Rückenschaden bei Hardtail?

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Hi!
Wie würdet ihr die Gefahr von Rückenproblemen bei reinem Race Hardtail fahren einschätzen? Bin jetzt 20 und fahre seit 4 Jahren Hardtail(wegen RST Billig Gabel sogar quasi Starrbike:-) ). Plane langsam min nächstes Rad. Will mir eigentlich noch mal ein Hardtail (Race) kaufen(mit ner vernünftigen Federgabel). Nur bin ich mir nicht sicher, ob das auf dauer zu Rückenschäden führt, da ich das Rad auch für MArathon, Touren und Training nehmen werde.
Oder sollte man aufs Hardtail nur verzichten, wenn man eh Rückenprobleme hat?

Früher(lange vorm Fahrradfahren) hatte ich Holkreuz und Rückenprobleme (konnte nicht lange stehen, da tat mir der Rücken weh). Dann hab ich angefangen den Rücken zu trainieren(Klimmzüge, Liegestütze, mit Hanteln in der "hochposition" an der Wand). Seit dem is Holkreuz weniger und Rückenschmerzen ganz weg. Auch als ich mit Radeln vor 4 Jahren begonnen habe keinerlei Probleme.
Jetzt immer noch keine Probleme.

Nur wie sieht der Verschleiß auf lange sicht aus, wenn man immer Hardtail fährt?
 
Natürlich ist ein Fully durch die Federung rückenschohnender, aber wenn du bist jetzt keine Probleme hast und in deinem juvenilen Alter, würde ich das nicht zum (gewichtigen) Entscheidungskriterium machen.

Viel wichtiger ist, dass du dein Rückentraining beibehältst.

Allerdings würde ich vor deinem Neukauf (nicht wg. des Rückens), auf jeden Fall mal ein dir sympathisches Fully ausführlich Probe fahren. Dann biste schlauer...

Grüße,
Max
 
Ich denke nicht, dass das Probleme machen wird. Du sagst ja selbst, dass Du keine hast.
Wenn auch Touren gefahren werden, würde ich allerdings ein Hardtail mit 100 mm Gabel nehmen und weniger Streckbankgeometrie. Das ist auf alle Fälle bequemer und rückenschonender.
Kannst ja auch ne gefederte Sattelstütze einbauen.

Aber ne Probefahrt auf nem Fully würde ich aber auch mal machen. Einfach mal gucken, obs gefällt.
 
Ja, will Fully auf jeden fall Probe fahren. Hab nur Angst davor, dass es mir gefällt. Kostet doch etwas mehr...
100 mm Federweg werden es wohl auch. Mehr aber nicht. Allerdings sind für mich (172cm 58kg) 100mm mehr als für nen 185cm Typen.:-)
an meinen Handgelenken merke ich schon beim Fahren, wie schei... meine Gabel für die Gelenke ist. An den Bremshebeln liegts nicht, die hab ich vernünftig positioniert. Aber wie gesagt, ne RST CapaTL ist im Winter wie ne Starrgabel. Das ist sicherlich ungesund.
Christian
 
Ein Fully macht faul, bei einem Hardtail fährst du viel aktiver, mehr im Wiegetritt(mehr Abwechslung) und trainierst deinen Rücken besser. Aufrechter und kürzer ist nicht die Lösung bei allen Rückenproblemen.
Fully ist rückenschonend ist eine nicht immer richtige Vereinfachung eines sehr komplexen Themas.
 
Geh zu 2 Orthopäden:

Der eine sagt:

In jedem Fall Fully, das ist viel rückenschonender

Der andere sagt:

Gerade die kleinen Schläge auf die Wirbelsäule fördern die Durchblutung beim Hardtail und trainieren die Koordination.



Ich habe ein Hardtail ausprobiert und bekomme mehr Probleme mit dem Rücken. Daher fahre ich Fully. Das ist jedoch individuell.
Das wichtigste ist allerdings, dass du deine Muskulatur und Beweglichkeit weiter trainierst. Das kann dir das Biken nicht abnehmen.
Ich würde das Bike nehmen auf dem du dich am wohlsten fühlst.
Ist aus meiner Sicht eh eine Bauchentscheidung.

