schritthöhe von ca. 88cm habe, was für 20" sprechen würde, aber 1,91 groß bin, was eher für 22" sprechen würde (zumal ich zu 95% Touren fahre).

Was meint ihr, was wäre sinnvoller für mich?
Danke schonmal.

Um nochmal auf die eigentliche Frage zurückzukommen: schau mal hier nach:

http://www.mtb-welt.de/MTB-Welt-Bike-Geometrie.htm

Auch wenn die Meinungen zu dieser Methode auseinandergehen, so gibt sie meiner Meinung nach einen Anhaltspunkt. Bei mir hat es auf jeden Fall funktioniert (1,83 m, 90 cm, 19" Rahmen).

Gruss,
Kroko
 
Gewicht hin, Gewicht her, ist das nicht eine Frage des Schwehrpunktes. Mein erstes Bike war ein 48,0 cm und ich habe 93´er Schritt bei 1,94m. Mit dem Teil hast Du auch die engste Kehre gemacht. War halt aweng ein nervöses Fahren, an das man sich gewöhnen kann. Habe inzwischen ne Nummer größer und bin damit schneller unterwegs. Speed contra Handling
 
Da ich mit 1.78m einen 19" Rahmen fahre mit 120er Vorbau (580mm Oberrohr), erscheint mir ein 20"er für 1.91 viel zu klein.
 
Gewicht hin, Gewicht her, ist das nicht eine Frage des Schwehrpunktes. Mein erstes Bike war ein 48,0 cm und ich habe 93´er Schritt bei 1,94m. Mit dem Teil hast Du auch die engste Kehre gemacht. War halt aweng ein nervöses Fahren, an das man sich gewöhnen kann. Habe inzwischen ne Nummer größer und bin damit schneller unterwegs. Speed contra Handling

gleich nochmal falsch.
Der Schwerpunkt isses nich'.

Sonst wäre das hier die ultimative cornering machine:

schwinn_stingray_spoiler.jpg
 
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