Reifenabnutzung

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26. August 2012
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Hallo,

Mein Mountainbike hat derzeit ca. 800 - 900km runter. Mittlerweile ist die Abnutzung des Hinterrads sehr deutlich, während es dem Vorderrad noch recht gut geht.
Das Bike war gerade zur Reparatur (die Pedale waren einfach durch damit) und hat in dem Rahmen gleich wieder eine Wartung erhalten. Der Techniker meinte, dass die Bereifung wohl noch den Winter überstehen würde, wobei ich für meinen Teil so viel wie möglich unterwegs sein werde.

Ich kenne mich leider nicht unbedingt mit der Abnutzung beim Bike aus und habe dazu ein paar Fragen

1. Ist eine so schnelle Abnutzung im Rahmen oder spricht das eher für falsche Benutzung bzw. die falschen Mäntel?

2. Gibt es besondere Dinge, auf die man beim Kauf neuer Mäntel achten sollte?*

*Ich fahre viel auf Waldwegen und Asphalt-Strecken, um zu bestimmten Trails zu fahren. Dabei wähle ich durchaus hohe Geschwindigkeiten (die Pumpe soll ja auch ein bisschen Belastet werden). Meine Tagesstrecken pendeln dabei zwischen 30 und 90 km.

Zum Bike selbst: Ich fahre ein Hardtail. Laut Beschriftung handelt es sich bei meinen aktuellen Mänteln um "Schwalbe Rock Ron" - da diese bereits am Werk verbaut waren, gehe ich mal davon aus, dass es sich nicht um die Besten handelt (aber ich mag mich hier auch irren: bin wie gesagt sehr unerfahren).

Beste Grüße
 
Das Hinterrad verschleißt in der Regel deutlich schneller als das Vorderrad. Das ist auf jeden Fall in der Norm.
Ohne jetzt dein Reifenprofil näher gesehen zu haben, sind mit einem Satz Reifen im CC-Einsatz so ca. 2000km drin. Das hängt natürlich stark vom Fahrstil ab. Wenn man viel mit blockierenden Rädern über Felsen rutscht verschleißen die Reifen entsprechend schneller.
Ich würde sagen bei dir liegt alles in der Norm.

Reifen sind immer ein Kompromiss unterschiedlicher Eigenschaften. Rollwiderstand, Gewicht, Grip, Verschleiß etc.
Grob kann man sagen, je härter ein Reifen, desto weniger verschleißt er. Er hat aber auch in der Regel weniger Grip.

Gruß xyzHero
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Foto wär hilfreich. Aber wie bereits gesagt, das Doppelte an Laufleistung sollte eigentlich locker drin sein. So lange aber vor allem nur das HR verschlissen ist, fahre ich diese bis "Glatze", wenn es außerhalb vom Rennen nur ums Training oder Strecke machen geht. Wenig Profil am Hinterrad kann man gut mit dem Ar*** wieder ausgleichen. Am VR hingegen sollte stets genug Profil vorhanden sein.
 
Danke erstmal für Eure Antworten :-)

Ich reiche morgen mal ein Foto von Vorder- und Hinterrad (zum Vergleich) nach.

Rutsche Reifen produziere ich eigentlich sehr, sehr selten - zumindest bekomme ich es selten mit *lacht*
Längere Touren mit höheren Geschwindigkeiten (ich reize an einigen Streckenstellen gerne das Maximum meiner Kraft gerne aus) erfordern aber natürlich häufiges abbremsen und wieder beschleunigen, was sicherlich der Abnutzung zuträglich ist/war.

Kurze Frage vielleicht noch: Was bedeutet "CC-Einsatz"
Ich kenne den Begriff CC nur aus der Informatik und das hat erschreckend wenig mit meinem Mountainbike zu tun :-)
 
Tausche doch den VR mit dem HR... Weil vermutlich nur die mittleren Stollen abgefahren sind und die seitlichen noch da sind. Machs immer so... ausser der ist komplett runter.

