Schaltzug durchgängig verlegen / Rahmenhalter aufbohren?

John Rico

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Mahlzeit!

Bei mir steht ein Tausch der Schaltzüge an, und da ich hier mehrfach gelesen habe, dass es Sinn macht, Schaltzüge durchgängig zu verlegen (präziser, kein Dreck/Wasser in Zügen), bin ich halt am überlagen das auch zu machen.

1. Macht das wirklich Sinn, oder bringt das nur unwesentliche Vorteile?
2. Da die Hüllen ja nicht durch die Halter passen, habe ich mir überlegt, die Anschläge vorsichtig rauszubohren / -feilen und die Hüllen dann durch die Führungen zu stecken. Alternativ kenne ich nur diese Plastikhalter mit Kabelbindern, die es z.B. bei Discs manchmal beiliegen, aber sowas will ich eigentlich nicht. Muss ich beim aufbohren auf irgendwas achten? Dem Rahmen dürfte ja nix passieren, da die Halter nur aufgesetzt sind, oder?

Am Oberrohr wollte ich erstmal bei offen bleiben. Es geht mir vor allem um folgende Stelle, da ich diese Unterbrechung für absolut sinnfrei halte:



Gruß
Sven
 
Ich habe es bei meinen zwei Bikes aufgebohrt und komplett durchgängig verlegt. Mein Fazit ist positiv, gerade bei der DC Schaltung habe ich auch nach längerer Benützung der Hüllen viel weniger Ärger . Bei der RF Schaltung merke ich den Unterschied nicht wirklich. Bist du kein Ästhetiker dürfte dich danach auch nicht stören, dass man etwas vom Aufbohren sieht.
 
Da ich noch 'n kleines Fläschchen Originallack habe, wäre nicht mal die Ästhetik ein Problem. ;)

Fahre RC (DC kommt mir nicht ans Rad...), aber das hört sich ja schonmal positiv an.
Vielleicht kommen ja noch ein paar weitere Meldungen / Erfahrungen.
 
Naja... du verlierst die Garantie auf den Rahmen. Falls die aber eh schon abgelaufen sein sollte, gibts keinen Grund, der dagegen spräche...
 
mach dir ein anständiges Schaltwerk dran, dann brauchst du das nicht!

--> Sram *!

bei Sram *-Schaltwerken ist das letzte Stück Zug linear verlegt, d.h. der dreck der oben reinläuft läuft unten wieder raus... auch bei nicht durchgehender Zugverlegung gibts so keinerlei probleme mehr und die züge halten ziemlich lange!

Gruß
Chris
 
So wie sich das anhört, werde ich nächste Woche, wenn die neuen Züge kommen, wohl mal meinen Akkubohrer scharf machen. :D

Garantie ist eh nicht mehr auf dem Rahmen, der hat jetzt sieben Jahre hinter sich. Und da dieses Jahr noch ein neues in Planung ist, soll da auch nicht mehr zu viel Geld reinfließen (soviel zu "neues Schaltwerk"). Mal abgesehen, dass ich auch nicht glaube, dass die andere Zugverlegung was bringt, da soll ja erst gar kein Wasser rein.

Lohnt denn gleich der Rundumschlag, also auch die freie(n) Stelle(n) auf dem Oberrohr beseitigen?
 
Also, ganz durchgehend verlegen würde ich nicht. Ich habe das 'mal mit einem Jagwire-System gemacht (alles aufgebohrt, allerdings der Weg unter dem Tretlager durch), hat allerdings auch nicht so lange gehalten und war schließlich innerlich total korrodiert. Beim RR fahre ich seit Jahren NOKON, da kann man mittendrin nachölen, habe ich jetzt auch für mein MTB übernommen.

Grüße, TILUX
 
Besorg dir beim Rose Versand so komische Klammern!

Die klippst du in die Zuggegenhalter und klammerst dann den Bowdenzug daran fest.
Kostet nicht die Welt fällt eg überhaupt nicht auf...

Kannst den Bohrer in der Tasche lassen, denke ich.

Gruß Marco
 
Wenn ich durchgehend verlegen würde, dann komplett. Auch wenn Schaltprobleme eigtl. immer aus dem letzten Bogen vor dem Schaltwerk kommen. Dafür gammelt der Zug am Oberrohr durch deinen eigenen Schweiss. Wenn du es nicht komplett machen willst, nimm auf jeden Fall gedichtete Endkappen. Ausserdem würde ich normale Shimanohüllen(SP41) nehmen. Wenn du aufbohrst würde ich den Rahmen mit einem Blech schützen, sonst hast du leicht ein paar Kratzer vom Bohrfutter.

