Octalink oder Hollowtech II?

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Hallo,
ich brauche noch eine kurbel für ein neues Reise-MTB. Hab eigentlich schon eine HT2-Kurbelgarnitur, die FC-M542 hier liegen. Aber man liest so viel von Problemen mit der Dichtung der HT2-Lager und auch den baulich vergleichbaren Lagern von Trutativ und wen's sonst noch gibt. Von so richtig langen Laufzeiten, wie sie bei Octalink und v.a. Vierkant üblich waren/sind, also deutlich mehreren 10Tkm liest man bei den Kurbeln mit außenliegenden Lagerschalen kaum.
Deshalb überlege ich mir doch lieber eine Deore Octalink-Kurbel und ein passendes LX-Lager, das BB-ES51 zu verbauen.
Wie sind denn eure Erfahrungen in punkt Haltbarkeit bei Shimano *-Octalink vs. Hollowtech2?
 
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octalink hält konstruktionsbedingt nicht sehr lange. der abstand zwischen achse und gehäuse ist zu klein, so auch die lagerkugeln, die drücke werden zu hoch.

obiges gilt vertikal. horizontal das gleiche problem: der abstand der lager zueinander ist zu klein, da sie innen liegen, innerhalb des tretlagergehäuses. die wadenkräfte werden zu groß.

beide probleme haben die außenliegenden ht2- lager gelöst. probleme macht gelegentlich die dichtung. meine these hierzu: bau das lager mit der kuststoffschutzhülse ein und sehe zu, dass kein wasser im tretlagergehäuse steht, dann wird die shimano *- ht2-kurbel sehr gut halten.
 
octalink hält konstruktionsbedingt nicht sehr lange. der abstand zwischen achse und gehäuse ist zu klein, so auch die lagerkugeln, die drücke werden zu hoch.

obiges gilt vertikal. horizontal das gleiche problem: der abstand der lager zueinander ist zu klein, da sie innen liegen, innerhalb des tretlagergehäuses. die wadenkräfte werden zu groß.

beide probleme haben die außenliegenden ht2- lager gelöst. probleme macht gelegentlich die dichtung. meine these hierzu: bau das lager mit der kuststoffschutzhülse ein und sehe zu, dass kein wasser im tretlagergehäuse steht, dann wird die shimano *- ht2-kurbel sehr gut halten.
Das, was Du mit den kleinen Lagerkugel schreibst klingt zugegebenerweise plausibel. Aber der horizontale Abstand der Lager zueinander ist bei Vierkant-Lagern ja auch nicht größer als bei Octalink. Und XT- oder LX-Vierkantlager können weit >50.000km halten, also scheint zumindest das schon mal kein problem zu sein. Auch zu Octalinklagern habe ich solche Zahlen gelesen. Von HT2-Lager habe ich bislang kaum oder gar nichts von Kilometerleistungen >20.000km gelesen, obwohl sie schon seit 2003 auf dem markt sind. Dafür aber viel von HT2-Lagern, die unter 10.000km den Geist aufgaben trotz ordentlich vorbereiteten Rahmen. Daher meine Bedenken.

Was das wasser im tretlagergehäuse bei HT2 angeht, wie kann man das verhindern? Dringt das da nicht früher oder später zwangsläufig ein, wenn die Dichtungen nicht so gut sind? Die Lager öfters ausbauen um das nachzuprüfen ist auch so ein Ding. Hab da Bedenken irgendwann das Gewinde im tretlagergehäuse auszuleiern und dann soll man die HT2-Lager (oder die Kurbel?) ja anscheinend auch mit ziemlich genau definiertem Drehmoment anschrauben und ich habe zuhause keinen Dehmomentschlüssel.
 
Mal meinen Senf dazu:

Bin Jahrelang 4-Kant gefahren. Vergammelt ist mir bisher eine Shimano *-Patrone, allerdings irgendwas sehr billiges (Alivio-Niveau) nach etwa drei Jahren Benutzung.
Die danach verbauten LX und XT-Patronen haben alle gehalten. "Platt getreten" hab eich kein Lager bekommen. Da hat was anderes früher aufgegeben (und das war immer teurer...)

