Perfekter Sattel

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Hallo,

ich habe nun seit ein paar Tagen wieder ein MTB, nach Jahren ohne.
In der Zwischenzeit gab es nur ein Trekkingrad, was immernoch toll ist für den Alltag, aber für lange Touren auf unseren Wegen etwas ungeeignet ist.

Was ist jetzt aber für ein Problem habe:

Ich muss nur auf das Rad steigen, keinen Meter fahren und mir tut richtig das sitzen weh!

Hatte heute eine kleine Proberunde in der Tiefgarage, vielleicht 300meter und es schmerzte höllisch, mit sitzpolster!

Aber gefühlt nur im vorderen Sitzknochenbereich. Würde ich richtig aufrecht auf dem Rad sitzen, geht es etwas.

Dass der Sattel etwas schmal sein wird, ist mir soweit bewusst, nach meinen sitzknochenabstand, sollte ich einen 16cm Sattel fahren.

Gehen wir mal von den SQlab aus, unabhängig davon, dass evtl. auch andere passen könnten.

Rein von der Sitzposition und Fahrweise, wäre der 611 Ergowave active optimal, nur 1 cm zu schmal...

Ein MTB/Treckingsattel, ich glaube der 610 Active, kommt vom Maß hin, aber für den müsste man sicher aufrechter sitzen.

Bevor ich jetzt übers Jahr bei unserem Händler einen Sattel nach dem anderen zum testen mitnehme, was ist euer Meinung nach effektiver?

Einen bequemeren Trekkingsattel, oder den reinen MTB Sattel, der aber ein wenig zu schmal ist?

Da mein Schmerz sofort beim ersten aufsteigen da war, also nicht nach 30min fahren oder noch längerer Fahrzeit, und der Schmerz aus dem vordersten Bereich der Sitzknochen kommt, ist ein "stufensattel" mehr oder wenigerpflicht, um diesen Bereich zu entlasten und den Druck mehr auf den richtigen sitzknochenbereich zu lenken, oder?

Bzw. Welche Techniken kommen noch in Frage um das Becken beim fahren/sitzen so auszurichten, dass es weniger nach vorn kippt? Ein kleinerer Rahmen oder kürzerer Vorbau war beim Fahrgefühl richtig beengt gewesen, ich bin 1,90m groß bei einer Schrittlänge von 91 cm

Es handelt sich um ein Cube C:62 Race
 
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Bei Sitzknochen gibts kein vorn oder hinten und bei Problemen mit Sitzknochen nimmt man eher einen Sattel ohne Aussparung, die dient nur den Weichteilen.
 
Bei Sitzknochen gibts kein vorn oder hinten und bei Problemen mit Sitzknochen nimmt man eher einen Sattel ohne Aussparung, die dient nur den Weichteilen.

Ok, ich bin Medizinischer Laie, evtl. ist es der dammbereich, oder Dammknochen. Bei sqlab habe ich eine Zeichnung entdeckt, die meinen Schmerz bildlich gut wiedergibt:

https://www.sq-lab.com/de/ergonomie/sqlab-konzepte/stufensattelkonzept

Die Zeichnung, wo das "Symbol für Mann" mit dem Stufensattel beschrieben wird. Der rote Kreis, dort ist mein Schmerz, nur. Im sitzen, nichtmal vom fahren.

Da eine Sattelneigung nichts gebracht hat, wird auch die Sattel reite mit entscheidend sein und da benötige ich 16cm, was der MTB Sattel 611 nicht hergibt, sondern nur ein trekkingsattel, in deren Beispiel die 610er Serie.

Daher die Frage, was wichtiger ist, die passende Breite, oder die Art der Sitzposition, bzw. Andere Techniken um das Becken zu verlagern.
 
schlussendlich wirst du selbst ausprobieren müssen.....
tipps anderer leute helfen nur bedingt.
jeder hat halt sein eigenes --fahr/sitz-gestell---

mein tipp,
verändere immer nur in kleinen schritten die einstellung.
anderer sattel braucht zeit zum eingewöhnen,
 
Was auch hilft bzw die Sache einfacher macht. Auf einer langen Tour, den Schlüssel mitnehmen und wie hier schon vorgeschlagen wurde, schrittweise die Einstellung verändern und beobachten. Es ist ein Antasten und nur Du wirst letztendlich herausfinden, welche Einstellung oder Sattel für Dich ideal sind.
 
