Rostproblem nach Pulverbeschichtung...

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Hallo zusammen,

ich habe leider ein (hoffentlich) kleines Rostproblem. Vor etwas mehr als zwei Monaten habe ich ein stählernes Rahmenset neu beschichten lassen. Die Gabel war zwar neu, sie benötigte jedoch ein zum Rahmen passendes Outfit. Der Gabelschaft sah vor und nach der Behandlung blitzeblank aus. Hiervon kann inzwischen jedoch keine Rede mehr sein. Der Rostbefall ist aus meiner Sicht durchaus gravierend. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Meine an gleicher Stelle lagernden anderen Gabeln zeigen keine vergleichbaren Spuren. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, den Aufbau schneller angehen zu können und habe deswegen von einer Behandlung der Oberfläche zunächst abgesehen. Das war offenkundig ein großer Fehler. Hinterher ist man leider immer schlauer. Wie gehe ich denn Eures Erachtens jetzt am besten vor? Fertan?

Vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung und sonnige Grüße!


Volker
 
Frag' doch mal den Beschichter, mit was die Gabel vom alten Lack befreit wurde. Vielleicht hängt es damit zusammen? Salzsäure - auch verdünnt - führt ja auch zu Rostbildung. Wäre jetzt meine erste spontane Idee.
Wie sieht denn der Rahmen von Innen aus? Rostet es da auch?
 
...ich würde mit einer `Kupferbürste` (nicht so agressiv wie eine Drahtbürste) den Rost entfernen; dies sollte problemlos gehen da nur `Flugrost`.

Danach mit etwas Klarlack aus der Sprühdose `versiegeln`!!!

Das Ganze ist meines erachtens nach nur ein optisches Problem da der Schaft durch Feuchtigkeit in der Luft korrodiert ist (Flugrost) und auch in 100 Jahren deswegen nicht durchgerostet sein wird!

...blanker Stahl korrodiert halt schnell!!!!

Grüsse A.
 
Vielen Dank für Eure beiden Postings!

Den Rahmen habe ich noch gar nicht genau inspiziert, weil ich vor lauter Schreck schnell an den Rechner gerannt bin. Das werde ich aber nachholen und Bericht erstatten...
 
Nigrin-Rostumwandler - aber nicht als rostumwandler einsetzen, sondern nur als rostlöser

http://te-taxiteile.de/shop/article_01700051/Nigrin-Rostumwandler-200-ml.html?pse=coa

greift den rost an, aber nicht der lack.

aber nicht wie vorgesehen anwenden! (weil dies eine häßliche, schwarze oberfläche bildet)

auftragen, ne halbe stunde einwirken lassen. mit ner zahnbürste und cromschleifpaste oder politur drüber, bis du auf der blanken metalloberfläche bist.

am ende versiegeln
 
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hab damit roststellen innerhalb lackierter flächen auf verkleidungsteilen eines alten motorrollers entfernt, ohne schleifpapier einsetzen zu müssen und damit den lack (noch weiter) schädigen zu müssen.

das zeug ist vergleichsweise harmlos. ne wässrige flüssigkeit. nicht ansatzweise so agressiv wie etwa abbeizer. zum lösen oberflächlichen rostes geeignet. dafür kann man es bei tief sitzenden rost voll vergessen.

man sollte darauf achten, daß es wieder abgespült wird, bevor sich diese schwarze, häßliche oberfläche bildet, was aber erst nach mehreren stunden erfolgt.
 
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hallo volker,

ich kann mir zwar kein bild von deinem obigen problem machen, jadoch kann ich sagen, das rahmen die chemisch entlackt wurden (schwefelsäure) oftmals nicht genügend der neutralisierung unterlagen. selber habe ich schon erlebt, das rahmen übernacht in schwefelsäure lagen und am nächsten tag in wasser gespült wurden.
für eine pulverbeschichtung oder nasslackierung mit fatalen folgen. die säure dringt in die kappilare des materials und gast später noch monate.
bei mtbr.com gibt es einen faden darüber. der rahmen hat "pickel geschlagen", da durch das ausgasen die beschichtung zerstört wurde.

rahmen aus stahl würde ich nur noch sandstrahlen lassen.
 
rostumwandler wandelt nichts.
der rostumwandler versiegelt nur den rost.
bestandteile des rostumwandlers sind meist phosphorsäure, die das metall in eisenphosphat wandeln. da man den vorgang nur sehr schwer kontrollieren kann, besteht immer die möglichkeit, das der rost weiter sein "unwesen" im untergrund treibt.

rost wird immer mechanisch entfernt.

im prinzip kannst du auch cola benutzen, die enthält auch phosphorsäure.