Die Probleme, die ich mit 4-Kant hatte, waren:
1.: Der 4-Kant selber. Bei ordentlicher Belastung lösen sich langsam die Kurbelschrauben und der 4-Kant un der Kurbel nudelt aus, der Mist fängt an zu knarzen usw. Die Kurbel ist dann im A... Schon Mist, wenn der weichere Part einer Verbindung am teureren Teil ist.
Ausserdem musste die 4-kant Aufnahme penibelst sauber sein und ganz dünn mit Montagepaste/Kupferpaste bestrichen sein, sonst gammelt die Kurbel fest.
Spätestens, wenn man die Kurbel zum 4. oder 5. Mal demontiert hat (wegen Kettenblatt-Wechsel usw.) fingen die Probleme richtig an. Kanrzfrei war schlicht nicht mehr möglich. Der 4-Kant in der Kurbel war schlicht platt.
2.: Alles bis auf die XT und die XTR Patronen hatten auf der linken Seite eine Plastikschale (die zum kontern). Wenn man die auch nur ansatzweise so fest gezogen hat, dass die Patrone hielt, hat die nen Riss bekommen und es fing an zu knacken beim treten. Rutscht man beim montieren auch nur einmal mit dem Werkzeug * ab, ist die Verzahnung sofort platt. Demontiert bekommt man die Palsteschale eh nicht mehr an einem Stück... Die Aluschale war dagegen fast Probemfrei.

Dann kam ein kurzes Intermezzo mit Octalink:
Die Probleme mit der Plastikschale bleiben, die Aufnahme ist minimal robuster gegen vernudeln und selbst lösende Schrauben. Als besonders groß, habe ich den Fortschritt aber nicht empfunden.
Dazu fand ich die kurbeln aus den Octalink-Jahrgängen schlicht hässlich (fast alle) oder zu teuer (XTR).

Erfahrungen mit ISIS am Bike von zwei Freunden:
Schlicht Murks. Die angebotenen Lager (FSA, RaceFace, etc...) waren mist. DIchtungen für den Eimer, schnell Gammel im Lager, knarzen, knirschen. Dauernd Probleme. Öfter als 5-6 mal de/-montieren konnte man die auch nicht, dann verabschiedete sich auch die Aufnahme in den Kurbeln.

Erste Erfahrungen mit HT-II und Derivaten hab ich dann mit Truvativ's GPX gesammelt. (Stylo GPX)
Das erste was mir auf Anhieb aufgefallen ist, war, dass die ganze Kostruktion merklich steifer ist, als die dürre Achse bei Octalink oder 4-Kant.
Leider ist (zumindest bei der laten Stylo) hier auch die linke Kurbel wieder par konischer Verbindung und mittiger Schraube auf den Arm gepresst. Das hat leider irgendwann angefangen Spiel zu bekommen. Jetzt getauscht gegen XT HT-II, bisher Problemlos.
Kurz nach dem Wechsel auf die GPX am Mountainbike kam dann der Wechsel von Deore HT-I Octalink auf Alfine HT-II am Singlespeeder. Da war der Unterschied noch deutlich spürbarer. Trotz, dass die Kurbelarme minimal näher an den Kettenstreben liegen, schlugen diese jetzt im vollen Wiegetritt am Berg, nicht mehr an der Kettenstrebe an. (Günstiger Stahlrahmen halt.)
Die Befestigung der linken Kurbel mittles zweier Klemmschrauben auf der Achse, ist schon die bessere Alternative, als irgendwelche konischen Aufsteck-Geschichten wie Octalink und 4-Kant. Das hält einfach.
Bisher beide HT-II Lager ohne Murren und Probleme.
Die Alfine am Singlespeeder musste schon durch zwei und diesen halben Winter. Mit Schnee, Regen, Schneeregen, Streusalz und Allem was dazu gehört. Bisher keine Probleme.

Worauf ich allerdings bei der Montage geachtet habe:
- Rahmen absolut 100% * plan gefräst. Dadurch liegen die Lagerschalen satt auf ohne zu verkanten, die Lager laufen daher 100% * gerade.
Mit Drehmoment-Schlüssel sind die Schalen nicht montiert. Einfach nach Gefühl mit recht kurzer Ratsche fest gezogen. Die Plastikschraube mit dem "Stern-Tool" auch ganz normal Handfest gezogen, dann die beiden Inbusschrauben fest und gut ist.
- Am Singlespeeder ist diese Schaltzugführung unter dem Tretlagergehäuse demontiert. Das Loch ist offen. Es kommt zwar minimal Modder rein, Kondenswasser und von oben (durch die Sattelkelmmung) reingesifftes kann aber auch problemlos wieder raus.
Beim MTB drehe ich die zugehörige Schraube nach Modderfahrten und Gartenschlauch-Aktionen zum trocknen lassen einfach raus.

