Olymp - Griechenland pur

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4. August 2010
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Ort
Katerini / Greece
Hallo MTB Fans,
gibt es eigentlich noch MTB'ler die auf der Suche nach dem ursprünglichen Bike-Erlebnis sind? Das heißt: keine Verbote, einsame Berge und Wälder, schlechte Karten, (daher ist der Orientierungssinn etwas gefragt) Uphills bis der Arzt kommt, downhills der Extraklasse, gemütliche Berghütten, glasklare Bergbäche und vieles mehr. Allerdings ist auch viel Improvisation von Nöten. Nicht jeder Plan gelingt!
Im Moment versuchen wir das 1. Muli-Bike Abenteuer ins Leben zu rufen. Das wird so aussehen: die Bikes werden mit dem Maultier auf eine Hütte in ca. 2700m am Olymp befördert, der Biker wandert auf anderem Weg zur Hütte, gönnt sich eine erholsame Nacht und hat am nächsten Tag einen ultimativen Downhill hinunter zum Meer. (in anderen Ländern gibt es Heli-Biking!!).
Gibt es solche Biker noch, oder bewegt man sich nur noch auf markierten, ausgetretenen Pfaden die in unzähligen Berichten beschrieben sind?
 
Meine persönliche Meinung: der zugrundeliegende Gedanke ist sehr gut: keine Verbote, keine Konflikte mit Wanderern, tolle Wege und eine schöne Landschaft.
Auch die Idee, die Räder mit dem Muli zu shutteln, ist sicher nicht schlecht, da umweltverträglich.

Um daraus einen Urlaub, also mindestens 7 Tage, zu machen, bedarf es allerdings einer größeren Auswahl an Strecken, die vom einem Startort aus gefahren werden können. Wobei es nicht zwangsläufig immer eine Shuttle-Tour sein muss.
Für mich persönlich - möglicherweise auch für manch anderen - ist mittlerweile der Weg das eigentliche Ziel. Der soll Spass machen, wobei eine schöne Landschaft mit Aussicht dabei sicher zum Gesamterlebniss positiv beiträgt, wie wir spätestens seit Stuntzies Nadelwaldphobie wissen.

Also, mein Fazit: weiter daran arbeiten, so helfen wir biker Griechenland wieder auf die Beine ;)
 
Es ist natürlich möglich einen geilen Bike-Urlaub hier zu machen! Allerdings nicht so wie am Lago! Dafür kannste allerdings vor oder und nach der Tour noch ein erfrischendes Bad in der Ägäis nehmen. Ich bin hier schon sehr viele Kilometer ohne Wegweiser und Karte gestrampelt und konnte das besondere Bikefeeling hier genießen.

Es gibt ein paar Locals die kennen sich aus und helfen dem Unwissenden. Ohne Kohle! Der Staat scheint pleite zu sein, aber die Menschen sind immer noch sehr gastfreundlich! In manchen Regionen der Alpen hatte ich schon das Gefühl, dass man das Wort "Gast" nicht mehr kennt. Man ist dann nur noch "Wirtschaftsfaktor".

Suchst du ein Abenteuer oder ein aufregendes Erlebnis abseits der meist so wohl organisierten Alpenwelt, dann kannst du hier den richtigen Platz finden.
 
Jassu greece bike!

ich war dieses jahr auch in der gegend unterwegs und kann nur bestätigen dass griechenland echt viel zu bieten hat. allerdings gute trails zu finden ist nicht wirklich leicht. am ossa /kissavos gibt es eine lange downhillstrecke und da sind dann auch keine touristen unterwegs. ich war noch nicht auf dem olymp aber ich stelle mir vor das da auf den wegen recht viele wanderer sind.
gute karten gibt es mittlerweile beim anavasi verlag aus athen auch digital erhältlich.
in den 80ern haben stefan etzel und christian smolik schon mal den olymp ohne muli oder heli und federung überquert. hab in athen ein dt. buch gefunden: "die bergwelt griechenlands" das liest sich recht lustig.
in katerini und saloniki hab ich freunde, evtl können wir uns ja treffen, wenn ich das nächste mal wieder unten bin.

kali nichta
 
schlechte Karten, (daher ist der Orientierungssinn etwas gefragt)

Hütte in ca. 2700m am Olymp

Gerade für das Olymp-Massiv gibt es doch eine hervorragende Topo und gut markierte Wege?

Welche Hütte meinst Du - bei 2700m bist doch schon fast auf dem Skolio und die Hütte A liegt auf 2100m?

Das soll aber keine Kritik sein, denn GR bietet eine ganze Menge Bikespaß, wenn man kreativ ist und die Augen auf hält (siehe mein Fotoalbum). Wir können uns im September gerne mal in Saloniki zum Biken am Hortiatis oder am Seix Sous treffen :cool:
 
vom Olymp selber gibt es Karten die nicht schlecht sind. Wanderer beschränken sich meist auf die Strecke: Prionia - Hütte A und auf einen oder mehrere Gipfel.
Dafür gibt es von der angrenzenden Pieria fast gar nichts. Dieses Gebiet ist für Biker auch das wesentlich interessantere.

Die Hütte heißt Apostolidis und liegt hinter der Mikita am Prof. Ilias

Ein Treffen wäre durchaus nett
 
Hallo allerseits,

durch Zufall bin ich recht zeitnah auf diesen Thread gestoßen. Wie in einem der Beiträge erwähnt, habe ich mit Hans-Christian Smolik 1989 die Erstüberquerung des Olymp per Fahrrad gemacht. In einem Gedenk-Blog für Christian
http://christiansmolik.wordpress.com/2010/08/15/hans-christian-smolik-erster-radler-auf-dem-olymp/
schreibe ich gerade über diese Tour. Da sind auch noch ein paar Infos zum Entstehen unseres Routenplans nachzulesen, v.a., daß ich auch erst geplant hatte, die Räder mit Mulis hochzuasten. Ich hatte sogar schon mit der Betreiberfamilie der Berghütte alles verabredet. Aber dann kamen mir immer mehr Bedenken. Ist das nicht völliger Quatsch, so eine Yuppi-Gaudi? Bei weiterem Kartenstudium kam dann die Erleuchtung: eine Überquerung des Olymp. Und zwar kann man von dem großen Dorf Olympiada im Südwesten des Massivs auf einer Erdstraße bis auf gut 2000 m hochfahren, etwa die gleiche Höhe wie die Hütte auf der anderen Seite.

Die Abfahrt ist dann zwar auch nicht ohne, aber machbar. Allerdings: Ich würde das nur für die Nebensaison empfehlen, denn sonst habt Ihr alle 3 m einen Fußwanderer, der ja auf dem Pfad "Vorfahrt" hat.

Also überlegt Euch das genau mit der Routenwahl.

Gruß - Stefan Etzel
 


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