Rollendurchmesser kleiner als Normmaß?

Hardtailhucker

trailsnotrails
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Hallo,
ich habe eine kurze Frage zum Rollendurchmesser von Fahrradketten. Laut Norm sollte der Durchmesser 7,75 mm betragen.
Ich habe diverse neue Ketten vermessen und sie sind alle untermaßig:
Shimano * CN HG900-11 7,65
Shimano * CN HG700-11 7,66
Shimano * CN 7901 7,67
Shimano * CN 6701 7,64
Shimano * CN HG 93 7,65
Shimano * CN HG 95 7,63
Shimano * CN HG 6600 7,64
Shimano * CN HG 53 7,65
SRAM * PC XX1 7,62
SRAM * PC X1 7,68
SRAM * PC 991 7,68
SRAM * PC 951 7,68
KMC XSP 7,6

Weiß jemand warum das so ist? Ich vermute, dass durch den lockeren Sitz der Kette auf dem Zahnkranz auch eine leicht gelängte Kette noch zwischen die Zähne passt und somit die Verzahnung verschleißtoleranter wird.
Ergibt das Sinn?
 
Plus / Minus wieviel?? Oder Toleranzklasse?
Müsste man mal in der Fahrradkettennorm ISO 9633 und in den Normen der Industrieketten - also etwa Rollenketten nach ISO 606 (DIN 8187/8188) (z.B. IWIS) - suchen. Da gibt es Ketten mit dem Rollen-Nennmaß 7,75mm, aber ob typische "Standardtoleranzen" gelten oder ob die direkt spezifiziert sind, kann man wohl nur aus den Normen selber herauslesen (die halt komplett nicht immer frei verfügbar sind). Bauchgefühl: 7,65mm ist keine Toleranz zu 7,75mm, sondern Absicht. Das macht die übliche Kettenverschleißmesserei kritisch.
 
... Ich vermute, dass durch den lockeren Sitz der Kette auf dem Zahnkranz auch eine leicht gelängte Kette noch zwischen die Zähne passt und somit die Verzahnung verschleißtoleranter wird.
Ergibt das Sinn?
Verschleißtoleranz?
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Wo lebst Du denn?
Verschleißtoleranz :spinner:

Geplante Obsoleszenzs :daumen: ist es was die Wirtschaft am Leben hält :lol:
 
(...) Bauchgefühl: 7,65mm ist keine Toleranz zu 7,75mm, sondern Absicht.
Hui Verschwoerungstheorie :lol: Die ewig poesen Kapitalisten :lol: Da sind wir doch immer gern dabei :daumen:
Das macht die übliche Kettenverschleißmesserei kritisch.
Was ein Glueck dass ich der noch nie geglaubt habe :D

Also jetzt nochmal im Ernst: 7.65mm sind bei 7.75mm noch innerhalb des Toleranzfensters fuer die Toleranzklasse 'fein'.
Und da stelle ich zuallererst mal die Frage in den Raum, ob fuer eine Fahrradkette die Klasse 'fein' ueberhaupt die Richtige ist oder nicht schon ueberzogen.
 
Weiß jemand warum das so ist? Ich vermute, dass durch den lockeren Sitz der Kette auf dem Zahnkranz auch eine leicht gelängte Kette noch zwischen die Zähne passt und somit die Verzahnung verschleißtoleranter wird.
Ergibt das Sinn?
Könnte sogar sein (@nightwolf: wieso Verschwörung?). Die Kettenteilung der neuen Kette ist 0,5Zoll (12,7mm) und durch die Bolzen bestimmt. Die Rollen werden immer von der selben Seite gedrückt (bei der üblichen Kettenverschleißmessung ist das leider nicht der Fall!!) und verändern die Kettenteilung nicht, auch wenn sie Untermaß haben (aber gleich sind). Wenn die Rollen bewußt Untermaß haben und die Kettenräder trotzdem auf 7,75mm ausgelegt sind, dann ist da mehr Spielraum für die Rolle im Zahnfuß. Beim Verschleiß wandert ja auch nur jeder zweite 12,7mm-Abstand stetig auseinander, also ungleichmäßig. Übrigens ist kein Hersteller verpflichtet, nach Fahrradkettennorm zu bauen, darf das dann aber auch nicht "nach DIN/ISO xyz" auf die Schachtel schreiben. Der Hersteller darf seine Ketten und Ritzel als System bauen
 