CC Cross Country
wenig Federweg, Reifen mit wenig Profil, schnelles fahren ohne grobes Gelände.
Kurz gesagt ne Spassbremse:p
(und jetzt werde ich vermutlich gesteinigt:D)
 
Irgendwie muß deine Power ja auf den Boden übertragen werden und das passiert über den Hinterreifen, deshalb nutzt der sich schneller ab. Das Vorderrad rollt ja nur mit.

CC = Cross-Country
 
Für ein Hardtail ist der Verschleiß des Hinterreifens nach ca. 1500 km mit tendenziell eher schonender Fahrweise relativ normal.
Ich habe auf meinem Fully ca. 3500 km auf dem Hinterreifen geschafft, allerdings waren da wenig Asphaltstrecken dabei und der Reifen war dann auch wirklich runtergerockt ;)

Pauschal kann man das aber nicht beantworten, denn es hängt zu stark von den Reifen (Marke, Profil, ....), dem Einsatzgebiet und dem Fahrstil ab.
 
les dich ein wenig ins Thema ein.
Wie gesagt, Abnutzung ist OK.
Was du machen kannst, ist einen neuen Reifen für vorne kaufen und den Vorderen nach hinten. so mach is es zumindest immer.
 
Ich hab vor ca. zwei Jahren auch mal einen Rocket Ron am Hinterrad drauf gehabt, der war bei "normaler" Fahrweise ohne großartiges Driften auch nach 800-900 km fertig. Das war meinletzter Schwalbereifen ;)
 
Der Techniker meinte, dass die Bereifung wohl noch den Winter überstehen würde, wobei ich für meinen Teil so viel wie möglich unterwegs sein werde.

Beim Kauf meines Rennrades hat der Händler nur so gemeint, nach 500km soll ich zum Service kommen, damit nochmal alles nach gestellt wird. Beim Verlassen des Ladens hat er dann noch gemeint, man sieht sich spätestens in 2 Wochen zum Service.
Einen Winter würde bei mir kein normaler Reifen halten (abgesehn von Spikes xD)
Ein Hinterreifen ist nach 1200-5000km runter, natürlich muss man auch bedenken, dass man für eine gute Performance den Stollenreifen nicht bis zum Semi Slick fahren sollte:D
 
Habe mir gerade mal meine Racing Ralph angesehen. Der Verschleiß am hinteren Reifen gegenüber dem vorderen Reifen ist erkennbar. Ich würde sie aber noch nicht tauschen. Die Reifen sind jetzt 5 Jahre alt und haben 2900km gelaufen. 800-900km kommen mir doch etwas kurz vor.
 
wie stands mal so schön auf der schwalbe hp- rocket ron- wettkampfreifen mit begrenzter haltbarkeit und pannenschutz...
insofern sind die angegebenen km und der verschleiß schlüssig.generell sind die schwalbe reifen keine dauerläufer, dazu bauen sie enorm schnell an nassgrip ab wenn die oberste schichte verschlissen ist.... ansonsten sinds sicher top....
 
Hallo Zusammen,

Leider habe ich es nicht mehr geschafft, heute noch die Fotos zu machen. Nochmals möchte ich für alle Eure Antworten danken.

Dann lag ich ja zumindest mit der Vermutung bezüglich der Qualität meiner Reifer richtig *lacht*

Leider kenne ich mich mit Bereifung so gar nicht aus und muss mich dementsprechend die nächsten Tage mal dazu belesen, um zu entscheiden, was für welche ich mir wohl als nächstes zulegen werde. Für Anregungen bin ich natürlich offen
Immerhin möchte ich nicht direkt Geld für schlechte Bereifung ausgeben.

Die notwendigen Arbeiten werde ich vermutlich ohnehin einen Techniker machen lassen, aber ich würde natürlich schon gerne vorher wissen, was ich eigentlich drauf haben möchte.

Ein Reifen für mich sollte halt keine Probleme mit längeren Strecken über Asphalt und/oder Waldwege bei Geschwindigkeiten zwischen 25 und 35 km/h haben, aber gleichzeitig für Geländetouren gute Haftung bieten.
Wie gesagt muss ich durchaus einige Kilometer zurücklegen, um erst mal ein für mich geeignetes Gelände zu erreichen. Die Strecke dahin beinhaltet ebend genau diese Wege.
Ich könnte natürlich das Auto wählen, aber mal ehrlich: Wenn's Wetter zum fahren passt, möchte ich auch Zweirad fahren und mal ein bisschen den Körper auf Trab bringen und nicht im Auto sitzen.

