Neues Gravelbike / E-Gravelbike oder altes Synapse Neo 2 behalten?

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26. August 2020
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Servus Miteinander!

Als Gelegenheitsradler / ehemaliger Pendler, der durch den Jobwechsel und dem Hund kaum mehr die Möglichkeit hat mit dem Rad zu pendeln, brauche ich euren Rat.

Mein Cannondale Synapse Neo 2 ist im Vergleich mit knapp 20kg (Schutzbleche, Gepäckträger, Lichtanlage) nicht das Leichteste. Dazu macht es Zicken, denen ich noch nicht Herr werde. Motor getauscht, jetzt geht es wieder los mit einem neuen Knackgeräusch mit dem neuen gebrauchten Motor mit kaum 2000km Laufleistung. Das Rad hat jetzt knapp 6000 km Laufleistung und ist ergonomisch sowie im Alltag eigentlich top. Ich schaffe 200 bis 320 km Reichweite mit einem Akku.

Die erste Idee war, ein leichtes Gravelbike ohne Unterstützung kaufen, aber eigentlich will ich ungerne darauf verzichten.

Die zweite Idee, doch lieber ein leichteres E-Bike, wo mir die über 25 km/h noch leichter fallen, und darunter die Unterstützung feiner abgestuft ist. Nur welches?

Die beiden größeren Unterstützungsstufen habe ich effektiv auf vielleicht auf 50km der Laufleistung genutzt und da auch nur aus Jux und Tollerei.

Die Unterstützung Eco mit min. 40% ist bei langen, starken Steigungen aber einfach zu stark. Bergauf will ich aufstehen und treten können ohne dem Kumpel gleich weg zu ziehen, ohne Unterstützung schaffe ich die 20kg Fahrrad aber nicht hoch zu strampeln und falle gleich zurück. Ein Hin- und Herschalten nervt!

Eine geringe Unterstützungsstufe wäre toll um mitfahren zu können. Jetzt stehen mehr Touren fahren mit 50-150 km am Tag auf dem Programm. Gerne auch mal Gravel lastig in den Alpen unterwegs sein. Weniger pendeln, dafür den doppelten Arbeitsweg schneller abspulen können. Ich weiß es gibt andere E-Gravelbikes, die wiegen halt 5-6 kg weniger und kosten mit 3-4t € auch nicht die Welt. Meines bekomme ich nach der Reparatur sicherlich für 1500-2000€ verkauft. Ein neues wäre also nicht unbezahlbar. Nur wenn die Technik noch fragiler ist und ich mit deren Systemen wieder Ärger habe nach 5-6t km, hab ich auch wenig Lust darauf. Pech hatte ich glaube ich schon genug.

Die dritte Idee, das Fahrrad herrichten und die Unterstützung evtl. irgendwie umprogrammieren? Geht das denn? Die Nachrüstung eines smarten Systems geht wohl nicht. Eigentlich will ich das Rad auch ungerne hergeben, an sich kann es ja nichts für Fehler bei der Montage etc., oder das der Motor ein bisschen zicken macht.

Folgende Räder sind mir jetzt in den Sinn gekommen, wenn diese denn überhaupt ergonomisch passen, ich habe einen extrem langen Oberkörper und relativ kurze Gliedmaßen, fahre beim Cannondale ein L mit Sattel fast ganz unten:

Alternative Räder:
Merida eSILex+ 600
+ Preis, starker X35 Motor individuelle Unterstützungsstufen,
- 250Wh Akku / 14 kg Gewicht (das Schwerste)

Simplon Inissio PMAX (GRX600/810)
+ Preis, Gewicht 12,5-13,5kg,
- Schwächster 236Wh Akku

Mondraker Dusty RR
  • Gewicht 13,2 kg (trotz großem Akku)
  • 350Wh Akku + Addon Möglichkeit
- Preis

Gibt es Gründe, Akku nicht tauschbar, oder so? Warum ihr eines davon nicht empfehlen würdet?

