Runterrauf
Weitwinkelpabst
Pasta in Glowe ich versuch mal ein Reisebericht...
Berlin - Kap Arkona - Stralsund (Achtung, vorraussichtliche Scrolldauer: 500 km)
Der Sommer dauert nun schon über 8 Wochen. Ein langes Pfingstwochenende steht bevor. Blümchen und Sekt sind verteilt, also Zeit, für mal ein richtig langes Wochenende mit ganz viel Rad fahren. Also klingelte ich bei den verdächtigen Langstreckenpiloten Eispickel und Rennschecke durch. Ich stieà auf offene Ohren. Zumal EP noch Kilometer fressen will, um sich auf die Salzkammerlangstrecke zu tunen. Ja, und Schnegge weià ja sonst och nicht.
In Rekordtempo ergoogelte Eispickel eine Strecke nach Rügen, eine auf Rügen, und eine zurück. Die Wettervorhersage verspricht uns trockenes Ãbernachten am Strand. Prima Idee - am Rande des GröÃenwahns (dachte ich). Alles was man braucht: Ein âschweresâ Bike (kein Rennrad versteht sich ) ein Rucksack, legendäre Isomatte, Schlafsack, und ein Zettel mit... Moment... 88 Ortsnamen.
Samstag 11.06. 07.15 Start: Tagesziel ist der Greifswalder Bodden unweit der Glewitzer Fähre, mit der wir am Sonntag auf die Insel übersetzen wollen. Hier hat Pickel eine Echtdusche organisiert, und die wollen wir auf alle Fälle, bevor wir in die Schlafsäcke huschen noch erreichen. Pickel nahm gleich Maà und zickelte uns in kürzester Zeit nach Norden aus Berlin raus auf den âKopenhagenwegâ. Die ersten 100km waren schnell gemacht. Auf der B96 kurz vor Fürstenberg gab es die letzten Nahkampfgefechte. Kurzer Verpflegungsstopp, Kopfschmerzhemmer und weiter...
Nächstes Ziel: Badestopp am Petzschsee. Ja, soviel Zeit muà sein. Kurz danach ging es vom Trail zurück auf âunserenâ Kopenhagenweg. Mittlerweile fahre ich mit 63 Speichen und hoffe es hält. EP bekommt den ersten Kuchenhungeranfall, der sich später auf einen 100km- Takt einstellen wird. In Ankershagen gabs dann die Erlösung mit Sahne. In Ankershagen widmet sich ein Museum dem Troja-Ausgräber Schliemann... mit trojanischer Pferderutsche. Schnegge wollte aber nicht spielen, also gings gleich weiter.
die berühmte Knallerbseneiche am Petzschsee
Ich machs mal schnell.
Das Etappenzwischenziel âQuerung A20â dauerte noch ewig und machte die Tour mittlerweile zu einem Stück Arbeit. Es war kurz vor der Dämmerung. Die Einheimischen deuteten uns, dass es nach Rügen âweiter durch den Buschâ geht. Nach einigem Zickzack erreichten wir gegen 22.00 Uhr Horsts Dusche. 290km, ich bin im Stehen zum Schlafsackhafen gelullert. Bitte keinen Kilometer mehr! Und was morgen kommt... auch egal.
wir verlassen den Kopenhagenweg: âImmer weiter durch`n Buschâ
23.00 Uhr Die Luft ist raus, trotzdem uffpusten
Sonntag: 12.06. Heute aber Kap Arkona: Den Plan, die Insel am Tag 2 komplett zu runden, haben wir schon am Samstagabend gekippt. Die âAnfahrtâ tendierte doch zu sehr in Richtung des googelschen Maximalwertes von 280km, den wir natürlich locker überboten haben Also fuhren wir erstmal los Richtung Fähre, mal gucken was geht. Ich musste feststellen, dass sich der 1. Kilometer leider so anfühlt wie der letzte vom Vortag... keine guten Aussichten.
Nach einer schönen Anfahrt nach Putbus gabs erstmal Quarkkartoffel- Frühstück. Was in unserer Zeitrechnung 12.00 Uhr hieÃ. Die erste richtige Mahlzeit. Danach gings besser und die Beine haben den Protest aufgegeben. Weiter ging es über den Südosten weiter Richtung Sellin - Lecker Küstentrail - hoch nach Binz - Prora u.s.w.
