Hallo,
nachdem ich hoffentlich mit dem reißerischen Titel viele erfahrene Bauer und Bieger angelockt habe, hier worum es wirklich geht. Meine Omi (naja, eigentlich die von meiner Freundin
) hat ein altes Rad von Hercules. Stahl, gelötet, hübsch und relativ schlicht.
Nachdem sie allerdings langsam in die zweiten besten Jahre kommt, hätte sie gerne einen Rahmen mit tieferen Einstieg. Nunja, wenn ihr euch das Foto von ihrem Fahrrad anseht, kann man das durchaus nachvollziehen.
Nach langem hin und her und einigen wackeligen Momenten beim Aufsteigen mit vollem Korb ist dann schweren Herzens der Entschluss gefallen, ein neues Fahrrad zu kaufen. Daraufhin haben wir uns ins Auto gesetzt und sind alle Radgeschäfte im Raum München abgefahren. Das Resultat war eher ernüchternd. Sie hat sich auf keinem Rad wirklich wohl gefühlt und hat mehrfach bemängelt, dass die Räder (die Lenkung) sich wackelig anfühlen. Die Auswahl an Rädern mit 28" und tiefem Einstieg ist auch nicht gerade berauschend. Die dicken Rohre gefallen ihr ohnehin nicht so gut. Ein weiterer Punkt, den sie oft anspricht ist, dass ihr Rad unglaublich gut läuft. Sie kann auf dem Radweg hinter anderen Fahrern her rollen, ohne selbst treten zu müssen, während diese eifrig strampeln. Also doch kein neues Fahrrad.
Oder vielleicht doch..?
Ich hab mir gedacht, warum nicht selbst einen Rahmen für sie bauen. Daraufhin mal ihren Rahmen vermessen, ein möglichst gutes Foto gemacht, alles ins CAD geworfen und wild drauf los gezeichnet.
Am Ende (eigentlich am Anfang, es ist der erste Versuch der irgendwann heute (inzwischen gestern) in den frühen Morgenstunden abgeschlossen war) ist dann das hier raus gekommen. Mit dem Original hat es nicht mehr viel Gemein.
Und hier ein paar Geo-Daten dazu, immer im Vergleich zum Original:
- der Lenkwinkel ist etwas flacher, die Front etwas länger, richtig new school das Ganze
- die Tretlagerhöhe ist nochmal ein ordentliches Stück tiefer, damit das Rad möglichst stabil fährt und der Weg vom Pedal zum Boden möglichst kurz ist
- der Sitzwinkel ist steiler, um mehr Druck aufs Pedal zu bekommen
- das Sattelrohr ist ein Stück kürzer, um die Sattelstütze eventuell noch weiter absenken zu können.
- trotz allen Änderungen sind die wichtigsten Kontaktpunkte noch ungefähr dort, wo sie am alten Rahmen waren
Meine größte Sorge (abgesehen davon, dass sie mit dem Rahmen vielleicht doch nicht zurecht kommt), ist, dass die Konstruktion mit dem stark gebogenen Rohr nicht stabil genug ist. Ich habe Reset-Racing angeschrieben und sie meinten, dass sie nur Rohre mit 35mm Durchmesser und .8mm Wandstärke haben, die in Frage kämen. Ich muss gestehen, dass ich überhaupt keine Erfahrung mit Festigkeitsrechnung mit gebogenen Rohren habe.
Der engste Biegeradius beträgt ~140mm und sollte damit in Ordnung gehen.
Die Zusätzliche Verstärkung zwischen Unterrohr und Steuerrohr soll in erster Linie die im Steuerrohr auftretenden Kräfte besser in das Unterrohr einleiten und die Schweißnaht entlasten.
Da das Rad am Ende ein Stadtrad werden soll, bleiben die Belastungen natürlich deutlich hinter denen zurück, die ein MTB erleben würde. Trotzdem würde ich mich wohler fühlen, wenn mir hier jemand aushelfen könnte.
