- Registriert
- 9. Juli 2007
- Reaktionspunkte
- 12
Hallo,
hier meine kleiner Bericht von meiner letzten Tour.
Einleitung
Nachdem ich letztes Jahr im Winter in Norwegen zum Nordkapp
http://www.mtb-news.de/forum/t/nordkapp-im-winter-2013.633229/
gefahren bin, habe ich davon genug und wollte unbedingt die Lofoten und Saltfjellet im Winter erleben.
Ich bin von Tromsö über die Lofoten nach Mo I Rana geradelt.
Vorbereitungen
Mein Pugsley im letzten Jahr war mir deutlich zu schwer und ich habe im 11. und 12.2013 und 01.2014 mit netter Unterstützung des Forums
www.mtb-news.de/forum/t/surly-pugsley-umbauen-oder-neues-bike.661951/
ein Salsa Mukluk "ganz alleine" aufgebaut.
Das war schon mal 5 kg leichter.
Weitere Optimierung war das Weglassen einer Radtasche. Das habe ich insbesondere deswegen gemacht, damit das Flughafenpersonal erkennt, dass es ein Rad ist und sorgsam damit umgeht. Letztes Jahr haben "die" es scheinbar durch die Gegend geworfen und das Kettenblatt verbogen.
Desweiteren haette ich die Tasche mit der Post verschicken muessen, um sie in Oslo wieder zu haben.
Ausrüstung
Packtaschen sind von Revelate Designs und von Alpkit an der Gabel. Es war ausreichend Platz.
Für den Notfall ein Schlafsack, Isomatte und ein Bivy. Das hätte ich nur verwendet, wenn ich nichts anderes gefunden hätte. Leider bin ich diesbzgl. etwas bequem, aber ich habe wirklich keine Lust, 12 h im Schlafsack zu liegen und zu warten, dass es hell wird. Da ist mir ein Hotel mit WLAN und Fernseher sehr angenehm.
Zum fahren kommt eine lange Radhose mit Polster, eine Winterhose von Vaude darueber, Trikot und eine dicke Polar-Daunen-Jacke zu Einsatz.
Für Zivil muss die Winterhose fuer drueber, ein T-Shirt und extra Socken reichen. Ja, eine Unterhose auch noch
Sinnloserweise habe ich noch einen Benzin-Kocher dabei gehabt. Ich habe den nicht mal getankt. Ich werde sowas nicht wieder mitnehmen. Zusaetzlich habe ich mir postlagernd 0.5 Liter Benzin nach Norwegen geschickt. Das war richtiger Quatsch. Ich haette 1 h auf das Oeffnen des Amtes warten muessen. So liegt das Paket wahrscheinlich immer noch dort.
Anreise
Von der Strecke erschien mir Nord-Süd am einfachsten. Die Anreise mit dem Flugzeug von Berlin nach Oslo und weiter nach Tromsö.
Ordernlich verpackt steht das Rad in Berlin Schönefeld:
In Oslo treffe ich zufaellig Paul Errington,
https://www.alpkit.com/people/paul-errington/2508
den ich bisher nur ueber seinen Block kenne und erst spaeter via Twitter von Alpkit aufgeklaert wurde. Er hat mich auf das Rad angesprochen und dachte ich mache zum Rovaniemi 150.
In Tromsö habe ich 3 km vom Flughafen ein Hotel. Das Auspacken und der Zusammenbau haben fast eine Stunde gedauert. Es liegt kaum und nur alter Schnee. Es hat wohl seit 2 Monaten nicht mehr geschneit oder geregnet.
Tag 1 Nordkjosbotn
Ca. 80 km. Alles recht flach. Immer auf der E8. Die Strasse hat jeweils 2 Spuren Asphalt in der Mitte. Zum schonen der Spikes versuche ich, auf Eis zu fahren.
In Nordkjosbotn ueberlege ich noch weiter zu fahren, weil ich erst 80 km habe. Allerdings meint die Tankstelle, dass das naechste Hotel leider geschlossen ist.