Beste Grüße
 
Fahre seit Jahren zufrieden mit Schwalbe:daumen:
Zich Fat Alberts verheizt und nun auch nen Hans Dampf.
Mit dem Nobby war ich nicht zu frieden - den mag ich einfach nicht.

Der Rocket Ron ist nicht schlecht.
Klar, das ist ein weicher CC Reifen mit sehr wenig Profil - das ist ratz fatz weg. Besonders auf Asphalt. Und nen nennenswerten Pannenschutz hat der natürlich auch nicht wirklich.
Nimm nen Smart Sam, der hält ewig.:ka:

Mein nächster Reifen wird wieder ein Schwalbe.
 
Habe mir gerade mal meine Racing Ralph angesehen. Der Verschleiß am hinteren Reifen gegenüber dem vorderen Reifen ist erkennbar. Ich würde sie aber noch nicht tauschen. Die Reifen sind jetzt 5 Jahre alt und haben 2900km gelaufen. 800-900km kommen mir doch etwas kurz vor.


Mein Racing Ralph Evo war hinten auf dem Hardtail nach 1000 km nicht mehr fahrbar. Zwar war die Hälfte der ursprünglichen Profiltiefe noch vorhanden, allerdings präsentierte er mir alle 15 bis 20 km einen Durchstich.

Nach 3 Platten auf einer Tour hatte ich die Faxen dicke, zum Winter gabs dann einen Conti MK2 BCC. Von weitern Platten blieb ich bisher verschont.

Banduc
 
Dann lag ich ja zumindest mit der Vermutung bezüglich der Qualität meiner Reifer richtig *lacht*


Jetzt muss ich aber für meinen RoRo in die Bresche springen... ;)
Der RocketRon ist qualitativ ein sehr hochwertiger Reifen, was man auch am Preis sieht. Ob der Kunde damit zufrieden ist, hängt aber vorallem davon ab, was er sich von dem Reifen erwartet.
Die Stärken des RoRo sind sehr geringer Rollwiderstand, extrem geringes Gewicht, bei dennoch gutem Grip.
Die Schwächen sind dagegen halt Verschleiß und Pannenschutz.
Wer professionell oder zumindest ambitioniert Cross-Country Rennen fährt, der wird den RoRo lieben, da er tolle Fahrleistungen bietet und der Verschleiß zu verzeihen ist. Wer aber einen robusten Reifen sucht, der so ziemlich alles mitmacht, der ist beim RoRo eben an der falschen Adresse.
Für dich würde ich vielleicht (am Hinterrad) einen RacingRalph empfehlen. Das ist zwar auch ein Wettkampf-CC-Reifen, er ist aber ne ganze Ecke verschleißfester als der RoRo. Am Vorderrad würde ich aber nicht zum RaRa raten, da der Grip gegenüber RoRo schon abfällt. Falls du vorn mehr Grip brauchst oder dir der RoRo dort auch zu schnell verschleißt, dann vielleicht einen NobbyNic oder SmartSam. Noch eine Stufe robuster würde ich an einem Hardtail nicht empfehlen, da du sicher eh keine ernstzunehmenden Enduro/Downhill Trails fahren wirst.
 
Habe mir gerade mal meine Racing Ralph angesehen. Der Verschleiß am hinteren Reifen gegenüber dem vorderen Reifen ist erkennbar. Ich würde sie aber noch nicht tauschen. Die Reifen sind jetzt 5 Jahre alt und haben 2900km gelaufen. 800-900km kommen mir doch etwas kurz vor.

Wie geht das ?
Wie schlimm ist dein Untergewicht?
37 Kilo? :p
 
Wie geht das ?
Wie schlimm ist dein Untergewicht?
37 Kilo?
Mein Gewicht liegt bei etwa 95Kg.

