Nigeria - Erfahrungen?

Z80

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11. September 2011
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Ein Bekannter (Nigerianer, tiefschwarz) liegt mir schon seit einigen Jahren im Ohr mal mit auf den schwarzen Kontinent zu kommen. Leider habe ich extreme Flugangst, weswegen ich eine Dampferfahrt bevorzuge. Auch will ich mein Fahrrad mitnehmen um dort die Gegend zu erkunden und natürlich den Grund meiner Reise zu erfüllen. Nämlich eine Dorfschule (ehrenamtlich) mit moderneren Bildungsmitteln auszustatten (Internet über Satellit und überhaupt einen Computer zur Wissensvermittlung einzurichten) und den dort ansässigen Lehrkräften die moderne Technik vermitteln.

Nebenbei schwebt mir noch eine Vernetzung einzelner Ortschaften über WLAN vor.

Um das alles umzusetzen muss ich aber erstmal da ankommen. Und da beginnen für mich die ganzen Fragen...

Hat schonmal jemand eine Frachterreise durchgeführt und kann mir da einen günstigen Anbieter nennen? Wieviel Gepäck darf man auf ein Schiff mitnehmen? Und die wichtigste aller Fragen: Welche Art von Rad ist empfehlenswert? Zur Auswahl stehen ein Pompino SSP, 2009er Muirwoods starr mit komplett 953er und HS33 oder ein 2010er IFT mit 970er und Fox Gabel und Discbrake.

Am liebsten, wegen der Wartungsfreiheit, wäre mir ein SSP. Aber wer weiss obs da nicht auch Berge gibt... Oder soll ich lieber ein altes Rad vor Ort erwerben um damit unauffälliger zu sein?
 
Ein Bekannter war vor ein paar Jahren mal dort für eine Baufirma und hatte sein MTB mit.
Die haben dort von Ihrem mit Natodraht gesichertem Camp in Abuja aus dann einige Touren gemacht, halt mit dem Pickup wo hin und anderswo abgeholt; den Fotos nach zu urteilen war das mindestens stark hügelig und die Trails sahen sehr gut aus (soll ja dort auch Leute geben, die zu Fuss von Dorf zu Dorf laufen).

Ob angesichts der derzeitigen Lage das noch irgendeinen Sinn ergibt kann ich nicht beurteilen.
Damals beschränkten sich die Übergriffe noch auf den Großraum Lagos und die Pipelines.

PS der war natürlich auf Kosten der Firma mit dem Flieger unterwegs.
 
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Vor solchen Aktionen fürchtet es mich natürlich auch. Hoffentlich beruhigt sich das Land wieder. Der Süden, mein Ziel, ist wohl (noch) friedlich. Wollte auch erst zum nächsten Herbst/Winter loslegen, aber es braucht ja sehr viele Vorkehrungen für so ein Vorhaben. Auch mache ich es in voller Eigenverantwortung, d.h. ohne irgendwelche Abzockorganisationen wie Caritas etc. Die Technik wird per Post im Laufe meiner Hinreise abgeschickt, so das mein afrikanischer Freund und ich sie direkt in Lagos vom Flughafen abholen können.
Das das alles keine 0815-Pauschal-Nummer wird, ist mir bewusst, allerdings habe ich auch keine Lust auf einen Survival-Trip.
Unterkunft und Versorgung vor Ort ist schon geregelt, sogar fast kostenfrei, da bei Verwandten meines Freundes. Die haben sogar ein Haus mit fliessend Wasser und Strom. Es mag lustig klingen, aber leider ist es in den Ländern der sog. 3. Welt nicht die Regel. Auch ist die Korruption ein grosses Problem, welches mich beschäftigt.
 
Ich war nicht da aber ehemalige Arbeitskollegen.

Hinter der Heinecken Mälzanlage war eine Müllkippe, dort wurde nicht nur Müll sondern auch Leichen abgelegt.
Das Mündungsfeuer der AK 47 war ein typisches Geräusch.
Medezinische Versorgung ist gleich Null.
Alle 10km kommst du an eine Straßensperre wo du Geld lassen kannst (so finanziert sich das Militär)
Für die Einwohner, ist ein weißer ein Shellarbeiter (sind die Ausbeuter des Landes), deshalb ist die Gefahr groß entführt zu werden.
Sicherheitsdienste kannste vergessen, die rennen weg wenn Gefahr droht.
Ein Menschenleben ist dort nichts wert.
Convoys werden regelmäßig überfallen und beschossen.
Menschen die was klauen und erwischt werden, werden an Ort und Stelle lebenig verbrannt und zur Mahnung liegen gelassen. Familienmitglieder die um den Toten trauern wollen werden auch gleich mit erschossen.

Jetzt kann man mir vorhalten das ich übertreibe und behaupten das wäre alles nicht so aber das sind Erfahrungen die der Kollege und Freund dort in einem Jahr gemacht hat.
Ein anderer wollte niewieder dort hin und hätte sich auch kündigen lassen.
In Afrika, stirbt man für ein Handy und siehe die Nachrichten der letzten Woche.
Ganz ehrlich, überhaupt nachzudenken in so ein Land zu reisen sollte schon bestraft werden, sorry;)
 
Aufgrund der aktuellen Lage in Nigeria werde ich das Projekt nach Gambia umverlegen. Auch werde ich mit erfahrenen ehrenamtlichen Helfern aus unsrer Stadt dorthin fahren. Da im Dezember eine Conteinerladung dorthin geht, habe ich gute Chancen günstig mit Dampfer zu reisen. Ich denke das man sollte doch erstmal im Rahmen einer Organisation bzw. nicht auf eigene Faust solche Aktionen starten.
 
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