Nukeproof Digger "Laberthread"

määd

immer raus
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Austausch zum Nukeproof Digger. Als Gravelbike aus der Mountainbike-Ecke dürfte man das in dem Forum hier wohl behandeln.

Spannend fände ich ob/wie und mit welchem Laufradsatz das Digger auch als Straßenrad genutzt/benutzt wird, wer was und vor allem warum umgebaut hat etc.
Dropper Post am Pro sinnvoll oder Gimmick?

Ich befinde mich gerade in freudiger Erwartung eines Digger Comp und werde es als Pendelrad, Rennrad und auch für den Wald nutzen um dort die Reichweite zu erhöhen (mit dem MTB bleibt man doch letztlich oft an den "Grinsespots" hängen und vermeidet lange Waldautobahnen) und das Umland zu scouten.
 
Willste den Thread nicht lieber hierhin verschieben lassen? https://www.mtb-news.de/forum/f/cyclocross-und-gravelbikes.105/
Da ist die Resonanz sicherlich größer als hier in der Kaufberatung, wo er wahrscheinlich komplett untergehen wird.

Die Absenkstütze finde ich keine unnötige Spielerei, je nach Einsatz. An steileren Stufen/Stichen bringt die m. E. deutlich mehr als ne Federgabel. :)
 
Ich fahre sogar ehrlich gesagt überhaupt kein Gravelbike.
Ich hatte nur früher einen Crosser und fahre noch ein 26"-Stahlbike mit Starrgabel. Wenn ich jetzt entscheiden müsste, was das ganze geländegängiger macht im Sinne von was dazu führen würde, dass ich weniger absteigen muss bzw. besser durchkomme - Federgabel oder Absenkstütze - wäre es ganz klar die verstellbare Sattelstütze. Das Gelände muss ja gar nicht so schlimm sein. Wenn's steil genug ist, reichen ein paar kleinere Unebenheiten, und schon ist man mit abgesenktem Sattel * deutlich sicherer unterwegs.
 
Da gebe ich dir recht. Hätte mich mal interessiert wie sich das beim Gravelbike in der Praxis gestaltet. Stelle mir das komisch vor am lenker tief zu greifen und dabei den Poppes abzusenken. Ich glaube das wäre nur was wenn man auch Bremsgriffe am Oberlenker hat. Praxiserfahrungsberichte fände ich gut.
 
Ich glaube das wäre nur was wenn man auch Bremsgriffe am Oberlenker hat.
Am Oberlenker ist der Griff zu schmal. Bremshebel da erscheinen theoretisch sinnvoll, sind es praktisch aber nicht. Wenn es technisch anspruchsvoll wird ist der Griff an den Hörnern der beste, wenn es schnell wird, der im Unterlenker. Wenn es schnell und technisch anspruchsvoll wird, ist man besser auf einem MTB.

Bin neulich mal mit meinem Gravelcrosser (CX mit 40er Reifen *) einen steilen Abhang runter und hatte echt etwas Angst, weil ich nicht gleichzeitig einen guten Griff in die Bremshebel und meinen Hintern weit genug nach hinten gebracht habe. Dabei hätte ich mir am ehesten den Sattel * aus dem Weg gewünscht...oder eine moderne MTB-Geometrie mit flachem Lenkwinkel. Sattel * aus dem Weg hätte aber genügt. Hatte die Griffel in den Hoods weil mir das am sichersten vorkam. An Bremsleistung hat es auch nicht gemangelt.
 
