Nach anhaltenden Protesten in USA: Fuji stoppt Verkauf von Polizei-Fahrrädern

Nach anhaltenden Protesten in USA: Fuji stoppt Verkauf von Polizei-Fahrrädern

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Der nordamerikanische Vertrieb von Fuji Bikes hat den Verkauf von Fahrrädern an die US-amerikanische Polizei gestoppt. Damit reagiert die japanische Bike-Firma auf die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt.

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Nach anhaltenden Protesten in USA: Fuji stoppt Verkauf von Polizei-Fahrrädern
 

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Re: Nach anhaltenden Protesten in USA: Fuji stoppt Verkauf von Polizei-Fahrrädern
In erster Linie sollte man keine Waffen mehr verkaufen.
Nee, man sollte den Sch**ss gar nicht erst herstellen. Aber unser aller Wohlstand in GerMoney beruht auch auf derlei Exportschlager. Und da hängen Arbeitsplätze dran und somit will keiner so richtig an das Thema ran...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, zum überwiegenden Teil helfen die Räder ja Leben, Gesundheit usw. zu erhalten.
Und natürlich gibt es in wenigen Fällen auch unschönen Gebrauch.

Fuji hat jahrelang aktzeptiert, das evtl. mit den Rädern Diebstähle, Drogenhandel usw. begangen wurde.
Vielleicht ist der ein oder andere Vergewaltiger mit solch einem Rad geflohen usw.

Jetzt reitet man auf der Welle der Empörung.

Als japanischer Hersteller, wie stellt sich Fuji zur Todesstrafe im eigenen Land?

oder
https://www.google.de/amp/s/sumikai...eren-in-tokyo-gegen-polizeigewalt-273852/amp/
verbaut Fuji nicht auch Komponenten aus China?
Wie steht Fuji dazu?
https://www.amnesty.de/informieren/...ber-das-brutale-vorgehen-der-polizei-hongkong
Fahrradverkäufe an Behörden die Gewalt ausüben stoppen, aber gleichzeitig Komponenten aus Ländern exzessiver staatlicher Gewalt einsetzen ist nur verlogen.

Aber wie man sieht kommt genau diese moralische Verlogenheit gut an.
Nicht Fuji stoppt den Verkauf, sondern der amerikanische Fuji-Vertrieb.
 
Nur mal für mich zum Verständnis: Da verzichtet eine Firma auf Umsatz, weil sie nicht möchte, dass ihre Produkte Teil eines falschen Systems sein könnten oder missbräuchlich eingesetzt werden und du willst die Firma auf deine von allen gefürchtete und jeden darauf befindlichen in den Ruin treibenden schwarze Liste setzen?

Das bedarf einer Erklärung, sonst könnte ich am Ende zu dem Schluss kommen, dass du mit Polizisten, die in der Mehrheit friedliche Demonstranten drangsalieren bis misshandeln sympathisierst und alle doof findest, die den Herrschaften in Uniform entsprechende Hilfsmittel entziehen.
"Gut" kombiniert Sherlock :o
Eine Erklärung, soweit kommts noch :mad:

Vorallem. Was für ein Fahrrad fährt er und welche Klamotten/Komponenten. Hat sich ja gefühlt 98% der Branche von der Gewalt distanziert
Ich fahr überhaupt kein Ratt sondern Mofa :o
Weshalb sollte sich ne Rattbranche bzw Firma überhaupt von irgendwelcher Bullengaywalt distanzieren? Was haben die damit überhaupt zu tun :ka:

Egal! Ich mach dann mal hinne n paar Pappschilder beschriften um Fensterscheiben von Rattgayschäften zu dekorieren. Eventuell irgendwas mit "... wehrt euch, kauft nich bei ..."
Vorschläge nehme ich entgegen, werden allerdings nicht berücksichtigt :o
 
Damit hast du natürlich recht und ich will Fuji nicht auf einen Gedenksockel heben, wo sie nicht hingehören. Die Entscheidung vom Lieferstopp ist mit Sicherheit auch vom US-Vertrieb entschieden/vorangetrieben worden und kam initial wohl eher nicht aus Japan, aber ich finde es trotzdem bemerkenswert, dass man die Eier hatte das zu tun.

Eine Fahrradmarke wird den Rassismus bzw. die Polizeigewalt in den USA nicht eindämmern oder beseitigen, aber es hat Symbolcharakter und wie man hier an der Diskussion sieht, wird es wahrgenommen.

Das finde ich gut und wichtig.

Ich hingegen finde es den lausigsten PR-Stunt aller Zeiten

Wenn sie wirklich etwas verbessern wollen, dann sollten sie mehr Fahrräder an die Polizei liefern und nicht weniger. Ein Polizist auf einem Fahrrad ist nicht einschüchternd und kann auch keine Kriegswaffen tragen - das wäre schon mal ein großer Fortschritt im Vergleich zur aktuellen Situation.

