Da ich zumindest hoffe das noch einige hier etwas Elektronik-Bastelei betreiben und auch mal das eine oder andere Platinchen machen wollen hier mal mein Ergebnis einer Alternative für die Eisen-III-Chlorid Sauerei. Ich verwende bisher eine Bungard-Ätzmaschine mit dem Chlorid, die Nachteile sind zum einem die nötige Vorheizzeit (kalt sind die Ergebnisse nicht wirklich gut) und vor allem diese Sauerei. Für Privatbetrieb ist zudem eine solche Ätzmaschine zu teuer (ca. 2 k€). In der Schale ohne Sprühätzmaschine bzw. mit den "Aquarienätzmaschinen" dauert die Sache ewig.
Natriumpersulfat ist zwar sauber aber braucht auch eine gute Ätzmaschine und braucht sich sehr schnell auf. Heizen ist noch wichtiger.
Ich bin jetzt bei HCL/H2O2 (Salzsäure/Wasserstoffperoxid) und das ist genial. Nach etwas probieren kam ich auf rund 80ml Wasser, 40ml H2O2 (35%) und 70ml HCL(20%) für eine angesetzte Lösung. In der Schale geätzt mit etwas Schwenken dauert das rund 2 Minuten. Die Konturen übertreffen alles was ich bisher kenne, extrem scharf und keine Unterätzungen! Kosten ca. 6 Euro pro Liter Ätzlösung, ich denke so rund 1 Euro pro Europlatine (welch Zufall) kommt hin. Eigentlich perfekt, gerade auch für Gelegenheitsätzer. Aber auch folgende Nachteile/Probleme:
-sehr aggressive Dämpfe beim Ätzen, nur mit sehr guten Abzug direkt über der Ätzschale arbeiten oder im Freien. Niemals die Dämpfe einatmen! Immer Schutzbrille und Handschuhe tragen! Hier wirklich.
-Heikles Handling, immer erst Wasser, dann H2O2 und dann Säure einfüllen. Lieber (auch wenn es im Endeffekt teurer ist) 20% HCL nehmen und nicht die rauchende Salzsäure über 30 %.
-Wird sehr heiß beim Reagieren, ich lege die Ätzschale deshalb in ein Wasserbad. Darin verdünne ich am Ende auch die Lösung indem ich alles reinkippe. Spritzer werden dort ebenfalls neutralisiert.
-Lösung nicht lagerbar, hält etwa 1 Tag, muss also immer neu angesetzt werden. Niemals in geschlossene Gefäße füllen, baut Druck beim Zerfallen auf! Gilt auch für das 35% H2O2, das hält aber rund 6 Monate.
-Privat eventuell Beschaffungsprobleme mit den Chemikalien, am besten im Laborfachgeschäft kaufen und erklären was man vorhat. Und bitte auch nur das damit machen, sonst fehlen die Hände zum Bestücken der Platine..
Für mich sind diese Nachteile nicht dramatisch da ich an der Uni natürlich beste Voraussetzungen im vorhandenen Ätzlabor habe (Abzug, säurefeste Arbeitsfläche etc.).
Gruß
Thomas
Natriumpersulfat ist zwar sauber aber braucht auch eine gute Ätzmaschine und braucht sich sehr schnell auf. Heizen ist noch wichtiger.
Ich bin jetzt bei HCL/H2O2 (Salzsäure/Wasserstoffperoxid) und das ist genial. Nach etwas probieren kam ich auf rund 80ml Wasser, 40ml H2O2 (35%) und 70ml HCL(20%) für eine angesetzte Lösung. In der Schale geätzt mit etwas Schwenken dauert das rund 2 Minuten. Die Konturen übertreffen alles was ich bisher kenne, extrem scharf und keine Unterätzungen! Kosten ca. 6 Euro pro Liter Ätzlösung, ich denke so rund 1 Euro pro Europlatine (welch Zufall) kommt hin. Eigentlich perfekt, gerade auch für Gelegenheitsätzer. Aber auch folgende Nachteile/Probleme:
-sehr aggressive Dämpfe beim Ätzen, nur mit sehr guten Abzug direkt über der Ätzschale arbeiten oder im Freien. Niemals die Dämpfe einatmen! Immer Schutzbrille und Handschuhe tragen! Hier wirklich.
-Heikles Handling, immer erst Wasser, dann H2O2 und dann Säure einfüllen. Lieber (auch wenn es im Endeffekt teurer ist) 20% HCL nehmen und nicht die rauchende Salzsäure über 30 %.
-Wird sehr heiß beim Reagieren, ich lege die Ätzschale deshalb in ein Wasserbad. Darin verdünne ich am Ende auch die Lösung indem ich alles reinkippe. Spritzer werden dort ebenfalls neutralisiert.
-Lösung nicht lagerbar, hält etwa 1 Tag, muss also immer neu angesetzt werden. Niemals in geschlossene Gefäße füllen, baut Druck beim Zerfallen auf! Gilt auch für das 35% H2O2, das hält aber rund 6 Monate.
-Privat eventuell Beschaffungsprobleme mit den Chemikalien, am besten im Laborfachgeschäft kaufen und erklären was man vorhat. Und bitte auch nur das damit machen, sonst fehlen die Hände zum Bestücken der Platine..
Für mich sind diese Nachteile nicht dramatisch da ich an der Uni natürlich beste Voraussetzungen im vorhandenen Ätzlabor habe (Abzug, säurefeste Arbeitsfläche etc.).
Gruß
Thomas