Die SRAM * Schaltwerke machen weniger Probleme weil 1:1 Übersetzung (Shimano * 1:2) und wegfall des Bogens vor dem Schaltwerk.
 
Genau das kommt (hoffentlich bald) per Post: SP41 Hüllen, gedichtete Endlappen und Niro-Züge.
Die Nokons waren mir einfach zu teuer, und da das eher ein sorglos-Bike werden soll, wollte ich sie auch nicht haben. Die Nokons sollte man schon regelmäßig pflegen.
Und von diesen Klammern halte ich nicht so viel, ist halt wieder so ne Adapterlösung ...

Ich werd denke ich mal schauen, wie weit ich mit den bestellten Hüllen komme und mir dann überlegen, ob ich erstmal nur das besagte Stück oder gleich alles in Angriff nehme.
Der Bogen fällt bei mir übrigens trotz "Shimanski"-Schaltwerk auch weg, hab mir dieses Umlenkröllchen von Avid * mit dem unaussprechlichen Namen mitbestellt.
 
Der Rollamajig is net schlecht, hab ich auch.

Und sonst macht man mit gedichteten Endkappen und stinknormalen Shimano *-Zügne nix falsch. Ich bin fast zwei Jahre mit meinen unterwegs, auch bei Matsch und Regen und es funktioniert immernoch. Ab und zu die Hüllen verschieben und etwas putzen und schmieren schadet aber auch hier nicht.

Gruß,
Phil
 
Hallo Leute

Wieso macht ihr das alles so umständlich

Wie Tantebrisco es schon sagte, Aussenhüllenbesfetigung bekommt man bei roseversnd.de, und die kosten nicht wirklich die Welt.

Und was noch wichtig wäre, wieso Fettet ihr die Edelstahlzüge nicht durchgehen ein, Ich mache es nur so und das schon seit fast 2 Jahrzehnten und ich habe bis jetzt noch nie einen Korodierten oder verrosteten Schaltzug oder Bremszug gehabt vorausgesetzt man unterzieht seinem Radl 2 mal im Jahr eine große Wartung.

Es gibt ja noch Endkappen die abdichten und so den Ganzen Modder fern halten.

MFG
 
Gedichtete Endkappen gibt es eh, aber das besagte Stück an der Sitzstrebe bringt nur Nachteile bei ca. 5 g Gewichtsersparnis für die fehlende Hülle. Das Stück wird also definitiv durchgängig verlegt.

Vielleicht kann aber ja mal einer den Link für die Halter hier reinstellen, ich finde die nämlich bei Rose nicht.
Oder sind diese hier für Bremszüge gemeint?

Übrigens habe ich gerade mit Schrecken festgestellt, dass sich die Hülle am Ausfallende langsam in den Rahmen einarbeitet :eek:
Was ist da besser, diese Gummiüberzieher für die Hülle oder ein Aufkleber für den Rahmen?
 
John Rico schrieb:
Gedichtete Endkappen gibt es eh, aber das besagte Stück an der Sitzstrebe bringt nur Nachteile bei ca. 5 g Gewichtsersparnis für die fehlende Hülle. Das Stück wird also definitiv durchgängig verlegt.

Vielleicht kann aber ja mal einer den Link für die Halter hier reinstellen, ich finde die nämlich bei Rose nicht.
Oder sind diese hier für Bremszüge gemeint?

Übrigens habe ich gerade mit Schrecken festgestellt, dass sich die Hülle am Ausfallende langsam in den Rahmen einarbeitet :eek:
Was ist da besser, diese Gummiüberzieher für die Hülle oder ein Aufkleber für den Rahmen?


Hallo

Ja das sind die Halter :D

Gummihüllen sind besser die Aufkleber taugen nix, habe welche dran und sobald du einen Dauerbewegung hast sind sie schnell runter und dafür sind die Aufkleber einfach zu teuer.
 
Und diese Dinger bau ich mir definitiv nicht ans Bike!

Ich meine irgendwo mal Halter gesehen zu haben, die man in die Führung steckt, dann hat man direkt daneben ne Führung. Dachte erst, ihr meint sowas. Aber die beschriebenen liegen immer den Gammelrädern bei, die ich bei meinem Nebenjob zusammenschraube.Sorry, aber die sehen sowas von billig aus, da nehm ich lieber den Bohrer zu Hand!
 
Du meinst diese Teile. * Die gibts dort auch von Jagwire in schwarz und Edelstahl.
Dieses Teil  *hört sich auch sehr interessant an ("die mit Abstand beste und optisch einwandfreie Verlegung der Bremsleitung" :rolleyes:), aber ich kann mir da nicht wirklich was drunter vorstellen :confused:

So long,
Phil
 
Genau sowas meinte ich. Wobei die für Bremsleitungen sind und für die Schaltzüge vielleicht etwas groß/locker? Keine Ahnung wie dick die Magura * Leitungen sind.