Statt dessen wird es sich einfach gemacht, um eine billige Schlagzeile zu erzielen, die langfristig mehr Schaden anrichtet als sie nutzt. Denn genau dieses "WIR verkaufen nichts mehr an EUCH" führt zu einer Wagenburg-Mentalität innerhalb der Polizei, die nicht hilfreich ist.

Ja, die USA haben seit ihrer Gründung ein systemisches Rassismusproblem (weiterführende Literatur dazu: James McPherson - battlecry of freedom), das sich selbstverständlich überproportional in den Sicherheitskräften abbildet, welche teilweise in dieser Form auch nicht mehr reformierbar sind. Aber weniger Fahrradpolizisten und mehr WIR gegen EUCH ist ganz sicher nicht der Ausweg.
 
"Gut" kombiniert Sherlock :o
Eine Erklärung, soweit kommts noch :mad:


Ich fahr überhaupt kein Ratt sondern Mofa :o
Weshalb sollte sich ne Rattbranche bzw Firma überhaupt von irgendwelcher Bullengaywalt distanzieren? Was haben die damit überhaupt zu tun :ka:

Egal! Ich mach dann mal hinne n paar Pappschilder beschriften um Fensterscheiben von Rattgayschäften zu dekorieren. Eventuell irgendwas mit "... wehrt euch, kauft nich bei ..."
Vorschläge nehme ich entgegen, werden allerdings nicht berücksichtigt :o
:)

Hatte der Polizist ein Ei-Phone?
Ich bin mir sicher der hat Craft-Beer getrunken.
Tätowiert war der sicher auch. Sind solche Leute immer.
Aber ist der überhaupt Fahrrad gefahren?
 
Ja, die USA haben seit ihrer Gründung ein systemisches Rassismusproblem (weiterführende Literatur dazu: James McPherson - battlecry of freedom), das sich selbstverständlich überproportional in den Sicherheitskräften abbildet, welche teilweise in dieser Form auch nicht mehr reformierbar sind. Aber weniger Fahrradpolizisten und mehr WIR gegen EUCH ist ganz sicher nicht der Ausweg.
Gibt es ein Land in dem es keine Rassismus-Effekte gibt? Mir fällt auf Anhieb nichts ein, aber ich kenne mich mit dem Thema auch nicht aus.
 
Ich hingegen finde es den lausigsten PR-Stunt aller Zeiten

Wenn sie wirklich etwas verbessern wollen, dann sollten sie mehr Fahrräder an die Polizei liefern und nicht weniger. Ein Polizist auf einem Fahrrad ist nicht einschüchternd und kann auch keine Kriegswaffen tragen - das wäre schon mal ein großer Fortschritt im Vergleich zur aktuellen Situation.

Statt dessen wird es sich einfach gemacht, um eine billige Schlagzeile zu erzielen, die langfristig mehr Schaden anrichtet als sie nutzt. Denn genau dieses "WIR verkaufen nichts mehr an EUCH" führt zu einer Wagenburg-Mentalität innerhalb der Polizei, die nicht hilfreich ist.

Ja, die USA haben seit ihrer Gründung ein systemisches Rassismusproblem (weiterführende Literatur dazu: James McPherson - battlecry of freedom), das sich selbstverständlich überproportional in den Sicherheitskräften abbildet, welche teilweise in dieser Form auch nicht mehr reformierbar sind. Aber weniger Fahrradpolizisten und mehr WIR gegen EUCH ist ganz sicher nicht der Ausweg.

Die Bikes wurden bei besagten Protesten leider mal als Waffe/Abwehrwaffe/Sperre eingesetzt und das Teilweise ziemlich massiv. Konnte man sich Tage lang im FreeTV anschauen.
trek.jpg


Bilder sagen mehr als Worte

Kann sich jede/jeder sein eigenes Bild von machen, mal ein wenig CNN schauen anstelle von Netflix & Co.
 
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"Gut" kombiniert Sherlock :o
Eine Erklärung, soweit kommts noch :mad:


Ich fahr überhaupt kein Ratt sondern Mofa :o
Weshalb sollte sich ne Rattbranche bzw Firma überhaupt von irgendwelcher Bullengaywalt distanzieren? Was haben die damit überhaupt zu tun :ka:

Egal! Ich mach dann mal hinne n paar Pappschilder beschriften um Fensterscheiben von Rattgayschäften zu dekorieren. Eventuell irgendwas mit "... wehrt euch, kauft nich bei ..."
Vorschläge nehme ich entgegen, werden allerdings nicht berücksichtigt :o

Auweia, herzliches Beileid. Frei nach Mark Twain:
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau runter und schlagen dich dann durch Erfahrung.

Ich führe keine schwarze Listen, ignorieren reicht völlig.
 
Tja, eigentlich müßte man die Demokratische Partei in Mineapolis verbieten.
Hat diese Stadt doch seit 1978 einen Democratic Bürgermeister. Und der zugehörige Bundestaat Minnesota ist seid 2011 Democratic.

Somit sind die Demokraten für die Polizisten verantwortlich die als Rassisten auftreten.....

