Novellierung Bundeswaldgesetz: Drohen massive Einschränkungen für Radfahrende im Wald?

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Re: Novellierung Bundeswaldgesetz: Drohen massive Einschränkungen für Radfahrende im Wald?
ausser bedrohte Tierarten und Nutztiere füttert man nix.

haben das vor 30 Jahren schon im Vogler gesehen,
da haben sie eine Lichtung mitten im Wald mit alten Brötchen und Heu nur so zugeschüttet,
das es schon widerlich war.
und es waren nicht die Wandersleut oder Naturretter ;)
Wer nicht füttert hat es schließlich schwerer seine Abschussquote zu erfüllen! Und dann noch die pösen biker .. die das wild verscheuchen.... An die Motoren der Jäger sind sie schließlich gewöhnt, und kommen gleich angelaufen zum Abschluss...
 
unser Forst...... hat gesagt, er braucht die Bambies nicht wirklich,
der Wildverbiss ist echt enorm.
beim Schwarzkittel ist ja weniger schlimm für die Forst,
und sie verbreiten u verbuddeln das Saatgut (Naturverjüngung)

aber diese Fütterei, gerade für das graziele Vieh, erhöht deren Aktivität im Winter,
ergo mehr VerbissSchäden.

bei uns hier gab es schon Rüge gegen die Jagdpächter, weil der Wildbestand zuhoch ist,
allerdings gab es das auch schon gegen die Forst,
weil deren Baumbestand zu dicht war.

die Ergebnisse sehen wir ja. :(
Baumbestand kollabiert, und Jungbewuchs niedergehalten.

wir brauchen Wölfe mit Kettensäge ☝️
 
Muss ich jetzt auch noch Verständnis haben für Leute, die uns nur aus dem Wald draußen haben wollen, ob wohl der Wald ihnen (in den meisten Fällen) gar nicht gehört?
Nein, musst Du nicht. Ich kann den Frust nachvollziehen, ich find auch nicht alles super was in Wald und Flur so alles abgeht. Die Kritik kann man aber auch sachlicher formulieren. 😉 Ansonsten ist man für "die andere Seite" schnell nur wieder jemand
der meint grundlos im Wald rumstänkern zu müssen
und das bringt uns in der Sache nicht weiter.

Ich mag Rehe und Wildschweine- aber nur wenn die sich selbst ernähren können und der Wald sich ohne Zäune natürlich verjüngen kann.
Die natürliche Waldverjüngung kannst Du hier in der Gegend (BaWü; Oberrheingraben) in den allermeisten Fällen eh knicken und das hat meiner Ansicht nach nix mit Wildverbiss zu tun. Auch wenn's auf den ersten Blick nicht so aussieht, haben hier viele Wälder eher was von Industrieforsten. Die Bäume stehen hier in der Regel schön in Reihen, einer hinter dem anderen. Hin und wieder sind sie in einem spitzen Winkel zum Weg gepflanzt damit es nicht sofort auffällt. Alle paar Dutzend Meter eine Rückegasse und im Herbst und Winter wird ausgeräumt, äh, geerntet.

das erinnert mich fast an die Machtbefugnisse der Jäger in Österreich.
Österreich ist ein Fall für sich... Da fühlst dich schon als Krimineller, wenn Du nur im Wald spazieren gehen willst (weil alles beschrankt und mit Verbotsschildern tapeziert ist).

Ich glaub in der Sache sind wir uns prinzipiell einig. Von daher: nix für ungut. 🙂
 
und das bringt uns in der Sache nicht weiter.
Mit "Rumstänkern" meine ich die Jäger, die täglich - z.B. zum Kirren- mit ihren SUVs alle Waldwege abfahren und dann noch rumposaunen, welche Naturfreunde sie sind. No comment und kein Verständnis meinerseits. Vor 2 Jahren wollte mal ein Jäger meine Personalien, nachdem ich ihm mit dem Bike 2 Mal auf dem selben Forstweg- richtig Forstweg, nicht Trail- entgegengekommen bin. Seinen Ausweis oder Fahrtberechtigung wollte er mir im Gegenzug nicht zeigen. Ich bin voller Wut weiter gefahren und habe den Forstamtsleiter am Abend angemailt, ob das im "Städtischen Wald" zu den Befugnissen der Jäger gehört. Seitdem darf der D... erholungssuchende Biker nicht mehr ärgern. Ich gebe zu: nur eine kleine Genugtuung. Aber wir brauchen uns nicht alles gefallen lassen. Leute die sich als Hilfssheriffs aufspielen wollen, kann ich schon mal gar nicht leiden.
 
Das ist heftig und macht deine Reaktion für mich um einiges nachvollziehbarer. An deiner Stelle hätte ich genau gleich reagiert.
 