Viele Grüße

Aktuelle Situation:
Ich fahre seit 4 Jahren und 5500km ein Cannondale Synapse Neo 2 (2020er Modell), knapp 20 kg mit Lichtanlage, Gepäckträger und Schutzblechen. Ich fand den E-Antrieb voll i.O.. Bis auf die besch... Montage, ein neues Laufrad mit Rissen im Alu nach 2,5 Jahren, komplett neue Schaltung und trotz Fahrradhändlern bzw. Werkstätten, die mich verarscht haben, bin ich überglücklich gewesen. Auch weil es der Arbeitgeber voll finanziert hat (habe 3 Jahre dafür auf einen Firmenwagen verzichtet). Ich musste nur die Reparaturen bezahlen, habe das Rad aber behalten dürfen. Dies wird durch das Folgende dann aber immer weiter getrübt:

  • 07/2022 Große Reparatur mit neuem Laufrad, Alu rissig bei einigen Speichen, neuem Lenkerband und großem Check
  • 09/2022 Unfall mit einem Leihwagen, langes Dilemma wegen ein paar hundert Euro Schaden
  • 07/2023 Rad war repariert (mit Thermografie Prüfung der Carbongabel), viele Kleinigkeiten, wie das gerade neue Lenkerband, dass beschädigt wurde, Lenker leicht verstellt, Schrammen, wurden nie repariert oder irgendwie mir vergütet.
  • 04/2024 Motor macht Knackgeräusche seit einer 300km Tour in 3 Tagen im April
  • 08/2024 Neuer gebrauchter Active Line Motor (statt dem Active Line Plus) mit 2090 km Laufleistung verbaut, dabei weitere Fehler bei der Montage gefunden
  • 08/2024 Neuer gebrauchter Motor (oder irgendwas anderes) macht neue, andere Knackgeräusche

Fazit: Ich bin genervt!

Veränderungen:

Alter Job: 2 x 8 km Arbeitsweg am Tag, Tätigkeiten fast nur im Stadtgebiet.
Neuer Job: 2 x 17 km Arbeitsweg, Tätigkeiten in ganz Bayern.
Dazu haben wir seit 2021 einen Hund bekommen. 1-2 Tage die Woche habe ich diesen, ein mitnehmen mit dem Rad auf die Strecke ginge nur mit einem Lastenrad, das will ich mir nicht noch antun.

Tour 1 - Flach:
Im April habe ich eine 300 km Tour in 1,5 Tagen abgerissen, das Rad war super, die Tour ging von München Richtung Göttingen (also größtenteils flach, die Steigungen gingen eher mal ein paar Hundert Meter. Die restlichen 200 km bis Göttingen dann mit der Regionalbahn. Toll, ich bin mit einem Freund gefahren der TOPFIT ist, 10.000 km mit dem Rad im Jahr, 8kg Carbon-Gravelbike (sehr Rennrad lastig), ohne den Motor kann ich da nicht im Ansatz mitfahren. So war das mega, er wurde gefordert, ich auch und wir sind ein tolles Tempo gefahren. Erster Tag glaube ich einen 22-23 km/h Schnitt. Zweiter Tag dann einen guten 21er Schnitt. Der Akku hat aber die ganze Tour mit fast einer Ladung gehalten (über Nacht aufgeladen, aber da war der noch 2/3 voll, am Ziel dann noch 1/3). Wir waren also sehr viel über 25 km/h unterwegs, nur für starke Steigungen und am Ende habe ich den Motor gebraucht, da mir einiges echt schmerzte.

Tour 2 - Bergig:
Letztes Wochenende waren wir dann mit etwa 700 hm und 49,3km eine kurze Gravel und Straßentour in den Alpen unterwegs. Nach 3-4 Monaten Fitnesspause, auf Grund des neuen Jobs, hätte ich das ohne Motor nicht gepackt. 10-15% Steigung, keine Chance, trotz Unterstützung habe ich geschwitzt wie ein Schwein (es waren auch nur etwa 25° trotz August). Problem ist aber auch, durch das Bosch System habe ich immer min. 75% Unterstützung. Wenn wir halbwegs gleichschnell fahren wollen, sitze ich also nur im Sattel, was auf Dauer unangenehm wird. Stehe ich auf, trete ich entweder ins Leere, oder bin halt min. 5 km/h schneller. Das System ist mir einfach zu kräftig, schon in Eco, ohne System ist das Rad zu schwer. Aber ganz ohne Unterstützung wäre ich wohl viel zu lahm unterwegs für den Kumpel. Genug Training werde ich auf Grund vieler Hobbys im Alltag, mit Hund und Berufstätigkeit mit 30-100% Außendienst, sehr Projekt und Wochenabhängig, nicht schaffen.
 
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