Rennsteig

Registriert
25. März 2012
Reaktionspunkte
5
Ort
Kamenz
Hallo,

wir wollen im Frühjahr den Rennsteig-Wanderweg fahren. Damit wir auf möglichst wenig Wanderer treffen, wollen wir so früh wie möglich im Jahr starten.
Geplant ist eine 3-Etappen-Tour ab 16.3.2015.

Kann mir jemand aus der Region sagen, wie die Schnee-/Wetterlage erfahrungsgemäß dort so ist?

Vielen Dank und viele Grüße aus Dresden
 

Anzeige

Re: Rennsteig
Da kannst du Glück oder Pech haben mit dem Wetter. Allerdings ist im März definitiv noch mit Schneefeldern, wenn nicht sogar komplett weißen Wegen zu rechnen. Die letzten Jahre sind wir Ende April den Rennsteig gefahren, dort hatten wir über 700 hm vereinzelte Schneefelder, aber vor allem viel Schlamm und Regen bei 5 °C. Je südlicher man kommt (welche Richtung wollt ihr fahren?) um so besser wurde es. Wanderer hat man sowieso immer auf der Strecke, aber außer an den "Top-Spots" wie z. B. Oberhof kollidiert man da eigentlich kaum.

Grüße aus Erfurt.
 
Dann ist das zumindest die "einfachere" Strecke. Aber wie gesagt, im tiefsten meteorologischen Winter auf dem Rennsteig fahren zu wollen halte ich für abenteuerlich, außer man möchte es als Experiment wagen.
 
Also in unserer Gegend hier (um Blankenstein) ist es nicht ungewöhnlich, dass Mitte März noch einiges an Schnee liegt, eher als im Dezember und somit auch der Rennsteig komplett dicht ist. Nach den Wetterkapriolen der letzten Jahre ist das allerdings auch alles andere als sicher. Wenn mich einer nach dem besten Monat für eine Rennsteigbefahrung fragen würde, würde ich Mai oder September sagen. Und wenn Ihr nicht am Wochenende unterwegs seid, dann habt ihr auf m.E. 85% der Strecke so gut wie gar keinen Wandererkontakt und auf dem Rest auch eher wenige.
 
Wegen Fussgängern würde ich den Termin nicht aussuchen. Da ist einfach zu wenig da oben los, selbst wenn es voll ist.

Wir sind schon zweimal am Pfingstwochenende bei herrlichstem Sonnenschein gefahren und von Blankenstein aus sind die ersten 60km leer. Wir hatten nicht mal 1 Fussgänger pro km auf dem Abschnitt, die meisten um Neuhaus. Die zweiten 70km sind etwas voller, weil auf den Abschnitten um Masserberg und zwischen Bahnhof Rennsteig bis Schmücke durchaus Fussvolk unterwegs ist, am Grenzadler sowieso. Aber alles kein Problem, am Ende vielleicht 3 Fussgänger pro km. Die restlichen 50km sind wieder leer, wenn man vom Inselsberg und etwas drum herum absieht. Um Eisenach sind vielleicht auch noch ein paar zu Fuss unterwegs, aber wenig genug.

Zu anderen Terminen zwischen Mai und September oder bei bescheidenerem Wetter war noch weniger los. Da sind dann auch mal 20km drin ohne jegliches Fussvolk. Von daher würde ich das nicht mehr als Kriterium nehmen. Einzig die Termine mit Massenveranstaltungen würde ich meiden, also Rennsteiglauf und vielleicht noch Rennsteigstaffellauf. Wobei letzterer von Blankenstein kein Problem ist, die Läufer laufen einem ja davon. :)

Vom Wetter her ist das wie schon zuvor gesagt schwer abzuschätzen. Letzten Winter hatte es im März fast keinen Schnee mehr da oben, das Jahr zuvor kam man auch im Mai kaum voran, weil noch ein halber Meter lag. Im Moment ist wieder ziemlich schneefrei, aber das kann sich auch noch ändern. Ende Februar ist eine Abschätzung sicherlich zuverlässiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Blogeintrag @rad_fan ! Ich habe Sonntag ein kurzes Stück vom Inselsberg über Hohe Sonne nach Eisenach gewagt und muss sagen das man zwar aktuell auf den breiten Forstwegen fahren kann, aber die Trails mit Wurzeln sind allesamt mit einer Eisschicht überzogen, was nach dem Temperatursturz vom Wochenende kein Wunder ist. Die Unvorraussehbarkeitserfahrungen mit @h2okopf teile ich.
 