Die aktuelle Plananpassung lautete nun: Ãbernachten an der Schaabe, in Sichtweite des Kaps und vorher viiieeel Pasta in Glowe. Oh Gott... wo ist Glowe? Hinter Mukran schlugen wir nach links quer über die Insel um in Richtung, ja Glowe, durchzurattern. Unbeschreiblich was es in dieser Gegend für Berge und Rüttelabfahrten gibt. Immer wieder muss ich das Navi einschalten, weil es zu Sicherheitsabschaltungen kommt. Die Gegend hier ist so einsam und verlassen. Im Winter sollte man hier was im Keller haben. Die Faustregel, dass durchschnittlich zwischen jedem Ort auf unserem 88Orte-Tintennavi 3km liegen gilt hier nicht mehr. Aber eine traumhafte entrückte Ecke mit einigen Kreidebaggerlöchern.
Nach schätzungsweise 10km deutsch-schwedischem Kopfsteinpflaster erreichen wir die BundesstraÃe nach Glowe. Erlösung in Asphalt. Noch 8km bis Pasta und Pizza. Die gabs denn auch am orangerot gefärbten Sunset-Strand.
Zu unserer Ãberraschung war der 9km Abschnitt komplett umgegraben. 3 lange Ostwall-Furchen zogen sich von Nord nach Süd. Rügen ist um eine Attraktion reicher: die längste Sandburg der Welt. Die Guinnesbuch-Jury hatte gerade den 27km Wahnsinn bestätigt und Glowe war in Partylaune. Nach 110 Tageskilometern nix für uns.
Im Stehen lullerten wir zu unserem Schlafplätzchen zwischen Sandburg-Abschnitt 11 und 12 weiter nördlich. Nach einer Erfrischung in der salzigen Horizontaldusche gings in die Heia. Im Norden blinkte das Kap, im Süden flimmerte der âWahnsinnâ. Kap... wir kommen! Aber erst morgen...
Sonntag morgen. Pickel entfaltet sich...
...kann der Morgenübung aber nicht ganz folgen
Abfahrt zur Fähre, Schnegges Bett mussten wir zurücklassen
nach Putbus
Fürst Wilhelm Maltes Circus
Localtipp: am schwarzen See zwischen Sellin und Binz
Kuchenpause in Binz, Hotelgäste warten auf den Bus zum Kursaal 2. Heute spielt Helene Fischer and the Cosmic Cowboys.
Pickel sucht Handyempfang
der Fahrradständer vom Kreidewerk Rügen
Pizza âGlamour Gloweâ im Hintergrund der Guinnessbuchrekord
Panoramabett
Montag 13.06. Jetzt aber, und nach Hause müssen wir ja auch noch:
Der dritte Tag begann wieder pünktlich mit Sonnenaufgang gucken, rumdösen, dummrösen, baden, Sandskulpturen checken. Pickel sagt uns einen entspannten Tag voraus, das Kap, da sind wir ja gleich u.s.w. .
Sonnenaufgang, der Reifen schwitzt noch
die Nachtgäste gehen - die Tagesgäste kommen
Gegen 10.30 Uhr füllt sich der Strand, ein Zeichen, dass wir langsam lostüteln sollten. Aufm Zeltplatz hinter Altenkirchen gabs leckeren GDR-Kuchen zum Breakfest. Vorm lokalen Imbiss packte die Herbergsmutti Snickersriegel für die Schokosuppe aus, auf die konnten wir aber nicht warten, also gings weiter über Vitt zum Kap. Nach 415 km trafen wir uns dort mit vielen anderen Leuten. Also weiter. Wir düterten entlang des Rügenradrundweges an der Nordkante entlang. Der Trail war ordentlich festgetrampelt und mit Rückenwind machte das richtig Laune. Es war jetzt schon weit nach 13.00 Uhr und mein Navi zeigte mir, dass wir immer noch an der Nordkante rumrügen. Langsam wurde ich nervös, schlieÃlich müssen wir wenigstens bis Stralsund. Ab da könnte man Zug fahren Im Eilverfahren weiter zur Wittower Fähre. Aufm Tintennavi sinds noch 11 Wegpunkte bis zum Rügendamm. In Gingst nahmen wir noch eine Portion Erdbeerkuchen und eine ausgedehnte Eispause mit einem 6er Magazin Vanillekugeln. 15.45 Uhr. Noch 30 km bis Stralsund. Kurz hinter Gingst verfuhren wir uns kurz auf die Brechreiz 96, ab Rambin gings nochmal mit einem groÃem Schlenker westlich über schönes Boddenland, Strelasund, Rügendamm und ab zum Bahnhof. Beine leer. Kopf voll.
Rügener Badejunge?
Mohna Lisa und Vollmohn-Runterrauf
Vitt
Immer noch nich da, EP sitzt auf der Räucherfischbremse
Endlich: Knapp am Koma
Stralsund, aus der Hüfte
... Schön wars...