Ich persönlich möchte mir den Mist mit ausgenudelten 4-Kant und knarzenden Lagerschalen nicht mehr antun. Ich möchte nur noch HT-II an meinen Bikes haben und den Steifigkeits-Vorteil nehm' ich gerne mit!
 
octalink hält konstruktionsbedingt nicht sehr lange. der abstand zwischen achse und gehäuse ist zu klein, so auch die lagerkugeln, die drücke werden zu hoch.

obiges gilt vertikal. horizontal das gleiche problem: der abstand der lager zueinander ist zu klein, da sie innen liegen, innerhalb des tretlagergehäuses. die wadenkräfte werden zu groß.

beide probleme haben die außenliegenden ht2- lager gelöst. probleme macht gelegentlich die dichtung. meine these hierzu: bau das lager mit der kuststoffschutzhülse ein und sehe zu, dass kein wasser im tretlagergehäuse steht, dann wird die shimano *- ht2-kurbel sehr gut halten.

Genau auch meine Erfahrungen. Bevor ich HTII Lagerschalen montiere nehme ich die sicherheitshalber erst einmal sorgfältig auseinander und fette die Kugeln und Laufbahnen ordentlich und baue das Ganze wieder mit reichlich Fett zusammen. Dabei wird das überschüssige Fett von innen durch den praktisch offenen Spalt gedrückt. Montiert wird auch mit reichlich Fett. Ich weiss jetzt nicht wie viele km's ich damit runter habe, aber am Fully ist immer noch das erste Lager seit August 05 dran. Auch mit den anderen HTII Lager hatte ich nie die geringsten Probleme, ( im Gegensatz zu den vorher gefahrenen Octlink Lagern BB-ES70 ).
 
gegen wasser im tretlagergehäuse hilft dort ein loch an der richtigen stelle.

ich habe vor dem bohren das lager immer ausgebaut...
 
Die Siffe kommt ja auch seitlich über die Dichtringe rein.
Octalink und vierkant waren was Wasser betrifft wesentlich unempfindlicher.
Für nen Vielfahrer/Alltagsfahrer ist die Lösung Octalink vielleicht nicht die schlechteste.

Natürlich kann das Wasser ablaufen, aber es kommt immer eines rein.
Das Dicht-Plastik-Röhrchen da drin ist eher schädlich als nützlich - die Lager trocknen sehr schlecht wieder aus.
Gut steifer sind sie, klar.


Ein Octalink Lager ist bei mir noch nie frühzeitig kaputt gegangen.
Jatzt darf man aber nicht das BB25 als Vergleichsobjekt nehmen - die haben neu schon Rastpunkte.
Aber die alten LX/XT Lager laufen ewig.
Habe noch nie eines wegen nem Defekt ersetzt, sondern nur wegen kurbeltausch.
 
Die Siffe kommt ja auch seitlich über die Dichtringe rein.

genau so ist es. Darum habe ich meine HTII Lager vor der Erstmontage ja innen drin mit Fett "geflutet". Da kommt jetzt garantiert kein Wasser mehr hin. Das Fett ist seit über 5 Jahren immer noch da drin, bzw. wurde auch noch nicht herausgewaschen, das habe ich erst letztens geprüft.
 
Meine Erfahrung mit dem HTII sind sehr zwiesspätig: Am CC-Hardtail ist nun seit gut 3 Jahren das selbe Innenlager drin (XTR, 8500km), keine Probleme.

Im Enduro leben allerdings die Lager maximal ein Jahr (3000-5000km). Egal ob XT oder XTR. An der Montage kann es nicht liegen, ich habe ja beide selber montiert. Der CC-Racer ist ein Billig-Carbonrahmen, das Enduro ein Nicolai. Beide sind sehr ordentlich plangefräßt...

Vielleicht ist es die unterschiedliche Belastung?!
 
Vielleicht ist es die unterschiedliche Belastung?!

ist schon möglich. Hast Du die Dinger auch mit reichlich Fett montiert, bzw. wenigstens den des seitlichen Spalt zur Lagerabdeckung hin mit Fett zugepackt vor der Montage ? Reinigst Du Deine beiden Bikes unterschiedlich, Häufigkeit und Art (Kärcher ..?) ? War das Problem Rost oder zu grosses Spiel ?
 
genau so ist es. Darum habe ich meine HTII Lager vor der Erstmontage ja innen drin mit Fett "geflutet". Da kommt jetzt garantiert kein Wasser mehr hin. Das Fett ist seit über 5 Jahren immer noch da drin, bzw. wurde auch noch nicht herausgewaschen, das habe ich erst letztens geprüft.

Hab ich auch gemacht.
Aber das Wasser kommt trotzdem rein.
Man müsste die Sache öfters zerlegen und neu fetten.

