Öl Luftkammer Dämpfer Motoröl vs Getriebeöl

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Nabennarben
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Das Fox Fluid soll ja Getriebeöl sein, wobei die Getriebeöle die ich bisher hatte im kalten Zustand immer relativ dünnflüssig waren (Wt nicht vergleichbar zu Motoröl). Fox Fluid ist ja auch eher dünnflüssig.

Rock Shox scheint ein 15w50 Motorenöl zu verwenden, dass ist ja wirklich extrem zäh dagegen. Und beim Monarch steht was von nur 0,3ml Menge.

Was ist denn nun besser? Ist die Viskosität überhaupt wichtig? Wenn nein, warum verwendet Rock Shox in der Gabel dann 0w30 zur Schmierung?
 
Ins Casting kommt 0W30 Öl, weils so flüssig ist und sich somit besser verteilt. Die Schmierung wird hauptsächlich oben gebraucht, entgegen der Schwerkraft.
In die Luftkammer kommt dickeres Öl (RS nimmt da 4T Motorenöl, 15W50), weils sich ja um den Punkt sammelt wo die Schmierung benötigt wird, unten. Da ists besser, wenn es sich nicht verteilt.
 
Ich verwende schon seit Jahren überall Getriebeöl (Gabel, Dämpfer) und komme sehr gut damit klar. Hab das Gefühl, dass das Getriebeöl einen stabileren Schmierfilm hinterlässt, als Motoröl das tut. Wobei ich nicht davon ausgehe, dass das in der Praxis einen riesen Unterschied macht. Hauptsache es schmiert.
 
Bei Getriebeölen besteht eine Haupteigenschaft darin, die Materialzerstörung im härtesten Kontaktpunkt beim der Zahl-auf-Zahn-Stellung zu verhindern. Deshalb ist ein EP-Additiv enthalten (bei guten Ölen)........

Bei Berührung der Rauigkeitsspitzen reagiert das EP-Additiv mit dem Eisen und bildet eine Metall-Schmelze, die Notlauf-
Schmiereigenschaften hat und die Rauigkeitsspitzen abbaut. Ein solcher Wirkungsmechanismus wird auch als chemisches Polieren bezeichnet; es kommt nicht zum Verschweißen der Rauigkeitsspitzen, dieFlanken-Oberfläche wird geglättet und die Schmierfilmbildung somit erheblich begünstigt.

Es ist für unsere Anwendung nur Wichtig, dass das Öl beim Durchlaufen der Kammern beim Ziehen und Drücken nicht zu viele Gasblasen zieht, was wiederum zu Schmatz- und Zischgeräuschen führt. Hierzu gibt es Entschäumer-Additive.

Für die Kashimafans unter uns empfehle ich noch Reibwertoptimierer. Weiterhin müsst ihr auf den Anteil der Pourpointverbesserer achten, der für das Tieftemperaturverhalten verantwortlich ist.

Wer die Suppe in der Domain mit Stahlinnenleben fährt, bitte auf Korrosionsinhibitoren achten. Im Winter wäscht man Dreck und Wasser mit in die Gabel; der Zusatz wirkt wie eine Hohlraumkonservierung.

Motoröl in der Gabel macht keinen Sinn, da Mötoröl auf ein gutes Schergefälle und die Fähigkeit, Schmutz aufzunehmen, ausgelegt ist. Weder die Temperaturen noch die Drehzahlen werden erreicht........

Was man halt prüfen sollte ist die Kunststoffverträglichkeit des Öls. manche Öle sind nicht mit Kunststoff kompatibel.


Ansonsten auf Bald im Wald ;)
 
Wikipedia:
Sobald extrem hohe Drücke bzw. Lasten zwischen zwei aneinander reibenden Werkstoffen auftreten, kann ein Verschweißen der beiden Werkstoffe eintreten. In diesem Falle sind EP-Additive in Schmierstoffen unentbehrlich. Unter hohen Drücken bzw. Lasten entstehen im Schmierstoff hohe Temperaturen. Hierbei wird aus dem EP-Additiv Schwefel (Schwefelträger), ein Phosphorsäurederivat (phosphorhaltige Verbindungen) oder Chlorkohlenwasserstoff (Chlorparaffine) freigesetzt. Die freigesetzte Substanz reagiert bei diesen Bedingungen sofort mit der Metalloberfläche zu Metallsulfiden, -phosphaten oder chloriden. Die Verbindungen bilden auf der Metalloberfläche Schichten, die unter dem hohen Druck abgeschert werden, wodurch ein Verschweißen der Metalloberflächen verhindert wird. Zugleich können EP-Additive jedoch den Verschleiß erhöhen, da durch die entstandenen Metallverbindungen Metall von der Oberfläche der Werkstoffe verloren geht.

Motoröl sollte eigentlich ebenso EP Additive haben. Von nutzen dürften die in der Gabel aber nicht sein.

Reibungsminderer könnte ich mir ebenso vorstellen das diese in Getriebe und Motoröl enthalten sind. Antifoam wohl eher im Getriebeöl.

Was ich noch gefunden habe, dünne Öle schäumen weniger als dicke.
 
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