Moin zusammen!
Ich fahre nach nem schweren Bikeunfall notgedrungen Dreirad - und sehe bei meinem Bike gehöriges Verbesserunspotential.
Kurze Vorstellung: Maik, 33, wohnhaft aktuell in der Nähe Hamburgs. Bis zu meinem Crash im August 21 war ich fast täglich auf dem Bike, viel in Bikeparks, einiges auch selbst gestrampelt. Diagnose: Querschnitt. Danach kam Reha, klarkommen, orientieren - aber der Wunsch wieder aufs Bike zu kommen war weiter da. Nachdem ich irgendwann mein Sparbuch geplündert hatte und die Lieferung kaum erwarten konnte stand es Anfang 2024 endlich vor mir: Mein neues Adaptivnmountainbike, ein Jeetrike von Sporton.
Eine Saison gefahren, viel gelernt, viel Spaß gehabt, doch irgendwie nagen die Gedanken: Da muss mehr gehen.
Erstes Problem: Zu wenig Power. Aktuell wird das Bike von nem 750W Bafang-Motor angetrieben/unterstützt. Man kann kurbeln, auf dem Trail bringt das aber zumindest mit meiner Lähmungshöhe viel zu viel Unruhe, also nimmt man das Daumengas zur Hilfe. Das gleicht das aus, was man vorher mit Pushen rausgeholt hat, ausserdem kann man in gewissen Umfang die Luftlage mit Gas geben mitbestimmen. Nun, leider reicht die Power für einige kleinere Sprünge aus, für grössere Schandtaten brauchts allerdings mehr Schmackes. Bei mir bekannten, anderen Adaptivbikes werkelt ein CYC X1Pro mit 5000 W und bietet mehr als genug Reserven - der solls auch bei mir werden.
Zweites Problem: Die Hinterbaufederung. Leider hat Hersteller Sporton Original nur einen Monarch R vorgesehen, der in Kombination mit einem etwas komischen Hinterbaukonstrukt und nur gebuchsten, nicht Kugelgelagerten Drehpunken für unterirdische Performance unterm Popo sorgte. Also flog der Monarch raus und wurde durch einen Double Barrel IL ersetzt, wo gerade die Zugstufeneinstellung viel gegen ungewollte Überschlagsmomente geholfen hat. Allerdings bleibt das ursprüngliche Problem: Durch die sehr steifen Buchsen und die unglückliche Konstruktion des Hinterbaus ist die Federung alles, aber weder gut ansprechend noch komfortabel oder schluckfreudig.
Nun der Plan: Eine neue, eigene Hinterradschwinge soll her. Gedacht habe ich an eine simple Eingelenkerschwinge ala Motocrossmaschine mit Aufname für den neuen Motor (Der dann einen kleinen Riemen zum Hinterrad bekommen soll). Werkstatt mit Schweiss-, Dreh und Fräsmöglichkeiten ist vorhanden, Ahnung von Federkinematik aber leider nicht.
Meine grobe Idee sieht vor, einen simplen Drehpunkt an der großen Schraube hinter dem vorderen Kettenblatt zu realisieren, einen entsprechenden Rahmen zu schweissen und den Dämpferaufhängepunkt ungefähr so zu wählen, dass ich den aktuellen Double Barrel IL weiternutzen kann und sich aus den 44mm Weg des Dämpfers ungefähr 160mm Federweg realisieren.
Was ich nun gar nicht einschätzen kann: Kann sowas überhaupt funktionieren? Gibt es Federungsgrundsätze, die ganz grundlegend meiner Überlegung widersprechen? Wipp- und Pedalierverhalten sind in meinem Fall ja relativ egal, allerdings wäre es blöde, wenn der Hinterbau beim Bremsen oder Beschleunigen sofort anfängt hart zu werden /zu stempeln.
Ausserdem habe ich absolut keine Ahnung, wie man die hier auftretenden Kräfte berechnen kann. Mein Baugefühl sagt, dass der Rahmen an der Stelle der großen Schraube mehr als stabil genug ist, um die seitlichen Kräfte abzukönnen - schön wär allerdings, wenn ich das auch irgendwie bestätigen könnte.
Ich hoffe, ihr könnt meinen Gedanken folgen und mir ein paar Tipps geben - wenn Interesse besteht wird das hier auch gern so eine Art Entwicklungs/Baubericht. Sobald eine erste Vorzeigbare CAD-Skizze erstellt ist reich ich die natürlich auch nach!
