Quoka selbst ist seriös.
Hat sich aus der Kleinanzeigen-Zeitschrift "Sperrmüll" entwickelt. Dort hat man früher geschaut, was so in der Nähe an passenden gebrauchten Sachen verkauft wird.
Unseriös sind wenn, dann die Inserenten oder die Kaufinteressenten, die dort Geschäfte machen. Ich würde auch hier den gesunden Menschenverstand walten lassen und im Zweifel nicht jedem vorbehaltlos vertrauen. Wenn ein Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das meist auch nicht.
Minimieren kann man sein Risiko, wenn man nur Angebote aus der Nähe nimmt und persönlich abholt. Dann besteht allenfalls noch die Gefahr, dass die Sachen gestohlen sind. Auch hier sollte man die Augen auf lassen und nicht die Gier regieren lassen.
Eine Zeitlang gab es (auf anderen, z. B. Automobil-, Plattformen und auch auf Quoka) eine Masche, die wie folgt ablief:
Ein angeblicher Verkäufer bietet z. B. einen Gebraucht-PkW zu einem unverschämt günstigen Preis an. Die Story dazu lautete meist "umgezogen nach England" oder so ähnlich, das Fahrzeug steht aber noch in Deutschland. Teilweise auch komplett im europäischen Ausland. Der angebliche Verkäufer spricht regelmäßig schauderhaftes Deutsch und ist kaum in der Lage, auf individuelle Anfragen vernünftig zu antworten (Spätestens da sollten aber alle Alarmglocken angehen. Wer das für diskriminierend gegenüber Nichtmuttersprachlern oder Legasthenikern hält, möge gerne trotzdem kaufen, hinterher aber nicht weinen.)
Zahlung über Treuhandkonto, also vermeintlich Schutz für den Käufer.
Der Käufer zahlt ins Ausland (gerne GB, weil die sich immer ziemlich anstellen, wenn ausländische Strafverfolgungsbehörden Auskunft haben wollen) auf ein mit gefälschten Papieren eröffnetes Bankkonto.
Er kann auf der Homepage des Treuhänders, der gleichzeitig eine internationale Spedition sein soll (pompöser Name, Fotos von eigenen Schiffen und Flugzeugen auf der Homepage), via angeblicher Tracking-Funktion verfolgen, wie sein Fahrzeug (o. ä.) zu ihm gebracht wird.
Nur sind sowohl angeblicher Verkäufer als auch angeblicher Treuhänder aus der selben Verbrecherfirma. Den Kontoinhaber gibt es auch nicht. Ware wird nie geliefert. Wenn die Täter den Eindruck haben, das Opfer ist richtig schön doof und man könne noch mehr holen, werden zwischenzeitlich noch weitere Zahlungen gefordert, etwa Zollgebühren oder was ihnen sonst so einfällt.
Einige Zeit später ist die Homepage der "Worldwide International Shipping Line" oder wie sie sich auch immer nennen, abgeschaltet, und die hauseigenen Programmierer stellen die nächste Fake-Homepage online, um dann wieder ihre Mitarbeiter auf Kundenfang zu schicken. Diese Leute gehen teils ganz normal morgens zur Arbeit, wie wenn sie in einer legalen Firma arbeiten würden. Nur ist es halt alles organisierte Kriminalität...
Möchte keinem angst machen, sondern nur ein gesundes Misstrauen empfehlen.