Pfeiffersches Drüsenfieber - Erfahrungen?

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Hey Leute!

Hab gerade eben beim Arzt die Diagnose bekommen, dass ich EBV, bzw. Pfeiffersches Drüsenfieber hab :( Das heißt auf jeden Fall erstmal vier Wochen ist Sport strengstens verboten :heul:

Naja, wie dem auch sei - wenn es danach ausgestanden ist und ich zum Anfang der Saison wieder Sport machen darf, komm ich schon drüber weg.

Im Netz liest man leider allerhand Horrorstories dazu, gibts hier jemanden, der Erfahrungen damit gemacht hat? Ich weiß, dass es bei jedem anders verläuft ... aber ich könnte gerade etwas Hoffnung gebrauchen :D
 

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Re: Pfeiffersches Drüsenfieber - Erfahrungen?
Ich bin seit Ende Dezember dauernd erkältet, hab immer wieder leichtes Fieber, bin deshalb aber nicht zum Arzt. Hab jetzt aber seit letztem Montag ne eitrige Mandelentzündung und bin damit dann zum Hausarzt. Der hat mir Antibiotikum verschrieben. Darauf wurde es aber eher schlimmer als besser und ich bin dann zwei Tage drauf wieder hin.

Er hatte dann die Vermutung Pfeiffersches Drüsenfieber, weil das eben ein Virus ist und Antibiotika dort nicht wirken. Er hat nen Ultraschall vom Bauch gemacht und festgestellt, dass meine Milz leicht vergrößert ist. Das hat ihn dann in dem Verdacht bestärkt und er hat mir Blut abgenommen.

Heute kam das Ergebnis und das Blutbild ist wohl leider eindeutig.

Allerdings sind die Symptome zum Glück (noch? :() nicht stark ausgeprägt. Also Abgeschlagenheit, Müdigkeit und dergleichen. Die Mandelentzündung ist am Abklingen und mir gehts eigentlich ganz gut momentan...
 
Ich hatte das mit 16 mal. 2,5 Wochen nur im Bett gelegen, hohes Fieber, fiese Halsschmerzen und fast nichts essen können. Dementsprechend war ich danach erst mal einige Tage sehr wackelig auf den Beinen.
2-3 Wochen später war ich aber schon wieder gemütlich Fahrrad fahren und dann gings auch schnell wieder auf Normalniveau. Also ganz so wild muss es auch nicht werden.
 
Es ist wirklich bei jedem anders. Mein pfeiffersches Drüsenfieber hatte ich als Teenager. Ich denke, es war ziemlich ähnlich wie bei dir. Ich hatte einfach sehr starke Halsschmerzen und bin darum zum Arzt. Die Antibiotika hat auch bei mir nichts bewirkt, so dass man mir Blut abgenommen hat. Als die Diagnose pfeiffersches Drüsenfieber da war, waren die Halsschmerzen schon weg. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwelche sportliche Einbussen gehabt zu haben. Allerdings muss ich aber auch eingestehen, dass dies schon fast 20 Jahre her ist. Ich hoffe, dass es bei dir auch so verlaufen wird.
Ich habe leider bei einer Arbeitskollegin einen anderen Verlauf mitbekommen. Sie kam mehr als ein Jahr nicht wieder auf ihre vorherige Fitness. Wahrscheinlich kommt es auch auf das Alter an, da sie bei der Erkrankung zwischen 35 und 40 war.
Gute Besserung!
 
Ich hatte mit Ü30 Mono und das war kein Spaß. Hohes Fieber, das sich über 10 Tage oder so hingezogen hat. Gleichzeitig habe ich mir eine Monstererkältung eingefangen.

Ich bin mehrere Wochen zu Hause geblieben. Als die Krankschreibung vorbei war, hat mich mein Arzt nochmal gefragt, ob ich denn glaube, daß ich fit bin. Irgendwie nicht so wirklich. Er hat mich dann nochmal für eine Woche krankgeschrieben. Insgesamt waren es dann 4 oder 5 Wochen.
Als ich dann wieder Arbeiten ging war ich nach 4 Stunden platt.
Wäre ich eine Woche vorher Arbeiten gegangen, wäre es wahrscheinlich noch schlimmer gewesen.

Training damals: Judo, Laufen, Krafttraining (Powerlifting und Freiübungen).

Es hat dann noch eine Weile gedauert, bis ich den vorherigen Trainingsstand wieder erreicht habe.

Das Kraftraining habe ich dann auch erst später langsam wieder aufgenommen.

Wie Chrige schon sagte, Mono verläuft bei jedem anders. Ich wünsche Dir gute Besserung!
 
Danke für eure ganzen Antworten. Was mich auf jeden Fall mal positiv stimmt: Ihr habt es alle früher oder später dann ohne Spätfolgen überstanden. Das ist mir einfach erst mal wichtig, ich will das nicht mein restliches Leben mit mir rumschleppen.