Fahre übrigens noch das 2005er Profil, Schlauchlos Version. Pannen habe ich damit bis jetzt keine. Das mit den neueren Gummimischungen fing, glaube ich, später an.
 
Irgendwie muß deine Power ja auf den Boden übertragen und das passiert über den Hinterreifen, deshalb nutzt der sich schneller ab.
Wenn man sich mal das Profil ansieht, liegt es wohl eher am Bremsen.
Hinten blockiert es schneller und dann raspelt das Profil über den Boden.
Wenn sich sich mal bückt und das Stollenprofil des hinteren Reifens am Boden mal anschaut, ist der Stollen vorne stärker abgenutzt. Wenn es vom Beschleunigen abgenutzt wäre, müßte der Stollen hinten stärker abgenutzt sein.
Zumindest ist es bei mir und meinen Kumpels so. Bei einem Vollprofi, der mit 450 Watt in die Pedalen tritt, mag es vielleicht anders sein.:D
 
Ich fahre zwar selber Schwalbe Reifen, halte aber mittlerweile von Schwalbe nicht gerade viel. Mein Tipp: Keine Schwalbe-Marketinggeschwafel-Gummimischungen wählen, die so viel kosten wie PKW-Reifen und nach nur wenigen Monaten schon so verschlissen sind, wie andere Reifen erst nach "Jahren"!

Am ersten Foto ist ein Fat Albert Trailstar zu sehen, der weniger als 5 Monate erlebt hat und im durchschnittlichen Toureneinsatz gewesen ist. Ganze Profilblöcke brechen weg und wer tubeless fährt, kann nur hoffen, dass die Milch die riesigen Löcher verschließt oder montiert während der Tour einen Schlauch!


Mein Fazit: NIE WIEDER TRIPLE STAR & FAT ALBERT - die Kombination kostet viel und sorgt nur für Ärger sobald man die kuschelweichen Wiesen verlässt !!!


FOTO: SCHWALBE - NEUE & TEURE MISCHUNG - nach nur wenigen Ausfahrten:
medium_Schwalbe_Abriss.jpg




Als Vergleich dazu meine bevorzugte uralt "ORC" Mischung (langlebig mit guter Performance, war vor Einführung des Triple-Compound das höchste der Gefühle bei Schwalbe). Wie man sieht gleichmäßiger Verschleiß, Seitenblöcke nur angeknabbert aber nicht komplett eingerissen, selbst die bösartigen Risse von Schotterreissn-Befahrungen sind nur oberflächlich und der Reifen wäre noch fürs Stadtrad zu gebrauchen ;-).


FOTO: SCHWALBE - ALTE UND GÜNSTIGE ORC-MISCHUNG - nach mehrjähriger Misshandlung:
large_flat_betty.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, das Bild ist ja echt schockierend. 5 Monate? :eek:

Dann vermute ich aber mal stark ne fehlerhafte Charge beim Hersteller. Sowas darf ganz einfach nicht sein. Und da viele andere mit Fat Alberts fahren und ich von dir das erste Mal solche Probleme höre, würde ich es mal als Sonder- und nicht Regelfall bezeichnen.
 
Es waren sogar weniger als 5 Monate, habe aufgerundet. Das Fotodatum lügt jedenfalls nicht, weil die erste Ausfahrt mit dem neuen Bike im Frühjahr wurde voller Freude dokumentiert.

4 tubeless-ready Fat Alberts in dieser Saison hat der Freund auf Null gefahren und dafür 170+ Euro ausgegeben. Das ist meiner Meinung nach zu viel für jemand, der keine Rennen fährt! In der Zeit musste ich keinen Reifen wechseln (fahre Muddy Mary und Big Betty - allerdings in der ALTEN Gummimischung - die hält!).


Mit der ALTEN Big Betty bin ich sogar dort runter gefahren, deshalb auch der scharfkantige Riss am Foto.
Der aktuelle Fat Albert oder Hans Dampf ist danach vermutlich komplett profilfrei und man kann ins Reifeninnere schauen:
schotterreissn.jpg
 
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