Muschi am Mittwoch: Kein Doping ist auch keine Lösung

Muschi am Mittwoch: Kein Doping ist auch keine Lösung

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Ich finde das Thema Doping lästig. Es versaut mir den Tag und den Genuss einer Sportveranstaltung. Aber am meisten penetriert mich die Berichterstattung darüber. Mir kommt es zu den Ohren raus, von jedem und allen vollgejammert zu werden.

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Muschi am Mittwoch: Kein Doping ist auch keine Lösung
 
Zuletzt bearbeitet:
@GrazerTourer
Sehe ich eigentlich genau wie du, aber ich denke, dass bei vielen einfach das Ego im Weg steht, solche Entscheidungen dann rational treffen zu können. Wird dann noch von außen entsprechend eingewirkt, steckt man schneller in dem Sumpf als man gucken kann. Dann ist der Weg zum E-Bike Botschafter auch nicht mehr weit. ;)
 
Da sind ja ein paar gute Gedanken dabei - etwa, dass der Radsport in die Bresche springt und die ganze Aufmerksamkeit in Sachen Doping auf sich konzentriert. Nicht, dass noch an Nationalheiligtümern wie dem Fußball gerüttelt wird.

Aber die Haltung finde ich trotzdem nicht nachvollziehbar.


Natürlich sind Dopingsünder Täter, aber die Funktionäre ebenso, und Radsportveranstalter, die nicht konsequent genug handeln, auch. Ich will mich freuen und Spaß haben beim Konsum von Radsportveranstaltungen. Ich bin nicht verantwortlich dafür, dass das Übel nicht konsequent bei der Wurzel gepackt wird. Darum will ich nicht mehr damit belästigt werden.

Das hat was von "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass." Die Konsequenz wäre, sich von Großveranstaltungen generell zu distanzieren und nicht auf einem vermeintlichen Recht auf unbehelligter Unterhaltung zu bestehen. Diese Art von Unterhaltung, das "Mitfiebern mit den Gladiatoren", kann, behaupte ich mal, ohne Doping nicht zustande kommen. Es gefällt einer korrupten Funktionärskaste, gemäß den Geldbeuteln der Sponsoren und dem Willen des Publikums und dessen Lust an immer weiter gesteigerten Rekorden junge Rennfahrer über die körperlichen Grenzen hinaus über soviele Pässe wie möglich zu scheuchen und dabei zu verschleißen. Die Leistungen, die bei der TdF geliefert werden müssen, kriegt man nicht mit Powergel und abends 'nem Teller Pasta wieder rein. Die Tour selbst macht den ganzen medizinischen Tross nötig, weshalb es statt Pasta eben den Tropf gibt.

Angesichts derartiger Auswüchse mag das Verlangen nach Fairness und sauberem Sport irgendwie unpassend erscheinen; solange das aber zentraler Wert des sportlichen Wettkampfes ist, muss man als TdF-Fan eben damit leben, dass man nicht nur den geliebten Gladiatoren zusieht, sondern eben auch dem ganzen Drogenzirkus drumherum. Und auch damit, dass man daran erinnert wird.
 
Die Leistungen, die bei der TdF geliefert werden müssen, kriegt man nicht mit Powergel und abends 'nem Teller Pasta wieder rein. Die Tour selbst macht den ganzen medizinischen Tross nötig, weshalb es statt Pasta eben den Tropf gibt.
Die TdF kann auch ohne Doping funktionieren, die Zeiten wären dann aber eben schlechter.

Und auch damit, dass man daran erinnert wird.
Genau das finde ich auch ganz gut, schließlich muss ich mich ja darüber aufregen, dass mit meinen GEZ-Gebühren die Junkies finanziert werden. Nicht auszudenken, wenn mal andere Sportarten übertragen werden würden.
 
Ihr Unterscheidet ob direkt Gedopt oder indirekt das ist doch Schwachsinn.Ne Rusische Gewichtheberinnen ist vielleicht qlean at the Moment aber sehen aus wie wie ihre Brüder :D
Egal das Thema ist Muschi typisch schon so abgedroschen das es schon fast wehtut,und kommt wieder nur viel Bild blabla in den Kommis.
Eigentlich lohnt es sich nicht,da kann man sich gleich bei Fratzenbuch anmelden und Suckerburg Zucker in den hintern blasen.
 
Du willst aber offensichtlich das Betaeubungsmittelgesetz ausweiten bzw. ein neues Gesetz haben. Also: auf welcher Grundlage, mit welcher Begruendung?
Das Betäubungsmittelgesetz muss nicht ausgeweitet werden. Der Besitz von Dopingmitteln, die unter "Betäubungsmittel" fallen, ist strafbar und kann geahndet werden (Emphetamin, Methamphetamin, Cocain ). Hättest Du § 29a gelesen und auch verstanden, wäre es Dir selber aufgefallen ;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kürzlich am Highland Trail 550: Ab 23:00, nach ca. 16.5 h auf den Beinen/im Sattel nehme ich im Schnitt ca. alle 3 h ein Koffeinshot zu mir, 35 mL mit 160 mg Koffein. Ich spürte sogar eine positive Veränderung meiner Gemütslage. Aufgrund leichten Belastungsasthmas und einer persistierenden Erkältung inhalierte ich Seretide morgens und abends. Daran ist nichts verwerfliches, da ich es nicht verheimliche, dazu stehe und zuletzt auch legal ist. Bei den Dopingfällen trifft keiner dieser Punkte zu. Nicht zuletzt deshalb ist Doping eine Schande.
 