Mein Digger ist mittlerweile eingetroffen. Aus England, nachdem ich mit einemdeutschen Anbieter anscheinend ein Kommunikationsproblem hatte. Aber jetzt endlich. Das große....
UNBOXING
Stabiler Fahrradkarton *, Bike ordentlich verpackt, Paporollen, Polsterrollen, Rappeldose mit Zubehör... die Vorfreude ist groß. Ihr kennt das. Nach Auskunft des Verkäufers gilt es nur das Vorderrad und den Lenker zu montieren. Also vorsichtig das Zeug raus... beim Herausnehmen des Lenkers, der schon über Bremsen * am Rahmen hängt dann fettige Hände. Aber mal richtig. Bremsleitung raus gerissen. Super. Also erstmal Bike auf den Ständer * und Rad wie Fußboden entfetten. Zum Glück befindet sich in der Zubehörbox 1 so nen Bremsstift sowie zwei Oliven. Da kann ich ja mal gleich beide Bremsleitungen auf die richtige Länge bringen.... Hoppla, nur ein Stift? Oh... Und Bremsen * äh verbleibende Bremse.. Im Motorradfahrerstyle montiert. Vorderrad rechts. Bin ich am MTB irgendwie anders gewöhnt. Mist. Aber ich muss ja eh ran. Also erstmal vorne richtig montieren und ab ins Bett. "Morgen dann Stifte und Oliven kaufen" denke ich und geh erstmal ins Bett.
 
Montage Tag 2.
Spare Parts besorgt und Bremsleitungen montiert, da fehlt mir etwas die Übung und die dritte Hand, vor allem beim Entlüften. Irgendwie geht's so einigermaßen. Stelle dann fest die Leitungen reiben zwar nicht am Rahmen (Yeah) dafür an sich selber ( Mist). Ich lasse das erstmal so (und weiß es wird mich jetzt Wochen nerven und dann mach ichs nochmal richtig).
In der Spare Box lagen übrigens ich eine Klingel *, Speichenreflektoren, Tublessventile, eine mystische kleine Miniflasche mit Watnaufklebern (deren Inhalt sich als Rahmenlack entpuppt, sehr geil) , Front - und Rückreflektor, Lenkerband *, Schrauben und Kleinkram, Adapterstück für den Trichter zur Bremsentlüftung, Plastikblock und Bremstransportsicherungen, eine Shimano * Anleitung.
 
Abend Nr 3, Lenkerbandmontage und Keller putzen.
OK ich habe gekleckert. Heute steht also putzen aufräumen und Lenkerband * wickeln auf dem Programm. Auch ne ungewohnte Erfahrung für einen Mountainbiker. Geht schon, Youtube sei dank. Aber irgendwie klebt das lenkerband * nicht so toll, die Leitung ist unter dem Lenker vormontiert (ich merke erst später dass ich dies als unergonomisch empfinde und die Führung lieber vorne hätte, Notiz: Morgen Isolierband kaufen). Das mitgelieferte Band passt farblich saugut zu dem wirklich schönen Rahmen, fühlt sich aber für meinen Geschmack etwas rutschig und billig an. Zudem klebt es schlecht. Doof irgendwie.
Notiz: anderes Band bestellen, eventuell auch was zum Unterkleben wie in manchen Anleitungen gezeigt. Jetzt noch Pedale.. Drauf und auf zum Probfahren... ach ne, schon mitten in der Nacht und draußen regnets.. also dann halt Probesitzen im Keller.
Huuu irgendwie anders, ganz anders. Das Rad fühlt sich so lang an. Nix wie MTB. Größe XL, angeblich perfekt passend für meine Maße. Ich muss es wohl erst mal fahren um das einordnen zu können. Die Position hat was. Ggf muss ein kürzerer Vorbau drauf (Notiz: Vorbau suchen und bestellen).
Wieder spät ins Bett.
 
Abend 4. Es regnet wie aus Eimern. Das Endband löst sich ab, ich entdecke dass eine Schraube der Kunststoffkabelführung am Rahmen fehlt, es keinen Ersatz gibt und versuche mich über Lenketbänder aufzuschlauen.
Das aus Alu geschnittene, aufgeklebt Logo vorne ist irgendwas zwischen saustylisch und "man hätte doch die Kanten noch leicht anphasen sollen", leichter Abzug in der B-Note. Schaut aber geil aus, wunderschöner Rahmen... Hoffentlich scheuern die Leitungen nicht den Lack an den Kanten zur Innenverlegung. Hier fehlen(?) durchweg Gummistöpsl. Gibt's nen Hack? Notiz: Ersatzschraube nachfordern, Gummistöpsl oder sowas auftreiben.
 