Zitat:
Die US-amerikanischen Städte haben meist eigene Polizeien. Auf der Ebene der Countys bzw. Districts sind die Sheriffs für alles zuständig, was sich außerhalb der Städte und inkorporierten Gemeinden ereignet. Allerdings gibt es auch Städte und Gemeinden mit Sheriffs, die sich in Districts und Countys befinden, für die wieder ein eigener Sheriff oder Polizeien zuständig sind und umgekehrt.
 
Auf Cycling News kann man die Twitter Filme ansehen, bei denen mit Fuji Rädern mit der Breitseite auf Demonstranten eingehauen wurde. Das ist klarerweise für die Marke nicht tolle wenn dabei prominent der Markenname gesehen wird, deswegen müssten und wollten sie wohl reagieren. Von Trek gibt es ähnliches, aber nur ein Wischiwaschi Statement. Was in den Social Medias in US abgeht ist von hier aus ev. schwer einzuschätzen.
 
Gibt es ein Land in dem es keine Rassismus-Effekte gibt? Mir fällt auf Anhieb nichts ein, aber ich kenne mich mit dem Thema auch nicht aus.

Alle Gesellschaften sind in einem gewissen Maße rassistische Gesellschaften, ob sie es zugeben wollen oder nicht. In den meisten westlichen Staaten ist dieses Problem aber innerhalb des bestehenden Systems lösbar, weil sie im Grunde moderne liberale Verfassungen besitzen, die nur konsequenter angewandt werden müssten.

Die USA sind allerdings ein Sonderfall insoweit, als ihr politisches System immer noch das tupfengleiche ist wie in 1789. Dieses System wurde maßgeschneidert auf einen losen Staatenbund, der von einer weißen, sich auf eine agrarische Sklavenökonomie stützenden, im weitesten Sinne demokratisch legitimierten Oligarchie beherrscht wurde.

Seitdem haben sich Werteverständnis, Ökonomie, Demographie und damit auch die potentiellen Machtverhältnisse massiv geändert, aber das politische System ist erstarrt und nicht in der Lage, diese Veränderungen abzubilden. Das hat schon 1861 zum Krieg geführt und der Konflikt pflanzt sich seither fort.
 
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Mit Fahrrädern auf Demonstranten einschlagen ist natürlich unfassbar mies. Trotzdem ist ein Fahrrad keine Waffe, noch weniger als ein Baseballschläger. Das Problem sind sicherlich nicht die Räder, kenne mich aber in den USA nicht aus, es fällt nur auf, daß schon in mittelmäßigen und schlechten amerikanischen Filmen dauernd der Cop verherrlicht wird, welcher seinen eigenen Weg geht, Gesetze ignoriert, alles im Namen der Gerechtigkeit usw.
Ein vielleicht besseres Statement von Fuji Amerika wäre gewesen, zu sagen wir nehmen den Gewinn aus dem Verkauf der Polizeifahrräder und investieren den in Bikekampagnen für Schwarze (Kinder) in Armenvierteln oder was auch immer in der Art.
 
Nein nicht wirklich :)

Aber das Internet ist die Stimme der Dummen... daher hatte ich mir das nochmal überlegt.

Ok es war früh. Ok nach dem Konsum der vielen wunderbaren Meinungen hier weiß ich auch nicht mehr so richtig und fühle mich tatsächlich etwas dumm
..... Hab mir jedenfalls ein Fuji Auric bestellt, also was soll's...?
 
@Votec Tox natürlich nicht, da hast du Recht. Hätte sicher viele Möglichkeiten zu reagieren, in der aufgeheizten Stimmung ist das aber schwer einzuschätzen und der Rückzug mit den negativen SM Bildern nimmt mal Druck raus. Wenn du die Bilder ansiehst, wird klar das sie etwas machen mussten. Verstehe ich aus Marketing Sicht gut, wie altruistisch sie sonst sind kann/will ich nicht bewerten.

Die soziale Probleme in den US werden sie sicher nicht lösen, da hat die derzeitige politische Führung auch wenig Interesse daran wie es scheint, und wie @Florent29 richtig geschrieben hat ist das auch nicht gerade leicht bei den politischen Verhältnissen die wohl auch größtenteils systembedingt sind. In E würde ein reines Zweiparteiensystem ohnehin schon fast auf eine defekte Demokratie hinweisen, zumal wenig direkte Elemente. Anyhow, off-Topic (und auch nicht...).
 
Seitdem haben sich Werteverständnis, Ökonomie, Demographie und damit auch die potentiellen Machtverhältnisse massiv geändert, aber das politische System ist erstarrt und nicht in der Lage, diese Veränderungen abzubilden. Das hat schon 1861 zum Krieg geführt und der Konflikt pflanzt sich seither fort.

Ironischer Weise war der Norden nicht viel weniger Rassistisch als der Süden meinem Verständnis nach und die Demokraten sind in den ehemaligen Konföderierten Staaten zu Hause... Die Zentralregierung würde als Ergebnis auf jeden Fall gestärkt
 
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