Das Betäubungsmittelgesetz muss nicht ausgeweitet werden. Der Besitz von Dopingmitteln, die unter "Betäubungsmittel" fallen, ist strafbar und kann geahndet werden (Emphetamin, Methamphetamin, Cocain ).

Ja, das betrifft aber nur einen ganz kleinen Teil der Dopingmittel (EPO z.B. nicht) https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/arzneimittel/fachinformationen/verbotene_substanzklassen.htm. Eigenblut- oder anderes Blutdoping mal ganz besieite gelassen.
Wie schon irgendwo gesagt kannst du da nur mit eurem Arzneimittelgesetz argumentieren, das hilft dir aber ueberhaupt nicht beim Wettkampf selbst.

Du sprachst aber auch von was anderem:
"Nur gewisse Leute" ist daher käse, jeder kann, wenn er die Leistung bringt....ich meine, dass es frühzeitig und generell verboten sein sollte, sich Medikamente für/im Wettkampf zu verabreichen, die nachhaltig den Körper schädigen und als Doping zu bezeichnen sind.

Anti-Puder-Gesetz

Pudern ist uebrigens oesterr. fuer ficken.

Btw. weil du das offensichtlich nicht weisst: Hustensaft (Wick MediNait/Ephedrin, Mucosolvan/Clenbuterol) faellt auch unter Doping.
 
Ja, das betrifft aber nur einen ganz kleinen Teil der Dopingmittel (EPO z.B. nicht) https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/arzneimittel/fachinformationen/verbotene_substanzklassen.htm. Eigenblut- oder anderes Blutdoping mal ganz besieite gelassen.
Wie schon irgendwo gesagt kannst du da nur mit eurem Arzneimittelgesetz argumentieren, das hilft dir aber ueberhaupt nicht beim Wettkampf selbst.

Du sprachst aber auch von was anderem:




Pudern ist uebrigens oesterr. fuer ficken.

Btw. weil du das offensichtlich nicht weisst: Hustensaft (Wick MediNait/Ephedrin, Mucosolvan/Clenbuterol) faellt auch unter Doping.
Ändert nix an der Strafbarkeit. Ggf. kann auch "Körperverletzung" herangezogen werden , wenn auf Anweisung oder unwissentlich z.b. an Schutzbefohlene/Jugendliche gedopt wird...da spielt das Mittel dann keine Rolle, wenn die Kläger es drauf anlegen wollen. Pudern heißt übrigens auch pimpern..übrigens nicht nur in AT ;-) auch in Norddeutschland. servus!
 
Das Antidopinggesetz bestraft aber nicht den Besitz oder Konsum von Mitteln, sondern den Betrug.
Es ist ein Verstoß gegen das Grundgesetz, dem einen den Konsum eines legalen Mittels zu erlauben, dem anderen allerdings nicht.
Wie kommste denn darauf?

Lies besser mal §3 (1) 2. frei zitiert: "es ist verboten, sich in einem Wettbewerb des organisierten Sports einen Vorteil durch Anwendung einer Dopingmethode zu verschaffen"...(Konsum)
 
Unabhängig von der rechtlichen Frage....

Ich finde es ziemlich traurig, welche Haltung von Seite @mtb-news zum Thema Doping vertreten wird. - Nämlich schlicht gar keine.

Es gab ja mal eine Meldung über einen Dopingfall eines Enduro-Fahrers. Daraufhin gab es dann tatsächlich mal einen redaktionellen Beitrag hier, allerdings nicht viel mehr wie eine Presseerklärung. - Sinngemäß: " Jetzt hat es auch unseren Sport erwischt".

Meine Anmerkung, dass MTB ja schließlich nur eine Disziplin sei und der eigentliche Sport seit je her mit Doping zu kämpfen hat und es auch schon etliche Dopingfälle gab wurde sinngemäss von @Thomas kommentiert, mal berichte ja lediglich über das was in der Welt passiere.

Stattdessen lässt man jetzt den Kolumnisten einen Beitrag veröffentlichen, dass er doch in den Medien nicht mehr mit Doping im Radsport belästigt werden möge, weil er selbst ja eh nichts ändern könne blablabla.

Das ist mMn ein ganz, ganz schwaches Bild.

Das Thema Doping gäbe so viel mehr her um sich redaktionell zu betätigen hinsichtlich Aufklärung der Rechtslage, der gesundheitlichen Gefahren, .... - oder wenn man ein ernsthaftes Interesse hätte könnte man sich an dem Thema auch mal einen klaren Standpunkt gegen Doping erarbeiten und damit Stellung beziehen und seiner Vorbild-Verantwortung gegenüber der konsumierenden Leserschaft nachkommen.