Über konstruktive Meinungen würde ich mich sehr freuen!
nachdem ich hoffentlich mit dem reißerischen Titel viele erfahrene Bauer und Bieger angelockt habe, hier worum es wirklich geht. Meine Omi (naja, eigentlich die von meiner Freundin

Nachdem sie allerdings langsam in die zweiten besten Jahre kommt, hätte sie gerne einen Rahmen mit tieferen Einstieg. Nunja, wenn ihr euch das Foto von ihrem Fahrrad anseht, kann man das durchaus nachvollziehen.
Nach langem hin und her und einigen wackeligen Momenten beim Aufsteigen mit vollem Korb ist dann schweren Herzens der Entschluss gefallen, ein neues Fahrrad zu kaufen. Daraufhin haben wir uns ins Auto gesetzt und sind alle Radgeschäfte im Raum München abgefahren. Das Resultat war eher ernüchternd. Sie hat sich auf keinem Rad wirklich wohl gefühlt und hat mehrfach bemängelt, dass die Räder (die Lenkung) sich wackelig anfühlen. Die Auswahl an Rädern mit 28" und tiefem Einstieg ist auch nicht gerade berauschend. Die dicken Rohre gefallen ihr ohnehin nicht so gut. Ein weiterer Punkt, den sie oft anspricht ist, dass ihr Rad unglaublich gut läuft. Sie kann auf dem Radweg hinter anderen Fahrern her rollen, ohne selbst treten zu müssen, während diese eifrig strampeln. Also doch kein neues Fahrrad.
Oder vielleicht doch..?
Ich hab mir gedacht, warum nicht selbst einen Rahmen für sie bauen. Daraufhin mal ihren Rahmen vermessen, ein möglichst gutes Foto gemacht, alles ins CAD geworfen und wild drauf los gezeichnet.
Am Ende (eigentlich am Anfang, es ist der erste Versuch der irgendwann heute (inzwischen gestern) in den frühen Morgenstunden abgeschlossen war) ist dann das hier raus gekommen. Mit dem Original hat es nicht mehr viel Gemein.
Und hier ein paar Geo-Daten dazu, immer im Vergleich zum Original:
- der Lenkwinkel ist etwas flacher, die Front etwas länger, richtig new school das Ganze

- die Tretlagerhöhe ist nochmal ein ordentliches Stück tiefer, damit das Rad möglichst stabil fährt und der Weg vom Pedal zum Boden möglichst kurz ist
- der Sitzwinkel ist steiler, um mehr Druck aufs Pedal zu bekommen
- das Sattelrohr ist ein Stück kürzer, um die Sattelstütze eventuell noch weiter absenken zu können.
- trotz allen Änderungen sind die wichtigsten Kontaktpunkte noch ungefähr dort, wo sie am alten Rahmen waren
Meine größte Sorge (abgesehen davon, dass sie mit dem Rahmen vielleicht doch nicht zurecht kommt), ist, dass die Konstruktion mit dem stark gebogenen Rohr nicht stabil genug ist. Ich habe Reset-Racing angeschrieben und sie meinten, dass sie nur Rohre mit 35mm Durchmesser und .8mm Wandstärke haben, die in Frage kämen. Ich muss gestehen, dass ich überhaupt keine Erfahrung mit Festigkeitsrechnung mit gebogenen Rohren habe.
Der engste Biegeradius beträgt ~140mm und sollte damit in Ordnung gehen.
Die Zusätzliche Verstärkung zwischen Unterrohr und Steuerrohr soll in erster Linie die im Steuerrohr auftretenden Kräfte besser in das Unterrohr einleiten und die Schweißnaht entlasten.
Da das Rad am Ende ein Stadtrad werden soll, bleiben die Belastungen natürlich deutlich hinter denen zurück, die ein MTB erleben würde. Trotzdem würde ich mich wohler fühlen, wenn mir hier jemand aushelfen könnte.
Über konstruktive Meinungen würde ich mich sehr freuen!