Könnte sogar sein (@nightwolf: wieso Verschwörung?). (...)
Ach ist doch beliebt.
Ab jetzt zitiere ich (sinngemaess) die sich im Bloednetz haeufenden Dummschwaetzer:
Alles auf der Welt im Allgemeinen und in der EU im besonderen ist auf Verschwoerungen der ewig boesen geldgeilen Turbokapitalisten zurueckzufuehren, die den Proletariern den letzten Pfennig aeh Cent aus der Tasche ziehen und dieselben permanent versklaven wollen.

So und jetzt zur Realitaet - ab jetzt spricht wieder der Ingenieur und nicht ein altlinksvertrottelter Ideologe wie oben :lol:
Wenn ich ein Teil baue, das 'innen rein' muss, in dem Falle also die Rolle in den Zahnzwischenraum, dann werde ich mich doch immer ans kleine Ende des Toleranzfensters legen, denn wenn mein Teil zu gross ausfaellt, dann zwaengt es womoeglich, und ich hab den Aerger.
Es gibt also eine ganz triviale Erklaerung
 
Dann hoffen wir das sich die Kassettenhersteller halbwegs an das angedachte Maß halten . Wenn die jetzt sicherheitshalber zur größtmöglichen Toleranz tendieren dann kann es schon mal vorkommen das eine Kette relativ rasch beginnt überzuspringen
 
Dann hoffen wir das sich die Kassettenhersteller halbwegs an das angedachte Maß halten . Wenn die jetzt sicherheitshalber zur größtmöglichen Toleranz tendieren dann kann es schon mal vorkommen das eine Kette relativ rasch beginnt überzuspringen
Das ist die Essenz der industriellen Arbeitsteilung, wo unterschiedliche Hersteller verschiedene Teile eines Produkts fertigen. Alle halten sich an die vorgegebenen Maße und Toleranzen.
 
Womit hast du gemessen?
Das ist die entscheidende Frage. Ich habe mal ein paar rumliegende Rollen und Kettenstücke mit einfachem Analogmeßsschieber gecheckt und bin immer so zwischen 7,70 und 7,75 gelandet (da waren auch Shimano *, KMC und No-Name drinnen). Und die Arme des Meßschiebers sind nicht verbogen und er ist auch nicht als Hammer benutzt worden. Also alles nur eine Ente :ka: ?
 
@Mario8 @---
Mit einem Mitutoyo Digimatic Messchieber und irgendein digitaler No-Name Messschieber.

Könnte sogar sein (@nightwolf: wieso Verschwörung?). Die Kettenteilung der neuen Kette ist 0,5Zoll (12,7mm) und durch die Bolzen bestimmt. Die Rollen werden immer von der selben Seite gedrückt (bei der üblichen Kettenverschleißmessung ist das leider nicht der Fall!!) und verändern die Kettenteilung nicht, auch wenn sie Untermaß haben (aber gleich sind). Wenn die Rollen bewußt Untermaß haben und die Kettenräder trotzdem auf 7,75mm ausgelegt sind, dann ist da mehr Spielraum für die Rolle im Zahnfuß. Beim Verschleiß wandert ja auch nur jeder zweite 12,7mm-Abstand stetig auseinander, also ungleichmäßig. Übrigens ist kein Hersteller verpflichtet, nach Fahrradkettennorm zu bauen, darf das dann aber auch nicht "nach DIN/ISO xyz" auf die Schachtel schreiben. Der Hersteller darf seine Ketten und Ritzel als System bauen

Das habe ich versucht zu beschreiben. Wenn die Kette verschlissen/gelängt ist, steigt sie nicht so schnell in der Verzahnung auf.
 
Also alles nur eine Ente :ka: ?
Naja, Ente..aber am Ende summiert sich das halt alles. Der Messschieber für den man natürlich auch Toleranzen benötigt wenn man ihn herstellt, die Messkraft und natürlich darf auch jeder Hersteller die Maße ändern wie er will solange die Shimano *-Kette noch auf Shimano *-Ritzeln und Kettenblättern läuft. Das kann auch Teil einer Optimierung sein. Und das es Probleme geben kann wenn man einen Herstellermix fährt ist ja auch kein Geheimnis.
Schaut euch mal an wie eine Kette hergestellt wird. Eigentlich ist es ein Wunder das die Dinger überhaupt so genau sind.
 