Ich uebernachte also in einem sehr schoenen kleinen Hotel dort.
Tag 2 Bardu
Der zweite Tag ist traditionell etwas anstrengend, weil man den ersten Tag spuert. Es kamen auch einige Hoehenmeter dazu.
Obwohl ich in Bardu erst 90 km habe und ich eigentlich 120 fahren muesste, um auf die durchschnittlichen 100 je Tag zu kommen, bleibe ich dort, weil das naechste Hotel von Englaendern fuer eine Militaeruebung belegt sein soll.
Tag 3 Tjeldsundbrua
Der Tag startet kalt, weil ich in den Bergen bin, es wird zum Meer hin aber immer wärmer. Am Ende regnet es sogar und es wird richtig dreckig. Die 116 km ziehen sich auch ordentlich und es schon dunkel, als ich ankomme.
Die Uebernachtung auf dem Zeltplatz in einer Huette hatte ich telefonisch gebucht und es klappt alles sehr gut.
Tag 4 Raftsundbrua
Langsam beginnen die Lofoten, es wird also "schoener". Die Huette auf einem Campingplatz wurde mir an einem Kiosk empfohlen. Dort wusste man, dass der das ganze Jahr geoeffnet ist.
Tag 5 Leknes
Unterbrochen vom heftigem Schneefall verlief der Tag sehr schoen. Wunderbare Ausblicke. Ich bin die Strecke schon 2010 gefahren und es ist interessant, wie anders es im Winter aussieht.
Uebernachtung im einzigen Hotel. Alle sehr freundlich, ich darf das Rad mit reinnehmen. Ein Typ spricht mit an, dass er ich schon am Vormittag 70 km frueher gesehen hat.
Tag 6 A I Lofoten
Die Faehre von Moskenes nach Bodo wuerde erst 20:30 fahren, ich hatte also fuer die 65 km recht viel Zeit. In A I Lofoten habe ich ein Zimmer in der Jugendherberge genommen, damit ich nicht 7 h draussen warten musste. Die letzten km auf den Lofoten sind natuerlich noch mal sehr schoen.
Die Faehre nach Bodo faehrt 3 bis 4 Stunden. Direkt im Bahnhof gibt es eine Jugendherberge.
Tag 7 Storjord / Saltfjellet
Dieses wird der anstrengendste der Reise. Die ersten 50 km bis Fauske ist es wunderbaren Gegenwind. Das zieht sich. Dann geht es am Meer entland Richtung Rognan. An einer Stelle ist eine Art "Windfalle". Dort weht es zwischenzeitlich so stark, dass ich nicht nur nicht schieben kann sondern mich an der Leitplanke festklammern muss. Das ist nur schwer vorstellbar, ich habe mich auch selten so gefuerchtet. Das begleitet mich den Rest des Tages. Bis nach Storjord sind es 115 km und es nimmt kein Ende. Dafuer ist dort eine schoene Huette fuer mich.
Die Strasse ueber das Saltfjellet ist uebrigens am Abend wg. des Windes gesperrt.
Deswegen gibt es auch so wenig Bilder
Tag 8 Mo I Rana
Bei herrlichem Sonnenschein geht es ueber das Saltfjellet nach Mo I Rana. Landschaft schoen, kenne ich schon vom Sommer
Und hier noch mein bestes Selfie:
Heimreise
Die Zuege in Norwegen koennen um diese Zeit ausgebucht sein. Ich habe gebucht, aber einen Tag spaeter. Ich versuche es am Bahnhof und werde in Mo I Rana und Trondheim trotzdem mitgenommen. Den gebuchten Zug kann ich stornieren.
Den Flug am stornieren ich auch und fliege so schon fast 2 Tage eher heim. Was soll ich in Oslo auch warten. Die Reise ist beendet.
Wohlbehalten kommt das Rad in Berlin an.