Erste Fahrt.
Das Teil rockt. Ich glaube wir werden noch gute Freunde. Große passt super (ich 187, 89er Schrittlänge) Das Fahrgefühl ist total abgefahren, schnell aber durch die Stollen auf der Straße doch rubbeliger als Rennrad, dafür schießt es über Kopfsteinflaster oder Grünstreifen. Die Bremsen * müssen noch ordentlich eingebremst werden, aber man merkt das Potential, Schaltung arbeitet präzise und sogar das Lenkerband * harmoniert gut mit der Wildlederfläche der Handschuhe. Ich werde dennoch die Führung der Bremszüge nochmal anpassen, aber das ist wirklich das Tuning was man irgendwie auch an jedem Bike machen will.
Bilder folgen.
 
Geil... Ich laber in meinem Laberfred. :D
Heute bin ich die erste längere Tour gefahren. Unbekannte Strecke drauf los. Genial. Genau das was man bei den ausgeschilderten Radwegen mit wechselndem Untergrund braucht.
Was ich befürchtet hatte, und was eingetreten ist; die Verbindungsstücke der Bremsen * waren ungünstig positioniert und haben je nach Untergrund lustig vor sich hinmusiziert. Da muss ich aber eh nochmal ran. Insgesamt nen richtiges Spaßteil... Und ich fahre plötzlich gerne Unterlenker. Wer hätte das gedacht.
 

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Hallo Zusammen.

Klingt gut was du schreibst (von den Anfangsschwierigkeiten abgesehen) Ich habe auch eine Auge auf das "Digger" geworfen. Genau aus dem Grund wie du. Pendlerrad mit Abenteueroption. Bin ansonsten auf nem Enduro unterwegs. Welche Größe hast du genommen L oder XL? Wie ist es deiner Einschätzung nach für Bike Packing geeignet. Ist die Geo komfortabel genug für lange Strecken (nicht zu sportlich/ Sattelüberhöhung).
 
Ich habe ein XL (bin 187 schrittlänge 89). Dachte erst das ist etwas groß aber es passt. Ist halt anders als MTB. Beim XL hat der Vorbau 100 mm, denke da hat man dann auch noch etwas Spielraum. Bisher taugt es mir extrem. Mit Packing habe ich keine Erfahrung, da würde ich persönlich wohl eher ein Trekking Rad nehmen. Forstwege ballern macht im Gegensatz zum MTB mit dem Digger richtig Spaß, Straße auch. Trails, gerade wenn sie enger und wurzellig oder mit Löchern sind, sind sehr gewöhnungsbedürftig. Unterlenker, spurtreu und jeder Hubbel Haut durch. anders als mein Trailbike. Beim Oberlenker Griff fehlen die Bremsen *, Unterlenker auf so Strecken ist für das MTB Hirn schon nen leichter Kick.
Komfortable Geo ist glaube ich insgesamt nen recht persönliches Ding. Ich neige etwas zu Rücken auf langen Strecken. Ist würde ich sagen ähnlich wie beim MTB. Oberlenker ist entspannt, Unterlenker geht auch erstaunlich gut, ich habe aber nicht allzuviel verglichen Macht dich jetzt auch nicht schlauer oder?
 
Doch vielen Dank! Ich schwanke bei der Größe. Bin 184 cm und habe ne Schrittlänge von 86. Tendiere eher zu L nen Verkäufer meine aber XL sollte ich auch überlegen. Die haben aber auch nur noch nen XL da. Da weiß ich auch nicht ob der nur verkaufen will. Na ja auf jeden Fall scheinst du damit ja sehr zufrieden zu sein. Hattest du das Ragley Trig Adventure auch auf´m Schirm. Gefällt mir auch sehr gut. Danke für die rasche Antwort.
 