Mag sein, dass es mehr Aufwand Bedarf mit so einem Thema Klick-Raten einzusammeln als mit dem Posten irgendwelcher Werbe-Clips von Firma xyz (klar - toll gefilmt und ich sehe mir ja auch gerne an wie in BC geschreddert wird), aber mit der Verbreitungsgeschwindigkeit von den sozialen Netzwerken oder auch den anderen Seiten alá Pinkbike hält mtb-news ja eh nicht mehr Schritt.
 
Nein, hast du nicht, du hast vom Betaeubungsmittelgesetz geredet.
Oh mann...Ich habe geschrieben, dass es auch beim Straftatbestand Körperverletzung völlig Wurst ist, mit was Du als Arzt einen Schutzbefohlenen in seiner Unwissenheit einen Schaden zufügst...Du zitierst mich hier unvollständig aus dem Kontext heraus.
 
Stattdessen lässt man jetzt den Kolumnisten einen Beitrag veröffentlichen, dass er doch in den Medien nicht mehr mit Doping im Radsport belästigt werden möge, weil er selbst ja eh nichts ändern könne blablabla.

Steht unter jedem meiner Kolumnentexte:

Anmerkung: Für den Inhalt der Artikel aus der Serie “Muschi am Mittwoch” ist der benannte Autor verantwortlich. Die in den Artikeln vertretenen Ansichten und Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider. Für Anregungen und Kritik steht der Autor hier themenbezogen in den Kommentaren und allgemein per privater Nachricht zur Verfügung.
 
Ist mir natürlich bekannt. - Und ist in meinen Augen eh Augenwischerei.

Schließlich werden Deine Artikel nunmal auf dieser Seite veröffentlicht.

Ändert nur eben trotzdem nichts an meiner Aussage, dass mtb-news zum Doping-Thema eben überhaupt keine Haltung zeigt.
 
Oh mann...Ich habe geschrieben, dass es auch beim Straftatbestand Körperverletzung völlig Wurst ist, mit was Du als Arzt einen Schutzbefohlenen in seiner Unwissenheit einen Schaden zufügst...

WTF? 'Gegenfalls kann auch' bedeutet fuer mich keinesfalls dasselbe wie 'weil es kann auch'.
Ändert nix an der Strafbarkeit. Ggf. kann auch "Körperverletzung" herangezogen werden [...]

Lass es gut sein. Wie schon geschrieben gibt es ja eh seit heuer bei euch das Antidopinggesetz, es hat sich die Frage also auch in Deutschland erledigt.
 
Das Argument mit der Existenzangst zieht schon alleine deswegen nicht, weil erwiesenermaßen auch immer mehr Amateursportler dopen und ohnehin sich bei vielen Wettkämpfen eine Affinität zu zwar legalen, aber nicht wirklich fairen Mitteln (Beispiel: eben mal ne IBU vorm Marathon)
entstanden ist, was uns angesichts des generellen Körperkults in unserer Gesellschaft mindestens pervers erscheinen sollte. Ich meine nicht, dass Sport nur zu gesundheitlichen Zwecken getrieben werden sollte, aber es scheint sich immer mehr der Konkurrenzgedanke durchzusetzen: Hauptsache, ICH bin besser, schöner und leistungsfähiger. Die Existenssicherung sollte ohnehin nur der absoluten Spitze gewinnen, wähend ein Gros sich früher oder später nach einem festen Einkommen umschauen muss.
Warum sollte man solchen Menschen mehr Symphatie entgegenbringen als anderen Substanzmissbrauchenden? Was sind sie sonst? Natürlich gibt es Rechtfertigungen, aber am Ende bleibt dieser Fakt bestehen.

Insofern kann man das Ganze nicht mehr beruhigt im Fernsehen gucken: Brot und Spiele, ja, das ist eine tolle Sache, aber die Faszination wird derart unterwandert, dass die einzige Konsequenz nur sein kann, abzuschalten. Stattdessen lastet auch ein unheimlicher Ewartungsdruck auf jeden einzelnen Sportler und es wird noch Jahrzehnte dauern, bis man herausfindet, wie viele Profis tatsächlich gedopt haben; sind sie eine Mehrheit oder Minderheit?

Noch ein sehr schöner Artikel zum Thema Doping im Fußball. Fast niemand kann sich während eine EM oder WM dieser Faszination entziehen, aber glaubt noch jemand ernsthaft, gerade da sei alles clean? Besser, wir bleiben in unserer Blase aus überhöhten Erwartungen, Stolz und Begeisterung. Vielleicht hat da zumindest Muschi recht: Den Leuten ist es lieber, mit solchen Gefühlen ihre Idole anzufeuern, als der tristen Realität ins Auge zu schauen.
Es ist ja auch tatsächlich besser, als Gladiatoren in Arenen zu schicken oder Ritter sich beim tjosten verstümmeln zu lassen (die könnten dann allerdings nehmen, was sie wollten, wäre eh egal ;) )
 
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