Wenn Du einen guten Händler kennst, geh dorthin. Er soll Deine Sitzknochen vermessen, Dir einen Sattel empfehlen und diesen richtig eingestellt auf Dein Rad schrauben. Und wenn der dann trotzdem nicht passt musst Du mit ihm zusammen halt weitere testen. Da wird wohl kein Weg dran vorbeiführen.

Grüße robzo
 
Die erste Frage wäre für mich, ob überhaupt Deine gesamte Körperhaltung auf dem Bike passt. Also Beine vs. Sitz, Vorlage, Sattelüberhöhung usw.

Danach sollte der Sattel eben so eingestellt sein, dass die Sitzknochen auf den Flanken des Sattels sitzen.
Bei mir berührt der Damm dann kaum die Sattelmitte.

Wenn Deine Anatomie da anders ist, könnte so ein Stufenstattelkonzept helfen.
Von schrägstellen halte ich gar nichts.

Mein Verdacht ist aber mein erster Punkt oben: vielleicht passte der Rahmen oder die gesamte Körperhaltung schon nicht, dann ist der Sattelschmerz nur die Folge. (Insbesondere weil Du ja mit dem Trekkingrad keine Probleme hattest)
 
Was die Geometrie angeht, so habe ich im Vorfeld viele Räder probegefahren und fühlte mich auf den 21" Rahmen von Cube immer am wohlsten. Kleinere waren deutlich unbequemer, bei größeren hätte ich mich strecken müssen.

Rein von der Sitzposition passt es perfekt, die Sattelhöhe, das Kniemitte ist im Lot mit der Pedalachse, zum Lenker passt es perfekt...

Mein Trekkingbike ist geometrisch "ähnlich" auch was die sattelstellung zum Lenker angeht. Ich teste einfach mal den Sattel vom trekkingbike am MTB und habe dann schon eine kleine Richtung. Kann dann genauer suchen.

Einzig meine Beckenmzskulatur muss ich mehr trainieren um eben dieses in der richtigen Stellung zu halten.


Ergebnis: sitzt sich besser, da breiter, vielleicht auch weil zusätzlich etwas weicher. Nachteil, der Dammbereich wird gequetscht und der Bereich wird dabei nach einer halben Stunde taub.

Wird dann wohl als grobe Richtung ein breiter, leichter Trekking/MTBkomfortsattel werden, der zusätzlich noch den Dammbereich entlasten muss.

Ich berichte, wenn ich mein Model gefunden habe, meine Anatomie muss komisch sein... :)
 
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Hast du überhaupt schon deinen Sitzknochenabstand gemessen?
Falls nicht: Das geht sehr einfach mit einem Stück Wellpappe, einem Stuhl, Stift und Geodreieck/Lineal/Zollstock. Anleitungen findest du hier oder sonstwo im Netz. Damit erstmal überprüfen, ob der Sattel wirklich zu schmal ist und welche Breite du benötigst.

Ich hatte auch mal Sitzknochenaua auf dem Sattel, der bei dem Rad dabei war. Aber immer erst nach 20-30km. Danach war´s eine Quälerei.
Nach dem Vermessen hab ich mir dann auf Empfehlung hier im Forum den Terry Arteria Max (140mm breit) gekauft (erst den 120mm probiert, aber der war zu schmal). Nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit überhaupt keine Probleme mehr. Von der Optik und Verarbeitung her auch top. Bin vor ner Weile mal wieder kurzzeitig auf dem ursprünglichen Sattel gefahren, hat sofort wieder wehgetan. Danach sofort wieder Terry für das neue Zweitrad bestellt.
Nur so als Tipp, vielleicht passt der dir ja auch? Muss nicht, hab aber bisher nur positives Feedback gelesen.

Ein sehr breiter und sehr weicher "Komfort-Sessel" tut auch weh, wenn er nicht passt, oder gar ZU weich ist.
Und wenn dir die Sitzknochen sofort nach dem Draufsitzen weh tun, ist das vielleicht auch eine Kombination aus falschem Sattel, fehlender Eingwöhnung und mangelndem "Trainingszustand des Hinterns".
 
Hallo,

den Sitzknochenabstand habe ich gemessen, deswegen komme ich auf die 16cm...

Deswegen der Zwiespalt und die Entscheidung zwischen beiden Sätteln.

Dass die Eingewöhnung dennoch schmerzhaft wird, also hier und da NACH der Radtour oder nach ein/zwei Stunden das Gesäß schmerzen wird, ist normal, der fast nicht trainierte hintern kommt hinzu. Aber wenn es sofort weh tut, stimmt etwas gewaltig nicht.