(Maus loslassen)
Berlin - Kap Arkona - Stralsund (Achtung, vorraussichtliche Scrolldauer: 500 km)
Der Sommer dauert nun schon über 8 Wochen. Ein langes Pfingstwochenende steht bevor. Blümchen und Sekt sind verteilt, also Zeit, für mal ein richtig langes Wochenende mit ganz viel Rad fahren. Also klingelte ich bei den verdächtigen Langstreckenpiloten Eispickel und Rennschecke durch. Ich stieà auf offene Ohren. Zumal EP noch Kilometer fressen will, um sich auf die Salzkammerlangstrecke zu tunen. Ja, und Schnegge weià ja sonst och nicht.
In Rekordtempo ergoogelte Eispickel eine Strecke nach Rügen, eine auf Rügen, und eine zurück. Die Wettervorhersage verspricht uns trockenes Ãbernachten am Strand. Prima Idee - am Rande des GröÃenwahns (dachte ich). Alles was man braucht: Ein âschweresâ Bike (kein Rennrad versteht sich ) ein Rucksack, legendäre Isomatte, Schlafsack, und ein Zettel mit... Moment... 88 Ortsnamen.
Samstag 11.06. 07.15 Start: Tagesziel ist der Greifswalder Bodden unweit der Glewitzer Fähre, mit der wir am Sonntag auf die Insel übersetzen wollen. Hier hat Pickel eine Echtdusche organisiert, und die wollen wir auf alle Fälle, bevor wir in die Schlafsäcke huschen noch erreichen. Pickel nahm gleich Maà und zickelte uns in kürzester Zeit nach Norden aus Berlin raus auf den âKopenhagenwegâ. Die ersten 100km waren schnell gemacht. Auf der B96 kurz vor Fürstenberg gab es die letzten Nahkampfgefechte. Kurzer Verpflegungsstopp, Kopfschmerzhemmer und weiter...
Nächstes Ziel: Badestopp am Petzschsee. Ja, soviel Zeit muà sein. Kurz danach ging es vom Trail zurück auf âunserenâ Kopenhagenweg. Mittlerweile fahre ich mit 63 Speichen und hoffe es hält. EP bekommt den ersten Kuchenhungeranfall, der sich später auf einen 100km- Takt einstellen wird. In Ankershagen gabs dann die Erlösung mit Sahne. In Ankershagen widmet sich ein Museum dem Troja-Ausgräber Schliemann... mit trojanischer Pferderutsche. Schnegge wollte aber nicht spielen, also gings gleich weiter.
die berühmte Knallerbseneiche am Petzschsee
Ich machs mal schnell.
Das Etappenzwischenziel âQuerung A20â dauerte noch ewig und machte die Tour mittlerweile zu einem Stück Arbeit. Es war kurz vor der Dämmerung. Die Einheimischen deuteten uns, dass es nach Rügen âweiter durch den Buschâ geht. Nach einigem Zickzack erreichten wir gegen 22.00 Uhr Horsts Dusche. 290km, ich bin im Stehen zum Schlafsackhafen gelullert. Bitte keinen Kilometer mehr! Und was morgen kommt... auch egal.
wir verlassen den Kopenhagenweg: âImmer weiter durch`n Buschâ
23.00 Uhr Die Luft ist raus, trotzdem uffpusten
Sonntag: 12.06. Heute aber Kap Arkona: Den Plan, die Insel am Tag 2 komplett zu runden, haben wir schon am Samstagabend gekippt. Die âAnfahrtâ tendierte doch zu sehr in Richtung des googelschen Maximalwertes von 280km, den wir natürlich locker überboten haben Also fuhren wir erstmal los Richtung Fähre, mal gucken was geht. Ich musste feststellen, dass sich der 1. Kilometer leider so anfühlt wie der letzte vom Vortag... keine guten Aussichten.
Nach einer schönen Anfahrt nach Putbus gabs erstmal Quarkkartoffel- Frühstück. Was in unserer Zeitrechnung 12.00 Uhr hieÃ. Die erste richtige Mahlzeit. Danach gings besser und die Beine haben den Protest aufgegeben. Weiter ging es über den Südosten weiter Richtung Sellin - Lecker Küstentrail - hoch nach Binz - Prora u.s.w.