Wer Lust hat, kann sich alle Bilder hier anschauen:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.593904117365993.1073741839.431790210244052&type=3
mfg. waltavista.
hier meine kleiner Bericht von meiner letzten Tour.
Einleitung
Nachdem ich letztes Jahr im Winter in Norwegen zum Nordkapp
http://www.mtb-news.de/forum/t/nordkapp-im-winter-2013.633229/
gefahren bin, habe ich davon genug und wollte unbedingt die Lofoten und Saltfjellet im Winter erleben.
Ich bin von Tromsö über die Lofoten nach Mo I Rana geradelt.
Vorbereitungen
Mein Pugsley im letzten Jahr war mir deutlich zu schwer und ich habe im 11. und 12.2013 und 01.2014 mit netter Unterstützung des Forums
www.mtb-news.de/forum/t/surly-pugsley-umbauen-oder-neues-bike.661951/
ein Salsa Mukluk "ganz alleine" aufgebaut.
Das war schon mal 5 kg leichter.
Weitere Optimierung war das Weglassen einer Radtasche. Das habe ich insbesondere deswegen gemacht, damit das Flughafenpersonal erkennt, dass es ein Rad ist und sorgsam damit umgeht. Letztes Jahr haben "die" es scheinbar durch die Gegend geworfen und das Kettenblatt verbogen.
Desweiteren haette ich die Tasche mit der Post verschicken muessen, um sie in Oslo wieder zu haben.
Ausrüstung
Packtaschen sind von Revelate Designs und von Alpkit an der Gabel. Es war ausreichend Platz.
Für den Notfall ein Schlafsack, Isomatte und ein Bivy. Das hätte ich nur verwendet, wenn ich nichts anderes gefunden hätte. Leider bin ich diesbzgl. etwas bequem, aber ich habe wirklich keine Lust, 12 h im Schlafsack zu liegen und zu warten, dass es hell wird. Da ist mir ein Hotel mit WLAN und Fernseher sehr angenehm.
Zum fahren kommt eine lange Radhose mit Polster, eine Winterhose von Vaude darueber, Trikot und eine dicke Polar-Daunen-Jacke zu Einsatz.
Für Zivil muss die Winterhose fuer drueber, ein T-Shirt und extra Socken reichen. Ja, eine Unterhose auch noch
Sinnloserweise habe ich noch einen Benzin-Kocher dabei gehabt. Ich habe den nicht mal getankt. Ich werde sowas nicht wieder mitnehmen. Zusaetzlich habe ich mir postlagernd 0.5 Liter Benzin nach Norwegen geschickt. Das war richtiger Quatsch. Ich haette 1 h auf das Oeffnen des Amtes warten muessen. So liegt das Paket wahrscheinlich immer noch dort.
Anreise
Von der Strecke erschien mir Nord-Süd am einfachsten. Die Anreise mit dem Flugzeug von Berlin nach Oslo und weiter nach Tromsö.
Ordernlich verpackt steht das Rad in Berlin Schönefeld:
In Oslo treffe ich zufaellig Paul Errington,
https://www.alpkit.com/people/paul-errington/2508
den ich bisher nur ueber seinen Block kenne und erst spaeter via Twitter von Alpkit aufgeklaert wurde. Er hat mich auf das Rad angesprochen und dachte ich mache zum Rovaniemi 150.
In Tromsö habe ich 3 km vom Flughafen ein Hotel. Das Auspacken und der Zusammenbau haben fast eine Stunde gedauert. Es liegt kaum und nur alter Schnee. Es hat wohl seit 2 Monaten nicht mehr geschneit oder geregnet.
Tag 1 Nordkjosbotn
Ca. 80 km. Alles recht flach. Immer auf der E8. Die Strasse hat jeweils 2 Spuren Asphalt in der Mitte. Zum schonen der Spikes versuche ich, auf Eis zu fahren.
In Nordkjosbotn ueberlege ich noch weiter zu fahren, weil ich erst 80 km habe. Allerdings meint die Tankstelle, dass das naechste Hotel leider geschlossen ist.