Wohin wirst du auswandern....???
Ist das eine Frage aus Interesse oder eine Fangfrage, um mir zu zeigen, dass meine Ideen nicht realistisch sind?
Ich gehe mal- für dich- von ersterer Variante aus.
Wenn es nur ums Biken ginge, würde ich folgende Gegenden in die engere Auswahl nehmen
  • Südfrankreich- z.B. Provence- war ich öfters
  • Italien - Piemont/Ligurien- war ich öfters
  • Spanien- Pyrenäen- war ich öfters.
Aber klar, spielen da noch viele weitere Gesichtspunkte eine Rolle.
Da ich mehrere Jahre in Afrika gearbeitet habe, weiß ich ein wenig, was Leben in anderer Kultur bedeutet und dass ganz andere Probleme auftreten können, die man in früherem Idealismus nicht gesehen hatte....
 
Was ist das denn hier?
Die Pirsch ist sozus. die "Bild Zeitung für Jäger" .
In dem Bericht stehen keine Neuigkeiten, sondern nur aus anderen Medien abgekupferte Infos.
Natürlich würden Jäger eine Einschränkung des Bikens im Wald immer unterstützen.
Warum du jetzt den Link erhalten hast? Keine Ahnung.
 
Schon wieder MTB-Bashing, jetzt in Münchner Abendzeitung - angebliche Probleme und Konflikte in Berchtesgaden wegen E-biker Zuwachs usw.
Aber der Artikel sagt fast gar nichts.
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Der Verfasser sollte sich nicht mehr Journalist nennen, sondern vielleicht Aufmerksamkeitsökonom. Wie kreiert man aus nichts eine Seite Text, die möglichst viele Leser emotionalisiert. „Ja, die bösen Radfahrer!“ Damit können sich bestimmt auch viele Stammleser der AZ in München identifizieren.
 
Abgesehen davon, dass die Formulierungen im Artikel und den Zitaten darin schon seltsam sind ("Routen"):
Wer soll da was und wo loeschen? Komoot in ihren Daten oder in OSM?
Wie soll das (deutsche) Gesetz denn gegenueber z.B. OSM durchgesetzt werden?
Hat von denen schonmal jemand versucht, bei Google eine Aenderung durchzusetzen?
Ich faende ich es besser, wenn Besitzer/Behoerden ein Routing ueber die Wege einschraenken (lassen) koennten, anstatt sie loeschen zu lassen. Also selber dafuer sorgen, dass Wege richtig getagged sind und dann von dem Anbieter von Routen (z.B. Komoot) verlangen, die Tags bei seinem Routing zu beruecksichtigen.
Auch z.B. im Bayernatlas sind Wege verzeichnet, die nicht benutzt werden koennen/sollen - da ist auch noch niemand auf die Idee gekommen, dass die geloescht werden muessen - die sind eben entsprechend markiert.
 
Die überarbeitete Fassung geht in die Ressortabstimmung, schreibt die FAZ. Ein mich wenig überzeugendes Zitat von Komoot ist auch im Artikel.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...00911378acdfc8af155131171e4497e38f428aab2bdd3
Am besten ist im Artikel dieser Satz:
Konkret soll im Paragraph 14 des Gesetzes ein Passus eingefügt werden, dem zufolge Waldbesitzer und Behörden „von einem digitalen Routenanbieter die Entfernung oder Änderung einer digital ausgewiesenen Route auf einer bislang weglosen oder pfadlosen Grundfläche im Wald verlangen“ können.

Also ein digitaler Weg, der in der Realität nicht existiert? Den kann man gerne aus OSM entfernen, denn Ziel der OSM ist ja, die Wirklichkeit abzubilden. Gemeint ist aber wohl, Wege aus OSM streichen zu lassen, die unerwünscht sind. Aber wer darf darüber entscheiden? In OSM verzeichnete Wege sind in aller Regel real existent, denn sie werden ja aufgrund von realen Begehungen dort eingebracht. Der zitierte Satz macht also keinen Sinn, denn wenn man in wörtlich nimmt, wäre das keine Einschränkung. Beabsichtigt ist aber doch wohl eine Einschränkung. Die Frage ist jetzt nur noch, wo da jemand Mist gebaut hat: der Verfasser des Artikels oder der Verfasser des Entwurfs?

Edit - Nachsatz:
Ein Weg ist etwas, was als solcher wahrgenommen wird, und bedarf keiner offiziellen Ernennung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wesentliche ist wohl der Passus
bislang weglosen oder pfadlosen Grundfläche
und betrifft neu entstandene / angelegte Wege. Man darf als Fußgänger aktuell in den meisten Ländern querfeldein durch den Wald gehen (z.B. Pilze sammeln, Ausnahmen in Naturschutzgebieten etc. gibt es) aber diese aufgezeichneten Tracks dürfen dann gelöscht werden.
 
Das wesentliche ist wohl der Passus

und betrifft neu entstandene / angelegte Wege. Man darf als Fußgänger aktuell in den meisten Ländern querfeldein durch den Wald gehen (z.B. Pilze sammeln, Ausnahmen in Naturschutzgebieten etc. gibt es) aber diese aufgezeichneten Tracks dürfen dann gelöscht werden.
Es wird aber doch niemand seinen Querfeldein-Track zum Pilzesammeln als Weg eintragen?
 
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