Gruss
Ralu
 
schnellejugend schrieb:
Ein Fully macht faul, bei einem Hardtail fährst du viel aktiver, mehr im Wiegetritt(mehr Abwechslung) und trainierst deinen Rücken besser......

sehe und empfinde ich genauso.
Wichtig ist, dass das Hardtail ausgewogen ist und zum Fahrer/zur Fahrerin passt.
Ich fahre "trotz" Problemen mit einem Wirbel lieber HT.
 
Also wegen Rückenprobleme würde ich nicht Fully fahren, ob ein Fully rückenschonender ist ein oft gehörtes Argument, aber nicht unbedingt schlüssig. Auf nem Fully kriegste natürlich weniger Schläge ab, gleichzeitig fährst Du mehr im sitzen. Auf dem Hardtail wird öfter variert zwischen sitzen und stehen, was wiederum für den Rücken besser ist.

Wichtiger finde ich, die Sitz position nicht zu gestreckt zu wählen. Was bei den meisten moderen Rädern eh der Fall ist. Ein gut dämpfender Sattel * und ein Carbon-Stütze und dicke Reifen * mit 2bar sind bei potentiellen Rückenproblemen sinnvoll.

Wenn Du rennen fahren willst würde ich eh zum Hardtail tendieren, zumal man da schon für deutlich weniger Geld, wettkampftaugliches Gerät kriegen kann.
 
Also das Dämpfverhalten von Carbonstützen kenne ich nicht,
aber mein weichester Carbonsattel hat ca. 1cm Federweg und meine
Extralite-Stütze aus Alu gibt auch deutlich sichtbar nach (5mm?).
Da wird sicher einiges rausgedämpft.

Thb
 
interessant, ich dachte immer Carbon verwendet man heute als Rahmenmaterial, weil es unter anderem extrem steif ist.

Aber zurück zur Dämpfung, der beste Dämpfer ist der Körper selbst. Wer auf dem Sattel * sitzt, wie ein alter nasser Sack, wird früher oder später Rückenprobleme bekommen, auch mit Dämpfer.
Wer geschmeidig und immer leicht mit den Körper arbeitet, hat guten Chancen, auch mit Hardtail von Bandscheibenvorfällen verschont zu bleiben. Hardtail oder Fully spielt nur bei Härten Einsatzzweck eine Rolle. Für angeschlagene Bandscheiben und ab Endurotouren aufwärts ist wohl das Fully unausweichlich.
Wichtiger als der Dämpfer ist allerdings noch die Sitzposition. Gestreckt tut jedem Rücken nicht gut.
Vor und Hinter jeder Fahrt Enspannungübungen zu machen sind sicherlich auch sehr von Vorteil.
Ich als schwer angeschlagener Bandi( 2 Hernien und 1 Sequestor) fahre auch Hardtail. Dabei werde ich gezwungen einfach mehr mit dem Körper mitzugehen. Eine Gefederte Stütze hält das schlimmste auf der Geraden vom Rücken fern.
Gym nach und vor der Fahrt garantieren mir, dass der Rücken weich bleibt.
2-3 Schwimmen jede Woche, geben mir die Kraft im Rücken. Seit dem bin ich schmerzfrei.
Die Geo habe ich etwas entschärft mit gekrümmten Lenker, tieferen Sattel *, breitere Reifen * mit wenigegr Luft und Wingflex Gobi.

Salut
 
Nich ganz , du kannst durch eine unterschiedliche anordnung der fasermatriv carbon auch recht nachgiebig laminieren ... z.b. bei ner blattfeder für nen hinterbau oder carbonstreben (z.b. die trek fuel´s und liquid´s) , dafür isses dauerschwingfester als alu ... bei vielen herstellern is nen gewisser flex in sattelstütze und lenker sogar erwünscht um bruchgefahr zu eliminiern ... wenn fahrsicherheit an sich für dich kein thema is (das wäre für mich das wichtigste argument für nen fully ... nen aktives fahrwerk) würd ich mal über ne federstütze nachdenken ... reicht um die gröbsten belastungen aufs kreuz zu minimieren und du verschenkst keinen "vortrieb" ... z.b. ne rock shox ... die federt zwar nur die gröbsten stöße und die laufbuchsen sind auch nich die besten ... dafür is die recht leicht (um 400 gramm) und bringt zumindest in hinsicht rückenschutz einiges ... andere sache ist eine vollaktive fahrweise ... d.h. öfter mal aussem sattel * raus und früher ins stehen übergehen wenns ruppiger wird .. trainiert nebenbei den rücken noch zusätzlich ...
 