Ich teste beide Varianten und habe dann zumindest eine grobe Richtung. Kann dann Feineinstellungen vornehmen und mit jeder Radtour mehr eingewöhnen.
 
Ein kleiner Zwischenbericht:

Ich habe mich zu den 4 Wochen Test eines SQlab Sattels breitschlagen lassen beim Hàndler um die Ecke...

Angebaut, draufgesessen... ich fasse es nicht, der passt wie arsch auf eimer! Spätestens nächstes we die erste längere Tour, wenn das erste Gefühl meiner 2km Proberunde bleibt, dann ist an dem Gerede echt etwas dran... so gut das meist klingt, so richtig geglaubt hatte ich daran nicht...

Also dann erstmal bis nächste Woche! :)
 
Nach 3 kleineren Touren mit nun 180km, muss ich echt sagen: alles richtig gemacht! Selbst ohne Polster in der Hose ist der Sattel echt sehr bequem und es drückt gar nichts.

So skeptisch wie ich anfangs war, so sehr überzeugt bin ich jetzt!
 
Moin,

das hätte ich erwähnen sollen:

Ist der 611 Ergowave Active in 15cm.

Eigentlich 1cm zu schmal, aber breiter geht nicht. Er passt dennoch wie angegossen.
 
Warum passen Sättel immer nur im Frühling nicht?
Eine gute Frage!!!

Mir ist es mit dem Rennrad so gegangen mit dem Sattel. Letzte Saison kein Problem mit dem Fizik Antares 00 Braided. Über den Winter auf der Rolle keine Ahnung warum aber es war kein fahren mit diesen Antares Sattel. Hatte immer ab 90min so einen komischen Druck und dieser wurde immer intensiver so das ich nicht mal richtig wusste wo an welcher Stelle schmerzt es jetzt. Habe am 13.03 auch ein Bike Fitting gemacht und hier wurde mir der Bontrager Anija Sattel nahe gelegt welcher eine Aussparung hat. Vor Ort bin ich 10min gefahren fühlte sich gut an und wenn er nicht passt habe ich 1 Monate rückgaberecht. Bei kurzen Intervall Einheiten geht es aber bei langen Ausfahrten Schmerzt es an den Aussenkanten. Aber ich dachte vielleicht braucht es Zeit und bin bis gestern noch gefahren damit. Heute bin ich mit meinem Antares wieder gefahren zuerst auf der Rolle die Intervalle (40km) und danach raus und bin eine 98km Runde gefahren. Siehe da keine Beschwerden ob drinnen oder draußen juhu!!! Habe den Sattel auf -3 Grad gestellt.

Blöde ist ich kann den Bontrager Sattel zwar zurückgeben aber das Geld bekomme ich nicht. Hier müsste ich was anderes kaufen. Da dieser in einem anderen Bundesland ist und ich nicht's brauche von dem kann ich diesen mit Glück billiger verkaufen.
 
Warum passen Sättel immer nur im Frühling nicht?
Manche fahren ja im Winter nicht, und entwöhnen sich so vom Sattel. Bei mir scheint es eher so zu sein, dass ich im Winter durch die größere Anzahl an Schichten / dickeren Stoff etwas besser gepolstert bin, als wenn es im Frühjahr wieder schön warm wird und man mit entsprechend weniger Kleidung raus kann. :ka:
 
Manche fahren ja im Winter nicht, und entwöhnen sich so vom Sattel. Bei mir scheint es eher so zu sein, dass ich im Winter durch die größere Anzahl an Schichten / dickeren Stoff etwas besser gepolstert bin, als wenn es im Frühjahr wieder schön warm wird und man mit entsprechend weniger Kleidung raus kann. :ka:

Also doch Bikini?
 
Wobei ich das mit der Eingewöhnung mittlerweile irgendwie anders sehe. Früher war das auch so, nur habe ich mir da auch nie Gedanken um einen Sattel gemacht. Es wurde gefahren was montiert war.

Ich hätte da immer gut 3-4 Wochen schmerzen, dann war es wegtrainiert...

Hier habe ich mal wirklich den perfekten Sattel für meinen Popo gefunden und da drückt gar nichts mehr, selbst ohne Polster.

Wenn ich bedenke welche Odyssee ihr teilweise hinterveuch habt und immernoch probiert, schätze ich mich echt glücklich, dass ich fündig wurde.
 
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