Umfahrt ihr eigentlich die ewigen Wurzeltreppen (Masserberg, Oberhof), oder rappelt ihr da runter?
 
Oberhof sind doch keine Wurzel auf dem originalen Weg und Masserberg ist einer der Gründe, den Rennsteig überhaupt zu fahren, im speziellen von Ost nach West. Runter zur Schwalbenhauptwiese ist ein toller Abschnitt. Davor noch die paar Rinnen machen den zweiten Tag gerade interessant. Das hat mir rumpeln nix zu tun, das ist Fun pur. :)

Weniger lustig ist es eher, wenn es eben oder leicht steigend über Wurzeln geht, das kostet mehr Kraft, aber gehört auch dazu.
 
Okay, Ost-West ist deutlich angenehmer als hochschieben. :D Das war so ätzend, was ich in den Wald geflucht habe.
Das nächste Mal fahre ich es wirklich von Blankenstein aus - das ist die bessere Route mit mehr bergab. Auch die ausgewaschenen Bachbetten wo der Wanderweg langführt sind nervtötent.
 
Achja, du bist ja von West nach Ost gefahren. Die tun mir immer leid an den interessanten Stellen im Gegenverkehr. Gerade Schwalbenhauptwiese hoch nach Masserberg ist da geeignet, weil ich meist zu Zeiten da bin, zu denen die West-Ost-Fahrer auch dort sind.

Ansonsten kann man halt Ost-West komplett fahren. Ok, Inselsberg hoch ist aus der Richtung schon steil und zuvor Jagdberg hoch rollt auch nicht von selbst, aber beides geht. Dafür kann man den alten Schanzenhang dann am Jagdberg runter fahren und muss nicht die Treppe hoch tragen und die anderen Abfahrten sind von Ost nach West auch gut fahrbar. Nur das Stück naturbelassen irgendwo vor Steinheid glaub ich muss man hoch, aber auch das geht ganz gut mit etwas Restkraft in den Beinen.
 
Umfahrt ihr eigentlich die ewigen Wurzeltreppen (Masserberg, Oberhof), oder rappelt ihr da runter?

West-Ost umfahre ichs und Ost-West kommts aufs Wetter an. Wenn es regnet sind die schon arg giftig und da hats mich auch schon böse gestrichen aber wenn es trocken ist, macht es richtig Spaß. Wobei ich nicht weiß, ob ichs auch mit Singlespeed und Starrgabel spaßig fände :) Bei Oberhof kann ich mich jetzt auch nicht wirklich an Wurzeln erinnern, da schon eher bei uns in der Gegend um Steinbach und Lehesten (aber da wird gefahren zumindest bei Lehesten).
 
Nabend!!
Ich missbrauch mal den Thread für meine Rennsteigtour:D

Als Thüringer den Rennsteig noch nicht gefahren zu haben sollte eigentlich bestraft werden, also 2015 wird er in Angriff genommen.
Geplant ist folgendes... Ich möchte auf den Rennsteig Radweg hin und auf den originalen zurück.
Jetzt stellt sich mir die Frage wie rum das Ganze. Hier wurde ja geschrieben das Blankenstein-Hörschel die einfachere Tour wäre, was als Rückweg ja garnicht mal so verkehrt ist;) Aber der Radweg soll ja auch Spaß machen, also Trails (auf YouTube Videos gesehen) mit Wurzeln gern bergab als hoch:)
Welche Route empfiehlt ihr denn bzw wie würdet ihr fahren?

Das andere ist...wieviele Etappen sollte man planen. Aufgerundet wären es 400km gesamt und eigentlich wollt ich nur 4 Etappen fahren. Das hieße grob 100km pro Tag. Meine Kondition würde ich als ein bisschen besser als durchschnittlich betrachten. Einfach nur geradeaus wären 100km kein Problem aber der Rennsteig ist ja bekannt dafür ständig hoch und runter zu gehen. Wären 5 oder 6 Etappen besser?