Es gibt auf der Nukeproof Seite einen Größenrechner.
Händlerverzeichnis musst du mal abklopfen (Website nukeproof) . Oder frag mal bei Mountainlove, die haben sich sogar selbsttätig gemeldet als sie wieder was auf Lager hatten. Machten per mail einen netten Eindruck und scheinen gut organisiert.
Wenn du einfach nur googlest sind Händler sehr schwer zu finden.
Ich habe in England bei bikeactive bestellt. Von denen besser die Finger lassen. Mir fehlt immer noch eine Schraube und die Jungs reagieren da nur auf Verkauf. Support wird komplett ignoriert.
 
Es gibt auf der Nukeproof Seite einen Größenrechner.
Händlerverzeichnis musst du mal abklopfen (Website nukeproof) . Oder frag mal bei Mountainlove, die haben sich sogar selbsttätig gemeldet als sie wieder was auf Lager hatten. Machten per mail einen netten Eindruck und scheinen gut organisiert.
Wenn du einfach nur googlest sind Händler sehr schwer zu finden.
Ich habe in England bei bikeactive bestellt. Von denen besser die Finger lassen. Mir fehlt immer noch eine Schraube und die Jungs reagieren da nur auf Verkauf. Support wird komplett ignoriert.
 
Ach so. Vom ragley höre ich zum ersten Mal. Das Grail war schon bestellt, hatte dann aber Liefertermin Juli, bei Rose hatte ich geschaut, war aber ohne Steckachse. Bei Nukeproof kam mir die Nähe zum MTB entgegen, ob das zielführend ist sei mal dahin gestellt. Aus nem anderen fred hier im Forum habe ich noch ne eventuell gute Lenkerband * Lösung, werde ich testen wenn das jetzt runter ist.Specialized Body Geometry Bar Phat
 
Mein Cousin schwört für Reisebikes auf Stahl, kann man schweißen meint er. Rostet aber und die GRX taugt schon. Allerdings ist es schon so, dass für ganz schnell nen bisschen was fehlt und für berghoch geht's bei mir noch gerade, für die Alpen würde es grenzwertig (aber da würde ich auch zB größere Scheiben bevorzugen). Hier zu Hause ohne Sekundenjagd passts. Spassbike ?.
Schönes Teil das Ragley und die Gabel hat mehr Befestigungsmöglichleiten. Auch am Hinterbau ist ne ordentliche Brücke, beim Digger nur ein Anschraubblech für Schutzbleche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die Befestigungsmöglichkeiten sind toll. Und die Schaltung...ich persönlich habe bei meinen MTB s nie nen großen Unterschied zwischen XT, SLX oder Sram * GX feststellen können...außer beim Gewicht vielleicht. Mal schauen...
 
Hallo wollte mich nochmal melden.
Habe mich jetzt für das Ragley Trig entschieden. Falls Asko noch sucht. Hab es jetzt nen Woche und bin ca. 150 km gefahren. War alles dabei Straße, Forstautobahn, Trails und steile Anstiege. Ich bin begeistert. Es hat den Charakter einer eierlegenden Wollmilchsau. Bis auf echte MTB Trails macht es alles gut mit. Bei krassen Anstiegen würde ich mir noch einen leichteren Gang wünschen, aber ich wohne nicht in den Alpen und somit komme ich klar. Waldwege und Schotter wirklich super. Auch auf der Straße habe ich nen Dauergrinsen. Bei ruppigen Trails ist die Fahrtechnik gefragt und ich merke wie schnell ich "Fullyversaut" worden bin :-) .
Insgesamt ist mein erster Eindruck wirklich gut. Optisch finde ich es auch schlicht schön. Der puristische Ansatz gefällt mir sehr gut und ich kann eine Kaufempfehlung abgeben. Und Apex Schaltung wirkt auf mich sehr hochwertig. Auch wenn es "nur" die Einstiegsgruppe ist. Viele Grüße an Euch:
 
Herzlichen Glückwunsch. Schön dass es Spaß macht. Hatte gar nicht gesehen dass es das Bike auch mit der apex gibt. Mir geht's bei den Gängen ähnlich. Ist aber als Rad in der Form ne super Ergänzung zum Fully, finde ich. Man muss halt jetzt wieder am Wumms in den Beinen und Grundgefühl - schöne Doppeldeutigkeit lol - arbeiten.
 
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