So long und danke euch schonmal,
Maik
Ich fahre nach nem schweren Bikeunfall notgedrungen Dreirad - und sehe bei meinem Bike gehöriges Verbesserunspotential.
Kurze Vorstellung: Maik, 33, wohnhaft aktuell in der Nähe Hamburgs. Bis zu meinem Crash im August 21 war ich fast täglich auf dem Bike, viel in Bikeparks, einiges auch selbst gestrampelt. Diagnose: Querschnitt. Danach kam Reha, klarkommen, orientieren - aber der Wunsch wieder aufs Bike zu kommen war weiter da. Nachdem ich irgendwann mein Sparbuch geplündert hatte und die Lieferung kaum erwarten konnte stand es Anfang 2024 endlich vor mir: Mein neues Adaptivnmountainbike, ein Jeetrike von Sporton.
Eine Saison gefahren, viel gelernt, viel Spaß gehabt, doch irgendwie nagen die Gedanken: Da muss mehr gehen.
Erstes Problem: Zu wenig Power. Aktuell wird das Bike von nem 750W Bafang-Motor angetrieben/unterstützt. Man kann kurbeln, auf dem Trail bringt das aber zumindest mit meiner Lähmungshöhe viel zu viel Unruhe, also nimmt man das Daumengas zur Hilfe. Das gleicht das aus, was man vorher mit Pushen rausgeholt hat, ausserdem kann man in gewissen Umfang die Luftlage mit Gas geben mitbestimmen. Nun, leider reicht die Power für einige kleinere Sprünge aus, für grössere Schandtaten brauchts allerdings mehr Schmackes. Bei mir bekannten, anderen Adaptivbikes werkelt ein CYC X1Pro mit 5000 W und bietet mehr als genug Reserven - der solls auch bei mir werden.
Zweites Problem: Die Hinterbaufederung. Leider hat Hersteller Sporton Original nur einen Monarch R vorgesehen, der in Kombination mit einem etwas komischen Hinterbaukonstrukt und nur gebuchsten, nicht Kugelgelagerten Drehpunken für unterirdische Performance unterm Popo sorgte. Also flog der Monarch raus und wurde durch einen Double Barrel IL ersetzt, wo gerade die Zugstufeneinstellung viel gegen ungewollte Überschlagsmomente geholfen hat. Allerdings bleibt das ursprüngliche Problem: Durch die sehr steifen Buchsen und die unglückliche Konstruktion des Hinterbaus ist die Federung alles, aber weder gut ansprechend noch komfortabel oder schluckfreudig.
Nun der Plan: Eine neue, eigene Hinterradschwinge soll her. Gedacht habe ich an eine simple Eingelenkerschwinge ala Motocrossmaschine mit Aufname für den neuen Motor (Der dann einen kleinen Riemen zum Hinterrad bekommen soll). Werkstatt mit Schweiss-, Dreh und Fräsmöglichkeiten ist vorhanden, Ahnung von Federkinematik aber leider nicht.
Meine grobe Idee sieht vor, einen simplen Drehpunkt an der großen Schraube hinter dem vorderen Kettenblatt zu realisieren, einen entsprechenden Rahmen zu schweissen und den Dämpferaufhängepunkt ungefähr so zu wählen, dass ich den aktuellen Double Barrel IL weiternutzen kann und sich aus den 44mm Weg des Dämpfers ungefähr 160mm Federweg realisieren.
Was ich nun gar nicht einschätzen kann: Kann sowas überhaupt funktionieren? Gibt es Federungsgrundsätze, die ganz grundlegend meiner Überlegung widersprechen? Wipp- und Pedalierverhalten sind in meinem Fall ja relativ egal, allerdings wäre es blöde, wenn der Hinterbau beim Bremsen oder Beschleunigen sofort anfängt hart zu werden /zu stempeln.
Ausserdem habe ich absolut keine Ahnung, wie man die hier auftretenden Kräfte berechnen kann. Mein Baugefühl sagt, dass der Rahmen an der Stelle der großen Schraube mehr als stabil genug ist, um die seitlichen Kräfte abzukönnen - schön wär allerdings, wenn ich das auch irgendwie bestätigen könnte.
Ich hoffe, ihr könnt meinen Gedanken folgen und mir ein paar Tipps geben - wenn Interesse besteht wird das hier auch gern so eine Art Entwicklungs/Baubericht. Sobald eine erste Vorzeigbare CAD-Skizze erstellt ist reich ich die natürlich auch nach!
So long und danke euch schonmal,
Maik