Würd mich riesig über Tipps freuen und schonmal ein dickes Danke:daumen:
 
Bist du Höhenmeterfit? Blankenstein - Hörschel fährt sich sicherlich besser als andersrum. Trails hast du Stellenweise, und das nur auf dem Wanderweg. Der Radweg ist eher langweilig - flach, gut ausgebaut, fiese Anstiege werden umfahren. Darum ist er auch länger. Dafür ist der Wanderweg viel besser ausgeschildert.
100km pro Tag ist eine Herausforderung im Gelände, ich bin von Hörschel die ersten 30km nur berghoch gefahren, das wird irgendwann lästig. Dann kommt ein kurzes Flachstück, danach gehts wieder hoch. Es zieht sich so bis Oberhof, danach gehts nochmal bergab, dann wieder rauf auf die Schmücke... dann rollts etwas bis Masserberg, aber zwischendrin wieder Anstiege und Wurzeln. Erst ganz zum Schluss rollst du bis Blankenstein...

Probier doch erstmal eine Strecke, hin und rück ist sportlich in vier Tagen. Wo willst du übernachten? Nimmst du Gepäck mit, oder pennst du in Unterkünften (immer abseits der Strecke, du verlässt den Rennsteig und musst früh wieder rauf...).

Mein Tip: entspannte zwei Tage mit je 85km, Unterkunft entweder in Pension, oder mit Minimal-Camping im Biwak + Schutzhütte. Verpflegung gibt es eine handvoll Imbisse. Wasserversorgung ist etwas schlecht, da musst du dran denken, der Rennsteig ist ein Kamm und darum nicht mit Quellen gesegnet.

Viel Erfolg!
 
Oh voll geil...Dank dir!!!

Ich wohn kurz vorm Harz und dort gibts genug Rampen zum üben;)
Deine Streckenbeschreibung bezieht sich auf den Wander- oder Radweg? So wie sie sich liest quasi perfekt wenn man die als Rückweg fährt.
Hatte mir Videos angeguckt und da sah es so aus als ob auf den Radweg Trails vorhanden wären. Aber das können ja auch nur kurze Highlights sein;)
Gibt es an den Imbissen die Möglichkeit an Wasser zu kommen? Die Gaststätten im Harz füllen eine Trinkblase immer gern auf.
Es sollen schon Unterkünfte sein, auf ein Frühstück und ein bequemes Bett möcht ich nicht verzichten:D Also vom Gepäck wird ein Rucksack mit 25l reichen.

Achso... Start ist erst im Juni, wie ist da die Auslastung der Unterkünfte. Falls man evtl doch ein Tag mehr braucht.
 
Streckenbeschreibung mit Umfahrung von Anstiegen etc. ist Radweg. Aber täusch dich mal nicht, auch dort geht es einiges berg hoch, nur eben fahrbar und ohne Wurzeln. Anfangs verläuft Wander- und Radweg parallel. Bin aber ab dem ersten Drittel nur noch Wanderweg gefahren weil ich mich verfranst hatte.

Ich bin über Ostern gefahren bei Mistwetter. Alle Imbissbuden bis auf zwei Stück waren geschlossen. Unterkünfte wirst du dir im Vorfeld schon buchen müssen, bin kurzzeitig mit einigen Hobbyradlern gefahren, diese sind dann nach Oberhof in irgendein Sporthotel. Auf dem Kamm selbst gibts imho garkein Hotel?

Einen ganzen Tag mehr wirst du sicher nicht brauchen wenn du 85x4 Tage fährst. Ich will dieses Jahr trainieren und versuchen das Ding in einem Tag zu rocken - könnte schaffbar sein wenn man rechtzeitig auftaucht und fleißig durchpedaliert.
 
85x4 hört sich sehr gut an!
Hab mal geschaut und da gäbe es das Waldhotel Schmücke bei rund 90km von Hörschel aus. Und dann wirds in der Tat schwierig mit Unterkünften direkt am Rennsteig.

An einem Tag ist ne Hausnummer. Bin 130km inkl Brocken gefahren und war am Ende:rolleyes:
 
Auf dem Radweg gibt es keine Trails, da dieser sonst laut Verordnung kein offizieller Radweg sein dürfte. Man kann aber oft zwischen Rad- und Wanderweg wechseln, da diese oft parallel verlaufen. Als MTB-Tour kannst du den Radweg eigentlich vergessen, aber durch das neue Wanderwegegesetz ist die Befahrung des Wanderwegs untersagt.

Unterkünfte gibt es in Form von Pensionen in allen kreuzenden Orten, der Juni ist bestimmt noch nicht sehr voll. Konditionell solltest du schon gut fit sein, zumindest wenn du Hin- und Rücktour in 4 Etappen am Stück fahren möchtest.

An den Imbiss kann man sicher fragen nach Wasser, wenn man noch einen Riegel kauft steht Derjenige auch nicht umsonst da
;-). Ansonsten hat rad_fan alles gesagt.
 