Ich bin übrigens 26, hab also die leise Hoffnung, dass ich noch einen "jugendlichen" Verlauf der Krankheit erwischt hab, wenn man das so sagen kann.

Bei mir ist alles auch wieder anders. Denn bei mir hatte sich auf das EBV noch eine bakterielle Infektion gesetzt und das erste Antibiotikum hatte nur nicht angeschlagen, weil der Erreger zufällig dagegen Immun war. Ansonsten wäre die ganze Sache vielleicht gar nicht erst rausgekommen, insofern hab ich sogar Glück gehabt. Auf alle Fälle nehm ich seit zwei Tagen ein anderes Antibiotikum und das hat auch mehr oder minder sofort angeschlagen. Fast alle meine Symptome sind inzwischen Verschwunden, also Halsschmerzen, Schnupfen, Husten etc. Ich bin jetzt fast beschwerdefrei, das einzige was bleibt ist unangenehmer Nachtschweiß und dass ich nach zwei Etagen Treppensteigen einfach röchle wie ein 80-jähriger.

Aber das nehme ich jetzt so einfach hin. Wenn es so bleibt, halte ich einfach für vier Wochen die Füße still und hoffe, dass der Kelch heimlich still und leise an mir vorübergeht...
 
Danke für eure ganzen Antworten. Was mich auf jeden Fall mal positiv stimmt: Ihr habt es alle früher oder später dann ohne Spätfolgen überstanden. Das ist mir einfach erst mal wichtig, ich will das nicht mein restliches Leben mit mir rumschleppen.

Was immer Du tust, mach nicht den Fehler zu früh zu viel zu wollen.
 
Was immer Du tust, mach nicht den Fehler zu früh zu viel zu wollen.

Danke für die Warnung. Ich übertreib gerne mal bei solchen Dingen, aber ich glaube momentan bin ich gewarnt und sensibilisiert und werde vorsichtig sein.

Habe Ende Februar wieder einen Termin bei meinem Arzt zum Ultraschall und zur Blutabnahme. Wenn dann Milz und Leber okay sind und der Virus nicht mehr aktiv sein sollte, werde ich mich langsam wieder rantasten. So und nicht anders.
 
"Jugendlicher Verlauf" ist übrigens auch nicht unbedingt toll. Lag damals mit 22 ca. 4 Wochen komplett Flach und hab in der Zeit auf unter 50kg abgenommen (bei 184cm Körpergröße)

Das dumme ist das Pfeiffersches Drüsenfieber oft fehl diagnostiziert wird und man Antibiotika bekommt. Der Körper versucht das Antibiotika in der eh schon angeschlagenen Leber abzubauen und schädigt sie dadurch noch mehr.

Mein Tipp, verzichte unbedingt die empfohlenen 4 Wochen danach auf Alkohol!
Dachte damals nach 2 Wochen wäre ja mal ein halbes Bier drin. Hatte dann solche Leberschmerzen das ich freiwillig 2 Monate komplette Alkohol Pause gemacht habe.
 
Mir geht's inzwischen (zumindest oberflächlich) wieder ganz gut. Beschwerden habe ich jetzt seit über einer Woche keine mehr. Hatte zwischendurch nur noch mit den Nebenwirkungen des Antibiotikums zu kämpfen. Seit ein paar Tagen sind jetzt auch die Lymphknoten abgeschwollen. Ich habe nächste Woche wieder einen Termin beim Arzt zum Blut abnehmen und zum Ultraschall. Dann sehn wir mal, was von diesem Mist noch im Körper ist.
@Infoticker: Danke für die Warnung, aber Alkohol trinke ich sowieso keinen, immerhin der Verzicht fällt mir also nicht so schwer ;)

Und noch einmal danke an alle anderen für Tipps, Erfahrungen und Genesungswünsche :daumen:
 
Pass in Zukunft auf Deine Lymphknoten ganz genau auf zwecks Größe und wenn geschwollen kein Schmerz/Krank. Will Dir keine Angst machen aber Dein Arzt wird Dir erklären was ich meine.
 
Nur um die Sache zum Abschluss zu bringen:

Habe alles gut überstanden. Auch wenn der Trainingsrückstand mit noch ein wenig zu schaffen macht, scheine ich von langfristigen Folgen (bis jetzt) verschont zu bleiben.

:daumen:
 
Das klingt doch schon mal ganz gut. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung und daß Du den Trainingsrückstand aufholst. :)
 
Bei mir wurde es mit Ü30 Diagnostiziert. Normalerweise bekommt man es ja in der Jugend.
Ich selbst habe davon aber nichts bemerkt. War im rahmen einer Vorsorge.
 
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