Ich uebernachte also in einem sehr schoenen kleinen Hotel dort.
Tag 2 Bardu
Der zweite Tag ist traditionell etwas anstrengend, weil man den ersten Tag spuert. Es kamen auch einige Hoehenmeter dazu.
Obwohl ich in Bardu erst 90 km habe und ich eigentlich 120 fahren muesste, um auf die durchschnittlichen 100 je Tag zu kommen, bleibe ich dort, weil das naechste Hotel von Englaendern fuer eine Militaeruebung belegt sein soll.
Tag 3 Tjeldsundbrua
Der Tag startet kalt, weil ich in den Bergen bin, es wird zum Meer hin aber immer wärmer. Am Ende regnet es sogar und es wird richtig dreckig. Die 116 km ziehen sich auch ordentlich und es schon dunkel, als ich ankomme.
Die Uebernachtung auf dem Zeltplatz in einer Huette hatte ich telefonisch gebucht und es klappt alles sehr gut.
Tag 4 Raftsundbrua
Langsam beginnen die Lofoten, es wird also "schoener". Die Huette auf einem Campingplatz wurde mir an einem Kiosk empfohlen. Dort wusste man, dass der das ganze Jahr geoeffnet ist.
Tag 5 Leknes
Unterbrochen vom heftigem Schneefall verlief der Tag sehr schoen. Wunderbare Ausblicke. Ich bin die Strecke schon 2010 gefahren und es ist interessant, wie anders es im Winter aussieht.
Uebernachtung im einzigen Hotel. Alle sehr freundlich, ich darf das Rad mit reinnehmen. Ein Typ spricht mit an, dass er ich schon am Vormittag 70 km frueher gesehen hat.
Tag 6 A I Lofoten
Die Faehre von Moskenes nach Bodo wuerde erst 20:30 fahren, ich hatte also fuer die 65 km recht viel Zeit. In A I Lofoten habe ich ein Zimmer in der Jugendherberge genommen, damit ich nicht 7 h draussen warten musste. Die letzten km auf den Lofoten sind natuerlich noch mal sehr schoen.
Die Faehre nach Bodo faehrt 3 bis 4 Stunden. Direkt im Bahnhof gibt es eine Jugendherberge.
Tag 7 Storjord / Saltfjellet
Dieses wird der anstrengendste der Reise. Die ersten 50 km bis Fauske ist es wunderbaren Gegenwind. Das zieht sich. Dann geht es am Meer entland Richtung Rognan. An einer Stelle ist eine Art "Windfalle". Dort weht es zwischenzeitlich so stark, dass ich nicht nur nicht schieben kann sondern mich an der Leitplanke festklammern muss. Das ist nur schwer vorstellbar, ich habe mich auch selten so gefuerchtet. Das begleitet mich den Rest des Tages. Bis nach Storjord sind es 115 km und es nimmt kein Ende. Dafuer ist dort eine schoene Huette fuer mich.
Die Strasse ueber das Saltfjellet ist uebrigens am Abend wg. des Windes gesperrt.
Deswegen gibt es auch so wenig Bilder
Tag 8 Mo I Rana
Bei herrlichem Sonnenschein geht es ueber das Saltfjellet nach Mo I Rana. Landschaft schoen, kenne ich schon vom Sommer
Und hier noch mein bestes Selfie:
Heimreise
Die Zuege in Norwegen koennen um diese Zeit ausgebucht sein. Ich habe gebucht, aber einen Tag spaeter. Ich versuche es am Bahnhof und werde in Mo I Rana und Trondheim trotzdem mitgenommen. Den gebuchten Zug kann ich stornieren.
Den Flug am stornieren ich auch und fliege so schon fast 2 Tage eher heim. Was soll ich in Oslo auch warten. Die Reise ist beendet.
Wohlbehalten kommt das Rad in Berlin an.
Wer Lust hat, kann sich alle Bilder hier anschauen:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.593904117365993.1073741839.431790210244052&type=3
mfg. waltavista.