Nigrin-Rostumwandler - aber nicht als rostumwandler einsetzen, sondern nur als rostlöser

http://te-taxiteile.de/shop/article_01700051/Nigrin-Rostumwandler-200-ml.html?pse=coa

greift den rost an, aber nicht der lack.

aber nicht wie vorgesehen anwenden! (weil dies eine häßliche, schwarze oberfläche bildet)

auftragen, ne halbe stunde einwirken lassen. mit ner zahnbürste und cromschleifpaste oder politur drüber, bis du auf der blanken metalloberfläche bist.

am ende versiegeln
 
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...ganz ehrlich, einen Stahlrahmen würde ich NIEMALS pulverbeschichten lassen! Mir ist klar, dass dies auch viele Hersteller machen, aber was kaum jemand weiß ist, dass Pulverbeschichtungen bis zu einem bestimmten Grad' sauerstoffdurchlässig sind! Bei Aluminium stellt dies kein "großes" Problem dar, bei Stahl sieht dass schon anders aus :o! Eine ordentliche Nasslackierung ist viel hochwertiger als eine Pulverbeschichtung und bietet darüber hinaus auch eine weitaus schönere Oberfläche :daumen:.

Mir ist die Problematik bekannt, da ich für renomiertes Metallbauunternehmen (wir fertigen und montieren Aluminiumhaustüren, -fenster und aufwendige Glasdach- und Fassadenkonstruktionen) arbeite. Die Informationen habe ich von unserem Beschichter (www.kempergmbh.de).

Mein Tip: Wende Dich einen vernüftigen Lackierer, der macht was ganz feines aus Deinem Rahmen ;).

Netter Gruß,
Daniel
 
rostumwandler wandelt nichts.
der rostumwandler versiegelt nur den rost.
bestandteile des rostumwandlers sind meist phosphorsäure, die das metall in eisenphosphat wandeln. da man den vorgang nur sehr schwer kontrollieren kann, besteht immer die möglichkeit, das der rost weiter sein "unwesen" im untergrund treibt.

rost wird immer mechanisch entfernt.

im prinzip kannst du auch cola benutzen, die enthält auch phosphorsäure.


ich habe das zeug ja auch nicht vorschriftsmäßig angewendet. wenn man es vorschriftsmäßig anwenden würde, müßte man den rostumwandler auftragen, das ganze über nacht stehen lassen und am nächsten tag hat man diese schwarze, häßliche oberfläche.

ich hab das zeug einfach nur genutz, um den rost oberflächlich zu lösen.
 
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Hallo zusammen,

vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

Meine Frau und ich stehen im Moment dummerweise wieder einmal - respektive immer noch - ohne Digitalkamera da. Zuhause liegt noch der antike Digiknips meiner Schwiegereltern. Ich werde am Nachmittag mit dessen Hilfe versuchen, Euch den Rostbefall visuell näher zu bringen. Notfalls könnte ich vielleicht auch ein paar Handyfotos anfertigen.

Es wäre natürlich "schön", wenn es sich lediglich um Flugrost handeln würde. In Anbetracht des Ausmaßes des Rostbefalls habe ich daran jedoch Zweifel. Das schaut schon relativ wüst aus. Ich hatte damals lange überlegt, ob ich das Rahmenset lackieren oder beschichten lassen soll. Der gesteigerten Originalität wegen habe ich mich schlussendlich für die letztgenannten Option entschieden. Womöglich war das ein Fehler?!

Gemäß den auf der Homepage des Beschichters hinterlegten Informationen wurden die Teile vor der Beschichtung mit Granulat gestrahlt und zinkphosphatiert. Die Zinkphosphatierung müsste doch eigentlich einen Rostbefall wirksam unterbinden. Vor diesem Hintergrund hatte ich nach dem Eintreffen des Rahmens auch auf eine Versiegelung verzichtet. Wird der Gabelschaft bei der Vorbehandlung möglicherweise ausgespart?

Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald!


Volker
 
Hallo,

neben den obligatorischen Fotos wäre eine Erläuterung hilfreich ob es sich bei dem Rostproblem nur um Oberflächenrost auf dem rohen Gabelschaft handelt oder der ganze Rahmen betroffen ist und wenn ja, wo.

Denn mangels Fotos und detaillierter Beschreibung geht anscheinend der ein oder andere davon aus es würde 'unter' der Pulverbeschichtung rosten.

Der Gabelschaft wurde bei der Vorbehandlung vermutlich ausgespart wenn er eh schon Rohzustand hatte. Und dann rostet er nun mal.
 
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