Pleiten, Pech und ein Platten
Joa, das lief diesmal alles etwas anders als sonst und nicht immer gut, aber der Reihe nach:
- am Start standen 12 Leute
- das ist erstmal gut, kann aber kompliziert werden, wenn das Ende nicht weiß, wo der Anfang hingefahren ist oder umgekehrt
- muss aber nicht, so haben wir in verteilten Rollen versucht, den Anfang durchzuziehen und dabei das Ende im Blick zu behalten
- was so lange gut lief, bis der für einen Moment unbeaufsichtigte Anfang meinte, dass er an einer Stelle unbedingt links abbiegen muss, wo wir immer, ich wiederhole: immer! rechts abbiegen, um dann um die Ecke und damit außer Sichtweite zu warten. Auf die Idee muss man erstmal kommen. Als jemand der regelmäßig mitfährt.
(tut mir leid Jungs, da verstehe ich keinen Spaß: wenn man in einer Gruppe mitfährt, muss man entweder auch mitdenken oder einfach mal hinten bleiben; vorweg fahren, wenn man keinen Plan hat und keinerlei Gruppenverantwortung verspürt, ist einfach Käse. Nachvollziehbar?!)
- aber gut, der verlorene Anfang, der auch noch zwei Neue mitgenommen hatte, wurde gefunden und es konnte weitergehen
- während ich einen Platten geflickt habe, wollten die anderen eine Schleife fahren und mich wieder treffen, kamen aber nicht, längers nicht
- da ich nicht besonders schnell beim Schlauchwechsel bin, aber längst fertig war und immer noch wartete, dachte ich an einen weiteren Platten… oder Unfall...
- leider war es ein Unfall, einen von uns hat es ordentlich zerlegt
-> gute Besserung, hoffe der Arm ist heil und die Farbe wieder im Gesicht!
- und herzlichen Dank, an die beiden, die ihn noch begleitet haben!
- bisschen den Schock verdaut, kurze Erinnerung daran, dass vorne weg
verfahren und vom Rad fallen nicht so gut ist und weiter geht’s
- nächster Trail, keine Verluste - puh!
- ein weiteres Mal versucht, in verteilten Rollen den Anfang und das Ende im Blick zu behalten, nur diesmal hatte das Ende einen Abzweig vergessen und der Anfang war die Strecke letztes Mal anders gefahren, was erneutes Suchen und um den Berg fahren zur Folge hatte, bis sich Anfang und Ende wieder gefunden haben
- ach: zwischendurch wurde noch ein Tachomagnet zerschreddert
- bei der folgenden Passage wurde etwas deutlich, was wir vielleicht bisher unterschätzt haben: auch gute Fahrer haben bei Dunkelheit mit ihnen noch unbekannten, anspruchsvollen Strecken ihre Probleme - da wir zu dem Zeitpunkt ca. 30% Neue dabei hatten, ein nicht zu unterschätzender Faktor
- mein Tipp zu dem Thema: zwei gute Lampen, eine am Lenker, eine auf dem
Helm, helfen dabei, den Trail dreidimensionaler zu sehen (nicht zu krass und nicht zu flach)
- ach: Brille verloren, Brille wieder gefunden
- zu dem Zeitpunkt haben wir das erste Mal überlegt, das mit den Trails zu lassen und direkt zum Bier überzugehen
- Gedanken schnell verworfen: Berg hoch, Gruppe aufgeteilt und mit aller Vorsicht durch den nächsten Trail gezogen
- Triumph! keiner verloren gegangen, alle noch da und alle noch heil...
- oh… nein… auf dem buchstäblich letzten Meter dann doch noch ein Abgang, aber glücklicherweise eher schmerzhaft als schlimm
- noch mal hoch, noch mal runter, alle da, alle heil - puh!
- wieder hoch und rüber, Strecke erklärt und schnell vorweg runter, schaut gut aus, auf Schotter wieder hoch…
- aber nein, im Augenwinkel fährt einer den Trail wieder hoch… warum bloß? auf der Jagd nach dem Uphill-KOM? nein, er hat dankenswerterweise durchgezählt, Zwei fehlen…
- auf halber Strecke liegt einer von uns auf dem Boden, von einem Ast frontal auf der Brust getroffen…
- der vermeintliche KOM-Jäger ruft rüber „Wir brauchen zwei Minuten!“ OK… puh! das klingt fast gut… und ein paar kümmern sich noch um den bösen Ast
- jetzt bitte keine Trails mehr, aber Aussicht, Aussicht ist gut und danach ein Bier
- die Aussicht vom Birkenkopf ist grandios, und das Ende wurde bei der Auffahrt diesmal nur fast verloren
- Abfahrt zum Bier auf weniger Trails und mehr Schotter
- zurück in der Zivilisation... Halt! Drei fehlen! wie jetzt? noch mal durchgezählt… ja, Drei fehlen, aber wie kann das denn sein, wir waren doch auf breiten Pisten… schön übersichtlich… und nicht schnell unterwegs… oder?
- wohl doch zu schnell, aber nach einer Weile tauchen sie dann dank Pfadfinder doch noch auf - jetzt aber!
- am Ende saßen wir zu acht beim Bier, alle halbwegs gesund und munter -> dafür wie es zwischendurch aussah, eine super Quote!
Fazit:
- 12 Mann ist viel!
- neue Leute kennenlernen ist super!
- die Trails die wir fahren sind - bei Dunkelheit und wenn man sie noch nicht kennt - wohl doch einigermaßen anspruchsvoll
Statistik? S.o., aber den heutigen Abend kann man eh nicht in die üblichen Zahlen fassen (Mann, habe ich zwischendurch geschwitzt!).
Meinen herzlichen Dank an
@El_Huette,
@jonasrueger und
@Mahe5 für das Mitguiden, Mitzählen und Mitdenken!