Bei dem anderen Kit finde ich die Erklärung verständlich. Du spannst statt der Bremsleitung ein Stahlseil zwischen den Anschlägen. Über dieses Seil ist ein Schrumpfschlauch geschoben, durch den du dann zusätzlich die Bremsleitung steckst. Dann wird das Ding heiß gemacht, so dass die Leitung fest an dem Seil anliegt. Ist eigentlich nichts anderes als diese Clips (dein erster Link), nur das die Bremsleitung nicht nur punktuell sondern über eine längere Strecke an einem festen (da gespannten) Teil befestigt wird. Ansonsten besteht halt die Gefahr, dass die Züge klappern, da sie nicht stramm gespannt sind, wie es normal der Fall ist.


Hat einer von euch vielleicht noch nen Tip, wie ich die Züge mit nem normalen Seitenschneider kappen kann, ohne dass sie ausfransen? Hätte auch nen Billig-Dremel anzubieten, aber ich will nicht für 2-4 Züge pro Jahr 30 Euro für ne spezielle Zange ausgeben...
 
Wenn du die Zange einmal hast macht das Zugwechseln so viel Freude das du absichtlich die Dichtungen weglässt. Habe Ewigkeiten eine Gimmelzange benutzt. Seitdem ich mir einen Cablecutter zugelegt habe(hält schon mindestens 5 Jahre.Der von Park Tool *: Anschaffung für 2 Leben obwohl ich damit Laufräder auspeiche) stelle ich mir ein Leben ohne als trist und grau vor.
Mit der Trennscheibe am Dremmel gehts auch, mit einem billigen Seitenschneider musste ich jeden Draht der Hülle einzeln durchwürgen. Dabei habe ich mir des öfteren die Hüllen verhunzt.
 
Dafür gibts dann solche dinger. * Alternative wäre halt mit etwas Isoband oder so auffüttern.

Das mit dem gespannten Seil kann ich mir schon vorstellen, aber eben nicht, dass es dann sehr aufgeräumt aussieht.
 
...Ihr bohrt eure Rahmen auf? Meine Erfahrung war bisher immer, dass das Bohrfutter (selbst bei Wellen oder Mini-Schraubern) einen zu schrägen Winkel bewirkt, was keine geraden Löcher in den Führungen erlaubt und den Rahmen bzw. Lack stark gefährdet!

Ich hab bisher jeden Rahmen in feinster Mühseligkeit mit runden Metallfeilen durchgehobelt! Würde nie wieder anders fahren!

Aber erzählt mal wie ihr das bohrt! Wäre an einer Arbeitserleichterung sehr interessiert!

gruezi.
 
Ich habe einen Handbohrer verwendet. Schräg wird's damit zwar auch aber nicht so extrem. Danach noch mit einer Rundfeile nachbearbeitet. Wunderschön sieht es von nahe nicht aus, aber das ist mir absolut egal, hier geht Funktionalität eindeutig vor Schönheit.

Einige meinen, dass die Garantie des Rahmens somit verfällt, persönlich denke ich das allerdings nicht. Sollte der Rahmen z.B. beim Tretlager brechen, kann wohl kein Hersteller behaupten, die aufgebohrten Führungen hätten dazu geführt. Wenn doch, weiss man von welchem Hersteller man garantiert nie wieder ein Bike kauft. Diese Garantie ist dann aber auf sicher.
 
P-Sionic schrieb:
...Ihr bohrt eure Rahmen auf? Meine Erfahrung war bisher immer, dass das Bohrfutter (selbst bei Wellen oder Mini-Schraubern) einen zu schrägen Winkel bewirkt, was keine geraden Löcher in den Führungen erlaubt und den Rahmen bzw. Lack stark gefährdet!
gruezi.

Und außerdem ist das definitiv eine Einbahnstrasse. Wenn sich die Träume von "kein Wasser, kein Schmutz" nicht erfüllen, weil Feuchtigkeit überall hin kommt und nur durch Fett oder Öl verdrängt wird (Wartung mindestens einmal/anno soweit bei durchgehender Verlegung überhaupt möglich) und Schmutz auch unvermeidlich aufsteigt, weil gedichtete Kappen nicht ganz dicht sein dürfen und es mit der Zeit auch immer weniger sind, bräuchtest Du für die Rückrüstung auf jeden Fall mehr oder weniger schöne Adapter.

Grüße, Tilux
 


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