Trotz angeborener Rückendeformation und jahrelangem Hardtailfahren habe ich noch keine Probleme. Ich fahre viel technisches Gelände, also im Stehen,das trainiert den Rücken. 2,3" Reifen * und DH-Sattel * schlucken auf den Forstwegen genug weg, um sitzen zu bleiben.
Gymnastik, Rudern und Schwimmen als Ausgleichssport.
Grüße an die Porta, auch noch glatt bei euch?
 
hah.gif
ralu schrieb:
...
Gerade die kleinen Schläge auf die Wirbelsäule fördern die Durchblutung beim Hardtail...
Gruss
Ralu
cunao.gif


Lachnummer !

Fakt:
Nach 2 Stunden auf meiner Hausstrecke mit meinem Hardtail merke ich meinen Rücken sehr wohl.
Nach der gleiche Runde auf meinem Fully merk ich garnüscht !

Anmerkung: bin ü 40 und fahre seit fünfzehn Jahren MTB-HT. Fully seit einem Jahr.


Gruß,
king_3.gif
 
kleinenbremer schrieb:
Ja, will Fully auf jeden fall Probe fahren. Hab nur Angst davor, dass es mir gefällt. Kostet doch etwas mehr...
100 mm Federweg werden es wohl auch. Mehr aber nicht. Allerdings sind für mich (172cm 58kg) 100mm mehr als für nen 185cm Typen.:-)
an meinen Handgelenken merke ich schon beim Fahren, wie schei... meine Gabel für die Gelenke ist. An den Bremshebeln liegts nicht, die hab ich vernünftig positioniert. Aber wie gesagt, ne RST CapaTL ist im Winter wie ne Starrgabel. Das ist sicherlich ungesund.
Christian

Man kann ja die Gabel für viel verantwortlich machen, aber für Hand- oder Rückenprobleme wohl nicht.
Die Gabel spricht wohl nicht so schön an, die Dämpfung ist wohl auch nicht so toll (wenn überhaupt vorhanden) - das führt aber eher dazu, dass sich das Fahrverhalten verschlechtert, da die Gabel nicht so gut dafür sorgt, dass das Rad auf ruppigen Trails den Bodenkontakt behält.
Rückenprobleme kommen wohl eber von Bikes mit zu langem Oberrohr, auf denen man sehr gestreckt sitzt. Mit breiteren Reifen * und nicht zu hohem Luftdruck wird der Rücken eigentlich ganz gut geschont.

Gruss
 
Es macht auch durchaus Sinn, den Rücken unabhängig vom biken zu trainieren.
Fitnessstudio z.B. oder geeignete Übungen zuhause.

Wenn genug Muskeln da sind, dann tuts auch nicht weh
 
Ich bekommen mit einer gestreckten Sitzposition eben keine Rückenschmerzen, mit einer kürzeren schon.
Das Fully mag den Rücken bei einigen schonen, ich habe seitdem ich wieder Hardtail fahre weniger Rückenprobleme. Ich hatte 3 Fullys und bin wieder auf Hardtail umgestiegen. Durch das Fully mag es weniger Schläge auf den Rücken geben, dafür fördert es eine nicht aktive Fahrweise. Warum haben Leute die im Büro arbeiten Rückenbeschwerden? Wegen den ständigen harten Schlägen oder wegen nicht aktiven Sitzen?
Ich weis das es nicht direkt vergleichbar ist, man darf aber ruhig mal drüber nachdenken ob es da vll. nicht doch Parallelen gibt.
 
Es hat vor einiger Zeit , so Anfang bis Mitte Neunziger einmal eine Studie gegeben. Dort wurde festgestellt, das ein gerader Rücken die Wirbelsäule entlastet. Zu der Zeit bin ich mit dem Tourenfahren angefangen, auf einem Trecking-Bike. Sitzhaltung wie ein krummgeschissenes Fragezeichen. Folge=Rückenschmerzen! Fahre jetzt seit ca. 60.000 km auf Hardtails, nicht einmal den Rücken gespürt! Bevor ich viel Geld für eine Federstütze rausschmeiße, würde ich erstmal breitere Reifen * (ab 2.1 aufwärts) und weniger Luftdruck in den Reifen * ausprobieren! Früher bin ich auch so mit 3 bis 3,5 bar durch die Gegend gehoppelt, nie wieder!
 


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