Die aktuelle Plananpassung lautete nun: Ãbernachten an der Schaabe, in Sichtweite des Kaps und vorher viiieeel Pasta in Glowe. Oh Gott... wo ist Glowe? Hinter Mukran schlugen wir nach links quer über die Insel um in Richtung, ja Glowe, durchzurattern. Unbeschreiblich was es in dieser Gegend für Berge und Rüttelabfahrten gibt. Immer wieder muss ich das Navi einschalten, weil es zu Sicherheitsabschaltungen kommt. Die Gegend hier ist so einsam und verlassen. Im Winter sollte man hier was im Keller haben. Die Faustregel, dass durchschnittlich zwischen jedem Ort auf unserem 88Orte-Tintennavi 3km liegen gilt hier nicht mehr. Aber eine traumhafte entrückte Ecke mit einigen Kreidebaggerlöchern.
Nach schätzungsweise 10km deutsch-schwedischem Kopfsteinpflaster erreichen wir die BundesstraÃe nach Glowe. Erlösung in Asphalt. Noch 8km bis Pasta und Pizza. Die gabs denn auch am orangerot gefärbten Sunset-Strand.
Zu unserer Ãberraschung war der 9km Abschnitt komplett umgegraben. 3 lange Ostwall-Furchen zogen sich von Nord nach Süd. Rügen ist um eine Attraktion reicher: die längste Sandburg der Welt. Die Guinnesbuch-Jury hatte gerade den 27km Wahnsinn bestätigt und Glowe war in Partylaune. Nach 110 Tageskilometern nix für uns.
Im Stehen lullerten wir zu unserem Schlafplätzchen zwischen Sandburg-Abschnitt 11 und 12 weiter nördlich. Nach einer Erfrischung in der salzigen Horizontaldusche gings in die Heia. Im Norden blinkte das Kap, im Süden flimmerte der âWahnsinnâ. Kap... wir kommen! Aber erst morgen...
Sonntag morgen. Pickel entfaltet sich...
...kann der Morgenübung aber nicht ganz folgen
Abfahrt zur Fähre, Schnegges Bett mussten wir zurücklassen
nach Putbus
Fürst Wilhelm Maltes Circus
Localtipp: am schwarzen See zwischen Sellin und Binz
Kuchenpause in Binz, Hotelgäste warten auf den Bus zum Kursaal 2. Heute spielt Helene Fischer and the Cosmic Cowboys.
Pickel sucht Handyempfang
der Fahrradständer vom Kreidewerk Rügen
Pizza âGlamour Gloweâ im Hintergrund der Guinnessbuchrekord
Panoramabett
Montag 13.06. Jetzt aber, und nach Hause müssen wir ja auch noch:
Der dritte Tag begann wieder pünktlich mit Sonnenaufgang gucken, rumdösen, dummrösen, baden, Sandskulpturen checken. Pickel sagt uns einen entspannten Tag voraus, das Kap, da sind wir ja gleich u.s.w. .
Sonnenaufgang, der Reifen schwitzt noch
die Nachtgäste gehen - die Tagesgäste kommen
Gegen 10.30 Uhr füllt sich der Strand, ein Zeichen, dass wir langsam lostüteln sollten. Aufm Zeltplatz hinter Altenkirchen gabs leckeren GDR-Kuchen zum Breakfest. Vorm lokalen Imbiss packte die Herbergsmutti Snickersriegel für die Schokosuppe aus, auf die konnten wir aber nicht warten, also gings weiter über Vitt zum Kap. Nach 415 km trafen wir uns dort mit vielen anderen Leuten. Also weiter. Wir düterten entlang des Rügenradrundweges an der Nordkante entlang. Der Trail war ordentlich festgetrampelt und mit Rückenwind machte das richtig Laune. Es war jetzt schon weit nach 13.00 Uhr und mein Navi zeigte mir, dass wir immer noch an der Nordkante rumrügen. Langsam wurde ich nervös, schlieÃlich müssen wir wenigstens bis Stralsund. Ab da könnte man Zug fahren Im Eilverfahren weiter zur Wittower Fähre. Aufm Tintennavi sinds noch 11 Wegpunkte bis zum Rügendamm. In Gingst nahmen wir noch eine Portion Erdbeerkuchen und eine ausgedehnte Eispause mit einem 6er Magazin Vanillekugeln. 15.45 Uhr. Noch 30 km bis Stralsund. Kurz hinter Gingst verfuhren wir uns kurz auf die Brechreiz 96, ab Rambin gings nochmal mit einem groÃem Schlenker westlich über schönes Boddenland, Strelasund, Rügendamm und ab zum Bahnhof. Beine leer. Kopf voll.
Rügener Badejunge?
Mohna Lisa und Vollmohn-Runterrauf
Vitt
Immer noch nich da, EP sitzt auf der Räucherfischbremse
Endlich: Knapp am Koma
Stralsund, aus der Hüfte
... Schön wars...
(Maus loslassen)
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