Es ist ein großer Unterschied, wenn man Freizeitmässig bei gutem Wetter unterwegs ist und nur hin und wieder Nässe abbekommt, oder als Alltagsfahrer im Siff.
Mir ist übern Winter mal ne Recon festgefault - selbst mit Gewalt war sie nicht mehr zu bewegen, das Bike stand draussen bei Wind und Wetter - das Wasser kommt überall hin.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meine Erfahrungen mit Oktalink waren derart, dass ich das nie wieder angreifen möchte: musste einmal sogar eine Kurbel herunterschneiden weil diese so fest drauf war, dass das Innengewinde für den Abzieher ausgerissen ist.... Der Rahmen selber war teurer, wodurch ich nirgens mit einem Montiereisen ansetzen konnte.

Wenn mal eine Patrone mit dem Rahmen festgerostet ist, kann man das ja auch fast wegschmeissen. Die Innenverzahnung für den Schlüssel hält das meist nicht aus.

Da ist HT2 doch deutlich einfacher in der Montage und Demontage. Auch die gerigere Lebensdauer der Lagerschalen macht das nicht wett, kosten ja zum glück nicht die Welt.
 
dumm nur wenn man was zeitgemäßes mit teilen der baujahre 2000-2002 aufbauen will... an nen "abfahrtsbike" möcht ich da ungern octalink oder 4kant montieren...
 
Da ist HT2 doch deutlich einfacher in der Montage und Demontage. Auch die gerigere Lebensdauer der Lagerschalen macht das nicht wett, kosten ja zum glück nicht die Welt.
Aber kriegen sind nicht relativ schnell auch die Laufflächen der Achse im Eimer, so daß man die Kurbel komplett auswechseln muss? Mir ist ein zu häufiges rumschrauben am Tretlagergewinde des Rahmens auch nicht so ganz geheuer. Hab Bedenken, daß dann irgendwann das Gewinde des Tretlagergehäuses Spiel kriegt.
 
ist schon möglich. Hast Du die Dinger auch mit reichlich Fett montiert, bzw. wenigstens den des seitlichen Spalt zur Lagerabdeckung hin mit Fett zugepackt vor der Montage ? Reinigst Du Deine beiden Bikes unterschiedlich, Häufigkeit und Art (Kärcher ..?) ? War das Problem Rost oder zu grosses Spiel ?

Fett verwende ich eher zu viel als zu wenig. Unterschied ist zum einen, dass am CCler eine XTR-Kurbel und am Enduro eine XT-Kurbel verbaut ist.

Und das Enduro wird das ganze Jahr über benutzt, bei Matsch, Schnee usw. Das CC-Hardtail nur von Frühjahr bis Herbst und vor allem für Marathons, dort sieht es auch einiges an Schlamm und Nässe... Reinigung ist eher gleich: gar nicht ;). Nur hin und wieder mal nach nem Marathon, auch mal mit dem Hochdruckreiniger (im großem Abstand). Das Enduro auch eher selten mit nem DirkWorker.

Grund des Austausch war immer (!) Spiel auf der Nicht-Antriebsseite, dort war das Lager dann auch schwergängig. Die antriebsseitigen Lager liefen immer noch gut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein großer Unterschied, wenn man Freizeitmässig bei gutem Wetter unterwegs ist und nur hin und wieder Nässe abbekommt, oder als Alltagsfahrer im Siff.

naja, mit dem HT (auch mit HTII Lagern bestückt) fahre ich täglich zur Arbeit, notfalls auch mit dem Spike LRS. Und die Bremssättel korrodieren mir ja nicht Winter für Winter weg weil es trocken ist. Von daher habe ich auch im täglichen Betrieb keinerlei Probleme mit den HTII Lagern.
Obwohl kontrollieren und gegebenfalls reinigen und nachschmieren schadet sicher nicht.
 
Fett verwende ich eher zu viel als zu wenig. Unterschied ist zum einen, dass am CCler eine XTR-Kurbel und am Enduro eine XT-Kurbel verbaut ist.

Und das Enduro wird das ganze Jahr über benutzt, bei Matsch, Schnee usw. Das CC-Hardtail nur von Frühjahr bis Herbst und vor allem für Marathons, dort sieht es auch einiges an Schlamm und Nässe... Reinigung ist eher gleich: gar nicht ;). Nur hin und wieder mal nach nem Marathon, auch mal mit dem Hochdruckreiniger (im großem Abstand). Das Enduro auch eher selten mit nem DirkWorker.

Grund des Austausch war immer (!) Spiel auf der Nicht-Antriebsseite, dort war das Lager dann auch schwergängig. Die antriebsseitigen Lager liefen immer noch gut...

klingt aber schon eher nach Wasser und danach anschliessender Rostbildung. Zerlegt hast Du die kaputten Lager nicht mehr oder ?
 


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