Naja, Ente..aber am Ende summiert sich das halt alles. Der Messschieber für den man natürlich auch Toleranzen benötigt wenn man ihn herstellt, die Messkraft und natürlich darf auch jeder Hersteller die Maße ändern wie er will solange die Shimano *-Kette noch auf Shimano *-Ritzeln und Kettenblättern läuft. Das kann auch Teil einer Optimierung sein. Und das es Probleme geben kann wenn man einen Herstellermix fährt ist ja auch kein Geheimnis.
Schaut euch mal an wie eine Kette hergestellt wird. Eigentlich ist es ein Wunder das die Dinger überhaupt so genau sind.
Diese Automaten sind schon sehr genau. Aber man kann auch falsch messen. Beispiel: Rolle in der Kette messen und dabei mit den Meßschieberbacken zwschen Rollenseite und Lasche kommen. Das merkt man kaum, ergibt aber statt 7,70 - 7,75mm gleich mal 7,60mm.
 
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Da gibt es Ketten mit dem Rollen-Nennmaß 7,75mm, aber ob typische "Standardtoleranzen" gelten oder ob die direkt spezifiziert sind, kann man wohl nur aus den Normen selber herauslesen (die halt komplett nicht immer frei verfügbar sind). Bauchgefühl: 7,65mm ist keine Toleranz zu 7,75mm, sondern Absicht. Das macht die übliche Kettenverschleißmesserei kritisch.
Nach meiner Kenntnis ist das Maß 7,75 [mm] das Maximum. Zwischen den Rollen sind dann 4,95 {mm] oder mehr.
Die Kettenverschleißmesserei mit dem Kaliber ist sowieso für den Bereich der verkürzten Sitzhöcker und die Kaliber gehören alle in die Tonne.
Die Benutzung eines Meßschiebers ist "alternativlos". Der sollte aber 150 [mm] Meßlänge haben, sonst kann man nicht über 127 [mm] (= 10 Gelenke) plus Verschleiß *) messen. Um in die "Zahnlücken" der Kette hinein zu kommen, muß die Dicke der Meßschenkel ca. 2,0 [mm] und die Breite der Meßschenkel z B. exakt 4,0 [mm] im unteren Bereich betragen. In einer mechanischen Werkstatt sollte ein durchschnittlicher Schlosser diese Modifikation an einem gekauften oder vorhandenem Meßschieber durchführen können.
Man kann dann an den Rollen eine Außen/Innen-Messung bzgl. der Meßschieber-Schenkel durchführen (Verschleiß und Toleranzen spielen dann keine "Rolle", gleicher Verschleiß und gleiche Toleranz der Rollen vorrausgesetzt).
Die Messung wird dann um 4,0 [mm] zu klein. Die Korrektur erfolgt dann im Kopf (Geht bei mir gerade soeben noch !) oder bei bestimmten Meßschiebern mit Nullpunkt-Korrektur (-Verschiebung) durch Einstellen.
*) Ein weitverbreitetes Verschleißmaß ist 0,1 [mm]/Gelenk (Kettenschaltung Stahl-Ritzel !). Für Nabenschaltung ist dieses Maß viel größer (0,25 [mm] bis 3,0 [mm]). Nabenschaltungsritzel haben üblich größere Zähnezahlen und höhere Zähne !

MfG EmilEmil
 
Man kann das Teil sehr gut mit einer Schieblehre gegenmessen und eine eigene Scala aufbringen und es spannt die Kette selbst.

In den Bildern der Unterschied einer SRAM * XX1 12-fach zu einer Shimano * 10-fach (beide Ketten neu) bedingt durch Unterschiede der Röllchen Durchmesser und Spiel der Röllchen.

Ich fahre immer zwei Ketten im Wechsel bis dann nichts mehr geht und dann wird alles neu, brauche daher nur die Vergleichsmöglichkeit der beiden Ketten gegeneinander um dann rechtzeitig zu wechseln.
 


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