Als MTB-Tour kannst du den Radweg eigentlich vergessen, aber durch das neue Wanderwegegesetz ist die Befahrung des Wanderwegs untersagt.

Oh, ist das erst kürzlich in Kraft getreten? Ich bin auf dem Wanderweg gut vorwärts gekommen, ab und an gab es einen Wanderer als Tagestourist, man hat sich freundlich gegrüßt und ist ohne Zoff aneinander passiert. War sehr angenehm. Okay, es gab mal irgendwo hinter Masserberg eine Touristengruppe an Rentnern die in den Wald gekippt wurde, und unbedingt in 5er Gruppen mit Augen nach unten laut schnatternd laufen mussten. Mein Rufen drang nicht zu ihnen durch.

An einem Tag ist ne Hausnummer. Bin 130km inkl Brocken gefahren und war am Ende:rolleyes:

Da gehts aber auch ordentlich bergauf. Bis Juni hast du auch noch Zeit zum trainieren bzw. konditionieren. Das wichtigste finde ich ist ein guter Sattel - durch die Unebenheiten wird man ordentlich geschüttelt und man möchte schonmal mehr als 6 Stunden am Stück im Sattel gesessen sein bevor man sowas drückt.
 
Hier die Presse zum Gesetz, habe nur den Artikel gelesen, den Kopf geschüttelt und nicht weiter recherchiert http://www.thueringer-allgemeine.de...auf-vielen-Waldwegen-in-Thueringen-1153348138

Ich fahre sehr oft auf dem Rennsteig, auch kleinere Touren, und habe schon unterschiedlichste Erfahrungen mit Wanderern gemacht, die Mehrzahl dabei aber positiv. "Hotel" Schmücke bitte aus der Liste streichen, darüber kann ich gerne per PN berichten.
 
Da gehts aber auch ordentlich bergauf. Bis Juni hast du auch noch Zeit zum trainieren bzw. konditionieren. Das wichtigste finde ich ist ein guter Sattel - durch die Unebenheiten wird man ordentlich geschüttelt und man möchte schonmal mehr als 6 Stunden am Stück im Sattel gesessen sein bevor man sowas drückt.
Deshalb ein sportliches Tourenfully da darf es gern rumpeln unter den Stollen:lol:

Hier die Presse zum Gesetz, habe nur den Artikel gelesen, den Kopf geschüttelt und nicht weiter recherchiert http://www.thueringer-allgemeine.de...auf-vielen-Waldwegen-in-Thueringen-1153348138

Ich fahre sehr oft auf dem Rennsteig, auch kleinere Touren, und habe schon unterschiedlichste Erfahrungen mit Wanderern gemacht, die Mehrzahl dabei aber positiv. "Hotel" Schmücke bitte aus der Liste streichen, darüber kann ich gerne per PN berichten.

Ja den Artikel hab ich auch in der TA gelesen. Aber ganz ehrlich wenn auf dem Wanderweg kein Schild steht wo expliziet drauf hin gewiesen wird das ich da nicht fahren darf fahr ich trotzdem.
Danke für den Tipp das Waldhotel zu meiden:daumen:
Wenn du Pensionen kennst die zu empfehlen sind bitte her damit:D
 
Hallo,

bin den Rennsteig 2xmal bisher gefahren. Einmal Hörschel>Blankenstein und letztes Jahr umgekehrt, jeweils in 2 Tagen.
Ein Tag davon bei nervigem Nieselregen, der zweite Tag bei gutem Sonnenschein.

Übernachtung: Ich empfehle das Gasthaus Waldfrieden in Frauenwald. Klasse Essen, Chef ist auf MTBler eingestellt und liegt ziemlich in der Mitte.
Buden gibt es in der Tat zahlreiche auf der Strecke, Versorgungsprobleme hatte ich nicht.
Bin größtenteils den Wanderweg gefahren und nur aufgrund schlechten Wetters oder Konditionsengpässen den Radweg. Die ständigen auf und ab's sollte man nicht unterschätzen - das zehrt an den Kräften.
Ich habe den Rennsteig einmal pro Jahr als Ziel- die Mischung aus der abwechslungsreicher Umgebung und sportlicher Anstrengung ist bemerkenswert. Wobei ich inzwischen auf gutes Wetter achte. Die glitschigen Wurzelwege und rutschigen Steinwege der ersten Etappe ab Blankenstein haben mir keinen Spaß gemacht.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten